Presse Thread


n`alex

Recommended Posts

Amateur

Als der SCR Altach am 1. September Ailton als Zugang vorstellte, schrieben die Medien in Deutschland ironische Kommentare: Ailton bei Cashpoint, das klingt ja wirklich verlockend. Cashpoint ist ein Wettanbieter, und die Wahrheit ist: Die Fans von Altach hassen den Namensgeber. Sie produzieren sogar eigene Fanartikel in den alten Vereinsfarben aus der Zeit, als der SCR noch nicht aussah wie eine Firmenmannschaft. Die Fans sind geteilter Meinung über Ailton: Toll, sagen die einen, wir haben eh keine Stürmer, die Tore schießen, schlecht, sagen die anderen, der ist doch nicht fit. Bejubelt wird er dann aber doch, wenn sein Name im Stadion ertönt, und der Kollege vom ORF erzählt, bei Ailtons erstem Auftritt hätten sie in der Halbzeit eine Live-Schaltung ins Stadion gemacht, weil Ailton sich die Schuhe gebunden hat.

dieser teil mag ich am liebsten. :super:

Meine Rede! Zurück zu SCHWARZ/WEISS und von mir aus ein Neuanfang in der ADEG!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Cashpoint ist ein Wettanbieter, und die Wahrheit ist: Die Fans von Altach hassen den Namensgeber. Sie produzieren sogar eigene Fanartikel in den alten Vereinsfarben aus der Zeit, als der SCR noch nicht aussah wie eine Firmenmannschaft.

dieser teil mag ich am liebsten. :super:

das ist so nicht ganz richtig. wir haben uns kritisch geäussert hinsichtlich der wenig liebevollen "umgestaltung" des vereinswappens, der übermäßigen präsenz der sponsoren im österr.fussball im allgemeinen und der "hass" bezog sich auf künstliche vereine wie red bull und kärnten und nicht auf cashpoint im speziellen.

und die eigenwillige umgestaltung und uminterpretation des artikels die sportnet vornimmt, zeigt sowieso die mangelnde qualität dieser seite.

bearbeitet von ExilXi

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Fanatischer Poster

Gut 17 Monate ist es nun her, da stoppte ein Kreuzbandriss den Aufstieg von Matthias Koch. Es sollte aber nur ein Zwischenstopp sein, denn der Feldkircher hat sich zurückgekämpft und bei cashpoint SCR Altach weiterentwickelt.

VN: Gratulation zum ersten Bundesliga-Tor. Wie haben Sie es und das Gefühl danach erlebt?

Matthias Koch: Es ist alles sehr schnell gegangen, ich hatte keine Zeit zu überlegen. Ich habe den Torhüter gesehen und den Ball über ihn gehoben. Das Gefühl danach war natürlich super, aber noch schöner war nach dem Schlusspfiff die Erleichterung über die Punkte.

VN: Blicken wir zurück? Sie haben vor einem Jahr trotz Kreuzbandriss einen Vertrag unterschrieben. War das nicht ein Wagnis?

Koch: Ich habe es nie bereut. Klar, die ersten Monate waren nicht leicht, auch nicht, als ich im Februar ins Mannschaftstraining eingestiegen bin. Körperlich war ich fit, aber den Unterschied im Training vom Nachwuchs zur Bundesliga musste ich erst verdauen. Aber ich habe zusätzlich hart gearbeitet, habe viel Krafttraining für das Knie gemacht. Im Sommer ist es mir in der Vorbereitung dann gut gelaufen und jetzt denke ich einfach Schritt für Schritt.

VN: Sie sind jetzt auf dem Weg zu einem Stammplatz. Aber ehrlich, ist es für einen jungen Österreicher nicht schwerer?

Koch: Ich denke schon. Für mich passt es dennoch, denn ich bin ein Typ, der immer beißt und aufzeigen will.

VN: Jetzt spielen Sie mit Weltstars wie Zé Roberto oder Ailton – etwas Besonderes für Sie?

Koch: Natürlich. Wenn mir einer vor einem Jahr das prophezeit hätte, ich hätte es nie für möglich gehalten. Trotz ihres Alters haben beide noch Klasse. Außerdem helfen Sie uns jungen Spielern und vor allem „Toni“ hat immer einen lockeren Spruch drauf.

VN: Charakterisieren Sie den Fußballer Matthias Koch in drei Worten?

Koch: Zuverlässig, ehrgeizig – und kreativ (schmunzelt).

VN: Am Samstag (16 Uhr) spielt Österreichs U-20-Team in Altach gegen Deutschland. Welchen Stellenwert hat für Sie das Nationalteam?

Koch: Einen sehr hohen, deshalb habe ich mich riesig gefreut, dass ich nach einem Jahr wieder einberufen worden bin. Der Kreuzbandriss hat mich ja die Teilnahme an der U-19-Heim-EM gekostet. Jetzt bin ich wieder dabei und ich freue mich, dass ich erstmals mit meinem Jahrgang in Vorarlberg gastiere. Das ist für mich zusätzliche Motivation.

Quelle vol.at

Super koch :super:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Spitzenspieler

07.10.2008 19:07

http://www.goal.com/de/Articolo.aspx?ContenutoId=901155

Ein Interview von Goal.com-Reporter Christoph VONACH

Altach. Altach? Wer oder was ist das? Die Auflösung: Ein kleiner Provinzklub aus Österreichs höchster Spielklasse, der in letzter Zeit durch spektakuläre Transfers auf sich aufmerksam machte. Mit Ze Elias oder Ailton wurden schließlich ehemalige Topspieler an den Verein gebunden werden. Der 1929 gegründete Verein aus Vorarlberg sorgte mit der Verpflichtung von Ailton für die ganz große Überraschung auf dem Transfermarkt. Im exklusiven Goal.com-Interview spricht Geschäftsführer Christoph Längle über die Entwicklung des österreichischen Fußballs, das Leben als Underdog, Verpflichtungen von ehemaligen Weltstars und über die Gerüchte rund um Ailton.

Goal.com: Glückwunsch zum Erfolg gegen den LASK. Wie groß war die Erleichterung nach diesem lang ersehnten Erfolg?

Christoph Längle (Geschäftsführer Altach): Vielen Dank für die Glückwünsche. Die Erleichterung nach diesem Erfolg ist natürlich riesengroß. Nach elf Spielen ohne Sieg staut sich der Frust. Vor allem nach der ansprechenden Leistung gegen Ried mit leeren Händen dazustehen war sehr deprimierend für uns.

Goal.com: Glauben Sie, dass das Team nun in die Erfolgsspur gefunden hat?

Längle: Es ist zu früh von einem „Erfolgsrun“ zu sprechen. Es war ein Sieg, aber eben auch nicht mehr. Mit Red Bull Salzburg und Sturm Graz warten jetzt sehr schwierige Aufgaben. Trotzdem denke ich, dass sich die Mannschaft stabilisiert hat. Mit dem neu gewonnenen Selbstvertrauen ist vieles möglich. Wir müssen uns momentan an Kapfenberg und Mattersburg orientieren. Die direkten Begegnungen in den nächsten Runden werden richtungsweisend sein.

Goal.com: Was sind die längerfristigen Ziele von Altach?

„WIR WOLLEN UNS BEWEISEN“

Längle: Wir sind ein kleiner Verein mit kleinem Budget. Bis vor kurzem hatten wir nicht einmal ein bundesligataugliches Stadion. Unser Verein muss den Weg der kleinen Schritte gehen. Mittelfristig planen wir, uns im Mittelfeld zu etablieren und vielleicht sogar einmal um die internationalen Startplätze mitzuspielen. Unser Ziel ist es nicht immer, Neunter zu sein. Wir wollen beweisen, dass wir der Vorarlberger Klub sind, der im österreichischen Oberhaus bestehen kann.

Goal.com: Wie beurteilen Sie die bisherige Arbeit ihres neuen Trainers Urs Schönenberger? Ist er der richtige Mann für Altach?

Längle: Ganz sicher! Sonst hätten wir ihn nicht geholt. Es war eine Bauchentscheidung, ihn nach Altach zu holen. Er ist ein korrekter Mensch, harter Arbeiter mit klarer Linie, der ein hohes Niveau im Training fordert. Seine Handschrift ist bereits jetzt deutlich zu erkennen.

Goal.com: Ob Ailton oder Ze Elias – wie schafft es ein kleiner Verein wie Altach immer wieder, solche renommierten Spieler nach Vorarlberg zu lotsen?

Längle: Im Wesentlichen gebührt das Lob Spielervermittler Horst Zangl. Durch ihn konnten bereits Kontakte zu Leonardo da Silva geknüpft werden, der maßgeblich am Aufstieg beteiligt war. Als er im Sommer mit seiner Mappe kam, und ich den Namen Ze Elias las, dachte ich, dass es sich um einen Scherz handle. Ze wollte eine neue Chance, und wir haben ihm diese geboten. Er hat sich von Anfang interessiert gezeigt und kannte Österreich schon von Trainingslagern mit Olympiakos Piräus. Er ist nicht nur ein toller Spieler, sondern auch menschlich eine Bereicherung für den Verein. Ze agiert auch als „Turöffner“ für den brasilianischen Fußballmarkt. Er soll uns auch helfen, junge brasilianische Talente zu uns zu holen.

Goal.com: Und beim zweiten Transfercoup?

Längle: Bei Ailton war es dasselbe. Nach langer, erfolgloser Stürmersuche im Sommer kam Herr Zangl auf uns zu. Ailton hatte gesagt, dass er es nochmal allen zeigen möchte. Er war auch finanzierbar. Die Gehälter, die in diversen Medien spekuliert wurden (Anm. d. Red.: bis zu 200.000 Euro im Monat) sind absoluter Schwachsinn. So etwas könnten wir uns gar nicht leisten.

Goal.com: Ailton übte ja zuletzt noch herbe Kritik an der Spielweise der Mannschaft. Haben sich die Wogen mittlerweile geglättet? Wie sahen die Konsequenzen aus?

„AILTON IST UNBERECHENBAR“

Längle: In Vorarlberg verfolgen wir natürlich den deutschen Fußball. Wir wussten daher, dass er kein leichter Typ ist, dass er seine Launen hat. Doch Gerüchte, dass Ailton nicht mit der Mannschaft im Bus nach Wien fahren wollte oder nicht zum Training erschien, sind nicht wahr. Das wurde von den Medien alles hochgespielt.

Goal.com: Dennoch hat Ailton auch Fehler gemacht?

Längle: Bis jetzt gab es einen Fehltritt. Am Montag hat er sich für seine verbalen Entgleisungen beim Verein und der Mannschaft entschuldigt. Er ist menschlich ein super Typ, aber auch unberechenbar. Doch solange er auch auf dem Spielfeld unberechenbar bleibt, ist mir das egal. Ailton ist immer gut für ein Tor. Auf den ersten Metern ist er immer noch einer der Schnellsten, aber ein Langstreckenläufer wird er keiner mehr. Seine Familie kommt am Mittwoch mit seinen Zwillingen angereist, was ihm sicher noch zusätzlichen Rückhalt geben wird.

Goal.com: Denken Sie, dass Ailton auch nächste Saison noch in Altach spielen wird?

Längle: Eine ganz schwierige Frage. Es ist natürlich vom restlichen Saisonverlauf abhängig. Wir müssen abwarten, ob er weiter für uns spielen will. Es soll aber gleichzeitig kein Druck aufgebaut werden. Ideal wäre es, wenn er weiter gute Leistungen bringt und am Ende bleiben will.

Goal.com: Fußball in Vorarlberg – wie schwierig ist es im kleinsten österreichischen Bundesland eine Plattform für Profifußball zu bieten?

Längle: Es ist sehr schwierig. Die Vergangenheit bewies mit Lustenau und Bregenz, dass teure Ausländer nicht der Schlüssel zum Erfolg sind. In Lustenau endete das Abenteuer Bundesliga mit dem Abstieg, in Bregenz mit dem Konkurs. Seit diesen Pleiten trauen sich auch viele Vorarlberger Unternehmen nicht mehr, viel Geld in den Fußball zu investieren.

Goal.com: Altach setzt ja bekanntermaßen auf viele österreichische Spieler. Denken Sie, dass sich mehr Mannschaften ein Beispiel daran nehmen sollten?

„DIE GLORREICHEN ZEITEN SIND VORBEI“

Längle: Es ist ein allgemeiner Trend in Österreich zu erkennen, junge Einheimische spielen zu lassen. Österreich sollte ein Ausbildungsland sein. Spieler sollen in den Klubs gut spielen - wie Fuchs oder Korkmaz - und dann ins Ausland wechseln. Wenn ein Altacher Spieler zu einem großen Klub wechselt, haben wir unser Ziel erreicht.

Goal.com: Der österreichische Fußball verliert international immer mehr an Stellenwert. Wie denken Sie lässt sich diese negative Entwicklung der letzten Jahre stoppen?

Längle: Man muss unterscheiden zwischen Klubs und Nationalteam. Die Klubs sind am Tiefpunkt angelangt, unsere Nationalmannschaft besitzt großes Potenzial. Unsere Liga kann sich nicht mehr mit den besten messen. Die glorreichen Zeiten gehören der Vergangenheit an

Goal.com: Auf welchem Platz wird Altach am Ende der Saison rangieren und wo sehen sie Altach in zehn Jahren?

Längle: Unser Ziel ist der achte Platz. In zehn Jahren wollen wir im oberen Mittelfeld der Bundesliga mitspielen und unsere Infrastruktur stark verbessern. Und vor allem wollen wir Vorarlberg zeigen, dass Profifußball auch im kleinsten Bundesland Fuß fassen kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Kennt das ASB in und auswendig

:lol: Dank der beiden Sensationstransfers von Ze Elias und Ailton ist Altach im Ausland bekannter als Rapid. :feier:

Das Interview mit Längle geht runter wie Öl - Ze Elias und Ailton als Türöffner für weitere brasilianische Talente und Stars... :clap::feier::clap:

So eine Medienpräsenz ist für einen kleinen Verein wie Altach unbezahlbar. Seit dieser Saison kennt Altach im Ausland jeder Fußballfan.

EDIT: Zu Trainer Schönenberger, den Längle im Interview auch gelobt hat, wollt ich noch was sagen: Ich kannte Schönenberger nicht, war eher für Kurt Jara als Trainer, aber jetzt muss ich sagen, Schönenberger ist ein Super-Trainer - tolle Wahl der Altach-Verantwortlichen.

Was macht eigentlich Fuchsbichler - reinigt er die Toiletten in Lustenau??? :lol:

bearbeitet von Anywish

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Amateur

Feuerwehrmann auf dem Rasen

Altach-Trainer Urs Schönenberger (49) sprach mit der NEUE über den zu großen Spieler­kader, die Gefahr von Fußpilz und warum er das Wunder von Thun für möglich hält.

Urs Schönenberger sprach mit der NEUE über seine Passion FußballVMH/HartingerDas erste Saison-Drittel ist absolviert. Altach ist mit sechs Punkten Tabellenschlusslicht. Wo steht der Klub am Ende der Saison?

Urs Schönenberger: Darüber müssen wir nicht diskutieren. Sie haben mich als Feuerwehrmann geholt. Für mich gibt es nur ein Ziel, und das heißt Klassenerhalt. Es wäre schade, wenn wir mit einer solch tollen Arena absteigen müssten.

Sie sind seit knapp sieben Wochen Trainer von Altach. Wo haben Sie bei der Mannschaft Schwächen bzw. Stärken geortet?

Schönenberger: Ich habe eine Mannschaft übernommen, die nach acht Spielen drei Punkte auf dem Konto hatte. Diese Negativspirale ist in den Köpfen und den Beinen der Spieler drinnen. Umso mehr haben mich die drei Spiele gegen die Austria und Ried gefreut. Wir waren jedes Mal nah dran und hätten eigentlich punkten müssen. Aber der letzte Wille hat gefehlt.

Der Sieg letzte Woche gegen den LASK war für mich die Folge dieser spielerischen Steigerung. Ist mit diesem Sieg die lang erhoffte Wende bei Altach geschafft?

Schönenberger: Es wäre einfach, wenn man das so sagen könnte. Ich hoffe, dass diese drei Punkte bei den Spielern etwas ausgelöst haben. Eines hat mich beim Spiel gegen den LASK besonders zuversichtlich gestimmt. Nach dem 1:0 mussten wir den unglücklichen Ausgleich hinnehmen. Wir ließen uns aber nicht aus der Ruhe bringen und haben weiter Fußball gespielt. Wir haben das 2:1 gemacht und danach auch noch einen dritten Treffer erzielt. Und das obwohl viele Spieler sicherlich im Hinterkopf hatten, dass wir trotz zweimaliger Führung das Match noch hätten verlieren können.

Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Schönenberger: Ich kann keine Wunder wirken. Wir müssen einfach konsequent weiter arbeiten und zuhause wieder eine Macht werden. Der Gegner soll spüren, dass es schwer ist, uns daheim zu besiegen. Jedes Spiel beginnt mit einem Unentschieden. Und es muss das Ziel eines jeden Spielers sein, nach dem Schlusspfiff mindestens einen Punkt auch wieder in die Garderobe zurückzutragen. Das können wir am Sonntag gegen Salzburg unter Beweis stellen.

Welche Spieler haben Sie zuletzt besonders positiv überrascht?

Schönenberger: Das ist sicher Matthias Koch. Den habe ich beim Ried-Spiel statt Ze Elias ins Mitttelfeld geholt. Matthias hat ein enormes Potenzial. Gegen den LASK hat er ein Tor geschossen. Das hat er vielleicht mir geschenkt, weil ich ihn ein Spiel davor aufgestellt habe. Aber auch die Leistung von Mario Konrad freut mich. Der hat eine lange Durststrecke durchgemacht. Aber ich hoffe, dass auch bei den anderen allmählich der Knopf aufgeht.

Braucht es bei Altach nach der Winterpause Verstärkungen im Spielerkader?

Schönenberger: Wir haben drei Tormänner und 24 Feldspieler. Dieser Kader ist zu groß. Wir müssen uns von Spielern trennen. Das ist für mich ganz klar. Ich müsste nach dem derzeitigen Stand der Dinge dem Präsidenten aber auch sagen, dass wir die Augen für die eine oder andere Verstärkung offen halten müssen.

Wo orten Sie die Defizite?

Schönenberger: In jeder Reihe. Aber bis zur Winterpause werde ich mit dem Spielkader arbeiten, den ich derzeit zur Verfügung habe. Im Frühling müssen wir aber noch einmal Gas geben.

Wer steht auf der Kippe?

Schönenberger: Das kann ich noch nicht sagen. Das ist zu früh. Ich muss meine Mentalität bzw. Philosophie auf die Spieler zuerst übertragen. Wenn sie jemand bis zum Winter aber nicht kapiert hat, dann kann ich mich als Trainer auf ihn nicht verlassen. Ich bin als Feuerwehrmann engagiert worden und mich interessiert nicht, ob ein Spieler beim letzten Trainer einen Stammplatz hatte. Für mich zählt nur der Ist-Zustand. Nur der Spieler, der mir zeigt, dass er am Sonntag auf dem Platz stehen will, der wird auch einlaufen.

Sie legen als Trainer sehr viel Wert auf Fitness und Disziplin. Hätte der Trainer Schönenberger mit dem Spieler Schönenberger Freude gehabt?

Schönenberger: Ich glaube schon. Ich war kein Spieler, dem das Talent in den Schoß gelegt wurde. Ich musste hart an mir arbeiten. Ich war vor meinem Engagement beim FC Zürich bei einem Zweitliga-Klub. Da trainierte ich zweimal pro Woche. Beim Zürich waren es dann zweimmal pro Tag. Das für mich eine enorme Umstellung. Aber ich wollte unbedingt Profi werden und habe alles dafür gemacht. Ich musste kämpfen, dass ich spielen durfte. Und diese Einstellung habe ich auch als Trainer beibehalten. Ich will Erfolg haben und verlange von meinen Spielern Disziplin und körperliche Fitness.

Apropos Fitness: Wie ist es um die Kondition des Brasilianers Ailton bestellt? Er hat zuletzt ein Tor gegen den LASK geschossen.

Schönenberger: Wenn Toni fit gewesen wäre, dann hätte er nicht ein, sondern drei, vier Goals geschossen. Er wollte bereits nach einer Viertelstunde ausgetauscht werden. Ich habe ihn mehrmals an die Seitenlinie geholt und ihm erklärt, dass das nicht geht. Denn wegen muskulärer Probleme musste ich andere Spieler austauschen.

Warum hat Ailton trotz seiner offensichtlichen Konditionsprobleme trotzdem von Anfang an gespielt?

Schönenberger: Das war eigentlich gar nicht geplant. Aber er hat mich in Verlegenheit gebracht, weil er am Tag zuvor gut trainiert hat. Da hatte ich eine schlaflose Nacht. Am nächsten Morgen hat mir mein Kopf gesagt, dass Toni von Anfang an spielen soll. Nach seiner Leistung gegen Ried hat diese Entscheidung wirklich Mut gebraucht. Aber er hat das Vertrauen, das ich ihm gegeben habe, zurückgebracht.

Sie kennen die Sicht des Spielers und die des Trainers. Was ist der härtere Job?

Schönenberger: Ich habe als Spieler immer gemeint, dass der Trainer das schönere Leben hat. Aber das stimmt nicht. Als Trainer musst du heute viel mehr planen. Der Job ist viel zeitaufwändiger. Wenn sich ein Spieler verletzt, brauchst du den Kontakt zu Ärzten, Physio­therapeuten und Masseuren. Der Spieler soll auch bei einem kleinen Klub wie Altach spüren, dass hier profimäßig gearbeitet wird.

Es gibt drei Profi-Fußballmannschaften in Vorarlberg. Sind das nicht zuviel?

Schönenberger: Ich will eigentlich nur von uns reden. Wir sind in der Bundesliga und wollen dort auch bleiben. Das ist in der derzeitigen, weltweiten Finanzkrise besonders wichtig. Denn wer oben ist, bekommt auch die knapper werdenden Gelder zuerst. Darum ist es für uns ein Muss, oben zu bleiben.

Wie lange wollen Sie in Altach bleiben?

Schönenberger: Ich habe einen Vertrag bis zum Ende dieser Saison. Und wenn der Klub danach weiter mit mir arbeiten will, kann man mit mir reden. Ich brauche Rasen unter meinen Füßen. Ein Jahr lang hatte ich das nicht. Wenn ich keinen Rasen unter meinen Füßen habe, dann bekomme ich Fußpilz. Und wer den schon einmal gehabt hat, weiß wie der beißt.

Als Trainer haben sie das Unmögliche möglich gemacht. Sie haben den kleinen FC Thun in die Champions-League geführt. Ist so ein Wunder auch mit Altach möglich?

Schönenberger: Es gibt in allen Sportarten Überraschungen. Wer hätte gedacht, dass das kleine Thun Dynamo Kiew schlägt. Wir hatten ein Budget von 4,9 Millionen Franken und Kiew von 90 Millionen. Wir haben das Wunder dennoch vollbracht. Wenn die Tagesform stimmt, die Spieler an den Sieg glauben und der Klub alles dafür unternimmt, kann ich nichts ausschließen. Im Sport ist alles möglich. Ich warte nur drauf, dass einmal ein dunkelhäutiger Schifahrer ein Rennen gewinnt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Weltklassecoach

... Ich brauche Rasen unter meinen Füßen. Ein Jahr lang hatte ich das nicht. Wenn ich keinen Rasen unter meinen Füßen habe, dann bekomme ich Fußpilz. Und wer den schon einmal gehabt hat, weiß wie der beißt.

...

gutes Interview, der Spruch ist auch ned schlecht... :super:

zum Ailton-Interview: Wie kommt er drauf das sein Deutsch ned gut ist. :nein:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

Lädt...


  • Folge uns auf Facebook

  • Partnerlinks

  • Unsere Sponsoren und Partnerseiten

  • Wer ist Online

    • Keine registrierten Benutzer online.