Der Skandal um Präsident Martin Pucher

[mapok]

Chrisu73 schrieb vor 2 Minuten:

Mit Geld, das nur am Papier besteht.  

Die Bilanzfälschungen sind ja nicht beim SVM passiert sondern bei der Bank. Auch wenn bei beidem diesselbe Person tätig war, ist das doch ein riesen Unterschied. Von ausständigen Zahlungen des Vereins (zumindest bis Juni) war bisher nie die Rede.

[Chrisu73]

mapok schrieb vor 58 Minuten:

Die Bilanzfälschungen sind ja nicht beim SVM passiert sondern bei der Bank. Auch wenn bei beidem diesselbe Person tätig war, ist das doch ein riesen Unterschied. Von ausständigen Zahlungen des Vereins (zumindest bis Juni) war bisher nie die Rede.

Ja eh. Aber die Bank hat ja Scheingeld erwirtschaftet und dieses als Sponsorgelder verbucht, oder? Und dann wäre es nur Spielgeld, oder versteh ich das nicht richtig? ? 

[mapok]

Chrisu73 schrieb vor 7 Minuten:

Ja eh. Aber die Bank hat ja Scheingeld erwirtschaftet und dieses als Sponsorgelder verbucht, oder? Und dann wäre es nur Spielgeld, oder versteh ich das nicht richtig? ? 

Ich hab es so verstanden, dass möglicherweise Sponsorgelder, die an den Verein geflossen sind, in der Bank als Kredite verbucht wurden. Da kann der Verein ja nix dafür. Dort wurde es halt ausgegeben.

Das Scheingeld sind quasi die Tilgungen und die Zinsen. Beides gibt es nicht.

bearbeitet 21. Juli 2020 von mapok

[Chrisu73]

mapok schrieb vor 20 Minuten:

Ich hab es so verstanden, dass möglicherweise Sponsorgelder, die an den Verein geflossen sind, in der Bank als Kredite verbucht wurden. Da kann der Verein ja nix dafür. Dort wurde es halt ausgegeben.

Das Scheingeld sind quasi die Tilgungen und die Zinsen. Beides gibt es nicht.

Ach so, danke. Mir tut ja der SVM echt total leid. So etwas kann ich mir gar nicht vorstellen. Aber dass man da intern nix gemerkt hat? Das muss Pucher echt gut versteckt haben. Aber wahrscheinlich, wenn's normal oder gut läuft, wird keiner fragen, von wo oder wie das Geld herkommt. Hauptsache es ist da. Ich wünsche dem SVM alles Gute. 

[raumplaner]

Chrisu73 schrieb vor 8 Minuten:

Ach so, danke. Mir tut ja der SVM echt total leid. So etwas kann ich mir gar nicht vorstellen. Aber dass man da intern nix gemerkt hat? Das muss Pucher echt gut versteckt haben. Aber wahrscheinlich, wenn's normal oder gut läuft, wird keiner fragen, von wo oder wie das Geld herkommt. Hauptsache es ist da. Ich wünsche dem SVM alles Gute. 

wenn es die bankenaufsicht nicht bemerkt - was für mich kein kleinerer skandal ist - dann verlange ich nicht, dass jemand beim svm das spiel durchschaut.

soll natürlich nicht bedeuten, dass deswegen keine mitwisserschaft möglich war.

[naca79]

mapok schrieb vor einer Stunde:

Ich hab es so verstanden, dass möglicherweise Sponsorgelder, die an den Verein geflossen sind, in der Bank als Kredite verbucht wurden. Da kann der Verein ja nix dafür. Dort wurde es halt ausgegeben.

Das Scheingeld sind quasi die Tilgungen und die Zinsen. Beides gibt es nicht.

ein masseverwalter bei der commerzialbank wird halt jeden euro, den er noch zurückbekommen kann, "dankend" zurückfordern - und wenn ein kredit oder ein sponsoring der commerzialbank an den sv mattersburg existiert, die aufgrund der wirtschaftlichen situation der bank nie vergeben hätten würfen, hilft dem svm halt auch das unwissen darüber nichts.

mal ungeachtet dessen, dass der chef der commerzialbank und des svm ein und die selbe person waren - mit "nicht-wissen" wird man beim svm von daher nicht lange argumentieren können.

[Peter_SVM]

naca79 schrieb vor 7 Stunden:

ein masseverwalter bei der commerzialbank wird halt jeden euro, den er noch zurückbekommen kann, "dankend" zurückfordern - und wenn ein kredit oder ein sponsoring der commerzialbank an den sv mattersburg existiert, die aufgrund der wirtschaftlichen situation der bank nie vergeben hätten würfen, hilft dem svm halt auch das unwissen darüber nichts.

Wenn der Kredit aber nicht auf den SVM läuft sondern jemand anderen, wird die Sache noch spannender. Da stellt sich dann die Frage muss ein Verein prüfen woher das Sponsoring kommt?

Das größte Problem sehe ich in der Tat in dem Verhältnis Bankvorstand == Vereinsobmann.
Bei anderen Vereinen ist das vielleicht nicht so offensichtlich, aber da gibt's auch sehr oft ein großes Naheverhältnis zu dubiosen Sposoren bzw. Sponsorengeldern...

btw. gestern Abaned stand im teletext dass es 2015 von der FMA eine Anzeige gegeben hat (die nicht weiter verfolgt wurde), da beim Prüfzeitraum 2007-2014 Gelder in der Höhe von 40.000€ p.a. (nein habe mich nicht verschrieben) mehr oder weniger fiktiv erstellt wurden (Zinseinkünfte aus Scheinkrediten, so wie ich das verstanden habe)...

[schallvogl]

Peter_SVM schrieb vor 3 Stunden:

 

btw. gestern Abaned stand im teletext dass es 2015 von der FMA eine Anzeige gegeben hat (die nicht weiter verfolgt wurde), da beim Prüfzeitraum 2007-2014 Gelder in der Höhe von 40.000€ p.a. (nein habe mich nicht verschrieben) mehr oder weniger fiktiv erstellt wurden (Zinseinkünfte aus Scheinkrediten, so wie ich das verstanden habe)...

So sehr kenn ich mich im Detail nicht aus, aber im Standard Forum stand dazu, daß sich das zu dem jetzigen Fall verhält wie Falschparken vs. Autodiebstahl und dann mit 200 als Geisterfahrer auf der Autobahn.

 

Sprich, das was damals aufgefallen ist hätte mit dem, was jetzt aufgedeckt würde wenig zu tun.

[Peter_SVM]

schallvogl schrieb vor 13 Minuten:

So sehr kenn ich mich im Detail nicht aus, aber im Standard Forum stand dazu, daß sich das zu dem jetzigen Fall verhält wie Falschparken vs. Autodiebstahl und dann mit 200 als Geisterfahrer auf der Autobahn.

 

Sprich, das was damals aufgefallen ist hätte mit dem, was jetzt aufgedeckt würde wenig zu tun.

Das stimmt schon, aber das was bisher die FMA dem Wirtschaftsprüfer vorgeworfen hat, klang eher so, als hätte einen das alles sofort auffallen müssen. Das deckt sich nur nicht mit der FMA Prüfung/Anzeige von 2015 wo es "NUR" um die 40k p.a. geht.
Entweder war es doch nicht so offensichtlich oder die FMA hat damals auch nicht wirklich geprüft, oder das Spiel ist wurde doch nicht über "Jahrzehnte" betrieben...
Alles in allem ergeben die ganzen Aussagen/Berichte kein rundes Bild und werfen mehr Fragen auf als sie Erleuchtung bringen...

[charley]

Herr_Pripfel schrieb vor 15 Stunden:

Na sicher.  Dieser Wunderknabe wird Geld vom Himmel rennen lassen und nächstes Jahr werdets bestimmt Meister noch vor RedBull.

Fantastisch was hier für Hirngespinste geboren werden. 

Faszinierend wenn sich der IQ indirekt proportional zur Länge des Beitrags entwickelt.

bearbeitet 22. Juli 2020 von charley

[Ansa]

Ich kann nicht erkennen, wie die Befürchtung/Hoffnung aufkommt, dass sich Gläubiger der CB am SVM schadlos halten könnten. Sind zwei komplett unterschiedliche Rechtspersönlichkeiten. Gut, der ehemalige (!) Vorstandsvorsitzende der Bank war (!) Präsident des Vereines. Die Optik ist daher schief. Aber weder die Bank noch der Präsident halten Anteile am Verein (was ja nach Vereinsrecht gar nicht geht) - ergo kann sich niemand, der bei der Bank Gläubiger ist, am SVM schadlos halten. 

Wie es aber beim SVM mangels Sponsorgelder der Bank weitergehen kann steht in den Sternen. Interessantes Investment wäre es aber allemal. Schulden können - wenn überhaupt - nur marginal vorhanden sein (außer die Lizenzprüfungen der Bundesliga sind eine ähnliche Sauerei wie jene der Wirtschaftsprüfer der Bank).

Die Assets vom SVM, wie es gültige Spielerverträge von einem Bundesligist nun einmal sind (heißt: man müsste für den Kader finanziell nichts zuschießen, um diesen konkurrenzfähig zu halten bzw. könnte durch Spielerverkäufe kurzfristig auch Einnahmen generieren, was aber zugegebenermaßen in Covid 19- Zeiten nicht leicht ist) , gut kalkulierbare Einnahmen an Spieltagen (Eintrittsgelder, Kantine etc.), absolut verbesserungsfähiges Merchandising und das Stadion selbst, das werbetechnisch überhaupt nicht vermarktet wird (Pappelstadion ), lassen finanzstarke Gruppen sicher schon rechnen. Ich glaube auch nicht, dass Sponsoren mit jenem Betrag, den die CB zugeschossen hat, kalkulieren müssen. 

Schließlich hört man ja aus der Politik, dass die Akademie (notfalls mit Steuermitteln) erhalten bleiben soll. Was für den SVM ein enormes Einsparungspotenzial bedeuten würde, wenn man sich von den 35%-Anteilen trennen könnte.

Alles in allem sehe ich die Lage - bis auf den Zeitfaktor - für den SVM nicht so schlecht. Aber Fakt ist, dass sich jetzt bald etwas bewegen MUSS. 

[Karambesi]

Der Masseverwalter muss die bestehenden Forderungen per Stichtag, eben wann das Institut zugedreht wurde neben der Aktiva des Unternehmens einmal eruieren.

Die ausständigen Kredite können selbstverständlich als Forderungen geltend gemacht werden.

An den SV Mattersburg denke ich, das da keine Forderungen geltend gemacht werden, sofern er keine Kredite bei der Commerzbank hatte.

Das alles wird natürlich auch seine Zeit brauchen und braucht auch die Mithilfe der Tatverdächtigen.

Es wird sich primär die Frage stellen, bringt der SV Mattersburg für die laufende Meisterschaft die Beträge auf. Und ich vermute, das dies gar nicht so wenig sein wird.

Auch werden nicht alle Spieler an Bord bleiben.

Vieles liegt da noch im dunkeln, und am Freitag muss ´sich die "Führung" des Vereines dazu ja äußern.

[horder06]

Ansa schrieb vor 1 Stunde:

 

Alles in allem sehe ich die Lage - bis auf den Zeitfaktor - für den SVM nicht so schlecht. Aber Fakt ist, dass sich jetzt bald etwas bewegen MUSS. 

Es ist sicher nicht leicht, jemanden zu finden, der sich das antut. Derjenige braucht auf jeden Fall ein dickes Fell, gute Nerven und viel Zeit. 

Und es muss jemand, der die Pucher-Strukturen aus dem Verein entfernt, sein.

Schade nur, dass es seitens Verein zu dem Thema noch immer kein Statement gibt. 

Vielleicht geschieht ein Wunder und ein Investor übernimmt den Verein...

 

bearbeitet 22. Juli 2020 von horder06

[naca79]

Ansa schrieb vor 2 Stunden:

Ich kann nicht erkennen, wie die Befürchtung/Hoffnung aufkommt, dass sich Gläubiger der CB am SVM schadlos halten könnten. Sind zwei komplett unterschiedliche Rechtspersönlichkeiten. Gut, der ehemalige (!) Vorstandsvorsitzende der Bank war (!) Präsident des Vereines. Die Optik ist daher schief. Aber weder die Bank noch der Präsident halten Anteile am Verein (was ja nach Vereinsrecht gar nicht geht) - ergo kann sich niemand, der bei der Bank Gläubiger ist, am SVM schadlos halten. 

Wie es aber beim SVM mangels Sponsorgelder der Bank weitergehen kann steht in den Sternen. Interessantes Investment wäre es aber allemal. Schulden können - wenn überhaupt - nur marginal vorhanden sein (außer die Lizenzprüfungen der Bundesliga sind eine ähnliche Sauerei wie jene der Wirtschaftsprüfer der Bank).

Die Assets vom SVM, wie es gültige Spielerverträge von einem Bundesligist nun einmal sind (heißt: man müsste für den Kader finanziell nichts zuschießen, um diesen konkurrenzfähig zu halten bzw. könnte durch Spielerverkäufe kurzfristig auch Einnahmen generieren, was aber zugegebenermaßen in Covid 19- Zeiten nicht leicht ist) , gut kalkulierbare Einnahmen an Spieltagen (Eintrittsgelder, Kantine etc.), absolut verbesserungsfähiges Merchandising und das Stadion selbst, das werbetechnisch überhaupt nicht vermarktet wird (Pappelstadion ), lassen finanzstarke Gruppen sicher schon rechnen. Ich glaube auch nicht, dass Sponsoren mit jenem Betrag, den die CB zugeschossen hat, kalkulieren müssen. 

Schließlich hört man ja aus der Politik, dass die Akademie (notfalls mit Steuermitteln) erhalten bleiben soll. Was für den SVM ein enormes Einsparungspotenzial bedeuten würde, wenn man sich von den 35%-Anteilen trennen könnte.

Alles in allem sehe ich die Lage - bis auf den Zeitfaktor - für den SVM nicht so schlecht. Aber Fakt ist, dass sich jetzt bald etwas bewegen MUSS. 

also bereits geleistete sponsorgelder der commerzialbank für den SVM stehen auf jeden fall im fokus von justiz und masseverwalter - was da heuer bisher geflossen ist, kann sicher noch zurückverlangt werden.

dass bei einem fußball-klub, der sowieso eher von der hand in den mund lebt, am ende des tages nicht viel zu holen sein wird, ist allerdings auch klar. große aktiva-posten wird's ja kaum geben, das stadion wird ja auch kaum dem SVM gehört haben, oder?

den optimismus in sachen finden neuer sponsoren kann ich freilich nicht nachvollziehen: die beileibe bedeutend viel attraktivere austria findet ja auch keine wirklich potenten geldgeber. selbst wenn man die unterschiedlichen ansprüche bei austria und SVM berücksichtigt, sehe ich nicht, wieso sich ein millionenschwerer mäzen gerade in mattersburg niederlassen sollte.

ein lohendes investment ist der fußball vielleicht in england, aber sicher nicht in österreich...

[Ansa]

naca79 schrieb vor 17 Minuten:

das stadion wird ja auch kaum dem SVM gehört haben, oder?

Sehr wohl. SVM ist (!) Eigentümer vom Pappelstadion