COVID-19 in Österreich

[Sirus]

Khecari schrieb vor 56 Minuten:

Und die ultima ratio ist, Leute sterben zu lassen, weil alles Gesundheitspersonal beim Streik ist? Wenn jemand den Job macht, weil er oder sie anderen helfen will, dann geht das nicht zusammen. Wenn bei der Eisenbahn gestreikt wird, ja, das ist unangenehm, aber daran stirbt niemand. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied.

Es würde doch schon reichen, wenn er Präsident der Ärztekammer mal öffentlich auf den Putz haut. Man ist viel zu ruhig im Gesundheitswesen! Man lässt sich hier einfach zu viel gefallen. 

Und im Gegenteil! Würde man endlich einmal laut werden, dann könnten in Wirklichkeit viel mehr Leben gerettet werden, wenn endlich vernünftige Maßnahmen getroffen werden, die nicht halbherzig und teilweise nutzlos sind. Und der eine oder andere, der vielleicht erst vor ein paar Tagen vor dem Krankenhaus gepfiffen hat, wird vielleicht doch noch einmal über sein Verhalten nachdenken. Manchmal ist es wichtig über die Grenze hinaus zu gehen um etwas zu bewirken. Bisher hat das Gesundheitswesen nur leere Versprechungen erhalten. 

AngeldiMaria schrieb vor 47 Minuten:

Dafür ist der Großteil einfach viel zu verantwortungsbewusst um Patienten nicht zu versorgen. Was auch richtig ist. Daher sollten vor allem die Bevölkerung dem Gesundheitspersonal zur Seite stehen und eventuell mal ein Volksbegehren anstreben für bessere Bezahlung, Arbeitszeiten etc. im Gesundheitsbereich.

Wie man es löst ist eigentlich egal. Dieser "stille Protest" mit "uns geht's schlecht, wir sind überarbeitet, wir können bald nicht mehr" erreicht offensichtlich nicht das gewünschte Ergebnis. 

[Alex011]

 

[killver]

plieschn schrieb vor 11 Minuten:

Werden wir uns nicht einig werden. Wenn man sich die Entwicklungen in ganz Europa anschaut, dann lässt sich nicht viel Wirkung aus einem generellen Lockdown schließen. Ja einzelne Maßnahmen mögen was bringen, andere sind halt belegt sinnlos, wie den Handel zu sperren. Die Wellen brechen überall und das einzig und alleine auf Maßnahmen zurückzuführen ist nicht haltbar, wenn es zig Gegenbeispiele dazu gibt. Die Dynamik der Wellen wird hauptsächlich durch andere Einflussgrößen bestimmt, wie es auch schon in früheren Pandemien der Fall war. Im Endeffekt ist es die Vernunft der Menschen, die sich nicht mit Schließen von Branchen erzwingen lässt.

Wie gesagt, alles was ich verlange (und was möglich sein muss) ist es die Branchen einzeln zu betrachten und zu bewerten und zwar gesamtheitlich, es sich nicht einfach zu machen und auf die Frage reduzieren, unter welcher Bedingung stecken sich am wenigsten Menschen in einem Lokal an? Naja, wenn es zu ist… Zu einer Gesamtbetrachtung gehört auch die Verschiebung der Ereignisse in den privaten Raum (wo keine 2G-Regelung greift), die Auswirkungen auf die Impfung, die ebenfalls fair betrachtet werden muss und nicht nur auf jeden einzelnen Impfdurchbruch reduziert, die psychologischen Effekte (Maßnahmenmüdigkeit, Suizidgefahren), die wirtschaftliche Auswirkung, die Auswirkungen geschlossener Schulen auf Schüler, lerntechnisch und sozial, etc. etc.

Wenn Events mit 20.000 Zuschauern nicht zu verantworten sind (wird wohl so sein, im übrigen ohnehin unnötig Dinge wie Faschingssitzungen veranstalten zu wollen, während die Spitäler übergehen), dann soll man sie absagen. Wenn in der Gastro konsequent kontrolliertes 2G nötig ist, soll man es so machen, kriegen genug andere Länder auch hin. In der Nachtgastro sollte man 2G+ prüfen. Wo sich ohnehin alle einig sind, es darf einfach nicht so weit kommen, dass man ständig wieder in diese Diskussion mit dem zusperren kommt. Ja an dem Punkt werden wir uns nicht einig werden, wie gesagt, in meinen Augen ist ein Lockdown an der Spitze eines Peaks eine Schadensmaximierung und ein Politikum, weil sich kaum ein positiver Effekt aus den Kurven ableiten lässt, es muss aber ohnehin einfach möglich sein, auch in Österreich, dass man schon lange vorher (=generell) die Branchen unter den Bedingungen arbeiten lässt, sodass dies zu verantworten ist. Diese Rahmenbedingungen muss man entwickeln, ohne 2G wird nicht viel gehen, soviel ist klar. Langfristigkeit muss endlich erreicht werden, es bringt nichts immer zu argumentieren, dass jetzt gerade der Hut brennt und deswegen könne man auf die Impfquote gerade nicht so sehr schauen, vor allem wenn die Impfung selbst kurzfristig das beste Mittel gegen eine Welle zu sein scheint, das man zur Verfügung hat.

Ich bin inzwischen auch nicht mehr 100% überzeugt dass ein Lockdown hier der Hauptfaktor ist. Es scheint den Bruch aber zu verschnellern. Ein guter Vergleich ist für mich Österreich und Tschechien, zwei benachbarte Länder mit ähnlicher Einwohnerzahl. Die Welle hat wirklich sehr ähnlich angefangen, und Österreich hat einen vollen Lockdown, und Tschechien nicht. Dennoch bricht die Welle auch dort jetzt, aber eben ein wenig verzögert.

[Sirus]

Mein Ausweg aus der Pandemie:

2G im Handel, Lokalen, Veranstaltungen usw. ab 1.1.22

2G am Arbeitsplatz ab 1.2.22 (hier muss zumindest der erste Stich erfolgt sein. Wer ab 1.3. noch immer kein 2G erfüllt (mit bekannten Ausnahmen),  bleibt ohne Fortzahlung des Endgelds zu Hause. 

Beiteiligung an den Behandlungskosten bei Spitalsaufenthalt für ungeimpfte.

Härtere Strafen bei den Kontrollen. Wer ohne 2G Nachweis beim Wirten, im Handel oder sonst wo erwischt wird, muss erhebliche Summen zB 1000€ zahlen. Hier kann man dann auch schon mal den Ausgang diverser Geschäfte kontrollieren usw. Wenn sich das herum spricht, dass dies dementsprechend exekutiert wird, wird auch die Anzahl der "illegalen" im Handel drastisch sinken. Somit braucht es auch keine Impfpflicht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die breite Masse der Gegner auf so viel verzichten würde.

Somit hätten wir eine höhere Impfquote, sowohl Handel als auch Gastro kann mit gutem Gewissen offen bleiben, dort muss dann eben gut kontrolliert werden. Und auch die Zahlen in den Spitälern würde drastisch sinken. 

Aus meiner Sicht recht simpel

[plieschn]

killver schrieb vor 19 Minuten:

Ich bin inzwischen auch nicht mehr 100% überzeugt dass ein Lockdown hier der Hauptfaktor ist. Es scheint den Bruch aber zu verschnellern. Ein guter Vergleich ist für mich Österreich und Tschechien, zwei benachbarte Länder mit ähnlicher Einwohnerzahl. Die Welle hat wirklich sehr ähnlich angefangen, und Österreich hat einen vollen Lockdown, und Tschechien nicht. Dennoch bricht die Welle auch dort jetzt, aber eben ein wenig verzögert.

Einzelne Maßnahmen werden wie gesagt schon was bringen, kann man sich alles anschauen, alle Branchen über einen Kamm zu kehren ist einfach kontraproduktiv. Mehr verlange ich ja auch nicht.

[matthias1745]

plieschn schrieb vor 6 Minuten:

Einzelne Maßnahmen werden wie gesagt schon was bringen, kann man sich alles anschauen, alle Branchen über einen Kamm zu kehren ist einfach kontraproduktiv. Mehr verlange ich ja auch nicht.

Das hätte man halt schon im März 2020 so machen müssen.

Einmal locki, immer wieder locki.

[Admira Fan]

Sirus schrieb vor 22 Minuten:

Beiteiligung an den Behandlungskosten bei Spitalsaufenthalt für ungeimpfte.

Das wäre wohl der schwierigste Punkte bei der Umsetzung

[OidaFoda]

Sirus schrieb vor 16 Minuten:

Mein Ausweg aus der Pandemie:

2G im Handel, Lokalen, Veranstaltungen usw. ab 1.1.22

2G am Arbeitsplatz ab 1.2.22 (hier muss zumindest der erste Stich erfolgt sein. Wer ab 1.3. noch immer kein 2G erfüllt (mit bekannten Ausnahmen),  bleibt ohne Fortzahlung des Endgelds zu Hause. 

Beiteiligung an den Behandlungskosten bei Spitalsaufenthalt für ungeimpfte.

Härtere Strafen bei den Kontrollen. Wer ohne 2G Nachweis beim Wirten, im Handel oder sonst wo erwischt wird, muss erhebliche Summen zB 1000€ zahlen. Hier kann man dann auch schon mal den Ausgang diverser Geschäfte kontrollieren usw. Wenn sich das herum spricht, dass dies dementsprechend exekutiert wird, wird auch die Anzahl der "illegalen" im Handel drastisch sinken. Somit braucht es auch keine Impfpflicht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die breite Masse der Gegner auf so viel verzichten würde.

Somit hätten wir eine höhere Impfquote, sowohl Handel als auch Gastro kann mit gutem Gewissen offen bleiben, dort muss dann eben gut kontrolliert werden. Und auch die Zahlen in den Spitälern würde drastisch sinken. 

Aus meiner Sicht recht simpel

Es gibt nur einen Ausweg: der Virus muss milder werden, Impfung und Durchseuchung, wir müssen mal in Konfrontation gehen, diese ganzen G Geschichten und Kontaktvermeidungen  kannst ja nicht das restliche Leben durchziehen, wir entkommen den Schas nicht,  irgendwann müssen wir das mal überzuckern

[raumplaner]

Admira Fan schrieb vor 1 Minute:

Das wäre wohl der schwierigste Punkte bei der Umsetzung

ist aber auch jener punkt, der am wenigsten abschreckt.

von den verweigerern glaubt doch kaum jemand daran, dass es ihn auch so stark erwischen könnte, dass er ins krankenhaus muss.

[benni889]

OidaFoda schrieb vor 8 Minuten:

Es gibt nur einen Ausweg: der Virus muss milder werden, Impfung und Durchseuchung, wir müssen mal in Konfrontation gehen, diese ganzen G Geschichten und Kontaktvermeidungen  kannst ja nicht das restliche Leben durchziehen, wir entkommen den Schas nicht,  irgendwann müssen wir das mal überzuckern

das wollen, können viele hier auch nicht verstehen.

[raumplaner]

OidaFoda schrieb vor 12 Minuten:

Es gibt nur einen Ausweg: der Virus muss milder werden, Impfung und Durchseuchung, wir müssen mal in Konfrontation gehen, diese ganzen G Geschichten und Kontaktvermeidungen  kannst ja nicht das restliche Leben durchziehen, wir entkommen den Schas nicht,  irgendwann müssen wir das mal überzuckern

ich seh kein problem, 1g das ganze leben lang durchzuziehen.

und da sind wir wieder beim thema, warum wir immer rücksicht auf diejenigen nehmen sollen, die sich nicht impfen lassen.

aber vielleicht überzuckern sie dann mal, wie falsch sie liegen.

[Da Oage]

Gestern am Abend in zwei meiner Stammlokale gewesen. Im ersten, keine Maske, keine Registrierung, kein Abstand. Rudelsaufen inkl  Umarmungen und Bussi, Bussi. Hab mir ein Pago gegeben und bin wieder raus. Dann in das andere Lokal. Statt einem "servas" bekam ich ein "wo is dei Maskn, tua di glei registrieren" entgegengeschleudert. Naja, ein Pago und wieder weg. Mir geht beides am Arsch.

Kann man net irgendwo an Mittelweg finden. Ich glaub es gibt nur mehr des extreme. In die eine, aber auch in die andere Richtung.

Sollen mich alle kreuzweise, ich bleib jetzt wieder a paar Tage daheim....

[raumplaner]

Da Oage schrieb vor 1 Minute:

Gestern am Abend in zwei meiner Stammlokale gewesen. Im ersten, keine Maske, keine Registrierung, kein Abstand. Rudelsaufen inkl  Umarmungen und Bussi, Bussi. Hab mir ein Pago gegeben und bin wieder raus. Dann in das andere Lokal. Statt einem "servas" bekam ich ein "wo is dei Maskn, tua di glei registrieren" entgegengeschleudert. Naja, ein Pago und wieder weg. Mir geht beides am Arsch.

Kann man net irgendwo an Mittelweg finden. Ich glaub es gibt nur mehr des extreme. In die eine, aber auch in die andere Richtung.

Sollen mich alle kreuzweise, ich bleib jetzt wieder a paar Tage daheim....

dein erstes ich hat halt dein zweites ich kritisiert, da ist's schwierig einen mittelweg zu finden.

oder was genau ist rational daran, zu kritisieren, dass im ersten lokal keine masken getragen werden und du selbst gehst ohne maske ins zweite lokal rein?

[Joke]

Wir sind aber trotzdem im Übergang zu einer endemischen Phase.

In Südafrika wurde auch die Katastrophe prognostiziert und es wird nix passieren. UK und DK ähnlich - Zahlen explodieren aber keine Katastrophe (hoffentlich). Man wird trotzdem wieder zusperren, das große Problem wird die Quarantäne für viele gleichzeitig werden. Die nächste bzw übernächste Welle kriegen wir hoffentlich nimma mit weil nicht mehr getestet und nicht mehr eingesperrt wird.

Das ist halt HOFFENTLICH dann ein gewohntes „Jo, vor 2 Wochen bine a krank gwesn - wos, du a? Jo ma hörts eh vo mehr, da geht grad wieder wos rundum“

[papomilano]

OidaFoda schrieb vor einer Stunde:

Es gibt nur einen Ausweg: der Virus muss milder werden, Impfung und Durchseuchung, wir müssen mal in Konfrontation gehen, diese ganzen G Geschichten und Kontaktvermeidungen  kannst ja nicht das restliche Leben durchziehen, wir entkommen den Schas nicht,  irgendwann müssen wir das mal überzuckern

Vor allem sollte endlich ein Ziel definiert werden. Will man das Gesundheitssystem nicht überlasten? Ah ok.. Man hört dass zwei Drittel aller Mädchen und mehr als ein Drittel der Buben depressiv sind und teilweise Suizidgedanken haben.

Weitet man das auf die restliche Bevölkerung aus, dann sind da potenziell so große Gruppen betroffen, dass man das nur deshalb nicht erwähnt, weil man es eben nicht in Zahlen fassen kann. Könnte man das, hätte sich die Frage nach Lockdowns zum Schutz des Gesundheitssystems längst erledigt.

Aber nachdem psychische Krankheiten eh meistens der/die Betroffene selbst pecken kann, nimmt man das wahrscheinlich noch als willkommene Einnahmequelle mit.

Das Virus durchrauschen zu lassen ist ethisch und moralisch natürlich schwer vertretbar. Aber den größeren Schaden wird man mittelfristig mit der aktuellen Locki-Strategie und Witzimpfpflicht haben.

bearbeitet 18. Dezember 2021 von papomilano