Covid-19 und wirtschaftliche Folgen

[DerFremde]

 

Kenne den Herren nicht, aber vor allem was das Epidemiegesetz angeht, gabs genau darüber auf Twitter einige Diskussionen. So ein Antrag ist schnell erledigt. 

 

[Gainfarner]

DerFremde schrieb vor 49 Minuten:

 

Kenne den Herren nicht, aber vor allem was das Epidemiegesetz angeht, gabs genau darüber auf Twitter einige Diskussionen. So ein Antrag ist schnell erledigt. 

 

Das ist ja alles schön und gut, aber aus welchem Jahr das Epidemiegesetz stammt und das man da wohl bei weitem an keine Katastrophe diesen Ausmaßes gedacht hat sollte man wohl auch bedenken. Volle Rückerstattung des Verdienstentfalls für ALLE Unternehmen, wie stellt man sich das vor? Woher soll denn das Geld kommen? Zu fordern, dass alle fair entschädigt werden sollen ist ja nobel (und auch nachvollziehbar, bitte nicht falsch verstehen), aber wie man das auch nur irgendwie stemmen soll erschließt sich mir einfach nicht...

[eminem23]

Gainfarner schrieb vor 9 Minuten:

Das ist ja alles schön und gut, aber aus welchem Jahr das Epidemiegesetz stammt und das man da wohl bei weitem an keine Katastrophe diesen Ausmaßes gedacht hat sollte man wohl auch bedenken. Volle Rückerstattung des Verdienstentfalls für ALLE Unternehmen, wie stellt man sich das vor? Woher soll denn das Geld kommen? Zu fordern, dass alle fair entschädigt werden sollen ist ja nobel (und auch nachvollziehbar, bitte nicht falsch verstehen), aber wie man das auch nur irgendwie stemmen soll erschließt sich mir einfach nicht...

Geht auch nicht deswegen ist ja das geändert worden....nur diese augenauswischerei Lösung ist eine verarsche....das einzige was mir effektiv etwas bringt ist eine Überbrückungsfinanzierung also nichts anderes als ein Kredit....meine Firma war gesund und jetzt habe ich einen Kredit an der Backe der mir bis mai hilft 

[Gainfarner]

eminem23 schrieb Gerade eben:

Geht auch nicht deswegen ist ja das geändert worden....nur diese augenauswischerei Lösung ist eine verarsche....das einzige was mir effektiv etwas bringt ist eine Überbrückungsfinanzierung also nichts anderes als ein Kredit....meine Firma war gesund und jetzt habe ich einen Kredit an der Backe der mir bis mai hilft 

Die momentane Ausgestaltung der Unterstützungen kann man auch sicher kritisch sehen und da muss auf jeden Fall nachgebessert werden! Aber diese leidige Diskussion um das Epidemiegesetz halt ich für nicht zielführend bzw. hätt ich bisher noch nirgends gelesen, wie man sich das in der Praxis vorstellt?

[WorkingPoor]

Ohne es beweisen zu können, werden da einige ÖVP-Wähler schön angepisst sein. Denn hier kommen die Unschuldigen wie @eminem23 zum Handkuss, wärend man in Tirol noch schnell nach dem Epidemiegesetz die Gelder verteilt hat und danach kam das Covid 19 Maßnahmengesetz. Aber Kritik ist ja momentan ungern gesehen, weil ja die Drei von den stündlichen Pressekonferenzen so gute Krisenmanager sind. Nebenbei wurde auch noch die Opposition ruhiggestellt, weil man Einigkeit demonstriert. Das mag ein nobler Ansatz sein, aber wenn man das dazu nutzt um alles mögliche per Gesetz einzuführen, soll man da nicht einfach zuschauen. Auf die Grünen braucht man auch nicht mehr zu hoffen. Die sind selbst in Tirol still und haben "nichts auffälliges gesehen" rund um Ischgl laut Felipe. Selbst Hebein nutzt die Gunst der Stunde und beschäftigt sich mit unwichtigen populistischen Maßnahmen.

In der Zwischenzeit raucht Leuten wie @eminem23 und @GRENDEL der Kopf, wie sie in ein paar Monaten ihr Leben finanzieren sollen.

[DerFremde]

Gainfarner schrieb Gerade eben:

Das ist ja alles schön und gut, aber aus welchem Jahr das Epidemiegesetz stammt und das man da wohl bei weitem an keine Katastrophe diesen Ausmaßes gedacht hat sollte man wohl auch bedenken. Volle Rückerstattung des Verdienstentfalls für ALLE Unternehmen, wie stellt man sich das vor? Woher soll denn das Geld kommen? Zu fordern, dass alle fair entschädigt werden sollen ist ja nobel (und auch nachvollziehbar, bitte nicht falsch verstehen), aber wie man das auch nur irgendwie stemmen soll erschließt sich mir einfach nicht...

Warum stellen sich dann Kurz und Blümel dann hin und sagen: "Koste es, was es wolle!"?

bearbeitet 29. März 2020 von DerFremde

[Gainfarner]

DerFremde schrieb vor 8 Minuten:

Warum stellen sich dann Kurz und Blümel dann hin und sagen: "Koste es, was es wolle!"?

Kann man auch gern kritisieren, aber was ändert das jetzt am grundsätzlichen Problem mit dem Epidemiegesetz?

[Austria_WAC]

DerFremde schrieb vor 8 Minuten:

Warum stellen sich dann Kurz und Blümel dann hin und sagen: "Koste es, was es wolle!"?

Der Kurz ist schon dabei die EU zu kritisieren (wobei das eh etwas ist, was in die Nationalstaatlichkeit fällt). Wo sind jetzt die "wir müssen alle zusammenhalten" Bewunderer....

https://orf.at/stories/3159789/

[DerFremde]

Gainfarner schrieb Gerade eben:

Kann man auch gern kritisieren, aber was ändert das jetzt am grundsätzlichen Problem mit dem Epidemiegesetz?

Das Problem ist, dass de facto viele Unternehmen und auch viele Angestellte nicht in ausreichendem Maße unterstützt werden werden, obwohl ihnen das aufgrund der bestehenden Gesetze zugestanden wäre und gleichzeitig sich die Regierung (die gesamte Regierung) hinstellt und sich als große Retter in der Not präsentieren, die einzigartige und unendliche Rettungspakete möglich machen - nochmal: Obwohl den Unternehmen viel eindeutigere Leistungen zugestanden wären. EPU und Kleinstunternehmen bis 10 MA können aufgrund der derzeitigen Regelungen maximal 7000 Euro bekommen (und das nur, wenn der Chef nicht doppelt versichert ist, was natürlich sehr viele betrifft und wenn sie nicht zu erfolgreich waren). Wie soll das ein Unternehmen retten, das voll von der Krise getroffen wird? Die Unterlegen, die von manchen Banken verlangt werden, um staatlich garantierte Überbrückungskredite zu bekommen, habe ich hier schon gepostet. Ein Blick in die Schweiz zeigt, dass das tatsächlich unbürokratisch auch geht.

bearbeitet 29. März 2020 von DerFremde

[J.E]

DerFremde schrieb vor 3 Minuten:

Das Problem ist, dass de facto viele Unternehmen und auch viele Angestellte nicht in ausreichendem Maße unterstützt werden werden, obwohl ihnen das aufgrund der bestehenden Gesetze zugestanden wäre und gleichzeitig sich die Regierung (die gesamte Regierung) hinstellt und sich als große Retter in der Not präsentieren, die einzigartige und unendliche Rettungspakete möglich machen - nochmal: Obwohl den Unternehmen viel eindeutigere Leistungen zugestanden wären. EPU und Kleinstunternehmen bis 10 MA können aufgrund der derzeitigen Regelungen maximal 7000 Euro bekommen. Wie soll das ein Unternehmen retten, das voll von der Krise getroffen wird? Die Unterlegen, die von manchen Banken verlangt werden, um staatlich garantierte Überbrückungskredite zu bekommen, habe ich hier schon gepostet. Ein Blick in die Schweiz zeigt, dass das tatsächlich unbürokratisch auch geht.

6000

[Gainfarner]

DerFremde schrieb Gerade eben:

Das Problem ist, dass de facto viele Unternehmen und auch viele Angestellte nicht in ausreichendem Maße unterstützt werden werden, obwohl ihnen das aufgrund der bestehenden Gesetze zugestanden wäre und gleichzeitig sich die Regierung (die gesamte Regierung) hinstellt und sich als große Retter in der Not präsentieren, die einzigartige und unendliche Rettungspakete möglich macht. EPU und Kleinstunternehmen bis 10 MA können aufgrund der derzeitigen Regelungen maximal 7000 Euro bekommen. Wie soll das ein Unternehmen retten, das voll von der Krise getroffen wird? Die Unterlegen, die von manchen Banken verlangt werden, um staatlich garantierte Überbrückungskredite zu bekommen, habe ich hier schon gepostet. Ein Blick in die Schweiz zeigt, dass das tatsächlich unbürokratisch auch geht.

Da stimme ich dir zu, dass es da momentan an allen Ecken und Enden happert. Aber die Lösung dafür kann einfach nicht das Epidemiegesetz sein bzw. die dort geregelte Ausgestaltung der Entschädigungen, weshalb ich solche Videos wie von dir gepostet für genauso populistisch halte, weil das einfach unmöglich zu realisieren ist. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass ich den momentanen bürokratischen Dschungel gut finde oder die Tatsache, dass die bisher konkretisierten Maßnahmen für die meisten noch nicht mal ansatzweise reichen um auch nur die Fixkosten zu decken.

[DerFremde]

J.E schrieb Gerade eben:

6000

Stimmt!

[raumplaner]

Gainfarner schrieb vor 3 Minuten:

Da stimme ich dir zu, dass es da momentan an allen Ecken und Enden happert. Aber die Lösung dafür kann einfach nicht das Epidemiegesetz sein bzw. die dort geregelte Ausgestaltung der Entschädigungen, weshalb ich solche Videos wie von dir gepostet für genauso populistisch halte, weil das einfach unmöglich zu realisieren ist.

so ist es, an der änderung des epidemiegesetzes führte kein weg vorbei.

[DerFremde]

Gainfarner schrieb Gerade eben:

Da stimme ich dir zu, dass es da momentan an allen Ecken und Enden happert. Aber die Lösung dafür kann einfach nicht das Epidemiegesetz sein

Ganz ehrlich: Pacta sunt servanda. Als Unternehmer (bzw. natürlich als Bürger) muss ich mich darauf verlassen können, dass der Staat die Gesetze, die er beschlossen hat und deren Einhaltung er selbst auch durchsetzt, anwenden wird. Die ÖVP sitzt seit über 30 Jahren in der Regierung. Sie hätte genügend Möglichkeiten gehabt, dieses Gesetz anzupassen. Jetzt, wo das erste Mal seit bestehen dieser Republik der Ernstfall eintritt, wird genau dieses Gesetz außer Kraft gesetzt. Wenn da nicht sämtliche Konzerne Sturm dagegen laufen und versuchen werden, diese "Notverordnung" außer Kraft zu setzen, dann wäre ich doch sehr überrascht. Daher: Antrag stellen, wenn's nix wird, wird's nix. Wenn doch: Gerechtigkeit.

[Gainfarner]

DerFremde schrieb vor 22 Minuten:

Ganz ehrlich: Pacta sunt servanda. Als Unternehmer (bzw. natürlich als Bürger) muss ich mich darauf verlassen können, dass der Staat die Gesetze, die er beschlossen hat und deren Einhaltung er selbst auch durchsetzt, anwenden wird. Die ÖVP sitzt seit über 30 Jahren in der Regierung. Sie hätte genügend Möglichkeiten gehabt, dieses Gesetz anzupassen. Jetzt, wo das erste Mal seit bestehen dieser Republik der Ernstfall eintritt, wird genau dieses Gesetz außer Kraft gesetzt. Wenn da nicht sämtliche Konzerne Sturm dagegen laufen und versuchen werden, diese "Notverordnung" außer Kraft zu setzen, dann wäre ich doch sehr überrascht. Daher: Antrag stellen, wenn's nix wird, wird's nix. Wenn doch: Gerechtigkeit.

Letztes Posting von mir zu dem Thema, da wir da wohl auf keinen gemeinsamen Nenner kommen: Wenn du ernsthaft glaubst, dass man auch nur der Hälfte der Unternehmen den GESAMTEN Verdienstentfall ersetzen könnte, halte ich das einfach für realitätsfremde Träumerei. Das wirst du in keinem Land der Welt finden, wo die momentane Katastrophe ähnliche Ausmaße annimmt. Ich denke übrigens auch, dass sich das ein Großteil der Unternehmer gar nicht erwartet...

bearbeitet 29. März 2020 von Gainfarner