Covid-19 und wirtschaftliche Folgen

[Pinkman]

OidaFoda schrieb vor 11 Stunden:

Einheitswert? Was hat die Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Grundsteuer mit dem Umsatzersatz zu tun?

Umsatzersatz bekommst über Finanzonline, Vergleichszeitraum November 2019 (80 %) Dezember 2019 (50 %) sofernst in einer Branche bist, die schließen musste (zB Gastro, Hotelerie) oder Handel (20/40/60 %)

Keine Ahnung ob die das hauptberuflich machen oder nur daneben, nachdem sie auch nicht die versicherungsvoraussetzung erfüllen. Wäre aber interessant zu wissen ob da einfach auf die kleinen gekackt wird und andere Millionen bekommen

 

[Spechtl]

Inquisitor schrieb vor 10 Stunden:

Aber auch diese Ausgaben werden irgendwann zurück zu zahlen sein. Durch hohe Steuern oder Geldentwertung. 

Wir haben ein System, das selbst bei Vollbeschäftigung und Wirtschaftsboom nicht ohne Neuverschuldung auskommt. Wenn jetzt 1 Mio Leute nicht in das System reinzahlt, sondern rausnimmt, kann das nicht gut gehen. 

Zu ersteren ist die Beratungsebene von EU-Regierungen auf dieser Schiene: 

Zu zweiteren ist die Beratungsebene von EU-Regierungen auf dieser Schiene:

 

Zitat

 

Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, hat auf Vorschlag des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Herrn Professor Dr. Jens Südekum als neues Mitglied berufen. Herr Professor Südekum ist seit dem Jahr 2014 Professor für Internationale Volkswirtschaftslehre am Düsseldorfer Institute for Competition Economics (DICE) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2019/20191210-professor-dr-jens-suedekum-neues-mitglied-des-wissenschaftlichen-beirats-im-bmwi.html

 

 

Demnach gilt wieder: viele individuelle Einschätzungen. Deine Einschätzung widerspricht dieser. Jeder kann sich für sich etwas aussuchen.

bearbeitet 13. Dezember 2020 von Spechtl

[J.E]

Pinkman schrieb vor 34 Minuten:

Keine Ahnung ob die das hauptberuflich machen oder nur daneben, nachdem sie auch nicht die versicherungsvoraussetzung erfüllen. Wäre aber interessant zu wissen ob da einfach auf die kleinen gekackt wird und andere Millionen bekommen

 

Härtefall <> Umsatzersatz 

[Neocon]

Zitat

Staatsverschuldung ist also keine Lastenverschiebung *zwischen* Generationen, sondern *innerhalb* einer Generation: vom Steuerzahler (der für Zinsen aufkommen muss) an die Eigentümer der Staatsanleihen (die Zinsen kassieren).

Beide sind Mitglieder derselben Generation. /3

Stimmt halt nur bedingt. Ein Großteil der Staatsanleihen wird nämlich nicht von Personen/Institutionen im Ausland gehalten. Somit kommt es zwischen den österreichischen Steuerzahler-Generationen sehr wohl zu einer Verschiebung.

[Inquisitor]

Spechtl schrieb vor 7 Stunden:

Zu ersteren ist die Beratungsebene von EU-Regierungen auf dieser Schiene: 

Zu zweiteren ist die Beratungsebene von EU-Regierungen auf dieser Schiene:

 

 

Demnach gilt wieder: viele individuelle Einschätzungen. Deine Einschätzung widerspricht dieser. Jeder kann sich für sich etwas aussuchen.

Ich bin immer wieder schockiert, dass es Politiker mit derart offen zur Schau getragener Unkenntnis in die vorderen Reihen schaffen. Die Erkenntnis, dass zu jedem Schuldner ein Gläubiger gehört, schafft der Unterstufenschulsprecher am Gymi St. Klappermühl am Bach.

 

Das Problem daran ist, dass es bei Geldforderungen ja nicht um den Besitz von Geld an sich geht (sonst wären Zimbabwe, Venezuela und die Weimarer Republik Erfolgsmodelle; dort habens scheibtruhenweise Geld!), sondern was man um das Geld kaufen kann (und damit sollten Erklärungen, woran es an den genannten Beispielen krankt, überflüssig sein). Um das Geld kann (will) dessen Besitzer ja Waren und Dienstleistungen erwerben. Das Problem, wenn wir das Geld jetzt als Schulden aufnehmen (oder gleich aus der Notenpresse drucken), liegt nun darin, dass dem Geld ja noch keine Leistung oder keine Ware gegenübersteht. Die müssen wir eben erst produzieren/leisten, um unsere Schulden beim Gläubiger zu bedienen.

 

Ob Fixkostenzuschuss, Kurzarbeitsgeld, Umsatzersatz - all das ist Geld, dem ja (nona, drum gibts es ja) grad keine Leistung gegenübersteht. Jeder der Empfänger hat aber mit dem Geld Anspruch auf eines Ware/Leistung, die es noch nicht gibt.

 

Schulden sind immer ein Vorgriff auf etwas, das mir erst in der Zukunft zur Verfügung steht. Daran können die schönsten Theorien nichts ändern.

 

Aja: Rauskommen tun wir daraus entweder durch Steuererhöhungen (= der Staat zieht Geld und damit den Anspruch auf Waren/Leistungen von den Bürgern ein - die die dann nicht haben). Oder er pfeift drauf und druckt fröhlich das Geld. Dann haben die Gläubier von ihrem Schuldner ja das Geld. Bei gleichbleibender Warenmenge. Road to Weimar!

 

 

[Spechtl]

Inquisitor schrieb vor 15 Minuten:

Ich bin immer wieder schockiert, dass es Politiker mit derart offen zur Schau getragener Unkenntnis in die vorderen Reihen schaffen.

Das ist kein Politiker.

[Inquisitor]

Spechtl schrieb vor 7 Minuten:

Das ist kein Politiker.

Meinte den, der es zitiert. Aber das gilt auch für Wissenschaftler... MMT ist da so eine Sache. Schlägt ja in dieselbe Kerbe.

Aber sich hinzustellen und zu behaupten, dass die aktuellen Schulden kein Problem, weil es zu jedem Euro Schulden ja eine Gläubiger gibt, eigentlich eh kein Problem wären, ist - mit Verlaub - entweder bewusst irreführend (um die eigene Agenda oder die eines Politikers zu fördern) oder doof.

[Spechtl]

Inquisitor schrieb vor 29 Minuten:

Aja: Rauskommen tun wir daraus entweder durch Steuererhöhungen (= der Staat zieht Geld und damit den Anspruch auf Waren/Leistungen von den Bürgern ein - die die dann nicht haben). Oder er pfeift drauf und druckt fröhlich das Geld. Dann haben die Gläubier von ihrem Schuldner ja das Geld.

Oder durch die gestiegene Volskwirtschaft => Wachstumszwang (dem ich eh negativ entgegen stehe)

bearbeitet 13. Dezember 2020 von Spechtl

[Inquisitor]

Spechtl schrieb vor 9 Minuten:

Oder durch die gestiegene Volskwirtschaft => Wachstumszwang (dem ich eh negativ entgegen stehe)

Ja, das ist natürlich richtig: Wenn die Wirtschaft nicht langsamer wächst als die Verschuldung, bleibt das Verhältnis ja gleich. Das ist aber, wie Du eh schreibst, im besten Fall nur das Hamsterrad, in dem wir alle strampeln müssen (wie ich immer gerne anmerke, wird das ironischerweise dem bösen Neoliberalismus zugeschrieben, obwohl das die genaue Antithese dazu wäre! ); in einem realistischeren Fall funktioniert aber auch das nicht so wirklich. Denn schon in den letzten Jahrzehnten ist das nicht so recht aufgegangen (Verhältnis der Staatsschulden wuchs weltweit kontinuierlich). Und derzeit haben wir ja eine extreme Schere: Die Verschuldung stieg heuer um Milliarden, während das BIP sogar massiv eingebrochen ist.

 

Am Ende wird das wie beim Kinderspiel "Reise nach Jerusalem". Für irgendwen gibts kein Sesserl mehr (sprich: einer wird um sein Geld nichts mehr kriegen). Wenn ein Privater das mit Vorsatz macht, wird er zu Recht eingesperrt. Ein Staat deckt sich mit dem Manterl "Keynessiasmus, MMT" oder so zu und lässt sich als sozial feiern...

bearbeitet 13. Dezember 2020 von Inquisitor

[Spechtl]

Inquisitor schrieb vor 52 Minuten:

Am Ende wird das wie beim Kinderspiel "Reise nach Jerusalem". Für irgendwen gibts kein Sesserl mehr (sprich: einer wird um sein Geld nichts mehr kriegen). Wenn ein Privater das mit Vorsatz macht, wird er zu Recht eingesperrt. Ein Staat deckt sich mit dem Manterl "Keynessiasmus, MMT" oder so zu und lässt sich als sozial feiern...

Das wird auch die nächsten Jahrzehnte so laufen. Deswegen hilft nur der Optimismus, dass es wie so oft schon einfach funktionierend weitergeht, ohne die ökologisch notwendigen Umstände unseres Lebens zu vernichten. 

bearbeitet 13. Dezember 2020 von Spechtl

[groundhopper]

Wenn man so die Geschichten im Falter mit dem Wettbüro hört, welches fast 280.000 Euro Umsatzersatz für den November bekommen hat oder aber auch im persönlichen Umfeld so hört, dann ist das echt ein Wahnsinn. Eine Firma die im Bauhandel tätig ist, hätte eine mittlere sechsstellige Summe Umsatzersatz für quasi keine Leistung bekommen, aber haben (Respekt!) darauf verzichtet (sowieso gutes Jahr und man bedient sich ned einfach so am Staat in ÖVP-Manier). Dann andere Firmen, die für einen Umbau eine Bonuszahlung von fast 100k hatten und dafür dann 80% Umsatzersatz hatten. Usw. usw.

Da kann man dem Finanzminister mal wieder nur gratulieren, super durchdacht! Man hatte ja nur ein halbes Jahr Zeit, um sich SINNVOLLE Konzepte dafür zu überlegen. Aber wahrscheinlich liegt das nicht in seinem Verantwortungsbereich.

[WorkingPoor]

groundhopper schrieb vor 6 Minuten:

Da kann man dem Finanzminister mal wieder nur gratulieren, super durchdacht! Man hatte ja nur ein halbes Jahr Zeit, um sich SINNVOLLE Konzepte dafür zu überlegen. Aber wahrscheinlich liegt das nicht in seinem Verantwortungsbereich.

Das Kozept war auf seinem Laptop gespeichert.

[WorkingPoor]

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/508151/Knockout-Harter-Lockdown-wird-dramatische-Insolvenzwelle-ausloesen

Zitat

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft warnt vor einem harten Lockdown. Dieser würde eine dramatische Insolvenzwelle im Mittelstand mit hohen Arbeitsplatz- und Ausbildungsplatzverlusten auslösen. Stattdessen erwartet der Mittelstand von der Politik einen einheitlichen Stufenplan für ganz Deutschland.

 

[moerli]

Haben eigentlich die Chinesen boch Probleme mit den Virus , da hört man gar nix mehr außer das die Wirtschaft boomt und sie Billionen seit den Ausbruch eingenommen haben und sie sich schon ganze Länder unter den Nagel reißen 

Haben die schon einen eigenen Impfstoff entwickelt ( oder er war schon immer da ) und wird der schon angewendet?

[reallumpi]

moerli schrieb vor 3 Stunden:

Haben eigentlich die Chinesen boch Probleme mit den Virus , da hört man gar nix mehr außer das die Wirtschaft boomt und sie Billionen seit den Ausbruch eingenommen haben und sie sich schon ganze Länder unter den Nagel reißen 

Haben die schon einen eigenen Impfstoff entwickelt ( oder er war schon immer da ) und wird der schon angewendet?

Die haben sicher ein Thema, aber in einer defacto Dikatur lässt sich sowas halt 1. leichter kontrollieren (Stichwort harter Lockdown und Millionen bleiben überwacht im Hausarrest) und 2. im Bedarfsfall unter den Tisch kehren. Oder glaubst du den Chinesen die Zahlen vom Frühjahr?