Die Austria und das liebe Geld


01er Veilchen

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Dauer-ASB-Surfer
Inquisitor schrieb vor 54 Minuten:

Du kannst die Quote auch in Raten zahlen, das wäre nicht das Problem. 

Das Problem ist die Gläubigerstruktur. Für einen Sanierungsplan brauchst die doppelte Mehrheit (Mehrheit der Gläubiger, die die Mehrheit der Forderungen repräsentieren). Die übliche "Drohung" des Schuldners ist: Stimm dafür, dann kriegst wenigstens 20%, bei einem unkontrollierten Konkurs 3%.

Die Bank hat aber gleichzeitig ein Pfandrecht auf der Liegenschaft. Soll heißen: Sie wird nicht für den Sanierungsplan stimmen, weil sie trotz allem aus der Verwertung (Versteigerung) der Sicherheit mehr kriegt. Gleichzeitig hat der FAK dann das Problem, dass das Stadion weg ist.

Also musst du mit der Bank eine Rückstehungserklärung ausdealen: Sie bekommen 100%, dafür melden sie im Konkurs die Forderung nicht an und stimmen dagegen.

Damit hast aber nach dem Insolvenzverfahen noch immer die Millionenschulden bei der Bank, die du als österreichischer Verein nie stemmen kannst.

 

Deine Ausführungen sind in dieser Form nicht richtig, weil du - unter anderem - nicht zwischen besicherten und unbesicherten Ansprüchen (bzw Anspruchsteilen) unterscheidest. Der von dir angesprochene Deal mit der UniCredit wäre im konkreten Fall übrigens eine unzulässige Sonderbegünstigung.

Der Reihe nach: Die Forderungen besicherter Gläubiger werden durch das Sanierungsverfahren gerade nicht berührt und daher - nomen est omen -  auch nicht gekürzt (siehe § 149 Abs 1 Satz 1 IO), das Vorsehen einer solchen Kürzung wäre im Übrigen unzulässig (vgl § 141 Abs 2 Z 4 IO). Das ist auch der Grund, warum besicherte Gläubiger auch kein Stimmrecht bei der Frage der Annahme des Sanierungsplans haben - er berührt sie ja nicht. 

Im Real Life ((c) @Papa_Breitfuss) liegt das Problem im Wert des Stadions, woraus sich dann doch wieder eine Abhängigkeit von der UniCredit ergibt: Das Pfandrecht deckt nämlich - auch ohne Glaskugel - sicher nicht die ganze Forderung der UCBA. Mit dem nicht gedeckten Teil ist die UCBA daher unbesicherte Gläubigerin und hat insoweit daher auch ein Stimmrecht im Sanierungsverfahren. 

An einem Beispiel: Nehmen wir an, die Verbindlichkeiten machen in Summe 70 Mio aus, wovon 60 Mio auf die UCBA fallen und das Stadion hat einen Wert von 25 Mio. Dann würden auf die UniCredit 35 Mio der insgesamt 45 Mio unbesicherten Forderungen entfallen. Damit ist man für das Erreichen der Kapitalsmehrheit auf die UCBA angewiesen. Wenn diese schon im Vorfeld signalisiert, gegen ein Sanierungsverfahren zu sein, macht die Einleitung dann auch recht wenig Sinn (wenngleich der Vorstand der Bank Austria natürlich seine eigenen Sorgfaltspflichten nachzukommen hat).

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Held von heute
Inquisitor schrieb vor 1 Stunde:

Also musst du mit der Bank eine Rückstehungserklärung ausdealen: Sie bekommen 100%, dafür melden sie im Konkurs die Forderung nicht an und stimmen dagegen.

Aha

Inquisitor schrieb vor 16 Minuten:

Das ist der Elefant, der im Raum steht.

Welche Liegenschaft ist denn verpfändet und was steht da drauf?

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no one expects the spanish inquisition!
austria-wien schrieb vor 12 Minuten:

Deine Ausführungen sind in dieser Form nicht richtig, weil du - unter anderem - nicht zwischen besicherten und unbesicherten Ansprüchen (bzw Anspruchsteilen) unterscheidest. Der von dir angesprochene Deal mit der UniCredit wäre im konkreten Fall übrigens eine unzulässige Sonderbegünstigung.

Der Reihe nach: Die Forderungen besicherter Gläubiger werden durch das Sanierungsverfahren gerade nicht berührt und daher - nomen est omen -  auch nicht gekürzt (siehe § 149 Abs 1 Satz 1 IO), das Vorsehen einer solchen Kürzung wäre im Übrigen unzulässig (vgl § 141 Abs 2 Z 4 IO). Das ist auch der Grund, warum besicherte Gläubiger auch kein Stimmrecht bei der Frage der Annahme des Sanierungsplans haben - er berührt sie ja nicht. 

Im Real Life ((c) @Papa_Breitfuss) liegt das Problem im Wert des Stadions, woraus sich dann doch wieder eine Abhängigkeit von der UniCredit ergibt: Das Pfandrecht deckt nämlich - auch ohne Glaskugel - sicher nicht die ganze Forderung der UCBA. Mit dem nicht gedeckten Teil ist die UCBA daher unbesicherte Gläubigerin und hat insoweit daher auch ein Stimmrecht im Sanierungsverfahren. 

An einem Beispiel: Nehmen wir an, die Verbindlichkeiten machen in Summe 70 Mio aus, wovon 60 Mio auf die UCBA fallen und das Stadion hat einen Wert von 25 Mio. Dann würden auf die UniCredit 35 Mio der insgesamt 45 Mio unbesicherten Forderungen entfallen. Damit ist man für das Erreichen der Kapitalsmehrheit auf die UCBA angewiesen. Wenn diese schon im Vorfeld signalisiert, gegen ein Sanierungsverfahren zu sein, macht die Einleitung dann auch recht wenig Sinn (wenngleich der Vorstand der Bank Austria natürlich seine eigenen Sorgfaltspflichten nachzukommen hat).

Du beantwortest es eh im nächsten Absatz. Und genau deshalb die Rückstehungserklärung. Ist was ganz Alltägliches im Insolvenzrecht.

 

brillantinbrutal schrieb vor 8 Minuten:

Welche Liegenschaft ist denn verpfändet und was steht da drauf?

Ich nehme (freilich ohne es zu wissen) an, dass sich die Bank ein Pfandrecht zumindest auf der Liegenschaft, auf der das Stadion steht, hat einräumen lassen. Alles andere würde mich schon sehr überraschen. 

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Held von heute
Inquisitor schrieb vor 1 Minute:

Ich nehme (freilich ohne es zu wissen) an, dass sich die Bank ein Pfandrecht zumindest auf der Liegenschaft, auf der das Stadion steht, hat einräumen lassen. Alles andere würde mich schon sehr überraschen.

Aber wäre es nicht sinnvoll, sich zunächst Wissen anzueignen, bevor man so lange Ausführungen schreibt? Ich weiß nicht, wo die Bank Ihre Pfandrechte hat. Die Liegenschaft, auf der unser Stadion steht, gehört jedenfalls nicht der Austria. Die hat dort ein Baurecht.

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no one expects the spanish inquisition!
brillantinbrutal schrieb vor 6 Minuten:

Aber wäre es nicht sinnvoll, sich zunächst Wissen anzueignen, bevor man so lange Ausführungen schreibt? Ich weiß nicht, wo die Bank Ihre Pfandrechte hat. Die Liegenschaft, auf der unser Stadion steht, gehört jedenfalls nicht der Austria. Die hat dort ein Baurecht.

Das man ebenso verpfänden kann.

 

Wäre die Bank richtig schlau gewesen, hätte sie sich auf sämtlichen Liegenschaften des Vereins ein Pfandrecht geben lassen.

bearbeitet von Inquisitor

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Fanatischer Poster
Leimi1911 schrieb vor 3 Stunden:

Wenn man so dumm ist und auf die Gazprom millionen verzichtet kann man uns nicht helfen .

Völlig losgelöst von der moralischen Frage glaube ich nicht, dass:

- das mit dem Embargo gegen Russland vereinbar gewesen wäre

- das Geld technisch überhaupt fließen können (siehe auch die Diskussion zu Jukic und möglichen Ablösesummen)

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violaNG schrieb vor 15 Minuten:

Völlig losgelöst von der moralischen Frage glaube ich nicht, dass:

- das mit dem Embargo gegen Russland vereinbar gewesen wäre

- das Geld technisch überhaupt fließen können (siehe auch die Diskussion zu Jukic und möglichen Ablösesummen)

Ein paar mit einfachem Horizont glauben das halt noch immer. 

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Im ASB-Tausenderklub
Inquisitor schrieb vor 53 Minuten:

Das ist der Elefant, der im Raum steht. Alle tun so, als wäre das Stadion was wert. Die Bank, indem sie es als Sicherheit sah, der Vorstand, der so tut, als wäre es eine einfache Option, es zu verkaufen und damit seine Schulden zu tilgen. Mein Bauch sagt mir eher (und ich mag die Austria, den Gefechtn, die es im Meisterjahr und danach gab zum Trotz): das Ding ist auf dem echten Markt Null wert. Minus 10 Mio, die der Abriss kostet, um einen Wohnblock drauf zu stellen. Denn die Erhaltung kostet, die Einnahmen für vielleicht 35 Spiele im Jahr decken in der besten aller Welten diese Kosten. Der einzige potentielle Käufer ist also die öffentliche Hand.

 

Solange die Austria die Raten peckt, ist alles gut.

 

Aber ja, es gilt eine meiner liebsten Lebensweisheiten: Wenn Du eine Mille Schulden hast, hast du ein Problem. Bei 40 Mille hat die Bank das Problem.:D

Also ist das Ziel von der BA und der Austria wahrscheinlich einen Käufer zu finden der gewillt ist so zu tun als wäre das Stadion was wert. Da kommt eigentlich eh wieder die Stadt in Form der Wien Holding ins Spiel, die das Stadion zu teuer kauft (im Vergleich zu dem was es wert ist) und zu  niedriger Miete an die Austria weitervermietet (in der Hoffnung längerfristig den Kaufpreis und faktisch einem Gewinn der einen feuchten Händedruck entspricht zurückzubekommen), während die Bank einen Teil des Verlustes aufgrund von Mangel besserer Optionen hinnimmt. Wer anderer als die Wien Holding wird sowas nicht machen und selbst bei der wird’s wahrscheinlich schwierig genug werden sowas durchzubringen, besonders aufgrund der letzten Debakel. Wie wahrscheinlich sowas eintreten wird lässt sich wohl schwer sagen.

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Im ASB-Olymp
mido456 schrieb vor 3 Stunden:

image.png

das sind die Beschäftigten gemäß Firmenbuch. 

Heißt das wir haben während oder direkt nach Corona um 40% Personal aufgestockt oder versteh ich da was komplett falsch?

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Fanatischer Poster
Groovee schrieb vor 8 Minuten:

Heißt das wir haben während oder direkt nach Corona um 40% Personal aufgestockt oder versteh ich da was komplett falsch?

Aus diesen Zahlen kann man meiner Meinung nach wenig interpretieren. Ich vermute, es sind die Mitarbeiterzahlen der AG. Da wir natürlich viel mehr "Personal" insgesamt haben, ist die Frage, ob das wirklich lauter Neueinstellungen waren oder ob es hier einfach zu Verschiebungen in die AG gekommen ist. Dazu natürlich noch die Frage, wie sich die Personalkosten entwickelt haben, nicht nur die Köpfe.

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Europaklassespieler
Groovee schrieb vor einer Stunde:

Heißt das wir haben während oder direkt nach Corona um 40% Personal aufgestockt oder versteh ich da was komplett falsch?

Und wieviel hat der LASK im Vergleich? Kannst du das bitte noch nachsehen?:huldigung:

mido456 schrieb vor 4 Stunden:

image.png

das sind die Beschäftigten gemäß Firmenbuch. 

Kannst du bitte noch raussuchen wie viele der LASK hat 2020-2023?:huldigung:

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Dauer-ASB-Surfer
Inquisitor schrieb vor 3 Stunden:

Das man ebenso verpfänden kann.

 

Wäre die Bank richtig schlau gewesen, hätte sie sich auf sämtlichen Liegenschaften des Vereins ein Pfandrecht geben lassen.

die austria hat keine Liegenschaften,  die gehören alle der Gemeinde wien und wir sind Pächter 

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