Historische Fotos

[firewhoman]

ooeveilchen schrieb vor 1 Minute:

Naja halt auch sehr dürftig.

Gab ja leider trotzdem genügend Fälle wo konkrete Täter, die in Einsatzgruppen, im KZ oder bei der Gestapo tätig waren, in der Nachkriegsjustiz gar nicht oder nur in äußerst begrenztem Umfang belangt worden sind.

Dass nicht jeder Sesselfurzer der zwischen 38 und 45 bei irgendeiner Behörde gehakelt hat verurteilt werden kann ist eh plausible. 
Aber zumindest jene die sich in direktem und umfangreichem Maße Schuldig gemacht haben, hätte man ruhig schärfer verfolgen dürfen. 

Naja, schon. Angefangen hat es mit der Waldheim-Affäre, an die ich mich sehr gut erinnern kann. Damit hat das Umdenken angefangen.

Natürlich kann man nicht mehr jeden einzelnen Täter belangen, die meisten sind ja auch scho gestorben. Aber es geht mir um die Mainstream-Meinung, die inzwischen eine ganz andere ist als noch vor 40-50 Jahren (und da war der Krieg auch schon 30 Jahre aus). Gerade das, was du sagst, "das hätte es nicht geben dürfen" (wie einen Naziarzt als SPÖ-Kapazunder und Gerichtsgutachter in Wien oder einen anderen als Kinderpsychiater in Krankenhaus und mit eigener Praxis in Kärnten), sieht man heute eben anders, und das ist für mich die Verbesserung.

Aber natürlich ist es heute viel leichter, weil man nichts mehr wirklich machen muss als ein paar Straßen umzubenennen und Ehrendoktorate abzuerkennen. Posthum. Man braucht sich mit niemandem persönlich anzulegen.

Und letztlich wird bei Künstlern und Wissenschaftlern immer die Frage bleiben: darf bzw. muss man die Ideologie (wenn sie Nazis waren) von ihrer Arbeit trennen oder umgekehrt immer mitsehen? Kann man Filme mit Heinz Rühmann anschauen, die von den Nazis gedreht wurden? Darf man Karl-Heinrich Waggerl lesen, Musikaufnahmen mit Furtwängler hören? Muss man die Arbeit von Konrad Lorenz wegschmeißen? Heinrich Harrer totschweigen?
Das sind die Fragen, die noch nicht beantwortet sind und es vielleicht auch nie mehr sein werden ... abgesehen davon, dass die Namen eh in der Versenkung verschwinden, außer für ein paar Historiker halt ... außerdem ist Ethik und Ideologie in der Geschichte, aus der Zukunft betrachtet, immer so eine Sache ...

[Devil Jin]

ooeveilchen schrieb vor 17 Minuten:

Aber zumindest jene die sich in direktem und umfangreichem Maße Schuldig gemacht haben, hätte man ruhig schärfer verfolgen dürfen. 

Genau das meine ich. Da wurden ÄrztInnen mit dem Professor, Primarius etc. belohnt, weil die unvorstellbar grausame Experimente an Erwachsenen und Kindern durchführten. Diese Titel schmücken nach wie vor deren Grabsteine, wo das Todesjahr meistens erst ab 1980 beginnt. Sprich die hatten ein schönes Leben und haben die NS-Euthanasie in abgeschwächter Form weitergeführt.

[Iniesta]

ooeveilchen schrieb vor 5 Stunden:

Naja halt auch sehr dürftig.

Gab ja leider trotzdem genügend Fälle wo konkrete Täter, die in Einsatzgruppen, im KZ oder bei der Gestapo tätig waren, in der Nachkriegsjustiz gar nicht oder nur in äußerst begrenztem Umfang belangt worden sind.

Dass nicht jeder Sesselfurzer der zwischen 38 und 45 bei irgendeiner Behörde gehakelt hat verurteilt werden kann ist eh plausible. 
Aber zumindest jene die sich in direktem und umfangreichem Maße Schuldig gemacht haben, hätte man ruhig schärfer verfolgen dürfen. 

oder wo es skandalöse urteile (freisprüche!) gab wie im fall murer in den 1960ern, der in 1 ghetto im baltikum (ich glaub in vilnius), mehrere 1000 juden auf den gewissen hatte und der für den VDU, und später dann auch sein sohn, für die FPÖ, politiker war. dieser prozess wurde verfilmt und kam 2019 ins kino. das gab damals viel negative presse international was dazu führte dass man weitere verfahren tunlichst verschleppte oder gleich ganz zu den akten lag und keinen finger rührte solange nicht andere wie bspw. simon wiesenthal den finger in die wunde legten.

bearbeitet 15. März 2021 von Iniesta

[Iniesta]

Devil Jin schrieb vor 4 Stunden:

Genau das meine ich. Da wurden ÄrztInnen mit dem Professor, Primarius etc. belohnt, weil die unvorstellbar grausame Experimente an Erwachsenen und Kindern durchführten. Diese Titel schmücken nach wie vor deren Grabsteine, wo das Todesjahr meistens erst ab 1980 beginnt. Sprich die hatten ein schönes Leben und haben die NS-Euthanasie in abgeschwächter Form weitergeführt.

das würd ich so pauschal nicht sagen.

bei gerichtsgutachtern und psychiatern wie beim gross, der relativ viel macht hatte dank seinen expertisen und gutachten, kann man das mit der euthanasie light (unliebsame menschen wegsperren) schon so sagen, bei kinderpsychiatern die dafür sorgen dass du in 1 heim oder in 1 sonderschule kommst ebenfalls (das war kein hongilecken und bei heimen war das oftmals sogar mit institutionalisierter gewalt bis zum ende des 20. jahrhunderts verbunden) aber sonst?

[Dylan]

Oldergod schrieb am 16.2.2021 um 16:42 :

 

  Unsichtbaren Inhalt anzeigen

Das Little-Albert-Experiment ist ein psychologisches Experiment. Es wurde 1920 an der Johns-Hopkins-Universität (Baltimore, USA) von John B. Watson und seiner Assistentin Rosalie Rayner durchgeführt. Die Forschungen nach der Identität des Kindes sind noch nicht abgeschlossen, so dass es momentan unbekannt ist, wer Little Albert wirklich war.

In einer Vorstudie untersuchten Watson und Rayner die Gefühlsreaktionen eines neun Monate alten Kindes, genannt Little Albert. Man zeigte ihm jeweils kurz und zum ersten Mal in seinem Leben eine weiße Ratte, ein Kaninchen, einen Hund, einen Affen, menschliche Masken mit und ohne Haare, Baumwolle, brennende Zeitungen und ähnliches. Im eigentlichen Experiment zeigte Watson Little Albert zuerst eine weiße Ratte und ließ ihn gleichzeitig den lauten Ton der Eisenstange hinter ihm hören. Nach sieben Wiederholungen zeigte er bereits eine massive Angstreaktion beim Anblick der Ratte. Schließlich zeigte er auch Angst beim Anblick von der Ratte ähnlichen Reizen.

Das Experiment ist aus ethischer Sicht heute sehr umstritten, da seine Methoden, insbesondere an einem Kleinkind, heutigen moralischen Standards nicht entsprechen. Des Weiteren ist das Experiment auch aus wissenschaftlicher Sicht umstritten. Auf Grund der heutigen Forschungslage ist davon auszugehen, dass Watson und Rayner fundamentale Prinzipien der Methodologie verletzt haben. So fehlen eine Quantifizierung und eine systematische Kontrolle der Variablen.

 

Wie unfassbar grausam. 

[firewhoman]

Zitat

Auf Grund der heutigen Forschungslage ist davon auszugehen, dass Watson und Rayner fundamentale Prinzipien der Methodologie verletzt haben. So fehlen eine Quantifizierung und eine systematische Kontrolle der Variablen.

Ich finde ja arg, dass vor allem das kritisiert wird!

[Dylan]

firewhoman schrieb vor 8 Stunden:

Ich finde ja arg, dass vor allem das kritisiert wird!

Allerdings. 

[Petroleum]

in dem halben absatz geht's ja dezidiert um die wissenschaftliche seite. die ethisch-moralischen einwände sind davor zu finden.

[firewhoman]

Petroleum schrieb vor 7 Stunden:

in dem halben absatz geht's ja dezidiert um die wissenschaftliche seite. die ethisch-moralischen einwände sind davor zu finden.

Ja, aber in meinen Augen relativiert das schon wieder.

Das ist so, wie wenn ich sage, außerehelicher Sex kommt für mich niemals nicht in Frage. Dazu liebe ich meine Frau viel zu sehr. Ein absolutes NoGo.
Und außerdem hab ich immer Schädelweh hintennach.

[Petroleum]

firewhoman schrieb Gerade eben:

Ja, aber in meinen Augen relativiert das schon wieder.

tja, die wissenschaft selbst kennt eben keine moral. nur der wissenschaftsbetrieb. 

[ooeveilchen]

ooeveilchen schrieb am 20.12.2018 um 16:32 :

Dieses Bild wurde im Jahre 1886 in der Britischen Kronkolonie St. Helena (dorthin wo Napoleon verbannt wurde btw) aufgenommen.
Es zeigt die Sychellen-Riesenschildkröte namens Jonathan die 4 Jahre zuvor von selbiger Insel dorthin gebracht wurde.
Das Foto ist ansich schon historisch genug, noch historischer, ist es allerdings dass es auch dieses Foto gibt

Es zeigt nämlich den selben Jonathan im Jahre 2016, denn die Schildkröte ist immer noch am Leben. 
Auch im Jahre 2018, womit das Tier mit geschätzten 186 Jahren wohl das älteste Landlebewesen ist das es gibt.
Sein Geburtsjahr wird auf 1832 datiert, da bei es bei seiner Übersiedelung schon ausgewachsen, also um die 50 Jahre alt, war.
 

Danke fürs liken @firewhoman dadurch bin ich wieder auf meinen Post von damals gestoßen.

 

Im übrigen hat Jonathan offenbar auch 189 Jahre nach seiner Geburt noch etwas vor.
Hier ein Foto von ihm aus dem letzten Jahr: 

 

[firewhoman]

ooeveilchen schrieb vor 2 Minuten:

Danke fürs liken @firewhoman dadurch bin ich wieder auf meinen Post von damals gestoßen.

 

Im übrigen hat Jonathan offenbar auch 189 Jahre nach seiner Geburt noch etwas vor.
Hier ein Foto von ihm aus dem letzten Jahr: 

 

Und, erinnert er sich noch an den letzten Rapid-Meistertitel?

[Iniesta]

Wie schwer is'n das Trumm überhaupt?

firewhoman schrieb vor einer Stunde:

Und, erinnert er sich noch an den letzten Rapid-Meistertitel?

Der erinnert sich noch an die Grippepandemie von 1918-1920.

[pironi]

Iniesta schrieb Gerade eben:

Wie schwer is'n das Trumm überhaupt?

Auf jeden Fall leichter als deine Mama. 

[firewhoman]

Iniesta schrieb vor 14 Minuten:

Wie schwer is'n das Trumm überhaupt?

Der erinnert sich noch an die Grippepandemie von 1918-1920.

Der erinnert sich noch an den Kaiser Franz Josef ... und zwar an dessen Kindheit!