Historische Fotos


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raumplaner schrieb vor 2 Stunden:

das leben davor war zu diesem zeitpunkt für die wenigsten juden noch normal gewesen. und die zugfahrt wird erst recht alles andere als angenehm gewesen sein.

Da muss man unterscheiden finde ich.
Bei den Aufnahmen handelt es sich um Ungarische Juden.
Diese hatten zwar in den Jahren zuvor auch kein sorgenfreies Leben, waren aber zumindest nicht unmittelbar vom Tode bedroht.

Erst als die Deutschen 1944 in Ungarn einmarschiert sind, wurden die Juden interniert, ins KZ gebracht und vergast.
Von den 800.000 Juden die 1944 noch in Ungarn lebten, wurden binnen 3 Monaten über die Hälfte nach Auschwitz deportiert und dort meist umgehend vergast. 

 

Ich glaube einfach dass die Juden auf den Bildern deswegen keine Anzeichen von Angst zeigen, weil sie großteils noch nicht wussten was sie erwartet. Die meisten von ihnen konnten ja bis zuletzt zumindest noch einigermaßen in Freiheit leben.
Sie glaubten wohl tatsächlich bis zum Schluss was ihnen die Deutschen sagten (Arbeitslager etc)

Im Gegenzug dazu werden wohl viele die aus den Ghettos kamen und dort unmittelbar und tagtäglich die Gräuel der Nazis miterlebt haben diese Lügen durchschaut haben.

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ooeveilchen schrieb vor 8 Stunden:

Was mich am meisten schockiert ist eigentlich die Banalität der Szenen.

Die SS-Aufseher die lässig mit den Armen auf der Hüfte untereinander plaudern bevor sie hunderte Menschen in den Tod schicken.
Aber auch auf Seiten der Juden. Nur den Allerwenigsten dürfte bewusst gewesen sein was mit ihnen geschieht. Ansonsten würden die Aufnahmen die Menschen nicht so gefasst auf dem Weg in die Gaskammern zeigen. Oder das kleine Kind dass mit einer Blume spielt während die Gruppe unter ein paar Bäumen warten muss weil die Gaskammern den Menschenmassen nicht mehr gewachsen waren. 

Sowohl auf Opfer als auch auf Täterseite zeigen diese Aufnahmen den Alltag für beide. Und gerade das macht es mMn so beeindruckend weil es eben für beide auch der Alltag war. 

Bei Ruth Pfau hab ich mal folgende Geschichte eines blinden jüdischen Buben im KZ gelesen:

"Zwanzig Minuten am Tag durften wir ins Freie. Wenn dann draußen die Sonne schien, wenn man sich in die Sonne setzte, sich von der Wärme durchrieseln ließ und nur "Sonne" dachte, dann hielt man die anderen dreiundzwanzig Stunden und vierzig Minuten aus. Wenn man aber diese kurzen zwanzig Minuten da saß und mit Schrecken an die Zelle dachte, dann tat einem auch die Sonne nichts Gutes. Und die dreiundzwanzig Stunden und vierzig Minuten waren die Hölle."

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Baltic Cup Champion
ooeveilchen schrieb am 2.9.2020 um 12:47 :

Was ich allerdings nicht verstehe ist warum diese Fotos so unbekannt sind.
Ich bin sehr an (Zeit)Geschichte interessiert und hab mich in meinem Leben schon viel mit diesem Thema befasst, trotzdem waren mir so gut wie alle Aufnahmen aus diesem Album unbekannt.
In keiner Doku, in keinem Artikel, in keinem Schulbuch hab ich jemals welche aus diesem Album gesehen. 
Wohl aber ungefähr einhundert Mal das berühmte Foto der Rampe mit dem Tor im Hintergrund dass nach der Befreiung von einem russischen Fotografen aufgenommen wurde.

Ich finde es irgendwie schade dass so ein"inszeniertes" Bild mehr Aufmerksamkeit bekommt als ein authentisches Bildzeugnis. Daher möchte ich die Bilder bzw den Link dazu auch hier posten damit sie endlich ihre verdiente Beachtung finden.
Wohl wissend dass die Bilder mitunter für manche sehr schwer "verdaubar" sind.

 

Naja, das ist eh ziemlich gut erklärt auf der Seite. Das Album war bis 1980 in Besitz von Lilly Jacob und wurde erst da an Yad Vashem übergeben, dann erst 1994 restauriert und 1999 digitalisiert.

Das war dann schon die Zeit wo viele sagten, dass man das Thema doch endlich ruhen lassen sollte. Neues Material fand wenig Aufmerksamkeit, weil man das "eh schon alles 1000x gesehen und gehört hat".

Diese schrecklichen Bilder zeigen aber natürlich nur zu gut, dass man das Geschehene nie ruhen lassen darf und immer wieder den Menschen vor Augen halten muss.

Danke fürs posten.

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letzter Zehner
halbe südfront schrieb vor 2 Stunden:

 

Naja, das ist eh ziemlich gut erklärt auf der Seite. Das Album war bis 1980 in Besitz von Lilly Jacob und wurde erst da an Yad Vashem übergeben, dann erst 1994 restauriert und 1999 digitalisiert.

Das war dann schon die Zeit wo viele sagten, dass man das Thema doch endlich ruhen lassen sollte. Neues Material fand wenig Aufmerksamkeit, weil man das "eh schon alles 1000x gesehen und gehört hat".

Diese schrecklichen Bilder zeigen aber natürlich nur zu gut, dass man das Geschehene nie ruhen lassen darf und immer wieder den Menschen vor Augen halten muss.

Danke fürs posten.

Das sehe ich auch so, das wohl größte Verbrechen der Menschheit darf nie in Vergessenheit geraten. 

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Baltic Cup Champion
quaiz schrieb vor 1 Minute:

Das sehe ich auch so, das wohl größte Verbrechen der Menschheit darf nie in Vergessenheit geraten. 

 

Zumal laufend weitere Verbrechen passieren welche zwar etwas kleinere Dimensionen erreichen aber ähnliche Motive aufweisen.

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V.I.P.
Hugo_Maradona schrieb vor 3 Stunden:

Formel 1 - Jochen Rindt: Samstag vor 40 Jahren | autorevue.at

  Inhalt unsichtbar machen

Heute vor 50 Jahren verunglückt Jochen Rindt im Samstagstraining zum Großen Preis von Italien in Monza tödlich. Der erste Popstar der Formel und bisher einzig postume Weltmeister. Ein Mythos und eine Legende.

Einfach nur krass, dass das Wrack damals irgendwo in einer Garage gelagert wurde ...

Ich habe mir 2009 die Jochen Rindt Oper am Salzburgring angeschaut. Das war schon sehr lässig damals. 

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Institut für genoppte Gurken
pironi schrieb vor 2 Stunden:

Einfach nur krass, dass das Wrack damals irgendwo in einer Garage gelagert wurde ...

Ich habe mir 2009 die Jochen Rindt Oper am Salzburgring angeschaut. Das war schon sehr lässig damals. 

Es gibt eine Jochen Rindt Oper ? :eek:

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Institut für genoppte Gurken
pironi schrieb vor 13 Minuten:

Jop! I knall mal meine Fotos von damals hier rein. :D 

 

 

Und der Preis für die Historischsten Fotos aller Zeiten geht an @pironi 

Also versteh ich das Richtig? Die Boxengasse vom SBG Ricg war die Kullisse? Genial. War das ein einmaliges Dings, oder wird das öfter mal wo aufgeführt?

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V.I.P.
Hakuna Matata Arena schrieb vor 6 Minuten:

Und der Preis für die Historischsten Fotos aller Zeiten geht an @pironi 

Also versteh ich das Richtig? Die Boxengasse vom SBG Ricg war die Kullisse? Genial. War das ein einmaliges Dings, oder wird das öfter mal wo aufgeführt?

Ja, genau. Und auf dem Kurs sind sie mit alten Autos vor der Aufführung gefahren. Da habe ich aber leider keine Fotos. Es gab mehrere Termine, das war im Juli/August 2009. Beim Eingang wurden Ausgaben der Salzburger Nachrichten vom August 1970 ausgegeben, in der über Rindts letztes Rennen auf dem Salzburgring berichtet wurde. Ich hab mich sogar in so einen Lotus reingezwängt. Unglaublich, wie eng die Autos sind. Und ich bin ja doch eher ein "Schmalhans". :D 

Hier ein Bericht darüber: https://sbgv1.orf.at/stories/378971

Ich habe mal gelesen, dass der Regisseur eigentlich eine Oper über Jo Siffert  machen wollte, aber Rindt hat halt dann doch mehr gezogen... 

 

bearbeitet von pironi

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