Marcel Koller bis 2018 ÖFB-Teamchef

[gidi]

Ist es wirklich so unverständlich, dass der ÖFB noch keinen Nachfolgekandidaten hat und sich mit der Suche liebe etwas Zeit lassen will? Die restlichen 2 WM Quali-Spiele sind in ca. 4 Wochen. Was genau soll eine überstürzte Teamchefsuche denn bringen?

[piranha023]

Danke für alles Marcel Koller!

Nach der traumhaften EM Quali muss leider irgendwas einschneidendes passiert sein. Danach war es einfach zuwenig, sodass die Trennung (leider) richtig ist. 

Ruttensteiner auch abzuschießen wäre für mich ein ganz großer Fehler. Hoffentlich kann man das zumindest noch verhindern. Der wieder größere Einfluss der Landespräsidenten tut dem ÖFB ganz und gar  nicht gut.

[zahi]

Ich finde es schade. Ich hätte, wenn Koller dazu bereit gewesen wäre (was er angeblich war), mit ihm weiter gemacht. Wenn jetzt auch noch Ruttensteiner in Frage gestellt wird, halte ich das für bedenklich. Ich hoffe, dass man nicht auf die Idee kommt, auf Didi Kühbauer zurückzugreifen oder gar auf den Gregoritsch... *fürcht*

[halbe südfront]

Ein großer Mann geht. Schade, aber so ist halt das Fußballgeschäft. 

Man kann nur hoffen, dass wir einen starken, erfahrenen, kompetenten und sehr selbstbewussten Nachfolger bekommen. Erfolg ist mit diesem Kader durchaus möglich, aber harte Arbeit und Kontinuität sind dazu erforderlich. 

Danke, Marcel Koller! 

[Gast]

Richtige Entscheidung!!

Er hat seit der Euro die Mannschaft nicht mehr erreicht, warum auch immer. Ich denke er war eventuell zu nahe an der Mannschaft, aber das ist natuerlich reine Spekulation.

Er hat gezeigt was moeglich waere, hoff ma das Beste fuer den Neuen, mit Ausnahme Hickersbergers hatte ja jeder noch seine Probleme bei der Mannschaft Gehoer zu finden.

Danke Marcel Koller fuer geile Spiele und die Euro, alles in allem hat er sehr viel positives hinterlassen!!

bearbeitet 15. September 2017 von Gast

[IceChris]

Aus welchem Wirtshaus habens eigentlich die PK übertragen? Der Rahmen war echt unwürdig.

[Lexaeus]

Gerade nach DiCo war Marcel Kollers Professionalität extrem erfrischend und hat Hoffnung gegeben. Mag sein, dass Russland und Schweden in der EM-Quali am Sand waren, aber unter seinen Vorgängern hätten wir die Quali dennoch nicht geschafft - schon gar nicht so eindeutig. Schon allein dafür kann ich ihm nur vielmals danken.

 

Schade, dass die EM selbst und alles danach so enttäuschend verlief. Dass bei den Spielern seit damals dermaßen der Wurm drin ist und auch 100%ige Chancen wieder und wieder versemmelt werden, kann man ihm nicht ankreiden, aber die fragwürdigen Entscheidungen seinerseits häuften sich leider auch.

 

Ich wünsche ihm auf jeden Fall alles Gute und hoffe, dass er seine Zeit in Österreich auch einigermaßen gut in Erinnerung behalten wird.

Es bleibt die Frage, welche Nachfolger sinnvoll und realistisch wären. Eine österreichische Lösung würde ich lieber vermeiden (zumindest was die angeht, die wahrscheinlich Interesse hätten), muss aber ehrlich gestehen, dass mir niemand einfällt, der genauso gut wie bzw. besser als Koller ist, verfügbar wäre und Interesse hätte

bearbeitet 15. September 2017 von Lexaeus

[phy]

lovehateheRo schrieb vor 1 Stunde:

Hat sich so angehört, als ob sie Ruttensteiner abschießen würden.

Wenn das passiert haben wir echt ein Problem.

[Der Athletiker]

 

[Johnny Cut]

gidi schrieb vor 2 Stunden:

Ist es wirklich so unverständlich, dass der ÖFB noch keinen Nachfolgekandidaten hat und sich mit der Suche liebe etwas Zeit lassen will? Die restlichen 2 WM Quali-Spiele sind in ca. 4 Wochen. Was genau soll eine überstürzte Teamchefsuche denn bringen?

4 Wochen sollen überstürzt sein? Dann noch die letzte Woche miteingerechnet sind 5 Wochen.

Darf man nur eine halbe Stunde am Tag verhandeln oder was kann man sonst nicht in 4-5 Wochen entscheiden?

Lächerlich diese Lösung. 

[piranha023]

Ganz harmonisch ist es bei der Sitzung wohl nicht gewesen:

https://www.blick.ch/sport/fussball/international/knall-bei-unsern-nachbarn-koller-wird-ende-jahr-als-oesterreich-coach-abgesetzt-id7320927.html

 

 

bearbeitet 15. September 2017 von piranha023

[Sohnemann]

schooontn schrieb vor 7 Stunden:

Vielleicht muss der Nachfolger mit seinem Team auch noch die Quali zu Ende spielen.

Sturm spielt aber keine Quali .

[gidi]

edit

bearbeitet 16. September 2017 von gidi

[Admira Fan]

Johnny Cut schrieb vor 7 Stunden:

4 Wochen sollen überstürzt sein? Dann noch die letzte Woche miteingerechnet sind 5 Wochen.

Darf man nur eine halbe Stunde am Tag verhandeln oder was kann man sonst nicht in 4-5 Wochen entscheiden?

Lächerlich diese Lösung. 

Die Lösung ist nicht lächerlich, sondern zeigt nur das selbst der ÖFB bisal einen Anstand und den erfolgreichsten Trainer der näheren Vergangenheit einfach vor die Türe setzt!! Das hat sich meiner Meinung nach ein Koller auch verdient!!! Scheiss auf die letzten beiden Spiele!!

ein weiterer Grund wird wohl sein, dass sie schaun wollen wies bei Stöger/Köln weiter läuft! Kann mir vorstellen das die Stimmung in Köln bald mal umschlagen könnte!

[Christian2016]

Das stimmt einen schon sehr traurig. Ich hatte immer gehofft, dass einer der besten ÖFB-Trainer aller Zeiten einen schöneren Abgang kriegt und sich auf der Höhe des Erfolgs verabschiedet, z.B. nach dem Ausscheiden in der K.O.-Runde bei einem Großereignis. Wenigstens ist Marcel Koller ein Prohaska- oder Baric-Abgang erspart geblieben.

Wenn Ruttensteiner bleibt, darf man optimistisch sein, dass ein Nachfolger gefunden wird, der unser Team aus dem derzeitigen Tief reißt, an die Koller-Erfolge anknüpft und sogar die nächsten Entwicklungsschritte setzt (taktischer Variantenreichtum und höhere Anpassungsfähigkeit während des Spiels).

Falls hingegen Ruttensteiner von irgendwelchen ÖFB-Funktionären abmontiert werden sollte, droht ein neues düsteres Mittelalter und ein Team, mit dem man sich plötzlich wieder viel schwerer identifizieren wird können. Mit dem Koller-Team im Stadion oder im Fernsehen mitzufiebern hat immer auch bedeutet, den Aufbruch in den modernen Fußball und eine gewisse Horizonterweiterung Österreichs zu unterstützen und zu zelebrieren, sich über die nach Jahrzehnten so überraschend ausgebrochene Professionalität und Loslösung von Boulevard-Medien und Stammtisch-Weisheiten zu freuen. Jedes von unserem Team geschossene Tor war irgendwie auch eins gegen Krone, Fellner und deren Freunde.

Mit Herzog, Gregoritsch oder Kühbauer an der Linie würde dieser schöne Aspekt des Fan-Daseins völlig ausgelöscht werden. Man würde freilich nach wie vor auf Punkte und Erfolge hoffen, die hin und wieder, wie es im Fußball halt so ist, mit einer Riesenportion Glück auftauchen würden. Auch die EM-Qualifikation könnten wir mit einem österreichischen "Startrainer" schaffen, da man ja dank UEFA eh nur Dritter werden und sich gegen einen anderen Dritten in der Kategorie Albanien, Ungarn und Co. im Playoff durchwursteln muss; aber so richtig mit Herz und Seele dabei sein wird ungleich schwieriger.

Langfristig darf das Wohl des österreichischen Nationalteams aber auch nicht nur an Ruttensteiner als "single point of failure" hängen. Eine Entmachtung der ÖFB-Landespräsidenten wäre momentan opportun, aber das Pendel könnte ja auch irgendwann in die andere Richtung schlagen, also dass auf Bundesländer-Ebene gute Arbeit gemacht wird und die Wiener Zentralisten in die Unprofessionalität abdriften. Wichtiger als die örtliche Machtaufteilung wäre es generell, Strukturen zu schaffen, bei denen nur fähige Leute Macht kriegen dürfen. Wie das funktionieren soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht.

Um wieder auf das Team an sich zurückkommen: Sehr wünschenswert wäre es, wenn der Nachfolger außerdem einen ähnlich guten Draht zu Marko Arnautovic haben wird wie Marcel Koller. Das Aufblühen von Arnautovic im Team und die ordentliche Karriere, die dieser nach den Eskapaden in Deutschland hingelegt hat, ist Koller besonders hoch anzurechnen. Spieler, die mit dem Ball auch wirklich im besten Sinn des Wortes spielen können, brauchen wir in Österreich sowieso so dringend wie einen Bissen Brot. Die Fähigkeit, solche Spieler perfekt ins Mannschaftsgefüge einzubauen und sie dazu zu bringen, alles für Österreich zu geben, ist ein Kriterium, an dem ich Kollers Nachfolger messen werde.