Nordische Kombination

[Juvenal]

nero08 schrieb am 24.3.2018 um 14:50 :

Wird wohl ein Kopf an Kopf-Rennen mit Japan um Platz 3 in der Nationenwertung. Vor dem Rennen hatten wir noch 22 Punkte Rückstand. Jetzt müsstens 23 Punkte Vorpsrung sein

 

Österreich sichert sich doch noch den 3. Platz vor Japan!

http://medias4.fis-ski.com/pdf/2018/NK/4131/2018NK4131NCR.pdf

 

bearbeitet 27. März 2018 von Juvenal

[halbe südfront]

Wir haben eine starke Mannschaft. Was fehlt ist halt der Siegläufer. Aber solche lassen sich nicht aus dem Hut zaubern.

[aurinko]

Seidl hat in den letzten Rennen durchwegs passable Laufleistungen gezeigt (und auch davor waren sie zumeist nicht ganz schlecht). Was halt gefehlt hat, waren seine Sprungleistungen.  Mit einem Gruber und Klapfer in Topform schaut es für regelmäßige Top 5 Platzierungen nicht so schlecht aus. 

Enttäuscht bin ich allerdings von Ortner, bei dem geht auch seit Jahren nix weiter. Im letzten Saisondrittel war er nicht mal mehr im Team. Nach seinen Leistungen bei den Junioren hätte man sich da durchaus mehr erwarten können. 

[Xaverl Nick]

Die nordische Kombination ist derzeit etwas sprunglastig. Oder anders gesagt: Die meisten Teams setzen eher auf gute Springer als auf gute Läufer. Das führt dazu dass sich viele gute Läufer wie Flaschberger und Gerstgraser nach dem Springen oftmals nicht mal für das Laufen qualifizieren. Resultat ist, dass die Nationen diese guten Läufer aus dem Kader nehmen und - durch Springer ersetzen. Das wiederum führt dazu dass es für die verbliebenen guten Läufer (Moan, Kokslien, Pittin) noch schwieriger wird sich zu qualifizieren. Eine Spirale die die nordische Kombi immer sprunglastiger macht.

Mit der Zeit sterben so die Läufer weg und die Seidls und Denifls dieser Welt nehmen überhand in der nordischen Kombination.

Gottwald und Manninen wären im aktuellen Zirkus oftmals glaube ich nicht mal dabei gewesen.

Hinzu kommt noch, dass die meisten guten Läufer derzeit nicht dominant genug sind (eben wie Manninen, Moan und Gottwald früher) um Spitzenplätze zu erringen wenn sie sich mal qualifiziert haben.

Der umgekehrte Weg - zuerst Laufen dann Springen (wie es ihn früher schon manchmal gab) würde diese Entwicklung vielleicht stoppen.

bearbeitet 28. März 2018 von Xaverl Nick

[MC MarkusW]

Xaverl Nick schrieb vor 8 Stunden:

Der umgekehrte Weg - zuerst Laufen dann Springen (wie es ihn früher schon manchmal gab) würde diese Entwicklung vielleicht stoppen.

Zumindest könnten zur Abwechslung wieder mal solche Bewerbe stattfinden.
Wann war das eigentlich das letzte Mal der Fall?

Edit: Letzter Massenstart bei der WM 2009.

[aurinko]

Xaverl Nick schrieb vor 16 Stunden:

Die nordische Kombination ist derzeit etwas sprunglastig. Oder anders gesagt: Die meisten Teams setzen eher auf gute Springer als auf gute Läufer. Das führt dazu dass sich viele gute Läufer wie Flaschberger und Gerstgraser nach dem Springen oftmals nicht mal für das Laufen qualifizieren. Resultat ist, dass die Nationen diese guten Läufer aus dem Kader nehmen und - durch Springer ersetzen. Das wiederum führt dazu dass es für die verbliebenen guten Läufer (Moan, Kokslien, Pittin) noch schwieriger wird sich zu qualifizieren. Eine Spirale die die nordische Kombi immer sprunglastiger macht.

Mit der Zeit sterben so die Läufer weg und die Seidls und Denifls dieser Welt nehmen überhand in der nordischen Kombination.

Gottwald und Manninen wären im aktuellen Zirkus oftmals glaube ich nicht mal dabei gewesen.

Hinzu kommt noch, dass die meisten guten Läufer derzeit nicht dominant genug sind (eben wie Manninen, Moan und Gottwald früher) um Spitzenplätze zu erringen wenn sie sich mal qualifiziert haben.

Der umgekehrte Weg - zuerst Laufen dann Springen (wie es ihn früher schon manchmal gab) würde diese Entwicklung vielleicht stoppen.

Dem muss ich widersprechen -  es ist nicht so, dass die guten Läufer weg sterben, sondern dass derzeit die guten Läufer nicht nur nicht springen sondern überhaupt nicht springen können. Gottwald, Manninnen waren in der Regel nach dem Springen auf Platz 20-30 mit 2:00-2:30 Rückstand, Pittin oder Gerstgraser jenseits der 40 mit mind. 4:30 Rückstand. 

Diese Tatsache wissen natürlich auch die vorne und können dementsprechend rumtrödeln und in großen Gruppen laufen. Gruppen von 10 Läufern oder noch mehr gab es früher nämlich nicht. Da wusste ein Ackermann, Vik, Lajunen dass von hinten Gottwald, Manninen, Hammer etc. kommen und sind  von Anfang an Vollgas gegangen, die Führenden nach dem Springen (Tallus, Bieler, der eine Japaner) haben gar nicht probiert da mitzugehen und sind schon relativ bald zurückgefallen. Der 15km Langlauf hat da sein übriges beigetragen. 

 

[Xaverl Nick]

aurinko schrieb vor 17 Stunden:

Gottwald, Manninnen waren in der Regel nach dem Springen auf Platz 20-30 mit 2:00-2:30 Rückstand, Pittin oder Gerstgraser jenseits der 40 mit mind. 4:30 Rückstand. 

Aber genau das habe ich noch gerade erklärt. Damals haben mäßig gute Springer geführt und für schwache Springer hat es immer noch zu Platz 20 gereicht. Damals gab es 1-3 wirklich gute Springer (Zauner war einer von ihnen) dazu ein paar sehr gute (Denifl, Bieler,...) aber nicht diese Hülle an guten Springern. Dazu kommt natürlich noch dass viele gute Springer auch gut laufen. Es gibt jetzt mehr so Leute wie Lamy, Stecher, Ackermann.

Wenn es schon damals so viele mittelmäßige Athleten gegeben hätte wie derzeit (die beides durchschnittlich bis gut können) dann hätten sich schon damals die Grüppchen gebildet die es den guten Läufern jetzt erschwert. Mit anderen Worten: Wenn du damals Leute wie Klemetsen und Bieler geklont hättest, wären Gottwald und Manninen auch mit jenseits 40 gestartet.

Und das ist eben eine langfristige Entwicklung. Derzeit könnte kein Kombinierer irgendwo bei den Langlauf-Spezialisten Punkte holen. Damals hätten es glaub ich doch einige geschafft. Anders wiederum glaube ich schon dass manche bei den Springern punkten könnten.

bearbeitet 29. März 2018 von Xaverl Nick

[aurinko]

Xaverl Nick schrieb vor 6 Stunden:

Aber genau das habe ich noch gerade erklärt. Damals haben mäßig gute Springer geführt und für schwache Springer hat es immer noch zu Platz 20 gereicht. Damals gab es 1-3 wirklich gute Springer (Zauner war einer von ihnen) dazu ein paar sehr gute (Denifl, Bieler,...) aber nicht diese Hülle an guten Springern. Dazu kommt natürlich noch dass viele gute Springer auch gut laufen. Es gibt jetzt mehr so Leute wie Lamy, Stecher, Ackermann.

Wenn es schon damals so viele mittelmäßige Athleten gegeben hätte wie derzeit (die beides durchschnittlich bis gut können) dann hätten sich schon damals die Grüppchen gebildet die es den guten Läufern jetzt erschwert. Mit anderen Worten: Wenn du damals Leute wie Klemetsen und Bieler geklont hättest, wären Gottwald und Manninen auch mit jenseits 40 gestartet.

Eben nicht. Gottwald / Manninen wären zwar jenseits der 40 gestartet (wenn du mit deiner Meinung Recht hast) aber der Rückstand wäre der Gleiche gewesen. Pittin, Flaschberger etc. heute haben ja fast doppelt so viel Rückstand (und das obwohl eigentlich der Sprung weniger Punkte bekommt als früher). 

Manninen war ja selbst jetzt mit seiner kompletten Sprungunform zumeist noch besser als Pittin, Flaschberger, Gerstgraser. 

[patriot18]

Ist halt auch einfacher im Packet zu laufen. 

Wenn da 8-10 Sportler  fast 2/3 des Rennes gemeinsam laufen kannst dich schön im Windschatten ausrasten.

Man verbraucht weniger Energie etc.

Das dann die sehr starken Läufer fast keine Chance haben ist logisch.

Wäre halt interresant wie sich die durchschnittlichen Laufzeiten über die Jahre entwickelt haben. 

Gefühlt ist für mich die Kombi immer schon sehr lauflastig unde denke das aktuell viel mehr Sportler als früher Top Zeiten laufen können.

[aurinko]

patriot18 schrieb vor 4 Stunden:

Ist halt auch einfacher im Packet zu laufen. 

Wenn da 8-10 Sportler  fast 2/3 des Rennes gemeinsam laufen kannst dich schön im Windschatten ausrasten.

Man verbraucht weniger Energie etc.

Das dann die sehr starken Läufer fast keine Chance haben ist logisch.

Wäre halt interresant wie sich die durchschnittlichen Laufzeiten über die Jahre entwickelt haben. 

Gefühlt ist für mich die Kombi immer schon sehr lauflastig unde denke das aktuell viel mehr Sportler als früher Top Zeiten laufen können.

Ja weil man den Umfrechnungsfaktor in den letzten 25 Jahren mehrmals zu Gunsten des Laufens geändert hat. Das erste Mal damals 94 nach Stechers Wahnsinnsflug damals am Holmenkollen und den ~4min Vorsprung. Aber auch Ende der 90er und Mitte der 2000er gab es noch mal Änderungen. 

Zudem sind die Kombinierer heute nicht mehr die Ausschussware der "nicht geeigneten Skispringer" sondern in GER/NOR/FRA hat die Kombination durchaus einen so starken Stellenwert, dass die Kinder von Anfang an auf beides trainiert werden. 

bearbeitet 31. März 2018 von aurinko

[aurinko]

Provisorischer Kalender für nächste Saison

http://www.fis-ski.com/mm/Document/documentlibrary/NordicCombined/03/20/41/draft-WCNC_Calendar18-19_Neutral.pdf

 

Schaut doch noch sehr lückenhaft aus und ehrlich gesagt habe ich auch meine Zweifel, ob man da noch mehr als 1 Station (ev. Klingenthal) findet. Leider haben Liberec/Harrachov bzw. Polen oder Schweiz kein Interesse an einem NoKo Weltcup. 

 

[aurinko]

Bei den Trainern bleibt wie erwartet alles beim Alten: sprich Eugen (Head), Bieler (Sprung) und Strobl (Lauf).

[Robert S]

Die Österreicher sind bisher im Sommer GP ganz ordentlich unterwegs. Den Teamsprint zum Auftakt haben Rehrl / Seidl gewonnen, bei den beiden Einzelbewerben gab es 2. Plätze von Seidl u. Rehrl, einen 3. Platz von Seidl, 4. Plätze von Rehrl u. Orter u. einen 6. Platz von Fritz. Was ich gesehen habe, waren die Bewerbe ziemlich voll besetzt abgesehen von den Norwegern, Hirvonen u. dem einen oder anderen Österreicher (Denifl u. Klapfer waren bisher noch nicht dabei, Gruber nur in einem Bewerb, in dem er nach bester Langlaufzeit 9. wurde).

Außerdem gibt es heuer erstmals einen Sommer GP der Frauen. In den beiden Bewerben waren aber nur jeweils 11 Athletinnen am Start. Und innerhalb dieser Athletinnen scheint es noch ein gewaltiges Leistungsgefälle zu geben, der Abstand von der ersten zur letzten waren einmal 5:49 u. einmal 8:01. D.h. das wird wohl noch etwas dauern, bis es einen Damenweltcup geben wird. Laut FIS Kalender gab es vor einem Jahr die ersten offiziellen Bewerbe (im Rahmen des Alpen Cups, es gab auch ein paar Conti-Cup Bewerbe).

Ergänzung zu den Damenbewerben: die FIS plant in dieser Saison einen Junioren WM Bewerb durchzuführen, die Saison drauf einen Bewerb im Rahmen der Youth Winter Olympics (in Lausanne) u. wiederum eine Saison später (20/21) einen Damenweltcup u. Teil der Nordischen Ski WM (in Oberstorf). Möglich aber noch nicht fix ist auch ein Bewerb in Peking 2022.

bearbeitet 23. August 2018 von Robert S

[lp-x]

Seidl ist im Sommer immer brutal stark.

2018: 2 - 3
2017: 1 - 2 - 3 - 1
2016: 2 - 1 - 8 - 3

[max90]

Ich verfolge Damen Skispringen kaum bis gar nicht aber ist nicht dort schon ein extremes gefälle bzw kaum vorhandenes Zuschauer Interesse/Verdienstmöglichkeiten vorhanden. Aber wenn's dann kommt bitte die komplette Bandbreite mit Mixed, Team und Teamsprint Deutschland hat ja noch nicht genug NK Siege

Hab gerade nachgeschaut die Männer haben heuer gerade einmal 11 Stationen+WM ich lehne mich wahrscheinlich nicht weit aus dem Fenster wenn ich voraussage das bis auf Klingenthal und Schonach kaum Zuschauermassen anwesend sind. Natürlich könnte man Männer und Frauen wie im Biathlon zusammenlegen nur bin ich mir ziemlich sicher welcher Bewerb zuerst abgesagt wird wenn die Loipe geschont werden muss, bzw wird die Motivation der Veranstalter nicht steigen wenn man auch noch Frauenbewerbe durchführen muss.

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bearbeitet 23. August 2018 von max90