Stadien und Infrastruktur in Österreich, Neu-/Umbau

[HMF]

OoK_PS schrieb vor 2 Minuten:

Ich glaube, mit "geschlossene Ecken" ist vor allem gemeint, dass nicht wie z.B. in Wolfsburg hinter den Toren einfach nichts ist, sondern es sich um Stadion mit Tribünen auf vier Seiten handelt.

Dann wäre auch das brandneue Stadion von MTK in Budapest nicht gut genug für die österr. BL, weil da gibts auch nur 2 Längstribünen und hinterm Tor nur eine Mauer.

[fuxxx]

HMF schrieb vor 18 Minuten:

Dann wäre auch das brandneue Stadion von MTK in Budapest nicht gut genug für die österr. BL, weil da gibts auch nur 2 Längstribünen und hinterm Tor nur eine Mauer.

Ich denke, der Unterschied liegt auf der Hand. Ich traue der Bundesliga durchaus zu, das zu differenzieren:

 

bearbeitet 10. März 2017 von fuxxx

[raumplaner]

DeusAustria schrieb vor 27 Minuten:

Still better than Ried vs. XY

eh. ein tag ohne wiener derby ist praktisch ein wertloser tag für den fußball.

aber wie gesagt, noch ist nicht klar, ob die austria dann den zuschauermindestschnitt packt

[HMF]

fuxxx schrieb vor 5 Minuten:

Ich denke, der Unterschied liegt auf der Hand. Ich traue der Bundesliga durchaus zu, das zu differenzieren:

Also die Landschaft hinter der Tribüne ist in Wolfsberg sicher reizvoller...

[fuxxx]

HMF schrieb vor 11 Minuten:

Also die Landschaft hinter der Tribüne ist in Wolfsberg sicher reizvoller...

Wenn ich ein Bundesliga-Fussballspiel ansehen will, ist mir das egal. Da will ich in ein Stadion, das diese Bezeichnung auch verdient. Das ist mmn der Hauptgrund für die schlechten Zuschauerzahlen.

Wenn man sich Spiele aus vergleichbaren Ligen ansieht, selbst oft aus D2, liegt es sicher nicht am gebotenen Sport. Der Kick hat die durchschnittliche Infrastruktur hierzulande schon mehrfach überrundet..

bearbeitet 10. März 2017 von fuxxx

[raumplaner]

fuxxx schrieb vor 1 Minute:

Wenn ich ein Bundealiga-Fussballspiel ansehen will, ist mir das egal. Da will ich in ein Stadion, das diese Bezeichnung auch verdient. Das ist mmn der Hauptgrund für die schlechten Zuschauerzahlen.

Wenn man sich Spiele aus vergleichbaren Ligen ansieht, selbst oft aus D2, liegt es sicher nicht am gebotenen Sport. Der gebotene Kick hat die durschnittliche Infrastruktur hierzulande schon mehrfach überrundet..

 

da passt die infrastruktur - wo sind die zuschauer? und schaut das wirklich professionell aus? sicher nicht.

[raumplaner]

und damit es nicht nur der auswärtssektor ist:

in meinen augen vermittelt dieses bild schon etwas - aber es ist nicht das bild von "wow, in dieses stadion muss ich auch unbedingt" - außer man will sich die sitzreihe frei aussuchen können und dort alleine sitzen.

die einzige konsequente lösung wäre daher, nur mehr vereine in die höchste liga zu lassen, die ihr stadion auch füllen können. natürlich ihre stadien mit einer kapazität von hausnummer 10.000. und dann wird die luft verdammt dünn.

[fuxxx]

Ibk ist sowieso ein eigenes Pflaster. Läufts, ist das Stadion rappelvoll, läufts nicht, kommt kein Mensch.

Dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Infrastruktur und Besucherzahlen gibt, wirst du aber doch nicht leugnen wollen.

PS: Ich war nur einmal in Ibk im Stadion, das war dieses Spiel:

[Admira Fan]

raumplaner schrieb vor 14 Minuten:

 

da passt die infrastruktur - wo sind die zuschauer? und schaut das wirklich professionell aus? sicher nicht.

vielen Dank!!!!!

[BurgiB]

Völlig richtig. Zu große Stadien sind für die Vermarktung genau so deppert wie zu "unprofessionelle". Man muss halt einen Mittelweg suchen und dann versuchen den zu gehen. Die Stadien müssen modern sein und alle Stückerl spielen, aber dürfen dann halt auch ned zu groß sein. Im Endeffekt macht für 90% der Vereine in Österreich eh nur eines Sinn: Stadion so planen, dass man an den derzeitigen Zuschauerschnitt  gut angepasst ist, aber halt direkt die Möglichkeit einbauen, das ganze auch zu erweitern. 

[Tintifax1972]

Sicher gibt es einen Zusammenhang zwischen Infrastruktur und Zuschauerzahlen. Wenn ich wie in Mattersburg meine Karre im Matsch stehen lassen muss, um anschließend  durchnässt zu werden, eventuell noch ewig auf ein Häusl laufen kann, dann ist das nix.

Aber Raumplaner hat schon recht, nur die Infrastruktur alleine bringt keine Zuschauer. Da muss schon das sportliche Drumherum auch passen. 

[raumplaner]

BurgiB schrieb vor 4 Minuten:

Völlig richtig. Zu große Stadien sind für die Vermarktung genau so deppert wie zu "unprofessionelle". Man muss halt einen Mittelweg suchen und dann versuchen den zu gehen. Die Stadien müssen modern sein und alle Stückerl spielen, aber dürfen dann halt auch ned zu groß sein. Im Endeffekt macht für 90% der Vereine in Österreich eh nur eines Sinn: Stadion so planen, dass man an den derzeitigen Zuschauerschnitt  gut angepasst ist, aber halt direkt die Möglichkeit einbauen, das ganze auch zu erweitern. 

und somit ist klar, dass man so etwas nicht zentral vorgeben kann, weil für jeden standort, für jeden verein gibt's halt individuelle bedingungen.

man braucht ein mindestset an kriterien, die aber primär sportlicher und technischer natur sein müssen. ob die wolfsberger den ausblick aushalten, wenn sie zu einem bundesligaspiel gehen, ist dann doch primär sache der wolfsberger. für die auswärtsfahrer darf es auch keine rolle spielen, solange diese den bereits an anderer stelle erwähnten mindestkomfort bekommen. und für die fernsehzuschauer kann man ja virtuelle tribünen einblenden, wenn sie den anblick sonst nicht ertragen

[BurgiB]

raumplaner schrieb vor 1 Minute:

und somit ist klar, dass man so etwas nicht zentral vorgeben kann, weil für jeden standort, für jeden verein gibt's halt individuelle bedingungen.

Jein. Gewisse infrastrukturelle Mindeststandards müssen(!) da sein, sonst wirst du immer wieder so Fälle wie Grödig oder Mattersburg haben. Ohne zentral geregelte Mindeststandards (und da gehts ned nur um technische oder sortliche Dinge) wirds nicht machbar sein. Das bezieht sich jetzt gar nicht so sehr auf die absolute Kapazität sondern auf andere Dinge (Anteil überdachte Sitzplätze bzw. Plätze, keine unbefestigten Tribünen, VIP, brauchbarer Auswärtssektor, etc. etc.) Der Kriterienkatalog der BL is eh gut und sollte vlt. auch noch verschärft werden, aber eben ned im Bezug auf die Kapazität.

Alles darüber is natürlich einerseits Sache der Vereine selber, andererseits wäre es vlt. nicht ganz falsch, wenn sich die BL da einen von Experten besetztes Gremium leistet, um die Fälle anlassbezogen anzuschauen und zumindest beratend zur Seite steht, möglicherweise auch Weisungen geben kann.

raumplaner schrieb vor 8 Minuten:

und für die fernsehzuschauer kann man ja virtuelle tribünen einblenden, wenn sie den anblick sonst nicht ertragen

Ich weiß schon wies gemeint ist, aber das is halt genau die Einstellung die die BL nicht weiter bringen wird (mMn).

[Tintifax1972]

BurgiB schrieb Gerade eben:

 

Ich weiß schon wies gemeint ist, aber das is halt genau die Einstellung die die BL nicht weiter bringen wird (mMn).

Welchen Ausblick sollen die Zuschauer denn haben? Ernsthafte Frage. 

 

Erinnert mich ein bisschen an die Diskussion rund um das Klagenfurter Stadion rund um das Millennium: Da wurde ernsthaft überlegt, das Stadion direkt am See zu bauen, "damit die Leit auf den See schauen können"

 

[raumplaner]

wir haben jedenfalls mit klagenfurt, st.pölten und innsbruck (alternativ eigentlich auch salzburg, immerhin spielen die ja sportlich doch deutlich erfolgreicher) musterbeispiele, dass auch neue stadien und beste infrastruktur keine garantie für zuschauermassen sind. bzw. nicht einmal eine garantie dafür, dass dort überhaupt profifußball gespielt wird.

wir haben einen lask, der sich freiwillig in ein kleineres stadion zurückgezogen hat, aber auch dieses platzt deswegen nicht aus allen nähten.

in ried könnte man zumindest eine tribüne dauerhaft durch eine betonmauer ersetzen und man hätte aktuell nicht einmal bei wichtigen spielen irgendwelche kapazitätsprobleme (sehr wohlwollend ausgedrückt). die bundesliga wünscht sich hingegen den anderen weg, mit unseren 7.000 sind wir ja schon am unteren ende.

diese liste könnte man wohl noch länger ausführen und fraglich, ob's da irgendeinen verein gibt, der wirklich gut dabei wegkommt. selbst bei rapid hat man sich wohl deutlich mehr erwartet im jahr #1 des neubaus.

vielleicht sollte man sicher lieber ein bisserl daran orientieren, was in österreich realistisch ist und sich v.a. nicht durch einzelne beispiele aus dem ausland blenden lassen - wie jeder aus eigener erfahrung weiß, gibt es auch dort genug stadien, die jetzt nicht das nonplusultra sind.