Ich kann verstehen, was Oestl meint.
Wenn man sich nur die sportlichen Ergebnisse ansieht, war das bisher nicht viel Gutes, was in den letzten 3 Jahren unter dem neuen Präsidium passiert ist. Man war unter den zwei vorherigen Präsidien national erfolgreicher (ein Dritter Platz ist inzwischen schon ein Erfolg für uns, Zweiter wird man so gut wie gar nicht mehr) und international hatte man deutlich mehr Sternstunden.
Auf wirtschaftlicher Seite hat man sich verbessert, ja. Allerdings musste man auch kein Großprojekt wie Stadion und Trainingszentrum umsetzen, oder eine Pandemie bewältigen. Dazu kommt die schiefe Optik mit der Knipping-Geschichte.
Für mich ist das ähnlich wie bei Klauß: die Außendarstellung bewahrt sie (noch) vor den Mistgabeln.
Ein altes Präsidium mit Bruckner würde schon längst brennen, nach den letzten 2 Saisonen. Krammer detto.
Beim neuen Präsidium ist auf einmal der sportliche Erfolg kaum noch ein Kriterium zur Bewertung der Arbeit. Ein absolut undetailliertes, ja fast schon peinliches Konzept (danke an @LiamGfür die Verlinkung) löst nicht mal mehr Reaktionen aus. Ich war ehrlicherweise schockiert, als ich das Konzept jetzt nochmal gelesen habe.
Trotzdem bin ich dafür, dass das aktuelle Präsidium noch eine Amtszeit weiter macht. Weil die von mir erwähnten Punkte ja kein Beweis sind, dass schlecht gearbeitet wird und man gerade dem Präsidium, als oberste Ebene, am meisten Zeit geben muss. Wenn ein Trainer im Schnitt 1,5 Jahre Zeit bekommt und ein Sportdirektor 2-3 Jahre, dann muss man einem Präsidium aus meiner Sicht mindestens 5 Jahre zugestehen. Aber wie beim letzten Trainerteam gilt auch hier: man darf nicht mit anderen Maßstäben messen, nur weil die Personen auf einmal sympathisch sind.