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All Colours Are Beautiful

Weit weniger wird es Ost- und Stadion-Touristen im allgemeinen stören , und am wenigsten MK.

QFT!

Deshalb versteh ich auch nicht, was dieser stille Protest bewirken soll. Den MK wirds herzlich egal sein, ob "die dort drüben auf der tribüne" jetzt Transparente aufhängen und für Stimmung sorgen, oder eben nicht.

Sinnvoller wärs denk ich ein Zeichen zu setzen, in dem die ganze Ost mal für eine Halbzeit lang unbesetzt bleibt. Befürchte aber leider, dass diese Aktion nicht von jedem Ostgeher mitgetragen werden würde...

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TFC

Befürchte aber leider, dass diese Aktion nicht von jedem Ostgeher mitgetragen werden würde...

sogar ganz sicher nicht! und zwar nicht, weil die aktion nicht sinnvoll wäre, sondern weil sehr viele das "vertrauen" in den aktiven teil der fanszene ganz einfach verloren haben und schon fast aus prinzip bei keiner koordinierten aktion mitmachen würden. der "mittelblock" is sich mmn nicht im klaren, dass man nicht nur wieder mit dem verein, sondern auch mit einem großteil der restlichen anhänger wieder ins reine kommen muss bevor man irgendeine aktion setzen kann, die erfolgsversprechend ist! :ratlos:

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HALA MADRID

Natürlich war es nie zuvor so leise wie in den letzten beiden Partien. Ob das was bringt, wag ich noch immer noch zu bezweifeln. Immerhin haben wir beide Spiele gewonnen.

Nur frag ich mich, wie weit wird der stille Protest eingehalten? Warum fangt trotzdem immer die Mitte an mit Sprechchören?

Und ein "Gegen Stadionverbote" hab ich am Samstag auch vernommen.

Was passiert bei einem Tor unsererseits? Kein Schrei oda wie. Also ich könnte das nicht, ein Tor zb. emotionslos hinzunehmen.

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be strong, be wrong....

sogar ganz sicher nicht! und zwar nicht, weil die aktion nicht sinnvoll wäre, sondern weil sehr viele das "vertrauen" in den aktiven teil der fanszene ganz einfach verloren haben und schon fast aus prinzip bei keiner koordinierten aktion mitmachen würden. der "mittelblock" is sich mmn nicht im klaren, dass man nicht nur wieder mit dem verein, sondern auch mit einem großteil der restlichen anhänger wieder ins reine kommen muss bevor man irgendeine aktion setzen kann, die erfolgsversprechend ist! :ratlos:

zustimmung: was mich auch stört, ist die darstellung, dass viel stadiongeher nicht mitmachen, weil sie zuwenig informiert /zu ignorant / zu dämlich / obrigkeitshörig sind. da kommt wieder diese unsäglich arroganz a`la "wir, die wissende fc avantgarde vs. die unwissende dumme masse" rüber.

es haben sich viel normalos in den letzten monaten aus nächster nähe ihr eigenes bild machen können und dieses war halt ziemlich verheerend. es wurde in den letzten monaten halt nicht der eindruck erweckt, als würde man sich um die befindlichkeiten der normalos sehr viel scheren. jetzt an ein "wir gefühl" zu appellieren kommt halt ziemlich unglaubwürdig daher.

ist so wie ein politiker, der 1 monat vor der wahl sich plötzlich unter die wähler mischt.

bearbeitet von fermin

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... und ein Fußball-Team zu supporten

Befürchte aber leider, dass diese Aktion nicht von jedem Ostgeher mitgetragen werden würde...

sogar ganz sicher nicht! und zwar nicht, weil die aktion nicht sinnvoll wäre, sondern weil sehr viele das "vertrauen" in den aktiven teil der fanszene ganz einfach verloren haben und schon fast aus prinzip bei keiner koordinierten aktion mitmachen würden.

oder weil auch ostabonennten die vereinspolitik mittragen, und schon deshalb die aktion als nicht sinnvoll erachten

schon klar, dass die stimmung im moment unkoordiniert ist, von einem gesamten stillen protest kann kedoch keine rede sein, was vllt einige sogar wurmt, ich weiß es nicht

blocksperre ist sinnwidrig

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Freiherr Fürst von Favoriten

ein äusserst einseitiges bild wenn man nie mit fcs selbst gesprochen hat - bzw. um diverse handhabungen/aussagen von vereinsverantwortlichen nicht kennt ...

ich frage mich ja auch wo die leute die immer alles wissen wollen immer sind wenns um div. arbeiten geht - wenns darum geht sich einzubringen - da ist es ja äusserst leicht von einer fc avantgarde zu sprechen , nicht ?

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I don't puke when I drink. I puke when I don't.

Scheinbar brauchen "die FCs" immer irgendein Feindbild, an dem sie sich abreagieren können.

Diese "Täter-Opfer-Umkehr" finde ich auch bemerkenswert.

Da entsteht dem Verein schon seit Jahren ein erheblicher Schaden durch ein paar Chaoten und

dann wird so getan, als ob die nun getroffenen Maßnahmen alle willkürlich wären.

Die einzigen, die wirklich zum Handkuss kommen, sind die normalen Stadiongehen, die sich

jetzt wegen dieser schwarzen Schafe kontrollieren lassen müssen.

Mir gefällt es auch ganz und gar nicht, jetzt einen Ausweis herzuzeigen, wenn ich im Pub

ein Bier trinken will, aber dafür gebe ich nicht dem Verein die Schuld, sondern eben den

Platzstürmern, Bengalen-, Böller- und Feuerzeugwerfern.

Jahrelang wurde es mit gut zureden versucht. Hat nichts gebracht, jetzt wird

eben ein anderer Weg eingeschlagen.

Wenn es dem Verein hilft, dann kann ich damit leben (am Flughafen muss man auch wegen

einiger Idioten gewisse Repressalien in Kauf nehmen).

Besser einmal in zwei Wochen einen Ausweis herzeigen, als wieder wegen Einzelner Geisterspiele

und hohe Geldstrafen zu bekommen.

Und solche Leute glauben dann auch noch, dass sie Fans von Austria Wien sind.

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Im ASB-Tausenderklub

Scheinbar brauchen "die FCs" immer irgendein Feindbild, an dem sie sich abreagieren können.

Diese "Täter-Opfer-Umkehr" finde ich auch bemerkenswert.

Da entsteht dem Verein schon seit Jahren ein erheblicher Schaden durch ein paar Chaoten und

dann wird so getan, als ob die nun getroffenen Maßnahmen alle willkürlich wären.

Die einzigen, die wirklich zum Handkuss kommen, sind die normalen Stadiongehen, die sich

jetzt wegen dieser schwarzen Schafe kontrollieren lassen müssen.

Mir gefällt es auch ganz und gar nicht, jetzt einen Ausweis herzuzeigen, wenn ich im Pub

ein Bier trinken will, aber dafür gebe ich nicht dem Verein die Schuld, sondern eben den

Platzstürmern, Bengalen-, Böller- und Feuerzeugwerfern.

Jahrelang wurde es mit gut zureden versucht. Hat nichts gebracht, jetzt wird

eben ein anderer Weg eingeschlagen.

Wenn es dem Verein hilft, dann kann ich damit leben (am Flughafen muss man auch wegen

einiger Idioten gewisse Repressalien in Kauf nehmen).

Besser einmal in zwei Wochen einen Ausweis herzeigen, als wieder wegen Einzelner Geisterspiele

und hohe Geldstrafen zu bekommen.

Und solche Leute glauben dann auch noch, dass sie Fans von Austria Wien sind.

Die paar schwarzen Schafe? Sind die alle in diversen FC's? Oder sind da fclose dabei?

Ist man, wenn man in einem FC ist, kein normaler STadiongeher mehr und muss sich vom

Verein wie ein Verbrecher behandeln lassen?

Fragen über Fragen! Keinerlei Antworten, nur warme Luft!

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tafka BusZero

Komisch eigentlich das sich eh alle einig sind .....

Es gibt gerechtfertigte Hausverbote

Es gibt ungerechtfertigte Hausverbote

Bengalenwerfer,Feuerzeugwerfer,Platzstürmer sind Arschlöcher aber nicht alle von denen waren(sind) FC Mitglieder

Netz ist leider notwendig geworden , stört aber nicht all zu sehr

Faschistoide Auswüchse sind unerwünscht

Trotzdem streiten FClose mit FCMitglieder :ratlos:

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Ostblock? Geil!

zustimmung: was mich auch stört, ist die darstellung, dass viel stadiongeher nicht mitmachen, weil sie zuwenig informiert /zu ignorant / zu dämlich / obrigkeitshörig sind. da kommt wieder diese unsäglich arroganz a`la "wir, die wissende fc avantgarde vs. die unwissende dumme masse" rüber.

Tut mir leid, aber das ist bei einem großen Teil der Leute auf der Ost auch so. Das ist aber wohl nicht ein austria-phänomen, sondern eine der Auswirkungen der Veränderung des Menschen zum obrigkeitshörigen Konsumenten der keine Fragen mehr stellt und Solidarität nur vom hörensagen kennt.

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ASB-Legende

Scheinbar brauchen "die FCs" immer irgendein Feindbild, an dem sie sich abreagieren können.

Diese "Täter-Opfer-Umkehr" finde ich auch bemerkenswert.

Da entsteht dem Verein schon seit Jahren ein erheblicher Schaden durch ein paar Chaoten und

dann wird so getan, als ob die nun getroffenen Maßnahmen alle willkürlich wären.

Die einzigen, die wirklich zum Handkuss kommen, sind die normalen Stadiongehen, die sich

jetzt wegen dieser schwarzen Schafe kontrollieren lassen müssen.

Mir gefällt es auch ganz und gar nicht, jetzt einen Ausweis herzuzeigen, wenn ich im Pub

ein Bier trinken will, aber dafür gebe ich nicht dem Verein die Schuld, sondern eben den

Platzstürmern, Bengalen-, Böller- und Feuerzeugwerfern.

Jahrelang wurde es mit gut zureden versucht. Hat nichts gebracht, jetzt wird

eben ein anderer Weg eingeschlagen.

Wenn es dem Verein hilft, dann kann ich damit leben (am Flughafen muss man auch wegen

einiger Idioten gewisse Repressalien in Kauf nehmen).

Besser einmal in zwei Wochen einen Ausweis herzeigen, als wieder wegen Einzelner Geisterspiele

und hohe Geldstrafen zu bekommen.

Und solche Leute glauben dann auch noch, dass sie Fans von Austria Wien sind.

Die paar schwarzen Schafe? Sind die alle in diversen FC's? Oder sind da fclose dabei?

Ist man, wenn man in einem FC ist, kein normaler STadiongeher mehr und muss sich vom

Verein wie ein Verbrecher behandeln lassen?

Fragen über Fragen! Keinerlei Antworten, nur warme Luft!

Als Verbrecher fühle ich mich beim Verein nicht behandelt. Eher haben Einige den Verein für ihr "Verbrechen" benützt. Die Anführungszeichen sind für die Schwere der Taten zu verwenden.

So kann man es doch auch sehen, oder?

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ASB-Legende

Weils zum Thema passt: Ich hatte in den letzten Tagen die Möglichkeit mit Markus Kraetschmer zu plaudern und will euch die Uncut-Version meines Interviews ned vorenthalten. Sind wie ich finde ein paar sehr interessante Aspekte dabei. Ich weiß es ist recht lang, der Markus Kraetschmer schweift sehr gerne aus.

Interview mit Markus Kraetschmer, geführt am Donnerstag, 18.02.2010

Ich: Herr Kraetschmer, die Straf-Entscheidung der UEFA wegen der Vorfälle gegen Bilbao steht ja noch aus. Was ist zu befürchten?

Markus Kraetschmer: Es ist ja so, dass die Austria durch ihre lange Präsenz im Europacup schon ein recht langes Vorstrafenregister angesammelt hat. Wir haben ja nicht nur das Verfahren gegen Bilbao zu Hause, sondern auch das Auswärtsspiel in Bremen und letzte Saison Lech Posen zu bearbeiten. Man muss jetzt einmal abwarten. Ich sehe die Gefahr einer zweigeteilten Strafe. Das Eine ist eine Geldstrafe und das Andere sind mögliche Geisterspiele, die dann einen erheblichen Einnahmenverlust in Folgesaisonen bedeuten könnten.

Ich: Vergleichbares ist bereits mehrmals auf nationaler Ebene passiert. Zum Beispiel im Spiel von Rapid gegen Sturm. Warum greift die Bundesliga da nicht so hart durch wie die UEFA?

Markus Kraetschmer: Fairer Weise muss man sagen, dass der Vorfall im Hanappi-Stadion vor dem Spiel passiert ist und es sich dabei um einen Konflikt zweier Fangruppen gehandelt hat. Die andere Sache ist in der Prime Time, live, in einem entscheidenden Spiel passiert. Dass die UEFA da rigoros durchgreift ist gar keine Frage. Für uns ist das besonders ärgerlich, es ist ja, wie Sie bereits richtig gesagt haben, auch in der Meisterschaft immer wieder etwas im Horr-Stadion passiert. Wir haben über elf Millionen Euro in den letzten beiden Jahren ins Horr-Stadion investiert, u.A. in ein neues Sicherheitskonzept, um eine neue Tribüne zu schaffen. Und das schlimme war ja, dass es, im Gegensatz zu dem was im Hanappi-Stadion passiert ist, kein Konflikt zwischen zwei Fangruppen war, der ja immer wieder vorkommen kann, sondern, dass die eigenen Fans hier falsche Taten gesetzt haben. Der Imageverlust, den wir in Europa durch die gesendeten Bilder erlitten haben, tut natürlich neben dem finanziellen Schaden, sehr sehr weh.

Ich: Wie sehr hat das dem Image der Austria geschadet?

Markus Kraetschmer: Ich glaube sehr. Ich glaube auch, dass sich viele der verantwortlichen Personen, der Tragweite ihres Handelns nicht bewusst waren. Diesen Leuten geht es überhaupt nicht um die Austria, sondern nur darum sich selbst darzustellen. Diese Leute müssen wir aussieben. Wir haben nach der Beendigung des Betriebsführervertrages mit Magna massiv an einem neuen Markenaufbau gearbeitet und da sind solche Vorfälle für das Image nicht förderlich. Und da geht es jetzt nicht nur um mögliche Strafen durch UEFA oder Bundesliga, sondern um Sponsorgespräche, das Image des Klubs und des gesamten österreichischen Fußballs. Wir sind ja auch Repräsentant durch unsere Teilnahme am Europacup.

Ich: Wie erklärt man solche Maßnahmen den Unschuldigen, die ja jetzt auch unter Ihrem harten Kurs leiden? Stichwort: Fanzentrum. Ein großer Teil kann die Schließung dieses Fanzentrums überhaupt nicht nachvollziehen.

Markus Kraetschmer: Absolut verständlich. Es ist ja leider überall im Leben so, dass unter diesen Maßnahmen auch immer die Unschuldigen leiden müssen. Nehmen wir zum Beispiel Flughafenkontrollen her. Diesen müssen sich auch alle in verschiednen Dimensionen unterziehen weil eine verschwindende Anzahl von Leuten andere Ideen hat. Was das Fanzentrum betrifft: hier wollten wir ein Vorzeigeprojekt starten, haben auch viel Geld investiert. Die bittere Erkenntnis war, dass dieses Fanzentrum nach nicht einmal neun Monaten mutwillig zerstört wurde. Es wurde ein Fernseher zerstört, Sitzmöglichkeiten und Tische. Diese beschämenden Bilder haben gezeigt, dass gewisse Leute nicht mit diesem Thema umgehen können. Sie haben ebenfalls gezeigt, dass wir in unserer Arbeit versäumt haben die Basics zu erledigen. Ich habe auch danach noch immer gesagt, dass ich mich gern an guten Projekten beteiligen möchte, aber nicht mehr als Hauptfinanziere, weil wir uns das aufgrund der Vorfälle gegen Bilbao nicht mehr leisten können und wollen. Es lag also in unserer kaufmännischen Verantwortung Änderungen vorzunehmen.

Ich: Es handelt sich bei den so genannten „schwarzen Schafen“ also auch um aktive Fanklubmitglieder, die sich auch bei Choreografien engagieren. Die Gegenseite behauptet ja es handle sich hier nur um Randpersonen mit denen man nichts zu tun hat.

Markus Kraetschmer: So ist es. Ich glaube da wird auch ein bisschen ein falsches Bild gezeichnet. Wir kennen ja mittlerweile einige Leute die diese Taten gesetzt oder unterstützt haben. Wir verlangen von niemandem, dass er zu Selbstjustiz greift, aber es handelt sich hierbei um einen Selbstreinigungsprozess und da sind wir natürlich von Informationen abhängig. Ich glaube man hat sich da teilweise einfach Feindbilder geschaffen und somit das Grundproblem überlagert. Das ist auch ein sozialpolitisches Phänomen. Durch die Struktur der Fanklubs der Austria, die in sich ja nicht geschlossen ist wie bei anderen Vereinen, bei der schon innerhalb von Fanklubs verschiedene Strömungen zu erkennen sind, ist es natürlich nicht einfach dieser Sache Herr zu werden. Es ist aber letztendlich unsere Verantwortung als Klub das Problem zu lösen und daher muss man drastische Maßnahmen setzen. Wir müssen uns einerseits als Klub jetzt den Vorwurf machen, dass man zu lange zugesehen hat und andererseits muss man innerhalb der Fans sagen, dass gewisse Dinge zu lange toleriert wurden und einfach weggesehen wurde. Und jetzt leiden alle darunter, aber bitte nicht nur die Fantribüne durch das Netz oder Ausweiskontrollen, sondern der ganze Klub. Weil jetzt ist in jedem Sponsorgespräch zu hören, vor allem im Spiel vor Kapfenberg: „Na? Werdet ihr das Problem in den Griff bekommen?“, und man kann sagen: Die Stimmung war zwar ein bisschen leiser als sonst, aber es war grundsätzlich in Ordnung. Es ist der positive Support im Mittelpunkt gestanden, natürlich begünstigt durch den spannenden Spielverlauf und das ist Fußball wie wir ihn erleben wollen. Ich verstehe einen stillen Protest, indem man keine Banner aufhängt oder dergleichen, aber es gibt einfach Grundregeln an die wir alle uns zu halten haben. Wir wollen niemanden politisch bekehren, aber es liegt auch in unserer historischen Verantwortung rechtsradikales Gedankengut aus dem Stadion draußen zu halten, wahrscheinlich mehr als bei jedem anderen Klub. Und deshalb tut das was gegen Bilbao passiert ist so weh.

Ich:Was ist an den Vorfällen dran, dass es Stadionverbote wegen einer Facebook Gruppe gab, die Kritik an Ihrer Person übt oder auch für eine bloße Mitgliedschaft bei der FPÖ?

Markus Kraetschmer:Es gibt klare Vorfälle für die Stadionverbote ausgesprochen wurden. Sei es Kartenbetrug, am Spielfeld sein oder das Zünden von Bengalen. Wir haben aber auch sehr genau geschaut wo die Rädelsführer sind. Dass es für Beleidigung oder Kritik an meine Person Verbote gegeben hat, wird gerne vorgeschoben. So hat man dann das Persilscheinchen, um sich „Bauernopfer“ nennen zu dürfen. Sie können mir glauben: Die Leute die einen Brief (Hausverbot, Anm.) bekommen haben, wissen im Innersten genau, dass er berechtigt ist und nicht weil sie es gewagt hätten Kritik zu üben. Wir haben akribisch mit Polizei und Ordnerdienst zusammen gearbeitet und natürlich auch in Internetforen nachgeforscht. Wenn ich dort dann auf Themen stoße die klar in Richtung Wiederbetätigung gehen, dann sind solche Leute bei uns nicht erwünscht. Wir haben überwiegend positive Rückmeldungen bekommen, eine klare Mehrheit steht hinter unserem Kurs. Nur äußern sich diese Personen traditionell eher durch Anruf, E-Mail oder Fax und nutzen weniger Internetplattformen. Viele melden sich auch überhaupt nicht, da sie keine Konflikte eingehen wollen. Die Gefahr ist nur, dass die Medien dann diese Informationen aus dem Internet übernehmen, das nach außen tragen und somit ein verzerrtes Bild schaffen. Wir haben sicher zu 95 Prozent die Richtigen getroffen und bei den anderen handelte es sich um Verwechslungen bei der Datenübermittlung. Diese sind aber mittlerweile wieder korrigiert.

Ich: Was tut die Austria generell zur Image-Pflege?

Markus Kraetschmer: Sie haben ja gesehen: Zur Magna-Zeit hat die Austria ein Image aufgedrückt bekommen, ein ähnliches mit dem Red Bull Salzburg heute zu kämpfen hat. Nachdem Magna bei der Austria ausgestiegen ist, haben wir begonnen ein neues Image bzw. eine neue Vereinspolitik aufzubauen. Wir wollen junge Österreicher ausbilden und ans Nationalteam heranführen. Unterstützt werden wir sehr stark von Vize-Präsident Rudi Reisner, der mit seiner eigenen Werbeagentur ein echter Profi auf diesem Gebiet ist. Seit drei Jahren machen wir eine Plakatkampagne. Wir haben unsere eigene Markenphilosophie entwickelt. Natürlich verläuft alles im Rahmen unserer Möglichkeiten, aber wir versuchen besonders hier Synergien zu nutzen. Dinge wie den „Trainerfriedhof Austria“ oder die ständige Unruhe im Verein gibt es nicht mehr. Zudem haben wir ein klares Bekenntnis abgelegt, dass wir in die Infrastruktur investieren müssen und diesen Weg verfolgen wir. Und deswegen sind Ausreißer wie jener gegen Bilbao so schmerzhaft, weil sie Arbeit von Wochen und Monaten zerstören. Nun erwarten sich die Leute, dass wir das Problem lösen. Jetzt versuchen wir das Problem zu lösen und dann sagen wieder alle: „Das ist so unfair, der war’s doch gar nicht usw.“. Jeder hat irgendeinen Freund auf der Tribüne. Für mich gibt es einen Fall, der persönlich weh tut. Da bin ich in einem Gespräch unserem Vorsänger gegenüber gesessen, wegen der Vorfälle beim Funchal-Heimspiel, als er zu Gewalt aufgerufen hat. Er hat sich uns und der Polizei gegenüber entschuldigt und gesagt, dass er weiß worum es geht und in Wahrheit war er nicht einmal 24 Stunden später wieder Rädelsführer bei gewissen Dingen. Da kommen einem schon biblische Erinnerungen von Petrus und dem Verrat in den Sinn. Da sitzt dir einer gegenüber und gibt dir Versprechungen und will sich aber in Wahrheit gar nicht ändern. Da muss man sagen: „Du hattest deine Chance und es geht leider nicht mehr.“ Ich bin auch gewillt in der Gruppe zu diskutieren, „Face-to-Face“ das Gespräch zu suchen, aber man muss nicht immer jede Strafe erklären. Es ist ja nicht so, dass einer nur einmal aufgefallen ist. Die Leute die da auf der Liste der Stadionverbote draufstehen sind ja immer wieder die selben und diese muss man wegbekommen. Denn dahinter stehen viele Mitläufer. Da sind 15-jährige Burschen dabei.

Ich: Zurück zum Thema „Imagepflege“. Was kann man da noch verbessern?

Markus Kraetschmer: Um eine Marke aufzubauen braucht man Nachhaltigkeit. Man muss alles im Sinne der sportlichen Philosophie weiterentwickeln. Trotzdem darf man als Fußballklub nicht die Kernaufgaben vergessen und die sind nun mal Fußballspiele als Veranstaltung abzuwickeln. Dabei gilt es für die Sicherheit der Zuseher zu sorgen. Wenn diese Kernaufgaben erfüllt sind, dann kann man weiter überlegen. Wir sprudeln über, wir haben irrsinnig viele Ideen, aber wie überall im Leben muss man Prioritäten setzen. Wir leben in Zeiten begrenzter und knapper Budgets.

Ich: Inwiefern sind eigentlich die Grundzüge der Austria erhalten geblieben? Wir erinnern uns an das berühmte „Scheiberlspiel“ oder die jüdischen Wurzeln. Was ist in Zeiten der Globalisierung davon übrig? In Österreich sind die großen Unterschiede bei den Vereinen nicht wirklich erkennbar.

Markus Kraetschmer: Da muss ich widersprechen, wir spielen natürlich alle in der selben Liga. Aber ich glaube schon, dass die Philosophie von Red Bull eine gänzlich andere ist als unsere oder auch als jene von Rapid. Und da kommt wieder das Thema Markenpflege ins Spiel. Wir müssen eine gewisse Einzigartigkeit der Austria schaffen. Natürlich spielen wir alle miteinander Fußball. Und natürlich sagen die meisten, dass sie junge Österreicher fördern wollen. Aber Salzburg versucht zum Beispiel weltweit Talente zu fördern, wie die Akademien in Afrika und Südamerika zeigen. Das können wir nicht, das entspricht auch gar nicht unserer Philosophie. Wir wollen jungen Österreichern eine duale Ausbildung, also Schule und Lehrberuf, bieten. Natürlich spielen wir alle Fußball und der Erfolg der ersten Mannschaft steht an oberster Stelle, aber auch Erfolg definiert sich pro Mannschaft unterschiedlich. Salzburg muss Meister werden und möchte in der Europa-League so weit wie möglich kommen. Austria muss in die Top 4 in Österreich und möchte sich für den Europacup qualifizieren. Meister werden muss sie aber nicht, das ist dann Zugabe. Ried will sich in der Bundesliga etablieren und möchte vor allem lokale Spieler aus dem Innviertel fördern. Austria steht für Österreicher und da ist es egal, ob der jetzt Tiroler, Steirer oder Wiener ist. Also ich glaube schon, dass es da wesentliche Unterschiede gibt, wenn man jetzt von der Marke spricht. Das ist wieder das Schöne am Fußball. Wenn man das heraushebt, Sie sind ja zum Beispiel auch Austrianer, dann haben Sie eine Bindung zum Verein. Wenn Sie Waschmittel einkaufen gehen ist es Ihnen fast egal, ob Sie zu Persil, Calgonit oder wie auch immer greifen. Da ist der Preis ein Faktor, natürlich hat das sauber gemacht, da gibt es gewisse Preiselastizitäten. Beim Fußball ist es unmöglich, dass ein Fan fliegend die Fahnen wechselt. Er kann sich vielleicht zurückziehen weil ihm irgendetwas nicht passt, aber er wird deshalb jetzt nicht zur anderen Marke greifen. Es gibt temporäre Geschichten, wie vielleicht junge Mädels, die Fan von einem Spieler sind der halt schön ist und denen egal ist bei welchem Verein er spielt. Das ist dann wieder einen andere Klientel. Gehört aber auch dazu, das ist zwar kein Fan aber auch ein Kunde. Und das ist Chance und Risiko zugleich. Wenn ich einmal einen Kunden gewonnen habe, dann ist dieser extrem treu.

Ich: Aber früher waren da doch gravierende Unterschiede erkennbar. Die Austria der bürgerliche Verein mit dem technisch hochwertigen Fußball. Auf der anderen Seite Rapid, der Arbeiterverein mit dem kampfstarken Stil. Da sind die Grenzen heute doch stark verwischt.

Markus Kraetschmer: Das hängt sicherlich mit dem Bosman-Urteil zusammen. Vereinstreue ist heute nicht mehr üblich. Ein Prohaska hätte früher niemals für Rapid gespielt, ein Krankl nicht für die Austria. Die Spielertypen wurden auch zum Verein passend ausgesucht. Wir sind auch stolz auf diese Geschichte, in unserem Museum ist alles gut dokumentiert, aber natürlich haben wir ebenfalls die Zeichen der Zeit erkannt. Eine vereinseigene Philosophie ist nach wie vor wichtig, der Spielstil muss aber angepasst werden. Mit elf Acimovic’ schnalzen wir zwar alle mit der Zunge, werden aber wahrscheinlich jede Partie verlieren. Genauso werden wir nicht gewinnen, wenn wir nur Baumgartlingers in der Mannschaft haben. Das ist ja das schöne am Mannschaftssport Fußball. Das Ganze muss greifen. Wenn die Leute sagen: „Ja ich gehe gerne ins Horr-Stadion“, weil sie dort gewisse Erwartungen erfüllt sehen, dann profitiert der ganze Klub davon. Es ist ein Kreislauf: Schönes Stadion, bedeutet volles Stadion. Das wiederum ist toll für die Spieler, mit denen sich die Fans wiederum identifizieren können.

Ich: Was hat sich im Gegensatz zu früher, abgesehen vom Spielstil, stark verändert?

Markus Kraetschmer: Die alte Austria, die ja bekannt dafür war ein Verein der bürgerlichen Klasse und der Kaufleute zu sein, hat sich in dem Bezug sicher verändert. Wir sind dennoch nach wie vor ein sehr weltoffener Verein. Die religiöse Thematik ist aber sicher in den Hintergrund gerückt. Heute wollen wir vor allem ein Verein sein, der für alle da ist, egal ob Fließbandarbeiter oder Generaldirektor. Das Horr-Stadion soll eine Stätte des Events sein. In einem gewissen Stil wollen wir uns aber von anderen Vereinen in der Stadt, vor allem von Rapid, unterscheiden. Wir wollen Toleranz vorleben. Wir wollen uns auch für gewisse Dinge nicht verwenden lassen bzw. distanzieren uns klar davon. Damit sind wir wieder beim Thema Faschismus und Rechts- bzw. Linksradikalismus. Ebenfalls darf nichts sein was mit Gewalt zu tun hat. Das sind auch Werte die wir unseren jungen Spielern und Fans mitgeben wollen.

Ich: Nächstes Jahr feiert die Austria 100-jähriges Jubiläum. Was ist geplant?

Markus Kraetschmer: Was ich schon verraten kann ist, dass es traditionelle Themen wie ein Buch und eine DVD geben wird. Wir wollen 2011 drei große Highlights setzen. Eines davon wird sicher ein Match sein. Zu unserem 90er haben wir die Bayern nach Wien geholt. Demnach liegt die Latte relativ hoch. Es soll auf jeden Fall etwas Besonderes werden. Wir werden alles zum gegebenen Zeitpunkt publizieren. Aber bis dahin gibt es auf alle Fälle noch andere Aufgaben, wie z.B. die Lizenz, zu erledigen.

Ich: Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Wie hat denn Markus Kraetschmer seine Liebe zur Austria entdeckt?

Markus Kraetschmer: Ich war immer schon Fußball-Fan. Ich bin als ein typischer Käfig-Kicker im dritten Bezirk im Modenapark aufgewachsen. Zur Fußballkarriere hat es leider nicht gereicht, da meinem Vater eine gute Ausbildung wichtiger war. Mich hat damals einfach der technische Stil der Austria begeistert. Meine Entscheidung für diesen Verein habe ich getroffen, als die Austria 1978 das Europacup-Finale erreicht hat. Noch dazu war ich im dritten Bezirk immer näher beim Prater und demnach bei der Austria. Außerdem haben Größen wie Prohaska, Nyilasi oder Polster mich halt fasziniert. Ich war immer schon ein Fußball-Freak, bin es auch nach wie vor. Umso schöner ist es, dass ich heute für meine Austria arbeiten darf, obwohl ich nie Profi-Fußballer geworden bin. Mittlerweile bin ich seit über zwölf Jahren bei dem Klub und es macht auch noch immer einen Riesenspaß hier die Dinge mitentwickeln zu können, in guten wie in schlechten Zeiten. Man muss sich jetzt so Dingen wie Bilbao stellen, aber es ist auf der anderen Seite natürlich ein unheimlich schönes Gefühl, wenn man so wie 2006 Meister wird. Das ist das Schöne am Fußball. Du kannst mit deinem Klub erfolgreich sein, du kannst einen großen Auftrag bekommen, aber auch verlieren, die Emotionalität zieht dich immer mit. Manchmal ist es schwer zu begreifen, dass man viele Dinge nur begrenzt beeinflussen kann. Wenn die Mannschaft erfolgreich spielt, dann werden auch Probleme wie jene, die wir eben besprochen haben zurückweichen, auch auf medialer Seite.

Quelle: http://forum.laola1.at/viewtopic2.php?f=2&t=25&st=0&sk=t&sd=a&sid=c231260144552791a0c8124536098af5&start=3700

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Im ASB-Tausenderklub

Scheinbar brauchen "die FCs" immer irgendein Feindbild, an dem sie sich abreagieren können.

Diese "Täter-Opfer-Umkehr" finde ich auch bemerkenswert.

Da entsteht dem Verein schon seit Jahren ein erheblicher Schaden durch ein paar Chaoten und

dann wird so getan, als ob die nun getroffenen Maßnahmen alle willkürlich wären.

Die einzigen, die wirklich zum Handkuss kommen, sind die normalen Stadiongehen, die sich

jetzt wegen dieser schwarzen Schafe kontrollieren lassen müssen.

Mir gefällt es auch ganz und gar nicht, jetzt einen Ausweis herzuzeigen, wenn ich im Pub

ein Bier trinken will, aber dafür gebe ich nicht dem Verein die Schuld, sondern eben den

Platzstürmern, Bengalen-, Böller- und Feuerzeugwerfern.

Jahrelang wurde es mit gut zureden versucht. Hat nichts gebracht, jetzt wird

eben ein anderer Weg eingeschlagen.

Wenn es dem Verein hilft, dann kann ich damit leben (am Flughafen muss man auch wegen

einiger Idioten gewisse Repressalien in Kauf nehmen).

Besser einmal in zwei Wochen einen Ausweis herzeigen, als wieder wegen Einzelner Geisterspiele

und hohe Geldstrafen zu bekommen.

Und solche Leute glauben dann auch noch, dass sie Fans von Austria Wien sind.

Die paar schwarzen Schafe? Sind die alle in diversen FC's? Oder sind da fclose dabei?

Ist man, wenn man in einem FC ist, kein normaler STadiongeher mehr und muss sich vom

Verein wie ein Verbrecher behandeln lassen?

Fragen über Fragen! Keinerlei Antworten, nur warme Luft!

Als Verbrecher fühle ich mich beim Verein nicht behandelt. Eher haben Einige den Verein für ihr "Verbrechen" benützt. Die Anführungszeichen sind für die Schwere der Taten zu verwenden.

So kann man es doch auch sehen, oder?

Dann soll der Verein gegen die Personen was tun! er kennt die Herrschaften, es ist daher ein leichtes, diese mit HV/SV/Regressfoderungen zu belegen! Aber er soll und hat unbescholtene Fans auch als solche zu behandeln, da seh ich den Verein in einer gesellschaftlichen Bringschuld! Klar ist HV rechtens, das Bild das transportiert wird ist aber ein sehr widerliches!

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Ostblock? Geil!

Man merkt schon dass die klare Linie von Kraetschmer von den echten Austrianern unterstützt wird.

Du bist einfach nur ein fester Vollpfosten. Jetzt hab's sogar ich kapiert.

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