Neues Stadion für Österreich

[Hammerwerfer]

So ein Stadionbau zieht aber auch einen ziemlichen Rattenschwanz an beteiligten Firmen nach sich. Könnte man in den nächsten Jahren auch gut für die Konjunktur nutzen, falls der Konjunkturmotor stottert.

[Der Athletiker]

Wieso man gerade in Zeiten von hoher Arbeitslosigkeit Infrastrukturprojekte gerade NICHT realisieren soll, könnte mMn auch kein Volkswirt plausibel erklären. 

[WorkingPoor]

Der Athletiker schrieb vor 25 Minuten:

Wieso man gerade in Zeiten von hoher Arbeitslosigkeit Infrastrukturprojekte gerade NICHT realisieren soll, könnte mMn auch kein Volkswirt plausibel erklären. 

Bleibt immer noch die Frage, wer den Spaß bezahlen soll. Der ÖFB will ja nicht.

[Der Athletiker]

WorkingPoor schrieb vor 5 Minuten:

Bleibt immer noch die Frage, wer den Spaß bezahlen soll. Der ÖFB will ja nicht.

that is se other queschtion

[Tintifax1972]

Naja so ein Projekt sollte in Zeiten wie diesen weitgehend unstrittig sein. weitgehend, weil ein paar Querulanten finden sich ohnehin immer. Davon kann aber bei dem Nationalstadion keine rede sein. 

Zuerst die Diskussion über angebliche oder tatsächliche Privilegien für den Profifußball und dann ein Stadionneubau auf Kosten der steuerzahler? Scheint wenig realistisch. 

bearbeitet 4. Mai 2020 von Tintifax1972

[Der Athletiker]

im gesamten kontext trotzdem sehr traurig, wie man den finalstandort wien vernachlässigt hat und nicht geschaut hat, dass man up to date bleibt. alleine die wertschöpfung.

Zitat

Das Wiener Ernst-Happel-Stadion ist eines von fünf Stadien, in denen vier Endspiele der Champions League stattfanden. 1964, 1987, 1990 und 1995 wurde das wichtigste europäische Finale in Wien ausgetragen.

Am häufigsten wurde das CL-Finale im Londoner Wembley-Stadion ausgetragen. Bereits sieben Finali gingen im Wembley-Stadion über die Bühne.

 

[WorkingPoor]

Der Athletiker schrieb vor einer Stunde:

im gesamten kontext trotzdem sehr traurig, wie man den finalstandort wien vernachlässigt hat und nicht geschaut hat, dass man up to date bleibt. alleine die wertschöpfung.

 

Da wurden vor 2008 die Fehler gemacht. Der Umbau war ja gefühlt nur für VIP und Presse, alles andere blieb wie es war. Andererseits muss man auch erwähnen, dass die Vorgaben der UEFA ausufern. Die Liste von Forderungen für ein Kategorie 4 Stadion sind ja absurd. Man könnte wohl spielend nächste Woche ein CL-Finale in Wien austragen, aber die UEFA will hier (neue) Luxusstadien, die sich zu bauen bald gar keiner mehr leisten kann.

[Der Athletiker]

WorkingPoor schrieb vor 19 Minuten:

Da wurden vor 2008 die Fehler gemacht. Der Umbau war ja gefühlt nur für VIP und Presse, alles andere blieb wie es war. Andererseits muss man auch erwähnen, dass die Vorgaben der UEFA ausufern. Die Liste von Forderungen für ein Kategorie 4 Stadion sind ja absurd. Man könnte wohl spielend nächste Woche ein CL-Finale in Wien austragen, aber die UEFA will hier (neue) Luxusstadien, die sich zu bauen bald gar keiner mehr leisten kann.

richtiger punkt. 

zum teil wird es aber auch an dem ergeiz und ambition der handelnden personen liegen. ansonsten kann ich mir nicht erklären wieso im san siro 2016 noch das finale gespielt werden konnte, wenn ich gleichen zug wien zu alt sein soll

[Silva]

Der Athletiker schrieb vor 11 Stunden:

im gesamten kontext trotzdem sehr traurig, wie man den finalstandort wien vernachlässigt hat und nicht geschaut hat, dass man up to date bleibt. alleine die wertschöpfung.

 

4 Finale in über 30 Jahren. Ich bezweifel, dass diese "Werschöpfung" einen Neubau irgendwann nur ansatzweise rentabel macht. Auf die paar zusätzliche Touristen ist die Stadt Wien wohl kaum angewiesen bzw. kannst da mit anderen Veranstaltungen zahlungskräftigeres Publikum mit weniger Kosten anlocken. Wien ist sicher keine Stadt, in der man als Sportinteressierter hinreist, da nehmen wohl alle die großen Ligen mit.

Edit: Ich bleib dabei: Aus Sicht der Stadt Wien ist es sicher kein Gewinn, wenn man das Stadion auf eigene Kosten neu baut, nur damit ein Verband, der sich gerne über marktübliche Mieten beschwert und in die Bundesländer ausgewichen ist, teure Karten verkaufen kann. Es braucht halt endlich ein Konzept abseits von ein paar NT-Spielen im Jahr und einzelne Finale alle heiligen Zeiten.

bearbeitet 5. Mai 2020 von Silva

[Der Athletiker]

Silva schrieb vor einer Stunde:

4 Finale in über 30 Jahren. Ich bezweifel, dass diese "Werschöpfung" einen Neubau irgendwann nur ansatzweise rentabel macht. Auf die paar zusätzliche Touristen ist die Stadt Wien wohl kaum angewiesen bzw. kannst da mit anderen Veranstaltungen zahlungskräftigeres Publikum mit weniger Kosten anlocken. Wien ist sicher keine Stadt, in der man als Sportinteressierter hinreist, da nehmen wohl alle die großen Ligen mit.

Edit: Ich bleib dabei: Aus Sicht der Stadt Wien ist es sicher kein Gewinn, wenn man das Stadion auf eigene Kosten neu baut, nur damit ein Verband, der sich gerne über marktübliche Mieten beschwert und in die Bundesländer ausgewichen ist, teure Karten verkaufen kann. Es braucht halt endlich ein Konzept abseits von ein paar NT-Spielen im Jahr und einzelne Finale alle heiligen Zeiten.

man könnte auch auch drei in acht jahren sagen:

 

und das die wertschöpfung den neubau rechtfertigt, seh ich so auch nicht. unterschätzen soll man es trotzdem nicht.

[ooeveilchen]

Silva schrieb vor 3 Stunden:

Es braucht halt endlich ein Konzept abseits von ein paar NT-Spielen im Jahr und einzelne Finale alle heiligen Zeiten.

Das hat man leider mangels Weitsicht und Koordination absolut verabsäumt.

Schaut man sich das Gelände an wäre es eigentlich prädestiniert gewesen dort einen richtungsweisenden Komplex hinzustellen. Neues Stadion wird an selber Stelle errichtet. Einkaufszentrum wird auch der Stelle wo heute das Stadion-Center ist erbaut. Dazwischen bau ich ein Multifunktionshalle hin. Die U-Bahn integrier ich auch noch irgendwo. Dazu bau ich für den Verband noch ein paar Büros etc.
Dann hätte man dort ein modernes angesehenes Areal geschaffen, das zusammen mit der WU, den anderen Konzernzentralen (OMV etc) ein hochattraktives modernes, architektonisch wertvolles neues Stadtviertel bildet.

Man hätte so viel machen können. Stattdessen hat halt jeder Koch sein eigenes Süppchen gekocht. 

bearbeitet 5. Mai 2020 von ooeveilchen

[raumplaner]

Silva schrieb vor 3 Stunden:

4 Finale in über 30 Jahren. Ich bezweifel, dass diese "Werschöpfung" einen Neubau irgendwann nur ansatzweise rentabel macht. Auf die paar zusätzliche Touristen ist die Stadt Wien wohl kaum angewiesen bzw. kannst da mit anderen Veranstaltungen zahlungskräftigeres Publikum mit weniger Kosten anlocken. Wien ist sicher keine Stadt, in der man als Sportinteressierter hinreist, da nehmen wohl alle die großen Ligen mit.

Edit: Ich bleib dabei: Aus Sicht der Stadt Wien ist es sicher kein Gewinn, wenn man das Stadion auf eigene Kosten neu baut, nur damit ein Verband, der sich gerne über marktübliche Mieten beschwert und in die Bundesländer ausgewichen ist, teure Karten verkaufen kann. Es braucht halt endlich ein Konzept abseits von ein paar NT-Spielen im Jahr und einzelne Finale alle heiligen Zeiten.

für finalspiele hat die uefa aktuell eine wirklich große auswahl an modernen stadien. wollen sie eine hohe kapazität auch, ist die frage, ob wir einen neubau überhaupt so groß angelegt hätten, dass wir diesbezüglich punkten können.

für länderspiele hat der öfb übrigens auch eine auswahl an modernen stadien.

insofern ist es zwar spannend, was mit dem praterstadion passieren wird, aber aus sportlichen gründen gibt's da weder ein tolles opportunitätsfenster noch druck etwas zu tun.

[Silva]

Der Athletiker schrieb vor 2 Stunden:

man könnte auch auch drei in acht jahren sagen:

Könnte man natürlich so sagen, aber man braucht sich nur die Finalorte der letzten 20 Jahre anschauen und kann dann leicht erkennen, dass es so eine Häufung auf einen Ort wohl kaum mehr geben wird, weil es mittlerweile viele Stadien gibt, die so ein Finale austragen wollen. Ich zitiere mich mal:

Silva schrieb am 6.9.2017 um 15:20 :

Hab mir jetzt die Mühe gemacht die Orte der CL-Finale anzusehen. Seit es CL heißt (26 Jahre), hatten genau 6 Standorte mehr als einmal ein Finale: München (3x, davon 2x im Olypmpiastadion), Paris, Rom, Mailand, London, Athen (je 2x).
Wenn man nur die letzten 20 Jahre anschaut, merkt man, dass es da schon deutlich seltener wurde, da hatten nur mehr 3 Standorte mehr als ein Finale: Paris, London, Mailand (je 2x).
In den letzten 15 Jahren ist es sowieso nur mehr London, aber ich glaube nicht, dass wir je mit dem Wembley mithalten werden können.

In den 2 Jahren nach dem Beitrag hat Madrid ein zweites Finalspiel dazu bekommen, aber das mit einem zweiten Stadion. Dazu noch Kiew das erste mal und heuer hätte das Atatürk-Stadion in Istanbul nach 15 Jahren ebenfalls ein zweites mal das Finale austragen dürfen. Die Jahre danach wären St. Petersburg (1. mal), München (4. mal, 2. mal Allianz Arena) und London/Wembley (3. mal) dran gewesen.

Ich glaube nicht, dass Österreich es sich leisten kann, ein Stadion zu bauen, dass mit dem Wembley mithalten kann. Selbst wenn man davon ausgeht, dass das keine politischen Entscheidungen sind, dass da gewisse Städte/Länder häufiger dran kommen als andere.

Der Athletiker schrieb vor 2 Stunden:

und das die wertschöpfung den neubau rechtfertigt, seh ich so auch nicht. unterschätzen soll man es trotzdem nicht.

Das wäre ja mal eine schöne Aufgabe für den ÖFB, dass er zeigt, dass eine Investition von >200M eine relevante Wertschöpfung hat. Bislang fehlt die halt, man fordert lieber einen Neubau, wandert aber nach Klagenfurt ab, wenn die Stadt Wien eine höhere Miete verlangen will.

[Silva]

raumplaner schrieb vor 4 Minuten:

für finalspiele hat die uefa aktuell eine wirklich große auswahl an modernen stadien. wollen sie eine hohe kapazität auch, ist die frage, ob wir einen neubau überhaupt so groß angelegt hätten, dass wir diesbezüglich punkten können.

Sehe ich auch so (siehe meinen Beitrag direkt nach deinem oder eh der, falls ich schnell genug schreibe). Es wird schwer das CL-Finale überhaupt nach Österreich zu bekommen. Da ist es irgendwie schwer hier mit dieser Wertschöpfung zu argumentieren. Selbst wenn man es dann einmal bekommt, kann es passieren, dass bis zum nächsten möglichen Zuschlag das Stadion 20 Jahre alt ist und im Vergleich schon wieder etwas "in die Jahre gekommen" ist.

Bei EL-Finalen ist die Chance da natürlich größer, weil die häufiger auch mal in weniger große Länder vergeben werden. Gleichzeitig hat man da aber eben entsprechend wieder mehr Konkurrenz. Schnell drüber geschaut hat glaub ich seit 1997 nur Sevilla zweimal ein Finale im UEFA-Cup bzw. der Europa League durchführen dürfen.

[raumplaner]

Hammerwerfer schrieb vor 17 Stunden:

So ein Stadionbau zieht aber auch einen ziemlichen Rattenschwanz an beteiligten Firmen nach sich. Könnte man in den nächsten Jahren auch gut für die Konjunktur nutzen, falls der Konjunkturmotor stottert.

da wär es aber wohl sinnvoller viele kleinere sportstätten zu renovieren. bei einem einzigen großprojekt kann durchaus sein, dass da gar nicht viele firmen aus wien zum zug kommen.