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ASB-Gott

Die Etappen kannst gestalten wie du willst, die Leute würden trotzdem dopen.

+1

Selbst wenns ein 1km Sprint ist, würde man dopen. 100m Sprinter dopen auch und da kann sich keiner auf die unmenschlichen Distanzen ausreden. Überall wo man einen Vorteil bekommen kann, wird man es versuchen. Und die Tour ist natürlich auch ohne Doping zu bewältigen, zu gewinnen - ich denke nicht. Wobei im Radsport sicherlich vergleichsweise mehr getan wird als in anderen Sportarten.

Zu Dürr: Natürlich bin ich sehr enttäuscht, man glaubt halt doch immer wieder an sauberen Spitzensport. Als Arschloch beschimpfen braucht man ihn nicht, denn der netteste, sympathischste Kerl kann genauso dopen. Es ist eben oft eine Frage zwischen Erfolg, oder Aussichtslosigkeit gegenüber einer großteils gedopten Konkurrenz. Das er wegen Oldschool-Epo erwischt wird, deutet wirklich sehr stark auf die Einzeltäter Theorie hin. Ich hab einen interessanten Artikel von Michael Ashenden gelesen, indem er erzählt, dass Epo microdosing für weniger als 6 Stunden nachweisbar ist. Dazu gibt es einen Haufen neuartiger Mittel, die einfach noch nicht zu entdecken sind. Während zu Armstrongs Zeiten die Radsportler eigentlich noch recht "bullig" waren (mehr Muskelmasse->bessere Reaktion auf Epo), geht der Trend aufgrund neuer Mittel immer mehr richtung rollende Skelette. Die dopenden Sportler werden den Kontrolleuren immer einen Schritt voraus sein, bzw. kann man bei richtiger Betreuung und sorgfältiger Anwendung, auch kaum erwischt werden. Meistens werden ja auch nur Sportler erwischt, die einfach nicht die Mittel und den Support haben, also kleine Fische, oder Sportler, die sich ihrer Sache zu sicher sind.

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hold your colour

ja alles Betrüger bei Olympia. Bis auf die Curler.

Sozusagen.

Nur weil fast alle an 60er in der Stadt fahren oder auf der Autobahn-Mittelspur herumschleichen, is es trotzdem nicht erlaubt.

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Im ASB-Olymp

Ändert nichts daran dass es verboten ist, somit is es Betrug. Da rückt auch dein Artikel vom Heredia nichts in ein anderes Licht.

lebenslange Sperre für "schwalbende" Kicker

bearbeitet von Kaufi

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Ruhe in Frieden, kleiner Liebling!

Bitter! Sehr bitter.

Aber einmal mehr: Auf der einen Seite, seinen Leistungen zujubeln und von einer Medaille träumen, auf der anderen Seite aber mit "Oarschloch" und "als Sportler disqualifiziert" reagieren, ist halt verlogen ohne Ende.

Wer immer noch glaubt, dass es in einer Ausdauersportart möglich ist, sauber Medaillen zu gewinnen, lebt in einer romatisch, süßen Plüschwelt. Die Erwartungshaltung auf der einen Seite und gleichzeitig das Wissen, wenn es auffliegt ganz alleine dazustehen und an den Pranger gestellt zu werden, ist die brutale Realität dieser Sportler.

Seit ich mir diesen Thread durchlese, denke ich mir exakt das Selbe!

Mich ereinert das an eine Bankräuber-Bande, von der nach etlichen Coups einige erwischt werden und dann den ganzen Zorn der Justiz und Bevölkerung abbekommen.

Bei allem Ärger über die, die man erwischt hat, wird vergessen, dass die "Bande" aber aus viel mehr Mitgliedern besteht und die Drahtzieher der Überfälle nach wie vor fröhlich in der Gegend herum laufen...

Seit mit dem Spitzensport viel Geld zu verdienen ist, versucht jeder, sich - egal wie - Vorteile zu verschaffen, um am grossen Kuchen mitnaschen zu dürfen. Und das hat den Sport als Ganzes kaputt gemacht!

Der Dürr ist das neueste Beispiel für Dummheit und wird nun zu Recht durch den Dreck gezogen. Aber es wäre beinahe gefährlich naiv, zu glauben, dass der "Rest" der Welt "eh sauber" ist.

Daher halte ich derartige Diskussionen für ziemlich scheinheilig. Nochmal: jeder, der erwischt wird, muss dei Konsequenzen für sein Handeln tragen. Und diese Konsequenzen sollten nicht zu knapp ausfallen.

Sich aber damit zu begnügen, dass man wieder ein paar "Sünder" erwischt hat, ist lahmarschig und mindestens genaus fragwürdig, wie die Dopingpraktiken selbst.

Denn ich bin überzeugt davon, dass im Spitzensport jeder alles, was nur irgendwie hilft, in sich reinschaufelt, nur um möglichst lange möglichst erfolgreich zu sein. Und wenn man dann die "Erwischten" verurteilt und beschimpft, gleichzeitig aber den "Nichterwischten" weiter zujubelt, ist das mMn scheinheilig!

Das Problem an der ganzen Problematik liegt mMn darin, dass man in Wahrheit nicht weiss, wie man mit Doping umgehen soll. Wird mal einer der ganz Grossen erwischt (z.B. Lance Armstrong), sorgt das eine Weile für ziemliche Wellen, hat aber keinerlei Langzeitwirkung. Denn schon bei der nächsten Tour de France sind wieder alle überzeugt, dass der Rest, der jetzt am Start steht, "ja eh rein ist".

Lösungen? Keine Ahnung! Ich bin kein Sportprofessor und bekomme auch kein Geld dafür, mir darüber Gedanken zu machen, sondern nur ein - wieder einmal - ziemlich angepisster Konsument der Welt des Sports.

Da man aber den immer wieder neu auftauchenden Mitteln nicht wirksam habhaft wird, muss man das Pferd wohl von hinten aufzäumen.

Sprich, entweder:

.) das zu verdienende Geld in der jeweiligen Sportart drastisch zu vermindern, sodass der Anreiz für Doping geringer wird.

.) die Distanzen und Anforderungen drastisch zu verringern, um es den Aktiven möglich zu machen, auch ohne leistungsfördernde Mittel an die Weltspitze zu kommen.

Beispiele: bei der Tour de France die Etappen von rund 250km auf 150km zu verkürzen oder die Anzahl der Veranstaltungen pro Jahr deutlich zu verringern, um den Sportlern die nötigen Ruhepausen zu verschaffen.

.) den Gebrauch von leistungsfördernden Mitteln unter ärztlicher Aufsicht frei zu geben, sodass jeder Athlet selbst entscheiden kann, ob er die Schädigungen an seinem Körper in Kauf nimmt.

Nun bin ich schon soweit Realist zu wissen, dass die genannten Vorschläge kaum bis gar nicht umzusetzen sind. Trotzdem wehrt sich in mir aber alles, aufgrund des aktuellen Vorfalles einen Johannes Dürr als "Verbrecher" hinzustellen und die weiteren Veranstaltungen, egal ob Langlauf, Biathlon oder TdF mit dem selben - naiven - Interesse weiter zu verfolgen.

Traurig ist also in jedem Fall, welche Entwicklung der Spitzensport in den letzten 25 Jahren genommen hat!

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Im ASB-Olymp

Seit ich mir diesen Thread durchlese, denke ich mir exakt das Selbe!

Mich ereinert das an eine Bankräuber-Bande, von der nach etlichen Coups einige erwischt werden und dann den ganzen Zorn der Justiz und Bevölkerung abbekommen.

Bei allem Ärger über die, die man erwischt hat, wird vergessen, dass die "Bande" aber aus viel mehr Mitgliedern besteht und die Drahtzieher der Überfälle nach wie vor fröhlich in der Gegend herum laufen...

Ich würde es eher mit einem Drogennetzwerk vergleichen, wo ein festgenommener Dealer über seine Kollegen u. Bosse schweigt u. sein Platz sofort von jemand anderem eingenommen wird.

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Bunter Hund im ASB

.) das zu verdienende Geld in der jeweiligen Sportart drastisch zu vermindern, sodass der Anreiz für Doping geringer wird.

Vollkommen unrealistisch, keiner wird auf Geld verzichten.

.) die Distanzen und Anforderungen drastisch zu verringern, um es den Aktiven möglich zu machen, auch ohne leistungsfördernde Mittel an die Weltspitze zu kommen.

Beispiele: bei der Tour de France die Etappen von rund 250km auf 150km zu verkürzen oder die Anzahl der Veranstaltungen pro Jahr deutlich zu verringern, um den Sportlern die nötigen Ruhepausen zu verschaffen.

Würde nichts bringen. Mit Doping wird man immer schneller sein als ohne, egal ob 100 m oder 10 000 km, nur die Dopingmittel sind halt andere.

.) den Gebrauch von leistungsfördernden Mitteln unter ärztlicher Aufsicht frei zu geben, sodass jeder Athlet selbst entscheiden kann, ob er die Schädigungen an seinem Körper in Kauf nimmt.

Im Prinzip noch am ehesten umsetzbar, wird aber nicht passieren, da die Medien/Gesellschaft viel zu oft und gern das Klischee des sauberen, ehrlichen Sports und seiner Helden strapaziert.

Fazit: Wird alles so weitergehen wie bisher.

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Baltic Cup Champion

Ich würde es eher mit einem Drogennetzwerk vergleichen, wo ein festgenommener Dealer über seine Kollegen u. Bosse schweigt u. sein Platz sofort von jemand anderem eingenommen wird.

der dürr ist aber kein dealer, sondern ein junkie, in diesem beispiel. und genau das übersehen viele.

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ASB-Gott

Ich würde es eher mit einem Drogennetzwerk vergleichen, wo ein festgenommener Dealer über seine Kollegen u. Bosse schweigt u. sein Platz sofort von jemand anderem eingenommen wird.

Mich erinnert´s an die Omerta der Mafia.

der dürr ist aber kein dealer, sondern ein junkie, in diesem beispiel. und genau das übersehen viele.

ein junkie verdient aber dadurch dass er drogen nimmt kein geld - also so ganz passt der vergleich auch nicht ;)

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Postaholic

Es ist zum Heulen. Schon langsam befürchte ich echt, dass die halben Athleten dopen und die eigentliche Kunst ist sich nicht erwischen zu lassen. So hart es klingt: in gewissen Sportarten sollte man wohl 2 Profiligen machen: natural (ohne) und unlimited (Doping erlaubt). Das wäre dann wenigstens fair und einige kämen nicht in Versuchung. Ich hab schon langsam echt keine Lust mehr Rad, Laufen und Langlaufen zb zu schauen. So wäre es wenigstens transparent.

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All Colours Are Beautiful

Es ist zum Heulen. Schon langsam befürchte ich echt, dass die halben Athleten dopen und die eigentliche Kunst ist sich nicht erwischen zu lassen. So hart es klingt: in gewissen Sportarten sollte man wohl 2 Profiligen machen: natural (ohne) und unlimited (Doping erlaubt). Das wäre dann wenigstens fair und einige kämen nicht in Versuchung. Ich hab schon langsam echt keine Lust mehr Rad, Laufen und Langlaufen zb zu schauen. So wäre es wenigstens transparent.

Nein, nicht die halben Athleten, sondern schlichtweg ALLE! Die Meisten machens halt zumindest so gscheit sich nicht erwischen zu lassen.

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Baltic Cup Champion

ja. entweder man würdigt die unglaublichen leistungen, die auch mit doping unglaublich bleiben, trotz dieser hilfsmittel, welche sie überhaupt erst ermöglichen, oder aber man wendet sich von diesen sportarten ab. dazwischen seh ich nicht viel spielraum.

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