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Kurier:

Expertenurteil

„Rapid war meine erste Liebe“

Ex-Rapid-Stürmer Jan Age Fjörtoft spricht über

Rosenborg, Hans Krankl und die Macht des Fußballs.

von Alexander Huber

Jan Age Fjörtoft war einer der beliebtesten Legionäre bei Rapid. Heute arbeitet der 45-jährige Norweger als Kommunikationsmanager und spricht über alles, nur nicht über den Massenmörder Breivik („Da wurde schon zu viel gesagt“). Vor dem Europa-League-Duell Rapid – Rosenborg geht der frühere Stürmer im KURIER-Interview in die Offensive.

KURIER: Rosenborg war von 1995 bis 2003 immer in der Champions League. Warum ist diese Serie gerissen?

Jan Age Fjörtoft: Diese Erfolge waren ein Wahnsinn! Für mich war dann der Abschied von Trainer Nils Arne Eggen entscheidend. Mit ihm ist die Philosophie verloren gegangen, es wurde viel gewechselt. Rosenborg steht nicht für eine klare Ausrichtung.

Rosenborg war auch bekannt für eine perfekte Viererkette. Ist dieser taktische Vorteil verloren gegangen?

Es war nicht nur die gute Defensive, es waren auch die schnellen, systematischen Konter. Das war neu und später bei Chelsea unter Mourinho erfolgreich. 2012 können fast alle so spielen.

Ist das der Grund, warum Norwegen seit der EM 2000 nicht mehr bei einer Endrunde war?

Als 71-facher Teamspieler sage ich natürlich, dass wir besser waren (lacht). Wir hatten auch eine gute Generation wie sie Österreich jetzt hat. Man muss die 90er aber generell als goldene Zeit sehen. Wir hatten 20 Spieler in der Premier League. Und parallel dazu gab es im Wintersport Größen wie Dählie, Ulvang, Aamodt, Kjus oder Skaardal.

Wie schätzen Sie die Chancen am Donnerstag ein?

50:50. Ohne Geisterspiel wäre Rapid Favorit, wie es Rosenborg in Trondheim ist. Sie haben sich zuletzt mit Elyounoussi und Diskerud sehr gut verstärkt.

Wie wurden Sie als Norweger Sky-Experte für Deutschlands Bundesliga?

Sky wollte jemand, der die Liga kennt, aber von außen sieht. Das passt gut: Im Unterschied zu den meisten Kollegen will ich keinen Job bei einem Verein. Also sage ich, was ich denke. Und wenn Rudi Völler von Leverkusen mich mit der „Muppet Show“ vergleicht, muss ich nur lachen.

Sie waren Lilleströms Sportdirektor. Wollen Sie nochmal zu einem Klub?

Eher nicht. Ich habe eine Kommunikationsfirma, Projekte für große Firmen und baue für den norwegischen Verband die internationale Abteilung auf. Ich sehe Fußball als Arena. Die FIFA hat 209 Mitgliedsländer, die UNO 193 – da sieht man ja auch die Macht von Fußball.

Was verbindet Sie heute noch mit Rapid?

Die Vereine waren für mich immer wie Frauen. Und Rapid war meine erste Liebe, diese Zeit hat mich geformt. Mit Hans Krankl hatte ich einen Ex-Weltklassestürmer als Trainer, das war ein Glück für mich. Er hat sich gefreut, als ich vor Österreich – Deutschland auf einen Sieg von euch getippt habe. Das kam in Deutschland nicht so gut an.

Verstehen Sie, warum Salzburg mit Nielsen, Berisha und ab 2013 mit Bytyqi auf drei Norweger baut?

Mir gefällt die neue Strategie: Man sucht Spieler, die neben der Qualität vor allem die richtige Einstellung mitbringen. Und das passt bei Nielsen und Berisha sicher.

Machen wie in Österreich auch in Norwegen verstärkt Migrantenkinder Karriere?

Ja, das ist nicht nur für das Team gut, sondern auch für die Integration in Norwegen.

Wie würden Sie Ihren Beruf beschreiben?

Wenn jemand sagt: Fjörtoft ist ein Fußballer, der im TV arbeitet, sage ich: Ich arbeite mit Kommunikation und habe früher gekickt. Das ist ein großer Unterschied.

Sie arbeiten also mehr?

Die meisten Sportler, die Weltklasse waren, haben dafür sehr hart gearbeitet. Es ist paradox, dass viele von denen glauben, sie könnten dann nachlassen und erfolgreich bleiben. Ich war nie Weltklasse, habe aber immer extra trainiert und so lebe ich jetzt auch.

kurier die 2te:

Auch beim Geisterspiel droht der Ausschluss

Es wird kalt, skurril und wohl auch nicht förderlich für das Spielniveau sein: Rapid empfängt morgen zum Auftakt der Europa League Rosenborg Trondheim (21.05 Uhr/live ORFeins, Sky ) im weiten Prater-Oval ohne Zuschauer. Alle Fragen und Antworten zum Geisterspiel:

Wer darf am Donnerstag ins Happel-Stadion?

Je 75 Personen aus dem Kreis von Spielern, Funktionären und Sponsoren durften die Klubs auf die UEFA-Liste setzen. Rapid entschied, neben den Spielern, die nicht im Kader stehen, Klub-Legenden (z.B. Herzog, Hickersberger, Weber, Hasil, Flögel, Dokupil und Feurer) einzuladen. Außerdem kommt Teamchef Koller. Bei den angemeldeten Journalisten überprüft die UEFA die Arbeitgeber – und zwar nicht das Medienreferat, sondern die strenge Disziplinarkammer.

Wie groß ist die Delegation von Rosenborg?

Den Norwegern stehen 200 VIP-Karten zu, Rosenborg verzichtet aber darauf und reist nur mit dem Team und den Funktionären an.

Warum veranstaltet Rapid ein Public Viewing im Hanappi-Stadion?

Die UEFA hat ein Public Viewing vor dem Happel-Stadion untersagt. Ab 20 Uhr lädt Rapid nach Hütteldorf, die Gastronomie wird geöffnet und eine dritte, große Video-Wall auf der Osttribüne aufgebaut. Gerätselt wird, wie viele Fans kommen. Die Rechte-Inhaber UEFA, ORF und Sky ermöglichten die Übertragung.

Versammeln sich Rapidler vor dem Happel-Stadion?

Es wurde in der aktiven Fanszene geplant und über Facebook beworben. Da die UEFA wie bei der EURO im Prater eine Sperrzone (auf Kosten von Rapid) rund um das Stadion errichten lässt, würde die Mannschaft auf dem Feld von der verbalen Unterstützung der Fans aber nichts mitbekommen.

Haben Ausschreitungen vor dem Stadion Folgen?

Definitiv. Ein bengalisches Feuer könnte für Rapid schon den angedrohten Europacup-Ausschluss für ein Jahr bedeuten. Im Schreiben der UEFA, die im Ausrichten von Geisterspielen erfahren ist, heißt es: „Rapid ist dafür verantwortlich, die Fans vom Stadion fernzuhalten. Der UEFA-Matchdelegierte wird jeden Zwischenfall melden.“

Ist es das erste Geisterspiel von Rapid im Europacup?

Offiziell schon. Allerdings verirrten sich im November 1971 beim 0:1 im UEFA-Cup-Achtelfinale gegen Juventus (!) nur 623 Fans in das Praterstadion. Bei Winterwetter wurde die TV-Übertragung vorgezogen.

Wie bereitet sich Rapid auf das Geisterspiel vor?

Bereits am Dienstag wurde als Einstimmung im leeren Stadion trainiert. „Es wird schrecklich, aber Rapid hat einen Vorteil“, sagt Ragnvald Soma, der 2011 beim Geisterspiel gegen die Admira (2:0) für Rapid verteidigte: „Rosenborg kennt keine Geisterspiele, weil es in Norwegen keine Fan-Ausschreitungen gibt.“

bearbeitet von gRüN_wEiß25

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We love the Rapid, we do..

Vorteile bzw. Nachteile darin zu sehen das keine zuschauer rein dürfen is meiner meinung schwachsinn.

rosenborg wird desgwegen nich schwerer oder leichter zu knacken sein.

kopf ausschalten und einfach nur kicken - dann punkten wir!

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Captain Awesome

Irgendwie ist zwischen enttäuschendem 0:1 über ein fades 0:0/1:1 bis hin zu einem klaren 3:0 für mich alles drin.

LK

Trimmel - Sonnleitner - Gerson - Katzer

Ildiz - Heikkinen

Burgstaller - SHFG - Grozurek

Alar

Wobei ich AirBoyd bewusst auf der Bank lasse, um im Fall der Fälle noch reagieren zu können. Auch hätte ich lieber Schaub als Grozurek gesehen. Aber ja, dass wir offensiv äußerst schwach (numerisch) bestückt sind, sagen einige Leute ja nicht erst seit dem Nutschi-Abgang. Solang unsere AVs schön mitziehen mache ich mir keine Sorgen, dass wir zu Chancen kommen. Ildiz muss bitte wieder einen starken Tag erwischen, bei unserem Finnen mache ich mir keine Sorgen, dass er alles abrufen wird, was er hat. Und dass er uns mit seiner unauffälligen Routine viel helfen kann.

Europapokal mit einem weinenden und einem lachenden Auge - viel lieber würde ich ins Happel gehen. Viel lieber würde ich einen Abend wie gegen den HSV erleben. Bin aber auch auf das Public Viewing im Hanappi gespannt, hoffe mein Aboplatz ist frei. :clever:

Forca Rapid, forca Europacup. Nicht gleich in der ersten Partie ausrutschen, ich glaub das ist ein richtungsweisendes Spiel, eine Schnittpartie. ( :trolldad: )

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Ergänzungsspieler

eine mannschaft, die kilometerweit entfernt ist, vor einer leinwand anzufeuern, find ich irgendwie eigenartig....

aber vielleicht findet sich ja die eine oder andere stimme die ins happel reinklingt.

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Die partie wird auf jedenfall richtungsweisend sein für die nächsten Spiele.

Wobei ich Charkiv und leverkusen mal über euch stelle,aber an guten tagen kann man die heimpartien auch gwinnen.

Auf jeden fall drück ich euch für Donnerstag die Daumen und für die restlichen Partien genauso.

Bin aber auch gespannt wie Rosenborg mit der Situation umgeht.

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oida Trottel

ich kann mir einfach nicht vorstellen, was das für ein Gefühl ist im Hanappi auf den Plätzen zu sitzen und auf die Vidi-Walls zu starren. Was anderes wärs wenn man am Rasen (natürlich gecovertI) stehen könnte.

Des weiteren hoffe ich das ned a paar Wahnisinnige vom VK uns ein 'Ei' legen und vors Happel kommen und a bisl zündln, nur damit wir Probleme bekommen - die Menschheit ist schlecht, und der Gedanke will nicht aus meinem Kopf!

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Top-Schriftsteller

ich kann mir einfach nicht vorstellen, was das für ein Gefühl ist im Hanappi auf den Plätzen zu sitzen und auf die Vidi-Walls zu starren. Was anderes wärs wenn man am Rasen (natürlich gecovertI) stehen könnte.

Des weiteren hoffe ich das ned a paar Wahnisinnige vom VK uns ein 'Ei' legen und vors Happel kommen und a bisl zündln, nur damit wir Probleme bekommen - die Menschheit ist schlecht, und der Gedanke will nicht aus meinem Kopf!

same here

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Wie bereitet sich Rapid auf das Geisterspiel vor?

Bereits am Dienstag wurde als Einstimmung im leeren Stadion trainiert. „Es wird schrecklich, aber Rapid hat einen Vorteil“, sagt Ragnvald Soma, der 2011 beim Geisterspiel gegen die Admira (2:0) für Rapid verteidigte: „Rosenborg kennt keine Geisterspiele, weil es in Norwegen keine Fan-Ausschreitungen gibt.“

Man sollte daraus eventuell ein sportliches Erfolgsmodell machen!

Wir werden europaweit der erste Verein, der eine immense Erfahrung in Sachen Geisterspiel aufbaut. Geisterspiel-Traditionsverein, quasi! Da können sich in Zukunft dann Kaliber wie Barcelona, Bayern und Co im leeren Happel-Stadion schön warm anziehen!

:v:

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Was mich momentan noch vom Public Viewing abhält, ist die Sicht. Wenn es so geplant ist wie es kommuniziert wird, dann sieht man außer vom Block West(über ~100m) nie zumindest halbwegs gerade auf einen Bildschirm. Vor allem die Video-Walls auf den Seiten sind da mMn nicht so geeignet dafür.

Rasen kann man natürlich nicht öffnen, weil sonst alles zertreten wird.

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