Was ist nur mit den Unternehmen los?`

[mufc]

Hab ich auch anders erlebt. Meine Frau hat sich in diesen Bereichen bei vielen großen Unternehmen in Ö, D und CH beworben und überall war ausschließlich elektronische Bewerbung gefragt, oft sogar über eigene Web-Portale. Macht ja auch Sinn für die Firmen. Weniger Papierkram, weniger Zeitverlust, ...

Das mit den Web-Portalen ist allerdings für den Bewerber auch recht anstrengend. Für die Unternehmen aber eben fein, da sie die Suchenden gleich miteinander vergleichen können...

[Splinta]

Dass man sich die Mühe nicht macht, 20 Bewerbungsmappen zu erstellen zeugt dann mMn nicht von fehlendem Willen, auch wenn ich für mich als Personalchef auch lieber etwas in der Hand hätte.

Es zeugt aber von "ich möchte unbedingt genau zu ihrer Firma", wenn man sich eben die Mühe macht und nciht von "mir is wurscht, i wü nur irgendwo an Arbeitsplatz haben und Geld nach Hause bringen".

[RenZ]

Aber in Zeiten der Mails reicht ja eine formlose Mail, oder?

Habe ich auch erst gemerkt, als ich für solche Dinge zuständig war. Am Anfang denkt man sich noch "Ich werde sowas nie machen, bei mir kriegt JEDER eine Antwort"

Inzwischen nur noch jene, die auch wirklich bei einem Gespräch bei mir waren. Auf Blindbewerbungen reagiere ich gar nicht mehr, dafür fehlt mir einfach komplett die Zeit. Und kommt mir nicht mit "formlose E-Mails"

Irgendwann macht man das nicht mehr!

[mufc]

Es zeugt aber von "ich möchte unbedingt genau zu ihrer Firma", wenn man sich eben die Mühe macht und nciht von "mir is wurscht, i wü nur irgendwo an Arbeitsplatz haben und Geld nach Hause bringen".

ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber irgendwann ist man so weit, zweiters zu denken. wenn ich unzufrieden mit meiner derzeitigen arbeit wäre, würde ich mir auch langsam was neues suchen, da kann man dann aber "gezielt" suchen und sich bei seiner wunschfirma mit mappe etc bewerben...man hat ja einen job

bearbeitet 21. Dezember 2011 von mufc

[DerFremde]

Irgendwann macht man das nicht mehr!

Dann sollte man sich aber auch bewusst sein, was für ein Bild man als Unternehmen dann abgibt.

[Maulinho]

Du glaubst nicht, was es für einen guten Eindruck macht, wenn man sogar noch eine handschriftliche Bewerbung bekommt.. das is eine wahrlich schöne Abwechslung zu den immer gleich aussehenden langweiligen elektronischen Bewerbungen.

also ich hab in den letzten jahren öfter ein paar bewerbungen mit meinen geschäftsführern durchgeschaut, wenn verstärkung gebraucht wurde...und handschrift qualifiziert sich dann doch in sekundenschnelle für den "wtf?lol"-stapel.

[antisymmetric]

Habe ich auch erst gemerkt, als ich für solche Dinge zuständig war. Am Anfang denkt man sich noch "Ich werde sowas nie machen, bei mir kriegt JEDER eine Antwort"

Inzwischen nur noch jene, die auch wirklich bei einem Gespräch bei mir waren. Auf Blindbewerbungen reagiere ich gar nicht mehr, dafür fehlt mir einfach komplett die Zeit. Und kommt mir nicht mit "formlose E-Mails"

Irgendwann macht man das nicht mehr!

darum gehts ja

[Ston3]

Dass eine elektronische Bewerbung effizienter bzw. gewisse Vorteile bietet, streit ich gar nicht ab. Aber wenn man die Arbeitskräfte hat um eben auch schriftliche Bewerbungen entgegen zu nehmen, bzw. man den Bewerber die Wahl lässt, dann macht es einfach einen Unterschied.

Du glaubst nicht, was es für einen guten Eindruck macht, wenn man sogar noch eine handschriftliche Bewerbung bekommt.. das is eine wahrlich schöne Abwechslung zu den immer gleich aussehenden langweiligen elektronischen Bewerbungen.

Also doch staatsnaher Betrieb

[raumplaner]

Durchlesen. Aber grundsätzlich kann man aus der Bewerbung bzw. den Unterlagen schon diverse Sachen rauslesen. Nicht immer, aber oftmalig. Dass eine Bewerbungsmappe mehr Wille oder Mühe bei der Bewerbung darstellt, als ein E Mail, vl. auch noch mit einer Pauschalbewerbung die man mittels Verteiler an zig andere Firmen schickt, brauch ich wohl nicht zu erklären.

und am besten auch noch einen handschriftlichen lebenslauf

Letzte Woche hatte ich ein Vorstellungsgespräch, die sagen, sie melden sich am Dienstagvormittag. Ruf ich am Nachmittag an, sagen sie, die Stellen sind mit wem anderen besetzt. Damit kann ich ja leben, wäre eh in Mistelbach gewesen, interessant, ja, aber gut. Aber das Arbeitnehmer - grad in dem Metier, wo ich such - so wenig wert sind, das hätte ich nicht geglaubt.

ähm, das hätte ich nicht anders gemacht.

am vormittag wurde wohl wie versprochen mit demjenigen kontakt gesucht, der der erstgereihte ist. der zweitgereihte wird dafür am längsten nicht informiert, es könnte ja immer noch sein, dass der erstgereihte abspringt (das passiert gar nicht mal sooo selten).

die anderen, nicht erfolgreichen bewerber ruft man zudem ohnehin nicht an, sondern schickt ihnen eine nachricht, oft auch auf dem postweg. dass das natürlich nicht die höchste priorität hat, sollte wohl einleuchten. zudem wir von einem zeitraum von STUNDEN sprechen, was erwartest du dir eigentlich? sei froh, dass du am nachmittag des versprochenen tages bereits eine verbindliche aussage bekommen hast.

Das mit den Web-Portalen ist allerdings für den Bewerber auch recht anstrengend. Für die Unternehmen aber eben fein, da sie die Suchenden gleich miteinander vergleichen können...

hasse ich insofern als bewerber auch, weil jederzeit technische probleme auftauchen können. ist zach, wenn der halb ausgefüllte bewerbungsbogen verschwindet, man nicht sicher sein kann, dass das formular überhaupt abgesandt wurde etc.

[DerFremde]

also ich hab in den letzten jahren öfter ein paar bewerbungen mit meinen geschäftsführern durchgeschaut, wenn verstärkung gebraucht wurde...und handschrift qualifiziert sich dann doch in sekundenschnelle für den "wtf?lol"-stapel.

this

[RenZ]

Dann sollte man sich aber auch bewusst sein, was für ein Bild man als Unternehmen dann abgibt.

Bei einer formlosen Blindbewerbung? Jeder der sich die Mühe macht, persönlich seine Unterlagen vorbeizubringen (damit zeigt die Person, dass sie wirklich Interesse hat und nicht einfach auf ein Inserat schreibt), der kriegt auch sein Gespräch + (wenn es nix wird) eine Absage mit Begründung.

In der letzten Woche sind 50 Bewerbungen eingegangen und nur EINE Person hat es persönlich gemacht. Wenn diese noch zum 10 Uhr Termin heute erscheint, passts.

[raumplaner]

was ist denn eigentlich eine "formlose" blindbewerbung? bzw. wie kriegt man die in form? sorry für die blöde frage, aber das klingt für mich nur nach einer floskel.

d.h., wenn jemand einfach so (denn das ist eine blindbewerbung!) bei dir vorbeikommt und vorspricht, hat er bessere chancen?

[Splinta]

also ich hab in den letzten jahren öfter ein paar bewerbungen mit meinen geschäftsführern durchgeschaut, wenn verstärkung gebraucht wurde...und handschrift qualifiziert sich dann doch in sekundenschnelle für den "wtf?lol"-stapel.

Glaub kaum, dass jede Firma, oder jeder Personalist die selben Auswahlkriterien hat, somit versteh ich nicht, was daran verwunderlich is. Natürlich gibts auch handschriftliche Bewerbungen die nicht so gut kommen, zB weil die Leute einfach keinen PC Zugang haben .. dementsprechend schaut das Gekritzel dann natürlich aus. Wenn sich aber ein doppelter Mag. handschriftlich bewirkt, kann ich nicht nachvollziehen, was daran "what the fuck, laughing out loud" is.

[Pompfinewra]

sollte es sich um eine gezielte bewerbung für eine firma bei der man gerne arbeiten möchte handeln, würde ich vorher einmal die personalabteilung anrufen. bei entsprechendem auftreten wird man auf diese weise am ehesten interessant. und außerdem läßt sich daraus ja ableiten, welcher bewerbungsweg dort gewünscht ist. bewirbt man sich auf ein inserat, stehts eh meistens dabei.

bei 50 blindbewerbungen wird man natürlich keine mappe erstellen. ich halte solche massenbewerbungen allerdings auch nicht für sehr sinnvoll. ich bekomme das hin und wieder so am rande mit, welche bewerbungen da eintreffen. teilweise sind da katastrophale "schriftstücke" dabei. sowas schick ich nichteinmal dem pepiwirt, wenn ich dort als kellner anfangen möchte.

andererseits fehlt auch den meisten firmen mittlerweile ein gewisser stil. gar nicht zu antworten ist eigentlich eine frechheit. für standardbewerbungen gibts standardantworten. das ist kein zeitaufwand.

bearbeitet 21. Dezember 2011 von Pompfinewra

[raumplaner]

Glaub kaum, dass jede Firma, oder jeder Personalist die selben Auswahlkriterien hat, somit versteh ich nicht, was daran verwunderlich is. Natürlich gibts auch handschriftliche Bewerbungen die nicht so gut kommen, zB weil die Leute einfach keinen PC Zugang haben .. dementsprechend schaut das Gekritzel dann natürlich aus. Wenn sich aber ein doppelter Mag. handschriftlich bewirkt, kann ich nicht nachvollziehen, was daran "what the fuck, laughing out loud" is.

es gibt sicher auch personalisten, die einfach den frechsten bewerber einstellen. den mit der höchsten gehaltsforderung. den, der eine halbe stunde zu früh kommt. der, der jeden tag anruft, weil er wissen will, wie's seiner bewerbung geht. usw.

wenn er damit gut fährt, warum nicht. ich wäre jedenfalls in solchen fällen froh, wenn ich nicht berücksichtigt werde.