Wie geht es weiter in Salzburg?

[Riedfan]

1.) Willst du hier etwa den Standort Salzburg mit dem Standort New York vergleichen?

2.) Es wird kein zweiter SC Magna Wiener Neustadt. Dafür wurde schon zuviel investiert. Würde man ein "Farmteam" wollen, hätte man dies schon längst getan.

3.) Nur Salzburg und New York haben "dasselbe" Logo. Bei Leipzig ist noch keines vorhanden.

4.) Wenn Red Bull nicht zum Fußball passt, dann passen auch nicht die anderen Sponsoren und Eigentümer zum Fußball. Wer glaubt, dass ein Verein nur aufgrund seiner Tradition und ohne Kommerz existieren kann, der lebt in einer Traumwelt.

5.) Es wurde kein Verein gekillt.

Ja gut gekillt ist jetzt vieleicht übertrieben aber es wurde absolut nichts von der Austria übriggelassen oder? Tut mir leid aber Leipzig hat das gleiche Logo wie die anderen auch hab ich auf red bull.at gesehen!!!

[diefeder]

[quote name='Schwarzgrün' date='12. Mai 2010 - 18:10 ' timestamp='1273684252' post Den hohen Frauenanteil bei den Zuschauern merkt man auch bei der Stimmung Leute!!

also um ehrlich zu sein verzichte ich gerne auf den ein oder anderen dezibel wenn sich im gegenzug mehr frauen ins stadion verirren. die aussage an sich ist jedenfalls schon mal sehr bedenklich.

[Devil Jin]

Was definierst du von übrig gelassen? Die Verhandlungen zwischen Fans und Verein bzgl. Logo und Farben sind gescheitert. Jedoch findet man noch die Farbe Violett im Stadion. Aber das Thema ist sowieso schon durchgekaut. Die Einen sehen es so, die Anderen so.

Das war als offizielles Logo geplant/gedacht und wurde vom DFB abgelehnt. Nun wurde es zum "Marketinglogo". Ein offizielles Logo von RB Leipzig gibt es derzeit noch nicht.

[Zenon]

Aber hey: Um es nochmals klarzustellen: Es wundert mich nicht, daß Leute wie Du oder Oberkampf und viele andere hier die von mir beschriebenen Vergleiche als weit hergeholt empfinden - einfach weil sie ihnen fern liegen wie sonst nur was. Wie ich in einem anderen Post beschrieben habe, ging es von Anfang an darum eine Facette, einen Teil des Ganzen zu beschreiben. Daß alle so denken wie Ihr, schließe ich gleichzeitig aus. Ich bitte aber auch zu berücksichtigen, daß es wie gesagt bestimmte Meldungen waren, die mich auf den Plan gerufen haben, und das in diesem Kontext zu sehen.

Mir liegt das gar nicht fern. Im Gegenteil. Ich habe mich lange mit solcher Literatur, Soziologie, Politik und Co beschäftigt und habe also durchaus Verständnis für deine Sichtweise, teile sie aber mittlerweile nicht mehr. Und das nicht weil mir egal wäre was Unternehmen so treiben. Ich bin auch bei Leibe kein RB-Jünger, wie du es vorhin mal genannt hast, sondern Salzburg Fan. Ich hab auch noch nie sowas wie einen RB-Jünger gesehen. Mit ein Grund für meine Kritik. Aber egal. Ich glaub wir haben den thread mit genug ot verschmutzt.

[terry]

Geil. Deinem Post entnehme ich also, daß ich nachplappere, was gerade in ist und RB hasse Wobei ich zugebe, daß manche meiner Aussagen im Nachhinein viel schärfer erscheinen mögen, als sie eigentlich gedacht waren - hat wohl mit der Art und Weise zu tun wie man im Internet miteinander diskutiert. Ich entschuldige mich, falls ich da jemanden zu unbedacht attackiert habe.

Wie inzwischen 5 Mal in diesem thread geschrieben hat Vieles im Leben eben auch seine Kehrseite, genauso die "Welt von RB". Da es bezüglich der Marketing-Maschinerie RBs zu vollkommen kritiklosen Bewunderungsäußerungen einzelner user gekommen ist, habe ich mir erlaubt einmal ganz konträre Gedankengänge zu spinnen.

Die Parallelen, die es für mich gibt, habe ich eigentlich ausführlich beschrieben. Ich versuch's einmal so: Die Stabilität der Fordschen Gesellschaft in Huxleys Buch beruht auf dem Prinzip "Brot und Spiele". Sie bekommen Soma und einen geregelten Lebensablauf und erfüllen dafür ihre Aufgabe in der Gesellschaft. RB, inzwischen vom Getränkehersteller auch zum Freizeitdienstleister geworden, lullt sein Publikum eben mit action, Sport etc. ein - im Prinzip vollkommen legitim, manches finde wie gesagt auch ich gelungen, bei anderen Dingen greife ich mir auf den Kopf (Baumgartner ). Wir sprechen ja wie gesagt von einem Freizeitdienstleister und ihn für seine Leistungen auf diesem Gebiet zu kritisieren wäre ja lächerlich und vollkommen banal. ABER: RB ist halt auch mehr als nur das und will wie es scheint mehr als das sein. Es fällt mir beim besten Willen sehr schwer zu glauben, daß die Kids, die gerade Janko und Co zugejubelt haben, sich das Red Bull Mobile kaufen, nur weil es z.B. den besten Tarif bietet. Eine in anderen Bereichen aufgebaute RB-Identität spielt da schon eine ganz andere Rolle. Das sauge ich mir nicht aus den Fingern, Diskussionen mit solchen "RB-Jüngern" waren der Anlaß für meine Überlegungen bezüglich Huxley.

Hierzu möchte ich anmerken, daß ich nirgends geschrieben habe, daß RBs Vorgehen per se verwerflich ist. Ich sehe es eben als eine riesigen Marketingmaschinerie an der Grenze zur Gehirnwäsche. Da darf man wachsam bleiben - darum geht es.

Und in diesem Punkt gebe ich Dir vollkommen Recht: Die freie Wahl hat man wie Du es sagst im Prinzip immer - würden 50% der Menschen mit dem Anspruch, den Du hast, durchs Leben gehen, hätten wir wohl weniger Probleme auf diesem Planeten (auch wenn dieser Satz für ein Kaliber wie Zeno wieder wie ein gut klingender Allgemeinplatz klingen wird, dem die Substanz fehlt )

Aber gut - ich glaube wie gesagt ebenso an die von Dir so hervorgehobene freie Entscheidungsfähigkeit. Das "wachsame Auge" bleibt - eben genau aus diesem Grund: Um die "richtigen" Entscheidungen treffen zu können.

Ich habe nur eines deiner Postings hier herausgenommen,obwohl ich dir eigentlich Fragen stellen will, die sich auf alle deine Posts in diesem Thread beziehen.

Vorweg einmal: Ich habe schon lange keinen so interessanten Thread im gesamten ASB gelesen, der auf so dauerhaft "lesbarem" niveau geblieben ist wie dieser hier. (mit lesbar meine ich: kein gegenseitig dummes anmotzen sondern der versuch trotz eigener emotionen ruhig und sachlich zu bleiben auch wenn die meinungen und ansichten teilweise weit auseinander liegen). Auch bei der generellen Gesellschaftskritik habe ich durchaus mit Wohlwollen festgestellt, dass sich nicht alle dem Prinzip "Diktatur der Angepassten" unterwerfen. Kompliment zu diesem Thread.

Nun meine Fragen:

1. wenn ich es richtig verstanden habe, siehst du bei Ford zwar eine Grundmotivation für das ganze Vorgehen, bei Mateschitz aber äußerst du dich unklar. Darf ich da nachhaken? Welche Grundmotivation siehst du bei Mateschitz? Machtbedürfnis? Erfolgssucht? Edle Motive? der Gesellschaft einen spiegel vorhalten wollen (ein bißchen wie beim "Besuch der alten Dame" /ihr habt mich verjagt, jetzt dreh ich den spieß um und lass euch nach meiner pfeife tanzen), etc.etc.

2. Siehst du den Erfolg des Konzern RB basierend auf der Person Mateschitz und seinen Ideen und VOrstellungen und seinen Vorgaben, oder bist du der Meinung, dass das Model auch funktionieren würde, wenn man die Person Mateschitz austauschen würde? Zur Erklärung warum ich das frage: Meine persönliche Meinung ist, dass das Unternehmen sehr stark von und mit Mateschitz lebt. Mateschitz treibt meiner Meinung etwas an, dass sich nicht nur auf persönliche Gewinnmaximierung begrenzen ließe. Für mich ist Mateschitz = RB. Doch auch ein so erfolgreicher Unternehmer hat ein ganz persönliches Ablaufdatum. Auch wenn ihm zu wünschen ist, dass er gesunde 110 Jahre alt wird, irgendwann wird er kürzer treten/treten müssen und irgendwann wird er - genau wie jeder andere mensch auch - sterben. Er wird sicherlich diesbezügliche Vorkehrungen getroffen haben - so verantwortungsbewußt gegenüber den ganzen mitarbeitern etc. schätze ich ihn ein - aber glaubst du, dass das Gesicht bzw. die Außenwirkung und das Handeln des Konzern dann weiter in der jetzigen Art und Weise bestehen würde?

3. Glaubst du, dass es für Mateschitz ein vordefiniertes Ziel gibt, marke "diesen Punkt will ich noch erreichen", oder dass er die Zukunftsentwicklung immer wieder neu definiert und es mehr oder weniger nur das "Ende" bei 100 % Sättigung gibt (Überzogen formuliert: RB-City am RB-River mit einer RB-Klinik und RB-Uni, etc.etc.)

4. Mateschitz hat am Beginn seines Engagements bei Fußballclub RB-Salzburg gemeint, dass er mit dem Verein im internationalen Geschäft eine Fixgröße werden will. Wie siehst du das diskutierte Interview (RB Leipzig/RB Salzburg U 21) in diesem Zusammenhang? Hat er dem Publikum damals nur ein "Anlockmittel" vorgesetzt um sie für das Projekt zu begeistern (siehe Wahlversprechen bei Politikern vor der Wahl) wohlwissend, dass er letztendlich Salzburg nur als "Sprungbrett" bzw. "Probeprojekt" für Deutschland nutzen wird? Oder glaubst du, dass er sehr wohl gemeint hat, es wäre mit RB Salzburg machbar gewesen, sich nun die Entwicklung angesehen hat, festgestellt hat, dass es doch besser wäre es in Deutschland zu probieren und die Ziele nun neu definiert hat?

[KSCler]

Das war als offizielles Logo geplant/gedacht und wurde vom DFB abgelehnt. Nun wurde es zum "Marketinglogo". Ein offizielles Logo von RB Leipzig gibt es derzeit noch nicht.

Genau genommen lehnte es der zuständige Sächsischen Fußballverband ab. Es zeigt sich damit aber auch, dass nur ein Statut die optische Gleichschaltung von RBNY, RBS und RBL verhindert hat. Bisher. Und das auch nur offiziell. Praktisch gibts jetzt schon keine eigene Identität, sondern RBL dient als eine weitere Tochterfirma von Red Bull.

[Kiwi_Bob]

@terry

das sind sehr interessante Fragen, die du da in den Raum stellst.

Über die Grundmotivation von Mateschitz kann man natürlich nur spekulieren, aber "Macht" und "Eitelkeit" werden es meiner Ansicht nach nicht sein. Red Bull hat ja schon sehr Lange meistens die coolen Randsportarten (snowboard, Skateboard, ois megliche) gesponsort. Die sind in den Fußball ja eher hineingestolpert.

Was die Zielvorgaben betrifft waren diese entsprechend diffus. Man wusste ja nicht auf was man sich da einlässt, und dachte sich, wie viele Laien des Fußballs: "Das kann doch nicht so schwer sein, da international dabei zu sein".

Jetzt sieht man, wie schwer es ist. Ich denke, dass das unterschätzt wurde.

Nun noch einmal dazu, wie es in Salzburg weitergeht. Man wird die Jugend forcieren und in Österreich immer noch um den Meistertitel mitspielen. Dann kann man in der CL-Quali und der EL immer noch für Furore sorgen und die Talente entsprechend an den Mann bringen.

Ich könnte damit sehr gut leben, weil die Zielsetzung einfach mehr "Freude" zulässt, als ein "wir wollen international dabei sein", was man in Österreich ohnehin nicht schafft (Siehe CL-Teilnahme alle heiligen zeiten)

[Obsolet]

Ich könnte damit sehr gut leben, weil die Zielsetzung einfach mehr "Freude" zulässt, als ein "wir wollen international dabei sein", was man in Österreich ohnehin nicht schafft (Siehe CL-Teilnahme alle heiligen zeiten)

Das (Dauergast in der CL) kann man schon schaffen auch aus einer kleinen Liga siehe Trondheim

Das Problem ist, wirklich erfolgreich international geht nicht wenn die Liga so schwach ist. Sieht man ja jetzt auch am Untergang der schottischen Vereine und dem Betteln um Eingliederung in die Englische Liga. Es ist nicht möglich in der Cl zu reüssieren, (also wenn Red Bull wirklich nen gescheiten Cl tauglichen Kader hätte) wenn man zugleich 36 Runden lang überhaupt nicht gefordert wäre, dies geht nur von einer halbwegs starken Liga aus. Wobei das ja schon daran scheitert, dass wirkliche Top Leute kaum in Österreich spielen würden und wenn zu astronomischen Preisen siehe diverse Ukraine Oligarch Vereine. Dazu kommt, dass ich über die Liga eben nur einen 8 Mio Markt habe in Leipzig 80 Mio.

[Kiwi_Bob]

Genau das spricht Mateschitz auch im Interview an. Wenn die Liga nicht stärker wird hat das "reinbuttern" eigentlich keinen Sinn. Daher auch dieser neue Schritt

[Campione]

Es haben sich ja schon so viele gefreut, dass wir irgendwann zum B-Team werden.

Klick mich

:finger:

[Sochindani]

Es haben sich ja schon so viele gefreut, dass wir irgendwann zum B-Team werden.

Klick mich

:finger:

ja mei, dass sind die gleichen intelligenzbolzen, die von warmen eislutschern träumen und auch meinten "redbull sei nach der euro weg"

[RBS-No1]

Das (Dauergast in der CL) kann man schon schaffen auch aus einer kleinen Liga siehe Trondheim

Das Problem ist, wirklich erfolgreich international geht nicht wenn die Liga so schwach ist. Sieht man ja jetzt auch am Untergang der schottischen Vereine und dem Betteln um Eingliederung in die Englische Liga. Es ist nicht möglich in der Cl zu reüssieren, (also wenn Red Bull wirklich nen gescheiten Cl tauglichen Kader hätte) wenn man zugleich 36 Runden lang überhaupt nicht gefordert wäre, dies geht nur von einer halbwegs starken Liga aus. Wobei das ja schon daran scheitert, dass wirkliche Top Leute kaum in Österreich spielen würden und wenn zu astronomischen Preisen siehe diverse Ukraine Oligarch Vereine. Dazu kommt, dass ich über die Liga eben nur einen 8 Mio Markt habe in Leipzig 80 Mio.

Bin gespannt, ob es in der deutschen Bundesliga einfacher wird, einen CL-Platz zu schaffen. Da muss der Mateschitz sich deutlich mehr als der Milliardär von Hoffenheim ins Zeug hauen.

bearbeitet 15. Mai 2010 von RBS-No1

[oberkampf]

Sieht man ja jetzt auch am Untergang der schottischen Vereine und dem Betteln um Eingliederung in die Englische Liga.

was ist eigentlich passiert, dass die zwei schottischen großklubs heute so unter ihrer schwachen liga "leiden", wohingegen es das letzte jahrzehnt eigentlich ganz gut in europa funktioniert hat. (natürlich nicht europaspitze, aber doch besser als in den letzten jahren, in denen mmn schon ein niedergang ersichtlich ist.) quasi das ende einer ära wie damals auch bei rosenborg. (kann auch sein, dass mir das nur so vorkommt, habe jetzt keine statistiken bemüht).

ein vorteil von salzburg könnte vielleicht der neue cl-quali modus sein, der es ja einem meister aus einem kleinen fussballland einfacher macht in die königsklasse zu gelangen als einem z.b drittplazierten aus deutschland.

und bis redbull möglicherweise in deutschland meister wird werden noch viele jahre vergehen, wohingegen salzburg, da bin ich optimistisch schon in den nächsten jahren die CL erreichen wird.

[mrbonheur]

http://www.kleinezeitung.at/sport/fussball/2950358/salzburg-zur-leipzig-filiale.story

Red Bull legt längst seinen Fokus auf RB Leipzig (offiziell für RasenBallsport Leipzig, da das Reglement des Deutschen Fußballbundes Vereinsnamen zu Werbezwecken verbietet), derzeit unter Trainer Peter Pacult punktegleich mit dem Hallescher FC Spitzenreiter in Deutschlands Regionalliga. Bis 2015 will Red Bull mit Leipzig in der Bundesliga spielen. Spätestens dann wird Salzburg zu einer Art Leipzig-Filiale umgerüstet. "Wir werden dann in Salzburg nur noch mit Spielern und jungen Talenten arbeiten, von denen wir möglichst viele für Deutschland und für Leipzig bundesligatauglich machen wollen", sagt Dietrich Mateschitz.

Unser DM wieder mal.

[Devil Jin]

Hab mich schon gefragt, wann dieser Artikel für 2012 erscheint. Alle Jahre wieder.