Tägliche News von Sturm


Recommended Posts

easy, lucky, free

Aus aktuellem Anlass baten wir Gerhard Goldbrich zum Interview. Der General Manager desSK Puntigamer Sturm Graz nimmt zur aktuellen Lage, zu aktuellen Medienberichten und zur Stimmung im Verein Stellung.

sksturm.at: Herr Generalmanager, nach einem schlechten Frühjahr standen lange vor Transferschluss beim Trainingsauftakt alle Zeichen auf Trendwende, top Transfers und der absolute Wunschtrainer brachten die positive Stimmung zurück. Binnen zwei Wochen ist alles wieder anders ...

Gerhard Goldbrich: Nicht alles, die Stimmung die von außen gemacht wird ist wieder im Keller. Wir selbst haben immer gesagt, dass unser Wunschtrainer nach zwei schwierigen Jahren Zeit braucht, um die Kaderspieler des Vorjahres und die neuen Spieler zu einem Team zu formen. Dass man diese Zeit in der Öffentlichkeit nicht bekommt, ist klar, bei den Fans sogar mehr als verständlich, zumal wir seit Monaten mit der Kampfmannschaft nicht die Leistung bringen, die wir uns erwarten und die vor allem erwartet wird. Darunter leidet vor allem Darko Milanic, der für die Vergangenheit schon gar nichts kann. Wichtig ist, wir sind vom Weg überzeugt, dass das Ziel richtig definiert ist, dieser Weg aber leider länger als erhofft ist. Aber nur wir müssen es auch mit allen Konsequenzen bis zur persönlichen Haftung verantworten!

sksturm.at: Wie ist nun die Stimmung wirklich im Verein?

Gerhard Goldbrich: Genau das sollte man einmal klarstellen. Die Stimmung untereinander und miteinander ist so gut wie wahrscheinlich noch nie – denn in schwierigen Zeiten vom Vorstand bis zum Platzwart - zusammenzustehen ist das beste Zeichen für ein funktionierendes Miteinander. Sich auf die Kernaufgaben zu reduzieren und hart zu arbeiten, trotz aller Versuche uns ständig schlecht zu machen und das Tag für Tag auszuhalten, das ist die echte Challenge. Und gemeinsam alles zu versuchen – das heißt mit Sicherheit nicht, dass es immer das richtige ist - für den Erfolg, das ist unser Auftrag. Das heißt aber ebenso nicht, dass wir uns nur mit Glaceehandschuhen anfassen. Gute Stimmung heißt auch Respekt und absolute Konsequenz in aller Härte untereinander und füreinander, das habe ich bei Sturm nicht immer erlebt. Das heißt nicht Populismus in der Öffentlichkeit, sondern Disziplin im Innenleben. Sich bei Erfolgen zu sonnen ist einfach – da kenne ich mehr als genug. Und bei Misserfolgen munter draufzuhauen, da kenne ich noch mehr. Ohne Scheu, ohne Wissen, ohne Kompetenz.

skturm.at: Heute wird ja auch in einem Kommentar einer regionalen Tageszeitung mächtig „draufgehaut“. Berechtigt?

Gerhard Goldbrich: Nein, aber so ein Kommentar, noch dazu von einem Sportchef, richtet sich von selbst. Die Leser von Medien und die Sturmfans sind berechtigt streng, berechtigt kritisch, aber nicht blöd. Wenn Journalisten noch vor drei Wochen über die Topeinkäufe philosophieren und jubeln, über den „Transferkönig Sturm“, dass es endlich und erstmals eine nachhaltige Strategie bei Sturm gibt und binnen zwei Wochen alles, aber vor allem sich selbst umdrehen, dann soll sich jeder selbst sein Bild davon machen, denn wir waren in diesem schlechten Frühjahr ruhig, waren es bei den zwischenzeitlichen Jubelparaden und sind es auch jetzt. Wir haben eine Linie, vor allem sind wir uns der Realität bewusst. Persönlich enttäuscht bin ich aber noch mehr von einem ehemaligen Vorstandskollegen, der in diesem Kommentar offensichtlich gemeinsamer Absender ist. Aber ich schreibe das großteils der Hitze zu. Und nicht dem selbst propagierten Anspruch des Qualitätsjournalismus des Blattes oder der polit-kommunikativen Erfahrung des Ex-Vorstandes. Wenn er als treibende Kraft des Präsidiums in zehn Monaten an wesentlichen Pro- und Contra-Entscheidungen wie bei Foda, Houben, Gludovatz, Hyballa, Tumani, etc. maßgeblich beteiligt war und auch zuständig für die offensichtlich zu diesem Zeitpunkt nicht umgesetzte Suche nach neuen Sponsoren, dann kann jeder ja das Ergebnis der Tätigkeit bewerten, dürfen andere die Suppe auslöffeln. Und diese anderen stehen dazu und arbeiten daran. Das heißt aber nicht, dass alles schlecht war, Christopher Houben zum Beispiel war ein Gewinn für den Verein, die Zeit war vielleicht noch nicht reif. Wäre der Ex-Vorstand der vom Journalisten beschriebene Fan, dem das Herz blutet, nur einmal seit dem Abgang im Oktober im Stadion gewesen, dann würde auch er sehen, dass ein unermüdlich arbeitendes Präsidium mit Präsident Jauk an der Spitze so eng wie noch nie zusammen auftritt, die Personalwechsel hoffentlich vorbei sind und auch viele neue Sponsoren an Bord sind. Denn die glauben auch tatsächlich, mit Recht, viel Einsatz und belegbarem Erfolg für ihre Unternehmen an sich und vor allem an Sturm Graz. Wie gesagt, weg gehen und im schönen Kaffeehaus das Feld des ehemaligen Kaisers zu zeichnen ist immer leichter als die Ärmel aufzukrempeln, zu arbeiten und in schlechteren Zeiten wahren Charakter zu zeigen. Aber wenn man die Plattform bekommt ...

sksturm.at: Strategie, Nachhaltigkeit, Ziel kommt immer wieder vor – Marketinggag oder Vision?

Gerhard Goldbrich: Weder noch, Realität! Wir sind vor eineinhalb Jahren mit Christian Jauk für Sturm als Vorstand angetreten, um genau das umzusetzen. Wir haben länger gebraucht, weil uns die Realität im Fußball eingeholt hat. Der Erfolg wird offensichtlich nur an der Leistung der Kampfmannschaft gemessen, und da schneiden wir bisher nicht extra gut ab. Das wissen wir, denn für uns ist der Europacupstartplatz als Vierter der abgelaufenen Saison nicht der Erfolg, den wir uns auf dem grünen Rasen vorgestellt haben. Wir wollen begeistern, wirtschaftlich konsolidieren und aufbauen. Manche andere Ziele als die Neuausrichtung der Kampfmannschaft haben wir schneller und besser umgesetzt als jemals zuvor, nur interessiert das keinen. Dass wir aber mehr als siebzig MitarbeiterInnen und unzähligen ehemaligen Ich-AG´s eine Struktur verleihen und diese zusammen führen, die Trainerteams und die neuen SpielerInnen langfristig binden, weil wir von ihnen überzeugt sind, Marke, Design und Aktionismus pushen wie noch nie ist im Fußball nichts wert, solange der Erfolg ganz oben fehlt. Und dass wir vieles, was immer gefordert wurde umgesetzt haben, von der Logofrage bis hin zu erstmals seit gestern fix installierten und professionellen Scouting- und Individualtrainerstukturen will ich gar nicht mehr breit treten, weil es an Tagen wie diesen eh keinen interessiert. Und in der Zukunft werden es dann eh alle gewusst haben, dass der Weg der richtige war.

sksturm.at: Was passiert, wenn Ihr Weg nicht der Richtige sein wird?

Gerhard Goldbrich: Es gibt nicht meinen Weg, es gibt nur unseren Sturm-Weg, ich bin halt an der Spitze und bin von „meinem schwarzen Faden“ für den Verein überzeugt, von der Strategie, für die ich brenne. Für die alle brennen. Ich habe eine menschlich und fachlich einfach tolle Geschäftsführungspartnerin Daniela Tscherk. Und ein Team um Bruno Hütter, Bernadette Bauer und Reinhard Hochegger, das mit allen MitarbeiterInnen rund um die Uhr, auch das muss immer wieder gesagt werden, für den Verein da ist. Dazu nachhaltig für die nächsten Jahre Darko Milanic, Markus Schopp, Dietmar Pegam und Mario Karner als sportliche Verantwortliche mit ihren Teams für alle Bereiche, ein neu gewonnenes nationales Standing bei Bundesliga und ÖFB als „Nicht-Wiener-Provinzklub“ – deshalb bin ich so überzeugt von diesem Weg, dass er richtig ist. Weil jetzt die richtigen Leute auf diesem Weg zum Ziel sind.

sksturm.at: Fehlt da nicht ein wesentlicher Part, der Vorstand und der Aufsichtsrat?

Gerhard Goldbrich: Grundsätzlich ja. Aber absichtlich. Denn irgendwann müssen alle begreifen, vor allem die Medien, dass Sturm neue Strukturen hat. Beginnend beim Präsidenten sind hier Top-Leute am Werk, die uns rund um die Uhr unterstützen. Aber die Verantwortung und die Haftung liegen in guten wie in schlechten Zeiten jetzt bei der Geschäftsführung. Denn wir bekommen dafür auch bezahlt. In beinahe allen Unternehmen haben die Aufsichtsräte und ehrenamtliche Vorstände Kontrollfunktionen, bei Sturm arbeiten sie. Mehr als sich so mancher vorstellen kann! Neben dem echten Brotberuf, aber wäre es nicht so, gäbe es Sturm auch nicht mehr. Deshalb gibt es erstmals Sponsoring mit Stronach oder Spielberg, ein modernstes Controllingsystem oder architektonische Visionen wie das Stadionkonzept. Manchmal reden sie auch über Fußball, über Trainingsformen, über sportliche und andere Maßnahmen, vielleicht auch zu oft. Ich war ja auch ein Vorstand, und ich habe mich auch dabei ertappt. Aber sie hören auch zu! Und akzeptieren die Meinung jener, die im sportlichen und wirtschaftlichen Bereich das Tagesgeschäft leiten und viel näher dran sind. Deshalb funktioniert es. Auch das war nicht immer so, da stach der Ober den Unter, auch wenn er keine Ahnung hatte. Deshalb werden wir den Erfolg auch erkämpfen, erarbeiten, verdienen. Weil Sturm viel mehr ist als ein schlechter Saisonstart. Weil Sturm einfach mehr sein muss als eine Plattform für nicht recherchierende Kolumnisten, Mauler und Besserwisser. Weil wir damit leben wollen und müssen, dass die „Helden“ abseits vom Spielfeld, vom Präsidenten bis zum Zeugwart, nie Helden sein werden und trotzdem alles geben. Weil wir nicht davon laufen, wenn es einmal unangenehm ist und weil wir dafür alles tun, dass hunderttausende Menschen eine Freude haben. Weil wir Sturm sein wollen – und vor allem, weil wir Sturm sein dürfen!

sksturm.at: Danke für das Gespräch

http://www.sksturm.at/news/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=642&social=true

weiss jemand, was in der kolumne stand?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Engine Junkie

Also für mich entspricht Madl genau dem Anforderungsprofil von einem Kapitän. Kampfsau, laut, auch nicht unbeliebt in der Mannschaft wie man so hört. Einer der halt mal voraus geht, auch mal den Mund aufreißt, und die andern anpeitscht.

+1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

SINE METU

Die Kritik an Todo kann man auch auf laola1.at nachlesen:

Vor allem die Elfmeter-Szene, in der sich Aleksandar Todorovski von Lukas Grozurek düpieren ließ, brachte Milanic zur Weißglut. „Todorovski macht einen Fehler wie ein Kind – anstatt Erfahrung in die Mannschaft zu bringen, bringt er zu wenig“, schimpfte Milanic, der zur Entstehung des dritten Rapid-Treffers – ein traumhafter Weitschuss von Brian Behrendt – meinte: „Ein Zeichen für eine Mannschaft, die viel Arbeit braucht.“

Ich will nicht wissen, was los gewesen wäre, hätte das ein gewisser Ex-Trainer gewagt. Da hätte man sicher von mangelnder sozialer Kompetenz gesprochen bzw. gelesen ;).

bearbeitet von Sohnemann

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

ASB-Legende

Die Kritik an Todo kann man auch auf laola1.at nachlesen:

Ich will nicht wissen, was los gewesen wäre, hätte das ein gewisser Ex-Trainer gewagt. Da hätte man sicher von mangelnder sozialer Kompetenz gesprochen bzw. gelesen ;).

Ja bist du, da hätte man ihn wohl als Gefängniswärter dargestellt. Sehr bemerkenswerte Aussage von Milanic. Unklug und unpassend.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Stammspieler

ich nehme an der kommentar von sagmeister ist gemeint:

Oswin Kois blutet sein Sturm-Herz, sagt er. Seit vier Jahrzehnten sieht er sich als Teil der Sturm-Familie – ob in jungen Jahren als Fan, dann als Sponsorvertreter, bis Oktober 2012 als Mitglied im Vorstand und im Aufsichtsrat, jetzt wieder als Fan.

Was derzeit passiert, tut ihm weh. Und fast flehentlich bittet er, dass seine Meinung auch medial kundgetan wird.

Bitte schön, Herr Kois: Der Fisch fängt beim Kopf zu stinken an („Das können S’ genau so schreiben“), sagt er. Sturm fehlt es an der Führung. An der präsidialen an der Spitze und an einem Führungsspieler auf dem Rasen. Wie kann man einem Trainer in dieser schnelllebigen Zeit einen Dreijahresvertrag anbieten? Wie kann man die Akademie aus der Hand geben? Und könnten ein Herr Wustinger oder ein Herr Rinner den Verein nicht besser führen als Herr Jauk?

So weit die (gekürzte) Analyse von Herrn Kois.

Andere wiederum streuen anonym Gerüchte. So soll Christian Jauk zum Beispiel höchstpersönlich Mentaltrainer der Mannschaft sein. Und im Vorjahr wurde auf höchster Ebene ausgependelt, ob Markus Schopp oder Peter Hyballa Cheftrainer wird.

Die Zukunft von Sturm soll also in den Sternen stehen?

Tatsache ist: Mit Grabenkämpfen und Gerüchten lässt sich keine Krise bewältigen. Auch wenn das Herz wehtut.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

ASB-Süchtige(r)

Na wenigstens schafft es man es trotz der ganzen Herrschaften die "alles schlecht machen wollen" trotzdem intern eine gute Stimmung zu behalten, darum gehts ja oder? :davinci:

bearbeitet von ricochet

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Honigdachse!

Milanic ist laut Kleine stinksauer. Einige Spieler können (oder doch wollen?) Trainingsleistungen nicht vom Training aufs Spiel übertragen. Auch Todo wird in dem Zusammenhang angesprochen.

Ich hoffe, jetzt greift auch er mal hart durch.

Wieso ist immer Todo der einzige den der gute Darko namentlich in der Öffentlichkeit kritisiert? Auch wenn er selbst nicht stark war gegen Rapid haben es sich doch andere mehr verdient. Aber generell, Einzelkritik in der Öffentlichkeit? :redcard: lieber Darko. Sowohl Hyballa als auch Foda haben sich in den Interviews immer vor die Mannschaft gestellt. Im Training darf er ihnen gerne in den Hintern treten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

ASB-Legende

Wieso ist immer Todo der einzige den der gute Darko namentlich in der Öffentlichkeit kritisiert? Auch wenn er selbst nicht stark war gegen Rapid haben es sich doch andere mehr verdient. Aber generell, Einzelkritik in der Öffentlichkeit? :redcard: lieber Darko. Sowohl Hyballa als auch Foda haben sich in den Interviews immer vor die Mannschaft gestellt. Im Training darf er ihnen gerne in den Hintern treten.

richtig. Was hätten sich andere da denn für Kritik verdient. Sehr schwach.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Sehr bekannt im ASB

Depperte Frage, aber hieß es nicht einmal, dass es den 12er Stammtisch nicht mehr geben wird?

Es hat auch mal geheißen dass man Hyballa weiterarbeiten lässt, und dass sich einige Spieler nicht zu sicher sein sollten. :notsure:

Ka anscheinend hat sich Sturm doch anders entschieden. Ich finds super :D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

Lädt...


  • Folge uns auf Facebook

  • Partnerlinks

  • Unsere Sponsoren und Partnerseiten

  • Wer ist Online

    • Keine registrierten Benutzer online.