Nachwuchs

[Starostyak]

da muss aber schon ein wenig mehr regelmäßigkeit rein - schauts euch sturm an, da isses usus, dass die jungen zu ihren spielzeiten kommen - is schon klar, konkurs, etc., doch die richtung stimmt...ich hab halt nur angst, dass es das an nachwuchs war für diese saison - ich will mehr junge burschen sehen, die matchpraxis sammeln dürfen und einschlagen wie die bombe. ich glaub nicht, dass unsere nachwuchsarbeit so viel schlechter ist, als die der grazer...also bitte chancen her...

Unsere Nachwuchsarbeit ist an und für sich hervorragend, da brauchen wir kein Vorbild. Einzig die Umsetzung ist eine Sache, an der v.a. Pacult hoffentlich arbeiten wird. Gestern wurde ein erster Schritt getan, weitere sollten folgen.

[da_gruenemike]

so isses - man muss halt auch den mut haben, diese leute spielen zu lassen. ganz ehrlich, gestern wärs wurscht gewesen, ob die erste oder die amateure gespielt hätten...also soo ein riesiges risiko geht man bei enstprechender dosierung nicht ein. hängt halt auch von der position ab...

[Krzynowek]

Coskun Kayhan, is mir bei ein paar Amateur-Spielen aufgefallen, hab zwar nich viele gesehen aber technisch kann der schon was...

Zum anderen Thema.

Es ist immer schwer einzuschätzen, was ein NW Spieler kann. Meist wird das auch denki ich oft überbewertet.

Ein Beispiel. Junger Admira Spieler, 16 od. 17 Jahre, wechselt zu Hibernian Edinburgh, nach 2 Monaten wird er von dort weggeschickt, nachdem er aber aus Österreich geholt wurde. Danach wollte ihn Hearts, und ein paar KLubs aus Holland.

Jetzt soll er angeblich wieder zurück zur Admira wechseln. Zwar gute Erfahrung, aber sinnlos, er is genau wieder, wo er am Anfang war...

Weil jemand Tosun gennant hat, bei dem Namen muss ich immer lachen^^ Düdelingen.

Und ja, die anderen, Sariyar, Pichlmann, naja, vl hätte man sie behalten sollen, sie wären aber sicher nie kleine Hofmanns geworden^^. Pichlmann vl gleichzusetzen mit Rene Gartler, waren beide in Red Zac stark, oben nicht überzeugend, wobei man Gartler erst beobachten muss. Pichlmann kickt derzeit nun in der Serie B bei US Grosseto. Auch ned des Wahre.

Sry, is bissle lang worden

lg

[Starostyak]

Coskun Kayhan, is mir bei ein paar Amateur-Spielen aufgefallen, hab zwar nich viele gesehen aber technisch kann der schon was...

Kayhan dürfte wohl eher momentan im Niemandsland stehen, keine Chance auf Einsätze in der Kampfmannschaft und auch keine Chance bei den Amateuren (da rücken die starken Jahrgänge nach) - anscheinend hat er ein Einstellungsproblem. Kann aber sicher mindestens ein guter Zweitligakicker werden, wenn nicht sogar mehr.

Es ist immer schwer einzuschätzen, was ein NW Spieler kann. Meist wird das auch denki ich oft überbewertet.

Ein Beispiel. Junger Admira Spieler, 16 od. 17 Jahre, wechselt zu Hibernian Edinburgh, nach 2 Monaten wird er von dort weggeschickt, nachdem er aber aus Österreich geholt wurde. Danach wollte ihn Hearts, und ein paar KLubs aus Holland.

Jetzt soll er angeblich wieder zurück zur Admira wechseln. Zwar gute Erfahrung, aber sinnlos, er is genau wieder, wo er am Anfang war...

Sinnlos ist da gar nichts - die Erfahrung, die Michetschläger (ich nehme an auf den spielst du an) gesammelt hat, ist absolut unbezahlbar. Noch dazu sagt ein Fall rein gar nichts aus - da kommen viele Faktoren dazu, private wie sportliche.

Weil jemand Tosun gennant hat, bei dem Namen muss ich immer lachen^^ Düdelingen.

Und? Was ist daran lustig? Weil der Bursch in seinem ersten Profispiel ein Eigentor erzielt hat? Bitte, das ist doch keine Basis, auf der man einen jungen Spieler bewerten kann! Tosun ist längst fällig für höherklassigen Fussball; Bei Rapid wird er es wohl nicht schaffen, da wir vier gute Innenverteidiger haben und es auf dieser Position ohnehin nicht einfach ist, den Durchbruch zu schaffen, aber ich traue ihm absolut zu, bald in der ersten Liga zu spielen - er ist trotz allem erst 21! Bei seinem Debüt war er grad mal 18 Jahre alt, das kann man nicht überbewerten.

Und ja, die anderen, Sariyar, Pichlmann, naja, vl hätte man sie behalten sollen, sie wären aber sicher nie kleine Hofmanns geworden^^. Pichlmann vl gleichzusetzen mit Rene Gartler, waren beide in Red Zac stark, oben nicht überzeugend, wobei man Gartler erst beobachten muss. Pichlmann kickt derzeit nun in der Serie B bei US Grosseto. Auch ned des Wahre.

Pichlmann hat es immerhin in die erste Liga zur Austria und zu Pasching geschafft, und wieviele Legionäre hat Österreich? Rein taktisch wird er in Italien mehr als bei uns lernen, ich verstehe nicht, was es da zu 'lachen' gibt. Gartler darf sich mit Pichlmann noch nicht im Geringsten vergleichen. Und es gibt massig ehemalige Spieler, die den Sprung auf die ein oder andere Weise geschafft haben.

bearbeitet 10. Juli 2008 von Starostyak

[Krzynowek]

Gut, Cayhan abgehakt.

Ich hab den Wagner Elias gemeint. Natürlich is die Erfahrung wichtig. Aber was ich mit meinem Post sagen will, ist , dass das einer von diesen "Ewigen Talenten" ist, wenn du weißt, was ich mein. Hie und da ein kleiner Erfolg, aber das wars auch schon. Für Österreich nicht relevant.

Ich bewerte das Eigentor nicht über, aber ich kann mir mein Schmunzeln trotzdem nicht verkneifen, egal wenn du sagst dass man das nicht kann. Mehr wollt ich zu Tosun gar nicht sagen.

Und Pichlmann konnte sich nicht wirklich durchsetzen in Österreich, weil er Probleme mit Zellhofer hatte. Zellhofer bei Pasching - Pichlmann nicht wirklich gespielt. Pichi wechselt zur Austria -> Zellhofer kommt, gute nacht. Potential hätte er auf alle Fälle!

Vermute ja, dass er früher oder später bei der Admira jetzt landen wird, wegen Heri Weber... wer weiß.

lg

[Lucifer]

Unter Zellhofer ist Pichlmann Bundesligatauglich geworden, bei Pasching hat mehr als genug gespielt, nur bei den Unaussprechlichen unter Zellhofer gab es andere Voraussetzungen und Ziele, die Pichlmann aufgrund seiner Leistung anscheinend nicht erfüllen konnte. Ich kenn den Thomas guat und kann dir sagen dass er nicht wirklich einer ist der schnell die Flinte ins Korn wirft.

[Krzynowek]

Unter Zellhofer ist Pichlmann Bundesligatauglich geworden, bei Pasching hat mehr als genug gespielt, nur bei den Unaussprechlichen unter Zellhofer gab es andere Voraussetzungen und Ziele, die Pichlmann aufgrund seiner Leistung anscheinend nicht erfüllen konnte. Ich kenn den Thomas guat und kann dir sagen dass er nicht wirklich einer ist der schnell die Flinte ins Korn wirft.

Zwischen Zellhofer und Pichlmann gabs immer Differenzen, schon bei Pasching!

Und ja, er wirft nicht schnell die Flinte ins Korn, aber es is ja trotzdem ned des Wahre in Italien in der Serie B beim Aufsteiger zu kicken. Noch dazu wo er 2 Kinder hat und die noch in die Schule gehn, 1 zumindest. Da kann er gleich bei uns in der 2. Liga spieln.

Unter Heri Weber hat er bei Rapid zuweriechn dürfen. Vl holt ihn der Heri ja jz zur Admira.

lg

[Fußball_liebhaber]

also du willst sagen, die italienische 2te liga ist genauso stark wie unsere 2te liga? bur bitte red keine scheiß

wenn ich mir anschaue wie einer der aufsteiger aus dem letzten jahr gespielt hat, nähmlich napoli, sollte einem schon klar sein, auf welchem niveau dort auch in der 2ten liga gespielt wird. davon kann unsere 2te liga nur träumen. und wenn er denkt, dass er sich dort weiterentwickeln kann und sich weiterempfehlen kann und einen spagat zwischen privatleben in österreich und job in italien zusammen bekommt, war es die richtige entscheidung! er lernt in der 2ten italienisch liga sicher mehr, als wenn in der bulli auf der bank sitzt

[SCR-4-EvEr]

auf transfermarkt.de gefunden:

Christian Prosenik: „Bei jungen Spielern kann man viel bewegen.“

Veröffentlicht: 27.08.2008 - 11:47 Uhr Quelle: Interview der Woche

Ex-Nationalspieler Christian Prosenik feierte in der vergangenen Saison mit der U19 des SK Rapid Wien überlegen den Meistertitel in der TOTO-Liga.

Im Transfermarkt-Interview spricht der 40-Jährige über Rapids Nachwuchsarbeit, Christopher Drazan, die Sinnhaftigkeit der U19-Liga, den bösen Einfluss der Spielerberater, den frühen Weg ins Ausland und seine Zukunft auf der Trainerbank.

Transfermarkt: Die neue Saison in der U19-Liga hat vor kurzem begonnen. Was erwarten Sie von Ihrer Mannschaft und der Konkurrenz?

Christian Prosenik: Die Konkurrenz ist mir eigentlich ziemlich egal. Von meiner Mannschaft erwarte ich, dass wir wieder den einen oder anderen Spieler wieder zu den Amateuren raufbringen. Die Platzierung ist dem Verein egal, wir sollen nur auf die Ausbildung schauen.

Transfermarkt: Wie sieht das System zwischen U19, Amateuren und Kampfmannschaft bei Rapid aus?

Christian Prosenik: Der Weg nach oben führt bei uns über die Amateurmannschaft. Von der U19 geht es zu den Amateuren, alles Weitere muss man dann abwarten. Wer dort konstant gute Leistungen bringt, wie das jetzt bei Drazan und Prokopic der Fall war, der trainiert dann mit der ersten Mannschaft mit. Es gibt derzeit sehr viele, die nachdrängen, wir haben einen sehr guten Unterbau.

Transfermarkt: Derzeit herrscht ein großer Hype um Christopher Drazan. Wie muss man jetzt mit dem Spieler umgehen?

Christian Prosenik: Er ist mit 17 Jahren natürlich ein sehr junger Spieler. Man muss ihn als Trainer richtig führen und ihm Kurzeinsätze geben, wie das jetzt auch im Derby der Fall war. Es baut einen natürlich sehr auf, wenn man bei solch einem Spiel einen Einsatz bekommt. Er hat sehr gut gespielt, ist zu guten Chancen gekommen. Man muss immer aufpassen, dass der Spieler nicht abhebt, aber ich glaube, dass der Christopher nicht der Typ dafür ist. Er muss ganz einfach weiterarbeiten, er hat noch viel Potenzial.

Transfermarkt: Wie sind die Trainingsbedingungen für den Nachwuchs? Geht es im Winter noch immer in die Tiefgarage?

Christian Prosenik: Das hat es früher gegeben. Jetzt gibt es in jeder Alterstufe zwei Trainer pro Mannschaft, es hat sich viel getan. Die Akademie ist mit U15, U17 und U19 jetzt in der Südstadt untergebracht, dort haben wir sehr gute Bedingungen. Die Spieler müssen ein wenig weiter zum Training fahren, aber dafür haben wir zwei Plätze mehr zur Verfügung. Wir können die ganze Südstadt mit Schwimm- und Erholungsbecken nützen. Wir haben viel auf die Austria aufgeholt, während die Austria wohl einen Schritt zurück gemacht hat, weil sie ja aus Hollabrunn weggeht. Es ist die letzte Saison, in der die Spieler in der Stronach-Akademie sind, aber dem nächsten Jahr bildet die Austria ihre Spieler wieder selbst aus. Die Spieler, die jetzt aus der Akademie rausgekommen sind, gehörten alle Stronach. Das wurde jetzt geändert. Wir haben wie die Austria in Wien Schulkooperationen, ich glaube, das ist ein sehr guter Weg.

Transfermarkt: Wie stark ist die U19-Liga, mit welcher Erwachsenen-Liga kann man sie am ehesten vergleichen?

Christian Prosenik: Technisch, taktisch und körperlich sind die Spieler weiter als zu meiner Zeit. Sie trainieren wie Profis, sie haben am Vormittag Training, essen dann und gehen und die Schule. Dann haben sie wieder Training. Sie leben wie Profis, das hat es zu meiner Zeit nicht gegeben. Aber sie haben den Nachteil, nicht gegen ältere Spieler zu spielen. Bei Rapid ist es aber so, dass die Guten schnell in die Amateurmannschaft hochgezogen werden. Dort treffen sich auf Spieler, die mehr Erfahrung haben.

Transfermarkt: Es heißt immer wieder, die U19-Liga wäre unnötig, in diesem Alter sollte man gegen Erwachsene spielen. Ihre Meinung?

Christian Prosenik: Die Spieler sind oft 15, 16 Jahre alt, das wäre schon ein großer Sprung. Die Spieler sollen regelmäßig spielen. Wo sie im Erwachsenen-Fußball regelmäßig spielen würden, ist das Niveau noch zu schwach, das würde sie auch nicht weiterbringen.

Transfermarkt: Benjamin Freudenthaler hat als ehemaliger Torschützenkönig der U19-Liga beim LASK bis jetzt wenig Licht gesehen. Welche Perspektiven hat Ihr letztjähriger Torjäger Mehmet Sütcü?

Christian Prosenik: Er hat jetzt in der Regionalliga bis auf einmal immer begonnen, die Möglichkeiten sind da. Einige Spieler nehmen das höhere Tempo und die größere Härte schneller an. Wenn sie sich gut entwickeln, werden sie in die Adeg-Liga verliehen, die Besten trainieren gleich mit der Kampfmannschaft.

Transfermarkt: Der Konkurrenzkampf der einzelnen Akademien wird immer größer, die FSA bekommt immer mehr Gegenwind. Gibt es bereits ein aggressives Werben um junge Spieler?

Christian Prosenik: Sicher gibt es Konkurrenzkampf. Salzburg scoutet in ganz Österreich und auch im Ausland, sie holen sehr viele deutsche Spieler. Ob das sinnvoll ist, sei dahingestellt. Wir scouten in Wien, Niederösterreich und im Burgenland, wo die Anreisewege nicht so groß sind, da wir nicht so viele Möglichkeiten für die jungen Spieler zum Übernachten haben, auch wenn wir jetzt auch in der Südstadt einige Plätze haben. Aber es ist für 15-, 16-Jährige nicht so leicht, aus dem Umfeld herausgerissen zu werden. Jeder verkraftet das nicht. Es sei dahingestellt, ob es überhaupt sinnvoll ist, schon für die U15 Spieler aus dem Ausland zu holen.

Transfermarkt: Welche Rolle nehmen bei dieser Entwicklung die Spielerberater ein?

Christian Prosenik: Ich verstehe nicht, dass man in diesem Alter überhaupt einen Spielerberater braucht, vor allem in Österreich. Ich habe nie einen gehabt. Ich hatte nur einen Anwalt, der mir die Verträge machte. Ich glaube, jeder ist mündig und kann für sich selbst sprechen. Man zahlt an diese Berater auch relativ viel. Viele Manager betiteln sich als solche, sind es aber nicht. Es kommt auch vor, dass Spielerberater von den Spielern verlangen, dass sie sich beim Verein krank melden, um irgendwo ein Probetraining zu absolvieren. Das ist auch schon bei Rapid vorgekommen. Einige arbeiten sehr seriös, aber ein großer Teil leider nicht. Einem jungen Spieler kann man das nur schwer erklären, da der Berater dem Spieler so einiges einflüstert, wo er denn nicht überall spielen könnte.

Transfermarkt: Viele junge Spieler suchen bereits früh den Weg ins Ausland. Ist es richtig, zu großen Vereinen zu gehen, auch wenn man hier die Chance hätte, bereits in der Bundesliga reinzuschnuppern? Beispiele dafür sind David Alaba (früher Austria, jetzt FC Bayern) oder Andreas Weimann (früher Rapid, jetzt Aston Villa)…

Christian Prosenik: Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Weimann fühlt sich sehr wohl, ich habe vor zwei Wochen mit ihm gesprochen. Er war jetzt in der Vorbereitung bei der Premier League-Mannschaft schon auf der Bank dabei. Es hat bei ihm geklappt. Bei einigen funktioniert es nicht so gut. Man muss sich auf alles neu einstellen, oft auch eine neue Sprache lernen. Nicht jeder verkraftet es, von den Freunden und den Eltern wegzugehen. Es ist eine Frage der Persönlichkeit. Aber zuletzt wird es immer mehr, wir verlieren immer wieder Spieler. Es ist nicht leicht für uns, auch wenn es eine Auszeichnung für die Nachwuchsarbeit ist. Aber uns wäre es lieber, sie würden irgendwann einmal bei uns in der Kampfmannschaft spielen.

Transfermarkt: Wo liegen im Vergleich zu den großen Nationen die grundlegenden Unterschiede in der Nachwuchsarbeit?

Christian Prosenik: Ich war einige Zeit im Ausland aktiv, habe natürlich einiges gesehen. Der Unterschied im Training ist nur noch gering, wir müssen uns nirgends verstecken. Aber die Möglichkeiten sind bei anderen Vereinen einfach größer. Ich habe vor kurzem mit Damir Canadi (Ex-FAC-Coach, Anm.) gesprochen, der jetzt bei Lok Moskau ist. Es gibt dort unwahrscheinliche Möglichkeiten, Trainingsgelände und Schulgebäude – alles befindet sich auf einem Areal. Da hinken wir eben hinterher, das ist eine finanzielle Sache. Bei den Trainern haben wir sicher einen sehr guten Standard.

Transfermarkt: Rapid hat mit Wallner und Kienast zwei talentierte Stürmer herausgebracht, die nie so wirklich den Durchbruch geschafft haben. Ihre Einstellung wurde immer wieder kritisiert. Kann der Verein überhaupt etwas tun, damit die Spieler am richtigen Weg bleiben?

Christian Prosenik: Zum Teil ist es möglich. Wenn man die Spieler unter seinen Fittichen hat, kann man auf sie einwirken. Aber wenn sie zu den Profis kommen und eine eigene Wohnung haben, kann man sie nicht mehr kontrollieren. Dann ist es eine Frage des Charakters und des Freundeskreises. Junge Burschen sind natürlich leicht zu verführen, sie müssen charakterlich stark genug sein, um sich für den Sport zu entscheiden.

Transfermarkt: Die Rapid Amateure sind derzeit Tabellenführer. Ist der Titel ein Thema?

Christian Prosenik: Die Mannschaft hat sicher das Potenzial, aber sie dürfen sowieso nicht mehr aufsteigen. Die Austria und Salzburg müssen in der nächsten Saison wieder runter. Warum sie das machen, weiß ich nicht. Ich glaube, Rapid will gar nicht aufsteigen. Wir haben in der Adeg-Liga Kooperationsklubs, wo wir die Spieler für den letzten Schliff unterbringen. Das wollen wir jetzt auch mit schwächeren Bundesliga-Klubs machen, wo wir den besten Talenten Spielpraxis in der Bundesliga geben wollen.

Transfermarkt: Zuletzt wurden viele Spieler verliehen. Was halten Sie von dieser Vorgehensweise?

Christian Prosenik: Das sind sehr junge Spieler. Wenn sie nicht gleich den Sprung in die erste Mannschaft schaffen, wäre es schade, würden sie keine Spiele machen. Für die Regionalliga sind sie dann meist schon zu schade, sie müssen den nächsten Schritt machen. Daher ist es ein guter Schritt, eine Leihe einzugehen. Schlussendlich ist es aber die Entscheidung des Spielers, er muss sich dafür entscheiden, ob er eine Leihe eingeht. Wenn er in der Ostliga bleibt, wird er sich wohl nicht mehr weiterentwickeln. Wenn der Schritt zu den Profis zu groß ist, sollte man diesen Zwischenschritt wählen. Aber das muss jeder selbst entscheiden.

Transfermarkt: Viele Ex-Profis übernehmen ohne jegliche Erfahrung sofort eine Kampfmannschaft. Was waren Ihre Beweggründe, im Nachwuchsbereich zu arbeiten?

Christian Prosenik: Ich hatte vorher den Nachwuchs in Schwechat, diese Arbeit macht mir viel Spaß. Wenn man gleich irgendwo in der Regionalliga einsteigt, ist das Umfeld meist sehr schlecht, die Spieler sind oft nicht mehr so motiviert und lassen sich nicht mehr viel sagen. Bei jungen Spielern kann man viel bewegen, sie sind sehr ehrgeizig. Das hat mich dazu veranlasst, sicher noch länger im Nachwuchs zu arbeiten.

Transfermarkt: Sie schließen aber nicht aus, einmal eine Kampfmannschaft übernehmen zu wollen.

Christian Prosenik: Überhaupt nicht. Dafür habe ich die höchste Ausbildung gemacht, die es in Europa gibt. Wenn sich einmal etwas ergibt, werde ich es mir überlegen. Ich hätte aber viel mehr Lust, vorher noch bei einem guten Trainer als Assistent zu arbeiten. Da kann ich noch viel lernen.

Transfermarkt: Wir danken für das Gespräch und wünschen viel Erfolg für die Zukunft.

Das Gespräch führte Martin Erian.

quelle: transfermarkt.de

bearbeitet 28. August 2008 von SCR-4-EvEr

[davide]

Wir haben in der Adeg-Liga Kooperationsklubs, wo wir die Spieler für den letzten Schliff unterbringen. Das wollen wir jetzt auch mit schwächeren Bundesliga-Klubs machen, wo wir den besten Talenten Spielpraxis in der Bundesliga geben wollen.

find ich gut!

ad trainerausbildung: weiß vielleicht jemand was man dort so lernt?

[Burschi]

find ich gut!

ad trainerausbildung: weiß vielleicht jemand was man dort so lernt?

wie man hütchen aufstellt

[tomstig]

wie man hütchen aufstellt

... und gerecht Leibchen austeilt

[Mario1312]

Grenzenloses Talent

Migranten am Ball: Die Zukunftshoffnungen von Rapid sind Gastarbeiter-Kinder. Eine scheinbar logische Entwicklung.

Andreas Reisinger ist ein Mann der klaren Worte. Auf die Frage, warum er als Trainer der Amateurmannschaft von Rapid zum Großteil auf Kinder von Gastarbeitern setzt, antwortet der Ex-Teamspieler: "Ich muss ehrlich sagen: Die Ausländer sind die besseren."

Reisinger sagt "Ausländer", stellt aber selbst fest, „dass bis auf Terzic und Jicinsky alle meine Jungs eingebürgert sind." Man könnte Neo-Staatsbürger, Österreicher mit Migrationshintergrund oder eben auch der Einfachheit halber "Ausländer" sagen. Fest steht jedenfalls, dass der Großteil der Talente im Nachwuchs des Meisters auf Vorfahren außerhalb Österreichs verweisen kann. Den Trainer der jungen Herren Uzun, Tosun, Sandic, Ildiz oder Pehlivan kann das nicht mehr überraschen.

"Das ist bei der Vienna oder dem Sportklub nicht anders. Die Gastarbeiter-Kinder sind gute Kicker, die aus dem Park kommen. Ich war selbst ein Parkfußballer und weiß daher, dass sich die durchsetzen."

Um auch in Zukunft außergewöhnliche Talente wie Kavlak oder Korkmaz an den Profikader heranzuführen, wäre es für Reisinger gar nicht mehr möglich, nur auf „klassische “ Österreicher zu setzen: "In den letzten Jahren sind kaum noch Österreicher wie Drazan nachgekommen. Diese Entwicklung wird immer stärker, die Österreicher sind wohl gemütlich geworden."

Secondos

In der Schweiz zählen die sogenannten "Secondos" wie die Yakin-Brüder schon lange zu den Stützen der Nationalmannschaften im Nachwuchs und den Erwachsenen.

In Österreich haben es vor der aktuellen Generation der Gastarbeiterkinder nur neun Migranten in das Team geschafft: Zoran Barisic (Ex-Jugoslawien /1 Teameinsatz), Muhammet Akagündüz (Türkei/10), Yüksel Sariyar (Türkei/13), Cem

Atan (Türkei/ 2), Sanel Kuljic (Bosnien/20), Sebastian Martinez (Uruguay/2), Volkan Kahraman (Türkei/3), Bozo Kovacevic (Bosnien/7), Alen Orman (Bosnien/1).

Reisinger ist überzeugt, dass die U 21 kein Einzelfall bleiben wird: "Die Talente sind in Österreich aufgewachsen und wissen auch, dass sie sich anpassen müssen. Dafür müssen die Trainer aufpassen, dass die Moslems bei Auswärtsfahrten kein Schweinefleisch vorgesetzt bekommen."

Der Wiener ist stolz darauf, mit seiner Truppe Vorurteile zu widerlegen: "Von diesen Burschen könnte sich so mancher Österreicher ein Scherzel abschneiden."

Artikel vom 13.10.2008 17:38 | KURIER | Alexander Huber

bearbeitet 14. Oktober 2008 von HRV