Pressemeldungen rund um die Austria


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Die Salzburger Austria in Trauerflor

St. Georgen. Der USV St. Georgen, ein Urgestein der 2. Landesliga Nord, empfängt heute im SN-Spiel der Runde den Liganeuling Austria Salzburg (17 Uhr). Die Flachgauer, die nun seit 1986 durchgehend in dieser Spielklasse vertreten sind, gehen optimistisch in die Partie: "Wir sind sehr heimstark, darum spielen wir auch gegen die Austria auf Sieg", betont Wolfgang Görtschacher, Assistenztrainer der St. Georgener. Mit kontrollierter Offensive will man gegen die "Violetten" drei Punkte einfahren. Ob Torjäger Bruno Rintye für die Tore sorgen kann, wird sich erst kurz vor Anpfiff entscheiden: Der Stürmer laboriert an einer Muskelverletzung. Ebenfalls fraglich ist, ob Libero Bernhard Wesenauer mitspielt. Auch die Austria muss auf Spieler verzichten, u.a. fehlen Lubomir Neubauer und Kapitän Ivan Pecaranin. "Trotz der Ausfälle sind drei Punkte eingeplant", rechnet Gerhard Stöger mit einem Auswärtssieg.

Die Austria wird in Trauerflor antreten, da der liebevoll "Opa Viola" genannte Oswald Starzinger am Donnerstag im 75. Lebensjahr verstorben ist.

SN, 2.8.08

übrigens ist unsere Partie das Spiel der Runde

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  • 3 weeks later...
elegance is an attitude
Als Flüchtling kam Jukic nach Salzburg, über den LASK und Gmunden zur Austria

Vastic-Lehrling verzaubert Fans

Die Austria stand unter Schock! Das violette Urgestein Gerhard Struber gab kurz nach der Heimkehr im Sommer aufgrund von Knieproblemen überraschend das Karriere-Ende bekannt - Mersudin Jukic wurde von Gmunden als Ersatz geholt. Der "Not-Einkauf" entpuppt sich aber bald als wahrer Glücksgriff. Beim 7:1-Sieg am Samstag über Plainfeld verzauberte der Ex-Bundesliga-Spieler die Fans in "Vastic-Manier".

Es kommt immer anders, als man sich's vorstellt. Als Mersudin Jukic 1991 im zarten Alter von sieben Jahren aufgrund des Krieges im Heimatland Bosnien-Herzegowina nach Österreich flüchtete, erschien eine Karriere als Fußballer für den kleinen Buben wohl so abwegig wie ein baldiges Kriegsende in Jugoslawien. Doch noch ehe Mersudin die schrecklichen Erlebnisse verdaut hatte, so wurde etwa sein Vater angeschossen, jagte er in Oberhofen schon begeistert dem runden Leder hinterher.

Richtig erinnern kann sich der 23-Jährige aber erst an die Zeit bei PSV Schwarz-Weiß. "Dort wurde mir klar, dass ich im Fußball was erreichen kann." Der Rechtsfuß trainierte wie ein Besessener, um den Traum vom Fußball-Profi Wirklichkeit werden zu lassen.

Realität wurde dieser dann im Jahr 2005: "Da spielte ich mit Sanel Kuljic für den PSV in der Regionalliga. Er wechselte damals zu Ried und ich kurz darauf zum LASK." Der offensive Mittelfeld-Akteur konnte sein Glück, plötzlich an der Seite von Superstar Ivica Vastic zu stehen, gar nicht fassen: "Von ihm habe ich viel gelernt und enorm profitiert."

17 Bundesliga-Auftritte und zwei Tore später wurde jedoch Werner Gregoritsch von Karl Daxbacher als Trainer beim Athletik-Klub abgelöst. Mersudin übersiedeltet nach Gmunden, von wo aus er im Sommer schließlich zur Austria stieß: "Es ist schön, hier zu sein. Das Ziel ist der Aufstieg", gibt der große Tennis-Fan die Richtung vor.

Wenn nach der erfolgreichen Klub- nun auch die Wohnungssuche mit Frau Jasmina und dem 13 Monate alten Sohn Sanel beendet ist, werden die Austria-Fans von Jukic wohl noch mehr Genie-Blitze in Vastic-Manier zu sehen bekommen.

Krone, 18.8.08

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Austria Salzburg - ein Leben lang !!!!
Spieler der Woche: Mersudin Jukic (Austria)

Die Salzburger Austria scheint in der 2. Landesliga Nord nun endgültig in Fahrt gekommen zu sein. Beim 7:1-Kantersieg gegen Plainfeld zählte Ex-LASK-Profi Mersudin Jukic zweifellos zu den besten Akteuren bei den Violetten. Mit seinem Treffer zum 4:1 in der 57. Minute sorgte er für die Vorentscheidung. Im Finish krönte der unermüdliche „Ankurbler“ der Bojceski-Elf seine herausragende Leistung sogar mit seinem zweiten Tor zum 7:1-Endstand und zeigte, dass er nicht nur ein begnadeter Assistgeber ist.

Quelle: Salzburger Nachrichten

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„Ziel ist das Finale“

Austria Salzburg will nicht nur in der 2. Landesliga Nord, sondern auch im Landescup für Furore sorgen. In der dritten Runde wartet Hallwang.

Wieder eine „Englische Woche“ im Salzburger Fußball-Unterhaus: Heute, Dienstag, und am Mittwoch steht die dritte Runde im Stiegl-Landescup auf dem Programm, ehe die Meisterschaft am kommenden Wochenende mit der sechsten Runde fortgesetzt wird. Im Landescup mit von der Partie sind noch zwei Salzburger Westligisten und acht Landesligisten. Sie alle haben vermeintlich einfache Gegner. Fast alle. Für das Westliga-Sensationsteam St. Johann (in Thalgau) und Anif (in St. Georgen) ist ein Sieg ebenso wie für Titelverteidiger FC Hallein, Neumarkt, Saalfelden, Zell am See, Eugendorf, SAK und Bischofshofen Pflicht.

Nur Hallwang hatte Lospech. Die Elf von Neotrainer Josef Bauer gastiert am Mittwoch bei der Salzburger Austria. In Maxglan wartet auf die Hallwanger ein Hexenkessel. Denn diesmal haben die Austrianer, die in der letzten Saison im Halbfinale am späteren Sieger Hallein recht unglücklich scheiterten, das Landescup-Finale im Visier. „Unser Ziel ist das Finale. Damit wären wir im nächsten Jahr im ÖFB-Cup vertreten“, meinte Gerhard Stöger. Der sportliche Leiter der Violetten freut sich auf das Duell mit Hallwang ganz besonders, immerhin war er vor vier Jahren dort als Trainer engagiert. „Und Hallwang hat ebenfalls die Vereinsfarben violett-weiß. Zudem gibt uns das die Gelegenheit einer Standortbestimmung, ob wir für die 1. Landesliga schon reif wären“, erklärte Stöger. Derzeit rangiert die Salzburger Austria in der 2. Landesliga Nord hinter dem SV Kuchl auf Platz zwei. Der Titelkampf verspricht spannend zu werden, denn mit Bergheim, Grünau und Golling gibt es noch drei weitere Anwärter auf die Meisterkrone.

SN, 26.8.08

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  • 2 weeks later...
Good, old Stadion Lehen
Der violette Glücksgriff

Mersudin Jukic ist derzeit das Um und Auf im Offensivspiel der Austria. Nach vier Saisonen als Profi will er nun mit den Violetten ganz nach oben.

"Als das Telefon klingelte und Austria-Trainer Miroslav Bojceski fragte, ob ich in seinem Team spielen will, zögerte ich keinen Moment", erinnert sich Mersudin Jukic an seinen ersten Kontakt mit dem Stadtklub. Nach kleineren Anlaufschwierigkeiten zieht nun der 23-jährige Offensivmann die Fäden im Spiel nach vorne. Sieben Treffer und ebenso viele Torvorlagen sprechen eine klare Sprache, die Austria ist nach dem 3:1-Heimerfolg über Berndorf zum ersten Mal in dieser Saison Tabellenführer in der 2. Landesliga Nord.

Dabei hatte Jukic in den vergangenen Jahren einige Tiefschläge einzustecken: Kriegswirren Anfang der 1990er Jahr in seinem Heimatland Bosnien und Herzegowina zwangen ihn und seine Familie zur Flucht nach Österreich. "Eigentlich wollten wir nach Beendigung der Kämpfe wieder nach Bosnien zurückkehren, doch wir hatten uns in kürzester Zeit so gut eingelebt, dass wir hier geblieben sind", erklärt der Offensivmann, dessen Vorbild Bayern Münchens Franck Ribéry ist: "Er hat so wie ich eine sehr gute Technik, spielt aber einige Ligen höher", lächelt "Mersi", wie ihn seine Freunde nennen.

Seine fußballerische Karriere begann der verheiratete Familienvater (Frau Jasmina, Sohn Sanel) in Oberhofen. Nach zwölf Jahren beim PSV Salzburg wechselte er 2005 zum LASK. Anfangs noch Stammspieler an der Seite von Ivica Vastic, musste er sich unter dem neuen Trainer Karl Daxbacher mit der Reservistenrolle zufrieden geben. Jukic: "Ich sah in Linz keine Perspektiven mehr für mich, daher bin ich zu Gmunden gewechselt. Aber auch dort lief es nur ein halbes Jahr gut. In diesem Frühjahr folgte der Abstieg aus der Regionalliga." In Salzburg macht ihm das Spielen wieder Spaß. Vor allem mit Coach Bojceski verbindet Jukic eine langjährige Freundschaft: "Wir kennen uns aus gemeinsamen PSV-Zeiten. Er hat mich gefördert und war ein Vorbild für mich. Er ist der richtige Mann, um die Austria ganz nach oben zu führen. Heuer muss der Aufstieg unser Ziel sein, auch wenn Kuchl und Grünau gefährliche Gegner sind." Ein weiteres Ziel des ehrgeizigen Fußballers und gelernten Bäckers ist es, einen Job zu finden. "Nach vier Jahren als Profi ist es gar nicht so einfach, wieder in der Berufswelt Fuß zu fassen. Ich denke, dass das aber nur eine Frage der Zeit ist", so Jukic.

© Stadt Nachrichten/Harald Saller

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Austria Salzburg - ein Leben lang !!!!

Münchhausens Sensationsgeschichte der "Sportwoche"

Und das sofortige Dementi auf der off.HP www.austria-salzburg.at

Geschenk der 'Sportwoche’ zu Austrias 75. Jubiläum

Rund fünf Tage vor dem großen Schlager gegen Kuchl und dem 75. Jahrestag der Gründung der Austria Salzburg schaffen es die Violetten sogar auf das Titelblatt der österreichischen Zeitschrift ‚Sportwoche’. Allerdings steht weniger der Liga-Hit noch das Jubiläum im Vordergrund, vielmehr wird eine „kurz bevorstehende Fusion zwischen der Austria und Grödig“ behandelt.

Die Ausgabe Nr. 37 der 'Sportwoche' titelt „Pfeifenberger: SV Grödig vor Fusion mit Austria Salzburg?“, um dann im Inneren des Blattes über den Geheimplan ausführlich zu berichten. Allein das Fragezeichen hinter der Headline und der Umstand, dass weder ein Funktionär von Grödig noch der Austria zu Wort kommt, spiegelt den Wahrheitsgehalt dieser Insider-Story wider.

Richtig ist, dass man mit Grödig ein gutes Einvernehmen hat – eine Fusion allerdings steht weder gegenwärtig noch zukünftig zur Debatte.

Weiters freuen wir uns nächste Woche einen ausführlichen Bericht über die Jubiläumsfeier in der 'Sportwoche' zu lesen!

Finde ich zum einen Teil gute österreichweite Werbung, dass es die Austria wieder gibt, andereseits is es lustig was sich alles "Liga-Insider" schimpft...! Auch dass sich da gute alte Heimo P. auf grund der aktuellen Grödiger Fan-Tristesse nun plötzlich wieder bei den "violetten Wirrköpfen" armselig anbiedert!!

Marke: Unterhaltsam- mehr nicht!

@Sportwoche: keine Angst, wir werden in die Adeg-Liga kommen, aber erst in einigen Jahren...! ;)

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Fußball-Hochzeit ohne Bräutigam

Gerüchte um eine Fusion zwischen dem SV Grödig und Austria Salzburg geistern seit geraumer Zeit durch die Szene. Die Klubs dementieren (noch) heftig.

Gernot Blaikner konnte sich nur amüsieren. „Das Gerücht entbehrt jeder Grundlage, da ist nichts dran. Außerdem müssten wir mit so etwas zunächst die Mitglieder befassen“, sagte der Obmann der Salzburger Austria zu dem seit Wochen herumschwirrenden Gerücht, wonach der SV Grödig und die Austria fusionieren und unter dem Namen Austria Salzburg künftig in der ADEG-Liga antreten wollten.

Genau dieses Szenario schildert nun auch ein österreichisches Sportmagazin in seiner neusten Ausgabe. „Ich wurde dazu gar nicht befragt, so viel zum Wahrheitsgehalt der Recherche“, meinte Blaikner erbost. Auch in Grödig war man überrascht bis verärgert. „Wir haben zurzeit andere Probleme, benötigen Punkte, um nicht weiter abzurutschen“, sagte Grödig-Manager Christian Haas. Mit ihm habe jedenfalls über eine mögliche Fusionierung niemand gesprochen.

Auch wenn die Verantwortlichen der Klubs wortreich dementieren: Fantasie hätte eine solche Vereinigung schon. Grödig-Finanzier und -Präsident Toni Haas beklagte bereits mehrfach die fehlende Unterstützung der Gemeinde Grödig und das Ausbleiben der Zuseher. Die Austria wiederum hat die Fans und nach wie vor den klingenden Namen. Auch personell würde sich der Kreis schließen: Haas war einst Vizepräsident der alten Austria, Blaikner deren Obmann.

Wie jedoch der eher hemdsärmelig agierende Haas mit den violetten Fans zusammenkommt, ist fraglich. Ebenso, ob die Salzburg-Fans ihrer einstigen Ikone und jetzigem Grödig-Trainer Heimo Pfeifenberger einige unglückliche Sager über seine eigene Historie in Violett nachtragen würden.

Aber wie gesagt: Thema ist es offiziell ja ohnedies keines.

75 Jahre Austria und Tribünenbau in Grödig

Der Alltag sieht für beide Klubs derzeit anders aus, wobei beiden Vereinen erfreuliche Dinge ins Haus stehen. Die Austria feiert am Samstag nach dem Schlagerspiel gegen Kuchl das Fest „75 Jahre Austria Salzburg“ (pünktlich um 19.33 Uhr), die Grödiger haben nun endlich „grünes Licht“ für ihre Zusatztribünen. Klub-Chef Haas erwarb bekanntlich die Salzburger Pressetribünen der EURO und wird diese nun in der Vorortgemeinde aufstellen lassen. Premiere soll am 7. November beim Spiel gegen Wacker Innsbruck sein.

Übrigens: Tribünen und Flutlichtanlage (im Besitz von Haas) wären mobil – nur für den Fall, dass die heftig dementierte Fusion eines Tages doch ein Thema werden sollte . . .

:lol: Echt unterhaltsam

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Weltklassekicker

Violette Tradition

Die "echte" Austria Salzburg feiert 75. Geburtstag

Der "echte" SV Austria Salzburg (im Bild beim Hallencup-Sieg 1999) feiert am Samstag seinen 75. Geburtstag, aber nicht in der österreichischen Bundesliga, sondern in der zweiten Landesliga Nord Salzburgs. Die "Wiedergeburt" des SV Austria Salzburg erfolgte nach dem Bruch der Fans mit dem Club im Herbst 2005, nachdem Dietrich Mateschitz mit Red Bull diesen im April übernommen hatte. 2006 wurde der neue SV Salzburg gegründet, danach von der zweiten über die erste Klasse Nord ein Durchmarsch gestartet - aktuell ist die Salzburger Austria Tabellenführer der zweiten Landesliga Nord. Infobox Link zum SV Austria Salzburg fan.tv von tipp3 Teste dein Wissen beim Sportquiz!Der dreifache österreichische Meister spielt zwar inzwischen nicht mehr im Oberhaus mit, aber die Leidenschaft, die Begeisterung für die Violetten ist geblieben und scheinbar unvergänglich. Und das soll man auch am "Feiertag" spüren, wenn nach der Partie gegen Verfolger SV Kuchl (17.00 Uhr) in Maxglan eine große Leinwand - wie einst in Lehen bei Europacup-Auswärtsspielen - aufgebaut und darauf die im Oktober erscheinende DVD "75 Jahre Austria Salzburg" präsentiert wird.

Europacup-Held Otto Konrad unter den Gratulanten

Anhand der Reise in die Vergangenheit werden Austria-Legenden wie Torhüter Otto Konrad, der über den Elfer-Krimi im Europacup in Frankfurt gegen Eintracht plaudern wird, Miro Polak, der sein Aufstiegstor von 1989 gegen den Kremser SC nochmals schildern wird, Karl Kodat, Gerhard Perlak, Herbert Rettensteiner und viele anderen Ex-Kicker zahlreiche Anekdoten zu erzählen haben. Den Schlusspfiff bildet ein großes Feuerwerk.

Zu den weiteren Größen, die einmal den violetten Dress mit Stolz getragen haben, zählen Krankl, Feiersinger, Pfeifenberger, Jurcevic, H. Weber, Grosser, Marquinho, Bierhoff, Häßler, Lainer, Amoah uvam., als Trainer arbeiteten in der Festspielstadt u.a. Söndergaard, Koljanin, Krankl, Baric, Wiebach. Legendär war auch der frühere Präsident Rudolf Quehenberger, der erstmals 1984 in das Amt gewählt wurde.

http://wcmred.krone.at:8090/krone/S25/obje...xcms/index.html

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Genialer Bericht im Standard:

"Wer nicht hüpft, der ist ein Bulle"

Seit enttäuschte Fans 2005 den SV Austria Salzburg neu begründeten, ist einiges los im Salzburger Unterhaus-Fußball. Am Wochenende feierten die Violetten ihr 75-Jahr-Jubiläum – mit einem Heimsieg

Salzburg – Ein Fußballfeld zwischen grünen Wiesen, in modernem Blau gestrichenen Wohnblöcken und einer von Graffiti übersäten Tennishalle. Die einzige Tribüne fasst etwa 500 Sitzplätze. „Austria-Fan ist, wer’s trotzdem bleibt“, sagt man sich in Wien. Was für die Bundeshauptstadt gilt, hat wohl auch hier am Rand des Salzburger Stadtteils Maxglan seine Richtigkeit. Anpfiff ist um 17 Uhr. Schon eineinhalb Stunden vorher strömen Grüppchen von Fans zum Gelände. Ihre Gemeinsamkeit: Jeder trägt etwas Violettes an sich. Schals oder Kappen, Polohemden oder Fahnen, selbst fabriziert oder aus dem Fanshop: Hauptsache violett.

Barbara ist eine von ihnen. Die 28-Jährige mit dem violetten Schal arbeitet am nahe gelegenen Flughafen und war heute schon von vier bis zwölf Uhr in der Frühschicht, erzählt sie: „Ich habe nur jedes dritte Wochenende frei. Aber wenn wir ein Heimspiel haben, wird Dienst getauscht. Ich hab in diesem Jahr nur zwei oder drei Spiele versäumt.“

Gartenparty in Violett

Am Eingang, wo die Karten abgerissen werden, weht eine drei Meter hohe violett-weiß gestreifte Fahne. Davor steht ein violettes Zeltdach. Würstel gibt es hier – und Bier. Ein älterer Herr mit grau meliertem Haar sitzt auf einer Bierbank und spielt auf seiner Gitarre. Es ist der 13. September 2008. Ein großes Geburtstagsfest steht an.

Geburtsstunde 1933

Rückblende. Wir schreiben den 13. September 1933. Im Hotel Schwarzes Rössl treffen sich Vereinsfunktionäre der beiden Klubs FC Hertha Salzburg und FC Rapid Salzburg. Das politische Klima im Land ist aufgeheizt, das Parlament ausgeschaltet, die beiden großen politischen Lager unterhalten paramilitärische Verbände.

Was die Funktionäre an diesem Tag verkündeten, musste daher schon einige Tage vorher in einer nächtlichen Geheimsitzung in einem Café in der Getreidegasse fixiert werden: die Fusion des „bürgerlichen“ FC Hertha mit dem Arbeiterverein FC Rapid. Die Vereinsfarben Violett und Weiß wählte man bewusst, weil sie politisch nicht besetzt waren. Der Name des Vereins sollte das Verbindende hervorstreichen. Der SV Austria Salzburg war geboren.

„Du bist der geilste Verein der Welt“

75 Jahre später platzt der ASKÖ-Platz in Maxglan aus allen Nähten. Geschätzte 1600 Fans drängen sich auf der Tribüne und hinter den Werbebanden rund ums Spielfeld. „So voll war’s hier noch nie“, sagt Barbara. Sie steht auf der Stiege im Fansektor. Auf den Sitzen hält es niemand. Eine halbe Stunde vor dem Anpfiff stimmen die Fanklubs einen Sprechchor nach dem anderen an. Man besingt Tradition und Identität: „Austria Salzburg, das ist unser Name, Violett und Weiß sind unsere Farben, es steht geschrieben am Himmelszelt, du bist der geilste Verein der Welt.“

Aufstieg und Niedergang

UEFA-Cup-Finale, drei Meistertitel, Champions-League-Duelle gegen AC Milan und Ajax Amsterdam: Mitte der 1990er-Jahre war die große Zeit der Violetten aus der Mozartstadt. Dann begann der langsame Abstieg mit wechselnden sportlichen Resultaten und immer größeren finanziellen Problemen. In der Saison 2004/2005 war mit dem vorletzten Platz in der Bundesliga der Tiefpunkt erreicht.

Der Verein wurde vom Getränkekonzern Red Bull übernommen. Für die violette Tradition des Vereins war kein Platz mehr: Er hieß jetzt FC Red Bull Salzburg, die neuen Vereinsfarben waren Weiß, Rot und Blau. Ein Teil der Fans kehrte dem Klub daraufhin den Rücken und gründete einen neuen „SV Austria Salzburg“.

Fanpost und Autogramme

Auch Barbara kann sich noch an die große Zeit der Violetten erinnern: „Wir haben damals sogar einmal Fanpost an die Spieler geschrieben und Autogramme von allen bekommen.“ Ihr erstes Spiel im alten Lehener Stadion hat sie vor zehn Jahren gesehen: „Ich war damals gerade den ersten Tag in Salzburg zum Studium, meine Eltern haben mich mit dem Auto abgesetzt und ich hatte keinen Plan, was ich am Abend machen soll. Also hab ich die Zeitung aufgeschlagen und gesehen, dass die Austria spielt.“ Regelmäßiger Matchbesucher wurde sie aber erst beim neu gegründeten Verein.

Neubeginn ganz unten

Der versuchte zunächst eine Spielgemeinschaft mit dem PSV Schwarz-Weiß Salzburg in der 1. Landesliga, was aber wegen Unstimmigkeiten mit der PSV-Vereinsführung scheiterte. Mit dem Spieljahr 2006/2007 trat die neu geformte Mannschaft des SV Austria in der untersten Spielklasse an – gegen Gegner wie den USV Schleedorf, den TSV Unken oder den SV Seekirchen 1b. Und prompt wurde der Titel geholt, dem in der nächsten Saison gleich noch einer folgte.

Schimpfen auf die Bullen

Heute steht zum 75. Geburtstag ein besonderer Leckerbissen an: Das Spitzenspiel der 2. Landesliga Nord gegen den SV Kuchl. Aber auch andere Schauplätze interessieren. Barbara bekommt ein SMS, das Freude auslöst: „Hey, die Bullen sind 2-0 hinten gegen Vöcklabruck. Ha, geil!“ Die red-bull-feindlichen Sprechchöre seien in letzter Zeit aber weniger geworden, sagt sie. „Wer nicht hüpft, der ist ein Bulle“ erfreut sich dennoch ungebrochener Beliebtheit.

Bierdusche und Lichterschein

Zum Anpfiff entrollen die Fanklubs große violett-weiße Transparente. „1933“ steht in großen Lettern drauf. Entlang des Spielfeldrands verkündet ein Spruchband: „Seit 75 Jahren ist eines klar: In Salzburg nur die Austria“. Dann beginnt das Spiel. Ein Sprechchor folgt dem nächsten, dem Spielverlauf folgen die Anhänger nur selten. Nach 28 Minuten spritzt Bier über die Tribüne, bengalische Feuer sorgen für violetten Lichterschein und beißenden Rauch: Es gilt, das 1-0 für die Austria zu feiern. Die Rauchschwaden sind so dicht, dass zeitweise das zehn Meter entfernte Spielfeld nicht mehr auszumachen ist.

Jubel für Hansi

Der Ligaschlager endet 2-0, steht mehrmals am Rande des Abbruchs, kommt aber dann dennoch zu einem guten Ende. Nach dem Spiel richten die Ordner, die mittlerweile eigens produzierte Jacken mit Vereinslogo tragen, eine Videowand auf. Höhepunkte der Vereinsgeschichte werden eingeblendet. Jubel kommt bei den Toren auf, mit denen Hans Krankl den Salzburgern 1988/89 den Wiederaufstieg in die oberste Spielklasse sicherte. Gegen 21 Uhr verlässt Barbara die violette Party. Morgen heißt es früh aufstehen. Aber der nächste Termin ist schon fixiert: Am Samstag steht das Auswärtsspiel gegen den SV Bürmoos an. Ein Sonderzug ist gebucht.

Standard, 15.09.08

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  • 1 month later...
V.I.P.
"Keinen Umfaller erlauben"

Gerhard Stöger, sportlicher Leiter derSalzburger Austria, über den Titelkampf in der 2. Landesliga Nord und die Veränderungen im Verein.

STN: Die Austria überwintert an der ersten Stelle in der 2. Landesliga Nord. Wie sieht das Programm in den kommenden Monaten aus?

Stöger: Im Dezember nehmen wir an einem Hallenturnier in Leonding und einem Futsalturnier in der Alpenstraße teil. Außerdem stehen der Salzburger Stier und die Landesmeisterschaften in der Halle ins Haus. Das wird sehr interessant, da wir in der Vorrunde nur auf Vereine aus der Stadt treffen werden. Am 19. Jänner starten wir dann mit der Vorbereitung im Freien.

STN: Was sind die wichtigsten Aufgaben für Sie und Trainer Miroslav Bojceski bis zum Start der Frühjahrssaison?

Stöger: Wir müssen die kommenden Monate nutzen, um auf die Viererabwehrkette umzustellen. Dazu benötigen wir aber noch ein bis zwei weitere Defensivspieler. Wir sehen uns bereits in Salzburg, Oberösterreich, der Steiermark und Bayern nach Verstärkungen um. Wir werden zudem den Kader von 26 auf 22 Spieler reduzieren. Ich denke aber nicht, dass uns jemand verlassen wird, sondern freiwillig in unserem U-21-Team weiterspielen wird.

STN: Mit Kuchl und Grünau hat die Austria zwei harte Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg in die 1. Landesliga. Werden diese beiden Teams bis zum Schluss um den Titel mitspielen?

Stöger: Grünau hat nach schwachem Start einen tollen Herbst gespielt. Kuchl war bereits vergangene Saison nah am Aufstieg dran. Ihnen versagen aber oft die Nerven, sobald sie an der Tabellenspitze stehen. Wir dürfen uns keinen Umfaller erlauben. Ich hoffe nicht, dass wir bis zum letzten Spieltag (Grünau zuhause) um den Aufstieg zittern müssen.

STN: Die Austria ist auch im Jugendbereich an der Spitze. Eine U-17-Mannschaft sucht man allerdings vergebens.

Stöger: Es ist auch keine geplant. Wir haben eine sehr starke U-15-Truppe, die älteren Spieler können dann im Kader der U 21 oder auf Wunsch bei anderen Vereinen weitere Spielpraxis sammeln.

STN: Ihr Klub hat sich von den Ausschreitungen beim Match zwischen Grödig und Innsbruck distanziert. Dort sollen auch Austria-Anhänger beteiligt gewesen sein. Wird es hier Konsequenzen geben?

Stöger: 99 Prozent der Austria-Fans sind friedlich. Das Problem ist, dass die Medien oft übertreiben und das natürlich ein schlechtes Bild gibt. Wir dulden keine Gewalt und sprechen immer wieder mit den Fanvertretern. Sollte jemand negativ auffallen, wird es für ihn auch dementsprechende Konsequenzen geben.

Stadt Nachrichten, 14.11.2008

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  • 3 months later...
Bester Mann im Team

Anzeigenwelle gegen gewaltbereite Fans

Vier Monate nach der Massenschlägerei auf dem Fußballplatz in Grödig hagelt es jetzt Anzeigen gegen gewaltbereite Hooligans. Die Polizei hat Videodaten ausgewertet und zeigt nun insgesamt 32 Fußballfans an.

Zu Massenschlägerei verabredet

Es war am 8. November 2008 als vor dem Zweitligaspiel zwischen Grödig und Innsbruck

nahe dem Fußballplatz eine Massenschlägerei ausgebrochen ist. Rund 100 Gewaltbereite hatten sich dazu verabredet, sie kamen aus Salzburg und Innsbruck.

Mithilfe von Videobildern hat die Polizei nun 32 Hooligans ausgeforscht und angezeigt. Die meisten wegen der Rauferei, einige aber auch wegen Sachbeschädigung und Drogenbesitzes, sagt Ermittlungsleiter Reinhard Sperl.

"Die Ermittlungen haben so lange gedauert, weil wir insgesamt rund 100 Beteiligte bei dem Raufhandel gehabt haben." "Schwierig alle Beteiligten zu identifizieren"

"Es gibt einige Täter, die mehrere Delikte begangen haben. Diese werden wir auch noch nach dem Verwaltungsrecht anzeigen, das heißt Ordnungsstörung und Pyrotechnikanzeigen", schildert Sperl.

Warum die Ermittlungen fast vier Monate gedauert haben, erklärt der Ermittlungsleiter so: "Die Ermittlungen haben so lange gedauert, weil wir insgesamt rund 100 Beteiligte bei dem Raufhandel gehabt haben und da war es sehr schwierig die Beteiligten aus der Bewegung zu identifizieren."

Betroffene in Hooligandatei einspeisen

Den identifizierten Rowdies dohnen jetzt erhebliche Konsequenzen: "Das wichtigste wird sein, die Betroffenen in die Hooligandatei einzuspeisen. Das ist eine Datei, wo gewaltbereite Fans aufscheinen und somit ist es in ganz Österreich möglich - sollte der Datensatz abgefragt werden - die Hooligans identifizieren zu können", meint Sperl.

Aber es gebe noch weitere Möglichkeiten, so der Ermittlungsleiter: "Zum Beispiel die so genannten Meldeauflagen. Das heißt, der gewaltbereite Fan muss sich an bestimmten Orten melden, damit ihm die Teilnahme an der Veranstaltung nicht möglich ist."

Die Ermittlungen gegen andere Hooligans laufen noch weiter. Allein in Salzburg gibt es laut Polizei 200 bis 250 gewaltbereite Fußballfans.

Quelle: orf.at

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