DerBo1894 Weltklassekicker Beitrag melden Geschrieben 16. April Im Moment lese ich gerade den Kurzgeschichten Zyklus "Dubliners" von James Joyce. 15 Kurzgeschichten verschiedener Existenzen in und um Dublin. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Beitrag melden Geschrieben 16. April Ende des 19. Jahrhundert wird in Ostpreussen die Bernsteingewinnung und der -handel industrialisiert. Der Dreher Antas nimmt bei der Etablierung des Untergtageabbaus eine nicht unwesentliche Rolle sein. Seine Frau Kazimira hingegen steht am Rande der Gesellschaft: Die Prussin verhält sich nicht, wie es von Frauen des ausgehenden 19. Jahrhunderts verlangt wird, sie kleidet sich als Mann, hat einen starken eigenen Willen und unterhält sogar eine lesbische Liebesbeziehung. Svenja Leiber schildert die Lebensgeschichte Kazimiras und ihrer Nachkommen. Anhand Kazimiras Leben schildert sie die Geschichte Ostpreussens und den Aufstieg des Bernsteinhandels von seiner Blütezeit während der industriellen Revolution bishin zum Aufstieg des Nationalsozialismus und dem zweiten Weltkrieg. In einem Nebenstrang der Erzählung wird auch das russiche Kalinigrad des Jahres 2012 und der im 21. Jahrhundert eingtretene endgültige Niedergang des Bernsteinabbaus beleuchtet. Zentraler Topos der Erzählung ist einerseits die Stellung der Frau in der Gesellschaft, andererseits die Entwicklung der NS-Rassenideologie und der davon ausgehenden Gräueln bishin zur Judenvernichtung und Euthanasieprogrammen. Leibers Roman kommt nicht richtig in die Gänge, zäh arbeitet sie die Jahre der industriellen Revolution ab. Dann ändert sich Leibers Erzählrhytmus. Die Erzählung rast im Schnellzugtempo durch die Zwischenkriegszeit und den zweiten Weltkrieg ehe sie abrupt mit einer erwartbaren Volte endet. Leiber scheitert sohin an der Umsetzung einer großen Idee. Ihr historischer Roman über Ostpreußen ist weniger fesselnd, als dies die geschichtlichen Ereignisse vermuten lassen und überzeugen auch die seltsam verschrobenen Charaktere nicht durchgehend. 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
BuchiRapid Rapid. Immer. Überall. Beitrag melden Geschrieben 16. April Ein umfangreiches Werk und ich bin erst bei Seite ~300/700, bisher gefällt es mir aber ausgesprochen gut. Auch wenns mich regelmäßig reißt, wenn die Nazi-Diktion dann "unerwartet" daher kommt. 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
thenil come on you boys in green Beitrag melden Geschrieben 18. April leicht erklärte und interessante einblicke zum thema bäume, wald und wild - klare empfehlung 2 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hugo_Maradona ... Beitrag melden Geschrieben 19. April Afghanistan war mir nie so nahe, wie in dem Buch. Top. 4 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
max90 Posting-Pate Beitrag melden Geschrieben 22. April Als nächstes 2 Sportbücher. Babarian Days, Surfen+Autobiografie von Journalist William Finnegan. War on wheels Keirin, ein japanischer Bahnradsport der erfunden wurde damit man darauf setzt und mit dem Geld den Wiederaufbau nach dem 2 Weltkrieg mitfinanziert. 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Khecari Madame Butterfly Beitrag melden Geschrieben 22. April In letzer Zeit hab ich bei Büchern öfters daneben gegriffen, aber dieses hier kann ich empfehlen: True Biz - Sara Novic Das Setting ist eine Schule für gehörlose und hörbehinderte Kinder/Jugendliche - erzählt wird aus mehreren Perspektiven, während die drei "Hauptperspektiven" ein Schüler, der aus einer Familie kommt, in der seit Generationen alle gehörlos sind, eine Schülerin, die ein nicht richtig funktionierendes Implantat hat und daher im normalen Schulsystem nicht richtig mitgekommen ist und die Direktorin der Schule. Dazwischen gibts immer wieder auch Unterrichtsmaterial zu Gebärdensprache und ähnliches. Das war schon ein richtiger Augenöffner. Und als Hörbuch war mein letztes Highlight Michelle Obama mit ihrem zweiten Buch Sie liest das Buch ja selbst, das war schon bei Becoming für mich ein großes Plus. Inhaltlich ist es ein bisschen eine Kreuzung aus Selbsthilfebuch, Ratgeber und Lebensphilosophie, gespickt mit ganz vielen persönlichen Anekdoten. Sehr gut gefallen hat mir, dass sie aber immer wieder betont, dass das halt ihr Weg ist, der aber keineswegs für alle funktionieren muss. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laugenstangerl "wir sind viel schwuler als ihr!" Beitrag melden Geschrieben 23. April max90 schrieb am 27.1.2024 um 15:53 : nach etlichen wochen (mit noch mehr pausen) bin ich durch die 550 seiten. ich konnte mich lange nicht an die „transkribierte“ erzählweise gewöhnen - außerdem hab ich mir den inhalt nur dosiert zumuten wollen. diese durchdringenden u immer wiederkehrenden muster aus gewalt, alkohol, denunzierung, korruption, krieg, armut, vergewaltigung u lethargie haben mich fassungslos hinterlassen. wenn sich diese muster im großteil der russischen bevölkerung wiederfinden (u ich habe wenig zweifel daran), dann verstehe ich die aussagen vieler analysten, die russland als „failed state“ bezeichnen. die anekdoten des buches lassen einen aber auch besser verstehen, warum etliche menschen der sowjetzeit nachtrauern: als alternative zur postsowjetischen kleptokratie. als eine zeit, „wo man uns gefürchtet hat“. als „wir arm, aber alle gleich arm waren“. es gibt wenig zu lachen im buch - schmunzeln musste ich aber über die wichtigkeit von wurst (viele sorten müssen es sein!), die in (fast) allen anekdoten erwähnung findet… 3 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
max90 Posting-Pate Beitrag melden Geschrieben 24. April laugenstangerl schrieb vor 6 Stunden: nach etlichen wochen (mit noch mehr pausen) bin ich durch die 550 seiten. ich konnte mich lange nicht an die „transkribierte“ erzählweise gewöhnen - außerdem hab ich mir den inhalt nur dosiert zumuten wollen. diese durchdringenden u immer wiederkehrenden muster aus gewalt, alkohol, denunzierung, korruption, krieg, armut, vergewaltigung u lethargie haben mich fassungslos hinterlassen. wenn sich diese muster im großteil der russischen bevölkerung wiederfinden (u ich habe wenig zweifel daran), dann verstehe ich die aussagen vieler analysten, die russland als „failed state“ bezeichnen. die anekdoten des buches lassen einen aber auch besser verstehen, warum etliche menschen der sowjetzeit nachtrauern: als alternative zur postsowjetischen kleptokratie. als eine zeit, „wo man uns gefürchtet hat“. als „wir arm, aber alle gleich arm waren“. es gibt wenig zu lachen im buch - schmunzeln musste ich aber über die wichtigkeit von wurst (viele sorten müssen es sein!), die in (fast) allen anekdoten erwähnung findet… Ja dauert eine Zeit bis man sich an den Stil gewöhnt. Einfach nur reden lassen, nichts erklären. Hatte auch Probleme mit der zeitlichen Einordnung der Geschichten, ist jetzt Anfang der 90er oder schon das Ende. Bis man kapiert das es eigentlich keine Rolle spielt. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Khecari Madame Butterfly Beitrag melden Geschrieben 24. April laugenstangerl schrieb vor 8 Stunden: nach etlichen wochen (mit noch mehr pausen) bin ich durch die 550 seiten. ich konnte mich lange nicht an die „transkribierte“ erzählweise gewöhnen - außerdem hab ich mir den inhalt nur dosiert zumuten wollen. diese durchdringenden u immer wiederkehrenden muster aus gewalt, alkohol, denunzierung, korruption, krieg, armut, vergewaltigung u lethargie haben mich fassungslos hinterlassen. wenn sich diese muster im großteil der russischen bevölkerung wiederfinden (u ich habe wenig zweifel daran), dann verstehe ich die aussagen vieler analysten, die russland als „failed state“ bezeichnen. die anekdoten des buches lassen einen aber auch besser verstehen, warum etliche menschen der sowjetzeit nachtrauern: als alternative zur postsowjetischen kleptokratie. als eine zeit, „wo man uns gefürchtet hat“. als „wir arm, aber alle gleich arm waren“. es gibt wenig zu lachen im buch - schmunzeln musste ich aber über die wichtigkeit von wurst (viele sorten müssen es sein!), die in (fast) allen anekdoten erwähnung findet… Das gibt meinen Leseeindruck genau wieder. Ich hab über ein Jahr gebraucht, um es fertig zu lesen. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
quaiz letzter Zehner Beitrag melden Geschrieben 24. April Wie handhabt ihr es eigentlich wenn ein Buch so überhaupt nicht gefällt. Quält ihr euch durch oder hört ihr auf zu lesen? 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Makew ASB-Halbgott Beitrag melden Geschrieben 24. April quaiz schrieb vor einer Stunde: Wie handhabt ihr es eigentlich wenn ein Buch so überhaupt nicht gefällt. Quält ihr euch durch oder hört ihr auf zu lesen? Mittlerweile höre ich auf, fällt mir zugegeben bei geliehenen Büchern leichter, als bei gekauften, aber bei den gekauften gab es auch Bücher wo vielleicht einfach die Zeit nicht gepasst hat, die ich dann ein, zwei Jahre später doch gelesen habe. 2 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Khecari Madame Butterfly Beitrag melden Geschrieben 24. April Ich tu mir schwer mit abbrechen, aber mittlerweile kann ich es halbwegs. Es gibt so viele (gute) Bücher, die ich lesen mag, da verschwende ich keine Lebenszeit auf Bücher, die mir überhaupt nicht gefallen. Aber leider stellt sich das auch nicht immer gleich heraus und bin ich mal über der Hälfte, dann les ich es meistens doch fertig. 3 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ray09 Beruf: ASB-Poster Beitrag melden Geschrieben 26. April quaiz schrieb am 24.4.2024 um 16:51 : Wie handhabt ihr es eigentlich wenn ein Buch so überhaupt nicht gefällt. Quält ihr euch durch oder hört ihr auf zu lesen? Kommt irgendwie trotzdem auf das Buch an (Thema oder Grund warum ich es begonnen habe zu lesen), aber eigentlich höre ich dann auf. 2 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SturmUK Im ASB-Tausenderklub Beitrag melden Geschrieben 26. April quaiz schrieb am 24.4.2024 um 16:51 : Wie handhabt ihr es eigentlich wenn ein Buch so überhaupt nicht gefällt. Quält ihr euch durch oder hört ihr auf zu lesen? Ich habs bisher noch nicht geschafft aufzuhören, würde es aber wirklich gerne können... 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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