Grünes_OÖ Dauer-ASB-Surfer Beitrag melden Geschrieben 28. März 2017 Lichtgestalt schrieb am 27.3.2017 um 07:26 : Für ein paar Worte wäre ich dankbar, nach Beendigung der Lektüre. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Beitrag melden Geschrieben 28. März 2017 Der junge Ich-Erzähler gelangt mit seinen Eltern, Flüchtlingen aus dem Rif, im zweiten Viertel des 20. Jahrhunderts in die Internationale Zone von Tanger. Zwischen Gewalt, Drogen, Kleinkriminalität und Prostitution wächst er heran, um letztlich nach einem Ausweg aus dem täglichen Kampf um das titelgebende "nackte Brot" zu finden. Choukri versucht erst gar nicht, die Verhältnisse in Nordmarokko zu verklären. Sein Erstlingsroman strotzt von schonungsloser Offenheit, er ist voll von brutaler Gewalt und Pornographie. Er schildert das gesellschaftliche Umfeld der armen Bevölkerungsschichten in deprimierenden Details. Choukris Worte treffen den Leser wie ein Keulenschlag, lassen aber trotz der gechilderten Untiefen Platz für Hoffnung und Lebensbejahung. "Das nackte Brot" ist in seinen Grundzügen autobiographisch und hat Choukri ein Meisterwerk der arabischen Literatur und des Realismus geschaffen. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lichtgestalt what's the chapel of mine Beitrag melden Geschrieben 29. März 2017 Grünes_OÖ schrieb am 28.3.2017 um 17:00 : Für ein paar Worte wäre ich dankbar, nach Beendigung der Lektüre. hiermit verholfen. ich bin an sich kein freund von grusel und horror, aber kehlmanns erzählung finde ich ausserordentlich gelungen. sprachlich ist das zwar nicht wahnsinnig aufregend, aber die form irgendwo zwischen innerem monolog, tagebucheintrag und traumsequenzen ist gut gewählt. kehlmann ist scheinbar mühelos in der lage, spannung verhältnismäßig subtil rein aus text und an sich unspektakulärer handlung aufzubauen und verzichtet wohlweislich auf die metaphorische blutige axt. keine hundert seiten, aber wirkt. 8/10 und definitiv eine empfehlung. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Grünes_OÖ Dauer-ASB-Surfer Beitrag melden Geschrieben 31. März 2017 Lichtgestalt schrieb am 29.3.2017 um 18:38 : hiermit verholfen. ich bin an sich kein freund von grusel und horror, aber kehlmanns erzählung finde ich ausserordentlich gelungen. sprachlich ist das zwar nicht wahnsinnig aufregend, aber die form irgendwo zwischen innerem monolog, tagebucheintrag und traumsequenzen ist gut gewählt. kehlmann ist scheinbar mühelos in der lage, spannung verhältnismäßig subtil rein aus text und an sich unspektakulärer handlung aufzubauen und verzichtet wohlweislich auf die metaphorische blutige axt. keine hundert seiten, aber wirkt. 8/10 und definitiv eine empfehlung. Ich danke herzlich! Wandert somit auf die Liste der schmalen Bücher für verregnete Nachmittage. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lichtgestalt what's the chapel of mine Beitrag melden Geschrieben 1. April 2017 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Homer_Simpson Vorwärtsler Beitrag melden Geschrieben 4. April 2017 (bearbeitet) Hugo_Maradona schrieb am 23.3.2017 um 12:20 : Gestern auch Konklave von Robert Harris beendet. Ganz unterhaltend geschrieben und ich bin nur so durchs Buch gepflügt. Aber Unsichtbaren Inhalt anzeigen Die Entwicklungen zum Schluss sind schon ein hanebüchener Unsinn. Seh ich genauso. Das Buch war ja durchaus interessant, aber am Ende wird es dann ...naja Dafür war dieses Buch wirklich lässig : bearbeitet 4. April 2017 von Homer_Simpson 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Beitrag melden Geschrieben 4. April 2017 Homer_Simpson schrieb vor 24 Minuten: Seh ich genauso. Das Buch war ja durchaus interessant, aber am Ende wird es dann ...naja Dafür war dieses Buch wirklich lässig : Auf das warte ich gerade... 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Meister Anfänger Beitrag melden Geschrieben 4. April 2017 Ich hab mir heute das Buch von Dominique Taboga bestellt. Hat es hier schon jemand gelesen? Was darf ich mir erwarten? Verlorene Zeit oder doch ein packendes Lesevergnügen? 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Beitrag melden Geschrieben 5. April 2017 Der Ich-Erzähler Michael Köhlmeier reist nach Südtirol, um für ein Buch über eine Grönland-Expedition zu recherchieren. Er interviewt Reinold Minach, Leo Degaspari und Michael Gratt, welche 1983 die erste Durchquerung des Inlandseises an der breitesten Stelle vollbracht hatten und sich während dieser Expedition heillos zerstritten hatten. Köhlmeiers Roman ist zweigeteilt: Ein Teil beschäftigt sich mit der Grönlandexpedition. Dieser Teil ist fiktional, auch wenn die Durchquerung des Inlandseises auf der realen Forschungsreise der Südtiroler Extremsportler Thomaseth, Peroni und Schrott fußt. Dieser Teil überzeugt mit einem raffinierten Psychogramm konträrer Charaktere die in einer Extremsituation bestehen müssen. Hinzu kommt die packende Schilderung der Grönlandexpedition aus drei verschiedenen Blickwinkeln. Der zweite Teil wiederum ist großteils autobiographisch. Köhlmeier beschreibt dabei mit einiger künstlerischer Freiheit und teilweise erfundenen Namen Schlüsselerlebnisse im Entstehen der Beziehung zu seiner späteren Ehegattin. Dieser Teil enttäuscht mit Längen, kuriosen Anekdoten und Abschweifungen. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rahzel - Beitrag melden Geschrieben 8. April 2017 (bearbeitet) Elfriede Jelinek - Die Ausgesperrten Das zweite Werk, das ich von ihr lese, und bin wieder ziemlich begeistert. bearbeitet 8. April 2017 von rahzel 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lichtgestalt what's the chapel of mine Beitrag melden Geschrieben 8. April 2017 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Homer_Simpson Vorwärtsler Beitrag melden Geschrieben 10. April 2017 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Beitrag melden Geschrieben 10. April 2017 Elias Canetti besucht in den 1950ern auf Einladung eines englischen Filmteams Marrakesch. Ein Jahrzehnt später verarbeitet er in "Die Stimmen von Marrakesch" seine Eindrücke. Das Werk ist kein klassischer Reisebericht sondern eine Aneinanderreihung von 14 kurzen Szenen. Auffallend ist, das Canetti sich nicht wie ein klassischer Tourist an das marokkanische Leben nähert. Im Vordergrund seiner Schilderungen stehen weder visuelle Eindrücke des Landes und seiner Sehenswürdigkeiten, noch Vergleiche mit aus Europa Gewohntem, sondern eher akustische und olfaktorische Wahrnehmungen. Genau dies macht das Buch besonders: Canetti schafft in wenigen Zeilen ein alle Sinne umfassendes Erlebnis für den Leser und versetzt ihn so ins vom eurozentrischen Standpunkt aus gesehen authentische Marrakesch vor dem Einsetzen des Massentourismus. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Orodreth Cremig, der Oro Beitrag melden Geschrieben 10. April 2017 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lichtgestalt what's the chapel of mine Beitrag melden Geschrieben 13. April 2017 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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