Rapid und die Konsequenzen der Säulenhallenparty


Wolti

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My rule is never to look at anything on the Internet.
zahi schrieb vor 1 Minute:

Darauf würde ich definitiv nicht wetten...

"Die wenigsten" ist wohl wirklich eine mutige Ansage. Ich ändere um auf:  "Ein nicht irrelevanter Anteil macht es nicht aus homophoben Motiven, sondern aus Ignoranz oder sogar Ahnungslosigkeit". ;)

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Fanatischer Poster

Ich hab die PK und das Drumherum nicht wirklich verfolgen können. Ist das jetzt tatsächlich verbrieft, dass Niki und Maxi wegen "Hurnsbezirk" eine Spielsperre aufgebrummt wurde?

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Im ASB-Olymp
chrisl_s schrieb vor 13 Minuten:

Ob jemand homophobe Gesänge zukünftig noch verteidigen will, ist seine Sache.

Genau da fängt es an. Das ist nicht jeden einzelnens Sache. Der Verein hat dafür zu sorgen, dass sowas nicht vorkommt (schon gar ned bei Spielern und Funktionären) und auch den Fans klarzumachen, dass das so nicht geht.

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V.I.P.
Hiasl99 schrieb vor 1 Minute:

Ich hab die PK und das Drumherum nicht wirklich verfolgen können. Ist das jetzt tatsächlich verbrieft, dass Niki und Maxi wegen "Hurnsbezirk" eine Spielsperre aufgebrummt wurde?

Ja. War aber aufgrund der Formulierung der Strafe vorher schon recht klar.

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Im ASB-Olymp
miffy23 schrieb vor 12 Minuten:

Deshalb sage ich auch immer wieder, dass ich nicht davon ausgehe, dass die Betroffenen ideologisch überzeugt sind von ihren Aussagen. Aber man macht halt mit, weils schon so lange gemacht wird und "eh normal" ist bei uns. Weil die Gruppe es macht.

Gerade deshalb ist es auch so essenziell und wichtig, solche Tendenzen als Verein präventiv und demonstrativ anzugehen. Und da rede ich eben nicht von netten Sätzen, die man iwo niederschreibt, sondern von gelebter Kultur. 

Völlig korrekt.

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miffy23 schrieb vor 5 Stunden:

 

 

Leidenschaft ist super, aber sucht euch für eure Aggressionen und Rudelfantasien bitte ein andere Ventil. 

 

Dem möchte ich widersprechen. Der Fußball IST ein Ventil. Der Kontext des Fußballstadions schafft einem gesellschaftlich vertretbaren Rahmen, um Emotionen auszuleben, die an andere Orte nicht hin passen. (Und nein, damit meine ich nicht Homophobie, Rassismus und Ausschreitungen.) In dem Sinne ist Schimpfen und Emotional sein (positiv und negativ) ein inhärenter Part des Fußballs, und mMn ist der Fußball auch einer der bestmöglichen Möglichkeiten so ein Ventil zu schaffen, eben da er eigentlich kaum auf Auswirkungen auf die Lebensrealität der Menschen hat. Menschen, die nicht den Fußball nutzen können, um ihre sich manchmal anstauende Wut rauszulassen, werden sich ein anderes Ventil suchen. Die Gefahr dass dieses Ventil eines ist, welches größere negative gesellschaftliche Auswirkungen (unterschiedlichster Art) hat, ist mmn groß. Wer glaubt, dass der Großteil der Menschen kein Ventil braucht, verkennt die Realität.

Des weiteren darf man nicht den soziologischen Kontext vergessen, den ein solches Fußballstadion bietet als Gleichmacher unter verschiedensten Gesellschaftsschichten. Diese Funktionen wird erfüllt durch den Zusammenhalt innerhalb eines Vereins aber immer und sehr stark auch als Abgrenzung zu anderen Vereinen. Wieder: der Fußball bietet den akzeptabelsten Rahmens eines solchen Gegeneinanders. 

Menschen, die Schwierigkeiten haben sozial Anschluss zu finden, finden oft im Fußball und da insbesondere in Fangruppen halt. Besser, sie finden den Halt in einer Fangruppe, als in einer Burschenschaft.

In diesem soziologischen Kontext eröffnet der Fußball auch den gesellschaftlichen Rahmen auf Menschen einzuwirken, was sonst oft nicht möglich wird. Das momentane Beispiel ist da ein ziemlich gutes. Ja, wir haben das Problem der latenten Homophobie, die sich über diese Gesänge äußert. Dieses latente Homophobieproblem hat aber mMn auch die gesamte Gesellschaft, wir sind nur ein Abbild davon. Aber nirgendwo sehe ich die Chance so groß Meinungen zu beeinflussen und zu ändern, wie über den Verein und Fanszenen (man darf da halt nicht negieren, dass das viel Arbeit ist und auch Rückschläge beinhalten wird. Aber Rassismus haben wir auch aus dem Stadion bekommen.)

Fußball ist eine schöne Möglichkeit eines Miteinanders/einer Gemeinschaft über verschiedene Gesellschaftsschichten hinweg. Ein Teil davon  um so eine Gemeinschaft stark zu machen und zu einen, ist aber auch Abgrenzung und ein Gegner. Der Fußball ist die ungefährlichste Möglichkeit so einen Gegner zu haben.

 

Um das ganze abschließend noch etwas persönlich darzustellen: in meinem Freundeskreis werde ich zu großen Teilen für meine ruhige, vermittelnde, anpassende und kaum wertende Art geschätzt. Und ich bin auch gerne so. Aber im Stadion genieße ich es, schon bei der Aufstellung vom Gegner Oaschloch zu schreien, den Schiedsrichter bei jedem Pfiff anzuschreien und bei jedem Foul des Gegners'Mördeeeer' aus Reihe 29 bis aufs Feld zu brüllen (wer in Sektor 12 sitzt, ja das bin ich). Der Fußball ist Kannalisator (und manchmal auch Katalysator) gewisser Emotionen.  Oder wie meine Mutter Mal erzählt hat: Die Person, die bei ihnen am Dorffußballplatz am meisten und lautesten Geschimpft hat, war die Kindergärtnerin.

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Im ASB-Olymp

Ich möchte nur mal abschließend dazu festhalten (weil dann ist das Thema für mich abgehakt) ->

Rapid ist ein Verein, der für Diversität steht, für alle sozialen Schichten der Gesellschaft. Ja man hat Fehler gemacht, man kann die Leute, vor allem Offizielle im Verein dafür von mir aus zu Kassa bieten, bzgl. dem Thema sensibilisieren (Workshops), aber das man dadurch einen Riesenskandal macht und Spieler aus dem Wettbewerb rausnimmt ist ja ein Witz.

Die Spieler/Mitarbeiter die dabei waren, werden kaum damit bewusst homosexuelle Menschen ausgrenzen/angreifen wollen. Ja es ist aus Emotion, Dummheit, nicht Nachdenken passiert, dafür hat man sich auch entschuldigt und wird die Konsequenzen tragen, aber Spieler sperren, Rücktritte verlangen etc. steht in keiner Relation zu dem Ganzen. Dazu kommt, dass Spieler bestraft werden, die anscheinend überhaupt nur daneben gestanden sind. :facepalm:

Und ich will jetzt hier gar nicht zu politisch werden, aber Rapid lebt von einer großen aktiven Fanszene und bei uns werden nun mal Leute aus allen sozialen Schichten stehen. Ob das da Kevin aus Floridsdorf, da Mehmet aus Brigittenau, da Karli vom Donauplatz ist. Diesen Menschen wird Rapid aus diversen Gründen (Religionsfreiheit, Bildungsstand, politische Meinung) auch mit diesen Workshops oder den gesperrten Spielern nicht von etwas anderem überzeugen, beeinflussen können. 

Wenn die Medien/die BL glaubt, man könnte die ganze Gesellschaft plötzlich umerziehen, dass sowas ja nie wieder wo statt findet, glaubt man wohl auch ans Christkind.

Da müsste man den Verein wohl ähnlich, wie in England etc. der Fall umgestalten. Kartenpreise anziehen, sodass nur mehr Leute, wie Anwälte, Ärzte, Firmenvorsitzende etc. ins Stadion gehen können, Klatschhilfen, Luftballons austeilen. 

Aber ja es sei, wie es sei, wir werden daraus hoffentlich gestärkt herauskommen, den notwendigen Punkt in Klagenfurt trotzdem machen und auch diesen "Skandal" überstehen. 

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ASB-Gott
ImmerWiederRapidWien schrieb vor 2 Minuten:

Dem möchte ich widersprechen. Der Fußball IST ein Ventil. Der Kontext des Fußballstadions schafft einem gesellschaftlich vertretbaren Rahmen, um Emotionen auszuleben, die an andere Orte nicht hin passen. (Und nein, damit meine ich nicht Homophobie, Rassismus und Ausschreitungen.) In dem Sinne ist Schimpfen und Emotional sein (positiv und negativ) ein inhärenter Part des Fußballs, und mMn ist der Fußball auch einer der bestmöglichen Möglichkeiten so ein Ventil zu schaffen, eben da er eigentlich kaum auf Auswirkungen auf die Lebensrealität der Menschen hat. Menschen, die nicht den Fußball nutzen können, um ihre sich manchmal anstauende Wut rauszulassen, werden sich ein anderes Ventil suchen. Die Gefahr dass dieses Ventil eines ist, welches größere negative gesellschaftliche Auswirkungen (unterschiedlichster Art) hat, ist mmn groß. Wer glaubt, dass der Großteil der Menschen kein Ventil braucht, verkennt die Realität.

Des weiteren darf man nicht den soziologischen Kontext vergessen, den ein solches Fußballstadion bietet als Gleichmacher unter verschiedensten Gesellschaftsschichten. Diese Funktionen wird erfüllt durch den Zusammenhalt innerhalb eines Vereins aber immer und sehr stark auch als Abgrenzung zu anderen Vereinen. Wieder: der Fußball bietet den akzeptabelsten Rahmens eines solchen Gegeneinanders. 

Menschen, die Schwierigkeiten haben sozial Anschluss zu finden, finden oft im Fußball und da insbesondere in Fangruppen halt. Besser, sie finden den Halt in einer Fangruppe, als in einer Burschenschaft.

In diesem soziologischen Kontext eröffnet der Fußball auch den gesellschaftlichen Rahmen auf Menschen einzuwirken, was sonst oft nicht möglich wird. Das momentane Beispiel ist da ein ziemlich gutes. Ja, wir haben das Problem der latenten Homophobie, die sich über diese Gesänge äußert. Dieses latente Homophobieproblem hat aber mMn auch die gesamte Gesellschaft, wir sind nur ein Abbild davon. Aber nirgendwo sehe ich die Chance so groß Meinungen zu beeinflussen und zu ändern, wie über den Verein und Fanszenen (man darf da halt nicht negieren, dass das viel Arbeit ist und auch Rückschläge beinhalten wird. Aber Rassismus haben wir auch aus dem Stadion bekommen.)

Fußball ist eine schöne Möglichkeit eines Miteinanders/einer Gemeinschaft über verschiedene Gesellschaftsschichten hinweg. Ein Teil davon  um so eine Gemeinschaft stark zu machen und zu einen, ist aber auch Abgrenzung und ein Gegner. Der Fußball ist die ungefährlichste Möglichkeit so einen Gegner zu haben.

 

Um das ganze abschließend noch etwas persönlich darzustellen: in meinem Freundeskreis werde ich zu großen Teilen für meine ruhige, vermittelnde, anpassende und kaum wertende Art geschätzt. Und ich bin auch gerne so. Aber im Stadion genieße ich es, schon bei der Aufstellung vom Gegner Oaschloch zu schreien, den Schiedsrichter bei jedem Pfiff anzuschreien und bei jedem Foul des Gegners'Mördeeeer' aus Reihe 29 bis aufs Feld zu brüllen (wer in Sektor 12 sitzt, ja das bin ich). Der Fußball ist Kannalisator (und manchmal auch Katalysator) gewisser Emotionen.  Oder wie meine Mutter Mal erzählt hat: Die Person, die bei ihnen am Dorffußballplatz am meisten und lautesten Geschimpft hat, war die Kindergärtnerin.

Ein toller Post!

Aber es kritisiert niemand Schimpfen oder Fluchen, oder Emotion. Sondern ganz konkret Homophobie einerseits. Und bei dem Teil, welchen du zitierst, gehts mir um die martialische Sprache, das Lagerdenken und die ja vorhandene Gewaltbereitschaft bei manchen.

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V.I.P.
miffy23 schrieb vor 16 Minuten:

 

Deshalb sage ich auch immer wieder, dass ich nicht davon ausgehe, dass die Betroffenen ideologisch überzeugt sind von ihren Aussagen. Aber man macht halt mit, weils schon so lange gemacht wird und "eh normal" ist bei uns. Weil die Gruppe es macht.

Gerade deshalb ist es auch so essenziell und wichtig, solche Tendenzen als Verein präventiv und demonstrativ anzugehen. Und da rede ich eben nicht von netten Sätzen, die man iwo niederschreibt, sondern von gelebter Kultur. 

Ist richtig, aber hier muss man schon fragen (nochmals ohne Fingerzeig weil jeder weiß was falsch gemacht wurde bei den Rapidlern) wo War die Leistung der BL dahingehen bisher, da man nun zwar auf Richter macht und sich echauffiert - aber davor maximal mal Regenbogen Bilder gezeigt hat? Sprich wie in jedem Bereich - sehe ich die Wichtigkeit nicht nur bei jedem Einzelnen Verein sondern auch bei der Dachorganisation- Bundesliga. Hier sehe ich aber eigentlich bisher - offiziell zumindest - kein Umdenken oder anders Handeln. Was einfach nochmals aufzeigt - nicht das mangelnde Bewusstsein bei Rapid, dass ein no Go geschehen ist, sondern was per Definition Heuchlerei ist. 
 

und ich denke das ist auch der Kapitalfehler im Moment, dass man sagt “die dort haben ein Problem” aber man selbst nichts zu einer gemeinsamen Losung in ganz Österreich beitragen mochte 

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Posting-Maschine
zahi schrieb vor 2 Minuten:

Genau da fängt es an. Das ist nicht jeden einzelnens Sache. Der Verein hat dafür zu sorgen, dass sowas nicht vorkommt (schon gar ned bei Spielern und Funktionären) und auch den Fans klarzumachen, dass das so nicht geht.

In der PK wurde auch das von Hanappi-Egger thematisiert.

Fanklubs haben in ihren Ausschreibungen verdeutlicht, dass die Aussagen nicht mehr zeitgemäß sind und solche Lieder nicht mehr gesungen werden sollen.

Der Verein will aktiv gegen das Thema vorgehen und hat dazu auch Maßnahmen eingeleitet, um dieses Leitbild auch zu prägen und an die Fans weiterzugeben.

Wenn der Verein diese Thematik auch so ernst angeht, wie er es angekündigt hat, hat man mMn alles in der Macht stehende getan.

Ich sehe aber nicht nur den Verein in Bringschuld. Was machen Bundesliga, Politik und die Medien, damit Homophobie aus unserem Sport entfernt wird? Die sind diejenigen, die am schnellsten mit dem Finger auf uns zeigen, aber selbst nichts dagegen tun.

Man hat hier wohl eine große Chance verpasst, gemeinsam etwas für diese Sache zu tun.

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ASB-Gott
LiamG schrieb Gerade eben:

@miffy23 Rein interessehalber, warum findest du den Maßnahmenkatalog nicht sinnvoll/ausreichend?

Ich finde ihn prinzipiell in Ordnung, mir fehlt nur wie gesagt das Commitment dazu, die eigenen Fans auch konsequent bei Fehlverhalten dementsprechend zu behandeln. So wie das bei Rassismus oder Wiederbetätigung geschieht. Steht nämlich im selben Satzerl bei den Vereinswerten.

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