COVID-19 Rest der Welt

[papomilano]

Aktuell verläuft sich die Spur am 11.11. bei drei Diplomaten in Botswana.

https://africatimes.com/2021/11/28/botswana-says-covid-variant-found-in-visiting-diplomats-but-from-where/

[miffy23]

Die Annahme, dass die Einreise aus den Niederlanden unbedenklicher wäre als aus Botswana, zeigt halt schon ein bisserl unsere Perspektive. Wenn man es mit den Vorsichtsmaßnahmen ernst meint, gäbe es ein sofortiges und totales Einreiseverbot für ALLE, und eine Abschottung.

Wir haben halt nicht viel gelernt, und sind mit der effektiven Pandemiebekämpfung hoffnungslos überfordert. 

Zur Besinnung als Beispiel: Omikron-Hotspot: Nächste Pandemiefront für die Niederlande - news.ORF.at

Zitat

 Insgesamt testete die Gesundheitsbehörde auf dem Flughafen Schiphol 624 Passagiere von zwei KLM-Maschinen aus Kapstadt und Johannesburg. Alle Betroffenen wurden in einem Quarantänehotel isoliert.

 

Die Passagiere hatten zuvor die Behörden für das Management der Situation kritisiert. Unter ihnen befand sich auch die „New York Times“-Journalistin Stephanie Nolen. Sie berichtete, die Betroffenen hätten stundenlang in einer unbelüfteten Ankunftshalle gewartet, bis sie getestet wurden, lediglich ein Drittel habe eine Maske getragen.

Ansteckungen während des Wartens auf Testergebnisse?

Auch andere Passagiere machten ihrem Ärger Luft: Auf Abstandsregeln sei kaum geachtet worden, so Passagierin Paula Zimmerman, die die Vorgänge auch auf Twitter schilderte.

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„Warum müssen sich die Behörden zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie immer noch Gedanken darüber machen, wie man eine Flugzeugladung voller Menschen, die in Schiphol ankommt, testen kann?“, sagte der 33-jährige Phillipe der Agentur AFP. Befürchtet wurde, dass sich in der Ankunftshalle weitere Menschen angesteckt haben könnten.

Bisher Einreise für Geimpfte ohne Test möglich

Gesundheitsminister Hugo de Jonge appellierte an alle, die seit Montag aus dem südlichen Afrika in die Niederlande eingereist sind, sich umgehend testen zu lassen. Inzwischen wurden die Regeln für den Zutritt zu KLM-Flugzeugen in Südafrika verschärft.

Auch doppelt geimpfte Personen dürfen nur noch mit einem negativen PCR-Test an Bord, zudem muss kurz vorher auch noch ein Schnelltest negativ ausfallen. Bisher mussten Geimpfte keinen negativen Test vorweisen, bei Ungeimpften reichte auch ein Antigen-Test. Das sei „extrem fahrlässig“ gewesen, sagte der Virologe Marc Van Ranst dem öffentlich-rechtlichen Sender NOS.

Woher die Menschen kommen, ist bei derartigem Prozedere bei der Einreise eigentlich völlig unerheblich.

Wir wissen auch schon längst, dass einige Fälle der Variante eben *nicht* aus Südafrika kamen. Es hat sich längst verbreitet, die Annahme, dass man jetzt noch effektiv mit einzelnen Reiserestriktionen etwas verhindern könnte, ist schon vollkommen naiv.

[vozabal]

Um nicht von irgendwelchen Anekdoten und Twitter Meldungen zur Gefährlichkeit von der neuen Variante abhängig zu sein -> Hospitalisierungszahlen für SA

https://www.nicd.ac.za/diseases-a-z-index/disease-index-covid-19/surveillance-reports/daily-hospital-surveillance-datcov-report/

[Relii]

Zitat

Die Passagiere hatten zuvor die Behörden für das Management der Situation kritisiert. Unter ihnen befand sich auch die „New York Times“-Journalistin Stephanie Nolen. Sie berichtete, die Betroffenen hätten stundenlang in einer unbelüfteten Ankunftshalle gewartet, bis sie getestet wurden, lediglich ein Drittel habe eine Maske getragen.

gut, da kommt halt nicht unbedingt behördliches versagen zum tragen, sondern einzig und allein die menschliche dummheit.

[miffy23]

Relii schrieb vor 2 Minuten:

gut, da kommt halt nicht unbedingt behördliches versagen zum tragen, sondern einzig und allein die menschliche dummheit.

Es ist halt wie immer beides. Von behördlicher Seite muss eben zu mehr Vorsicht gezwungen werden, auf die individuelle Intelligenz ist nie Verlass. 

 

[revo]

miffy23 schrieb vor 7 Stunden:

Die Annahme, dass die Einreise aus den Niederlanden unbedenklicher wäre als aus Botswana, zeigt halt schon ein bisserl unsere Perspektive. Wenn man es mit den Vorsichtsmaßnahmen ernst meint, gäbe es ein sofortiges und totales Einreiseverbot für ALLE, und eine Abschottung.

Wir haben halt nicht viel gelernt, und sind mit der effektiven Pandemiebekämpfung hoffnungslos überfordert. 

Zur Besinnung als Beispiel: Omikron-Hotspot: Nächste Pandemiefront für die Niederlande - news.ORF.at

Woher die Menschen kommen, ist bei derartigem Prozedere bei der Einreise eigentlich völlig unerheblich.

Wir wissen auch schon längst, dass einige Fälle der Variante eben *nicht* aus Südafrika kamen. Es hat sich längst verbreitet, die Annahme, dass man jetzt noch effektiv mit einzelnen Reiserestriktionen etwas verhindern könnte, ist schon vollkommen naiv.

Ist halt einfacher den Westlern zu verklicken, dass man sie vor ein paar Afrikanern schützt als alles andere. Der Rassismus ist eben immer noch tief verankert, das merkt man in solchen sinnlosen Maßnahmen dann immer ganz schnell. 

[PjotrTG]

revo schrieb vor 37 Minuten:

Ist halt einfacher den Westlern zu verklicken, dass man sie vor ein paar Afrikanern schützt als alles andere. Der Rassismus ist eben immer noch tief verankert, das merkt man in solchen sinnlosen Maßnahmen dann immer ganz schnell. 

Die britische Variante besonders

[miffy23]

Zitat

Impfstoff-Patente: Ärzte ohne Grenzen fordert Umdenken von Österreich

Marcus Bachmann von Ärzte ohne Grenzen war soeben im „Ö1-Morgenjournal“ zu Gast. Es ging um die Frage, ob man die Patente für Corona-Impfstoffe aufheben sollte. Zum Hintergrund: Das könnte ärmeren Ländern helfen, selbst Impfstoffe zu produzieren.

Zu Beginn wurde Bachmann wegen der Situation in Afrika gefragt: Afrika ist sehr divers, sagt Bachmann. Doch die Situation sei sehr prekär. Die Pandemie schlage in Wellen auf, zuletzt habe man einen starken Anstieg verzeichnet.

Zur Initiative von Südafrika und Indien, die Patente von Corona-Impfstoffen und -Medikamenten auszusetzen: War doch überraschend, dass die USA diese Initiative unterstützt haben, so Bachmann. Bislang habe es aber keine Lösung gegeben, auch weil sich Österreich und die Europäischen Union gegen eine Freigabe entschieden haben.

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) argumentierte ja, dass nicht die Produktion, sondern die Verteilung das Problem sei. Das sei nicht richtig, so Bachmann. "Wir haben eine Produktionslücke", diese sei durch die Booster-Impfungs-Nachfrage in reichen Ländern verschärft worden.

Bachmann forderte die österreichische Regierung auf, ihre Position hinsichtlich der Impfpatente zu überdenken.

So btw: wir gehören hier auch zu den Blockierern. Das ist schändlich.

Die wohl größte Ironie an der Geschichte ist, dass sich gerade die USA in den Kampf werfen, sowohl gegen die Patentgier von Moderna daheim, als auch die unfassbare Kurzsichtigkeit und den Egoismus in Europa, was die Patente angeht.

[raumplaner]

revo schrieb vor 17 Stunden:

Ist halt einfacher den Westlern zu verklicken, dass man sie vor ein paar Afrikanern schützt als alles andere. Der Rassismus ist eben immer noch tief verankert, das merkt man in solchen sinnlosen Maßnahmen dann immer ganz schnell. 

es ist in erster linie einfacher, auslandsflüge aus einer weit entfernten großregion zu stoppen als die einreise aus mehreren ländern der EU.

übrigens ist es auch rassismus von "westlern" zu sprechen. aber ist nicht neu, dass jene, die am schnellsten "rassismus!" schreien, meist auch nicht zimperlich sind.

für den kampf gegen den tatsächlichen (! - denn geographiefragen sind es nicht) rassismus sind solche primitiven empörungen sehr dienlich  

bearbeitet 30. November 2021 von raumplaner

[Fuxxl]

miffy23 schrieb vor 10 Minuten:

Die wohl größte Ironie an der Geschichte ist, dass sich gerade die USA in den Kampf werfen, sowohl gegen die Patentgier von Moderna daheim, als auch die unfassbare Kurzsichtigkeit und den Egoismus in Europa, was die Patente angeht.

lol.

Von einer erzwungenen Freigabe der Patente halte ich nichts, das ist ein fatales Signal für zukünftige Forschung und Entwicklung. 
Die reichen Staaten sollen Impfstoff für die 3. Welt bestellen und bezahlen, dann werden auch genug Kapazitäten aufgebaut werden. Die Preise empfinde ich als durchaus fair - überhaupt wenn man es mit den Kosten die die Pandemie verursacht vergleicht. 

[miffy23]

Fuxxl schrieb Gerade eben:

lol.

Von einer erzwungenen Freigabe der Patente halte ich nichts, das ist ein fatales Signal für zukünftige Forschung und Entwicklung. 
Die reichen Staaten sollen Impfstoff für die 3. Welt bestellen und bezahlen, dann werden auch genug Kapazitäten aufgebaut werden. Die Preise empfinde ich als durchaus fair - überhaupt wenn man es mit den Kosten die die Pandemie verursacht vergleicht. 

Im Falle von Moderna in den USA gehts eher darum, dass sich der Staat mit zig Milliarden an der Entwicklung beteiligt hat, auch mit staatlichen Institutionen und Personal mitgearbeitet hat, Moderna das Patent jedoch in keinster Weise mit dem Staat USA teilen möchte und auf alleinigem Patentrecht besteht.

Ein "fatales Signal", in der Tat.

[raumplaner]

Fuxxl schrieb vor 2 Minuten:

lol.

Von einer erzwungenen Freigabe der Patente halte ich nichts, das ist ein fatales Signal für zukünftige Forschung und Entwicklung. 
Die reichen Staaten sollen Impfstoff für die 3. Welt bestellen und bezahlen, dann werden auch genug Kapazitäten aufgebaut werden. Die Preise empfinde ich als durchaus fair - überhaupt wenn man es mit den Kosten die die Pandemie verursacht vergleicht. 

ich denke, man wird schon recht einfach einen mittelweg finden können, bei dem niemand schlecht aussteigen muss.

wichtig ist das ziel, genug impfstoff für alle menschen zu haben.

[miffy23]

raumplaner schrieb Gerade eben:

ich denke, man wird schon recht einfach einen mittelweg finden können, bei dem niemand schlecht aussteigen muss.

wichtig ist das ziel, genug impfstoff für alle menschen zu haben.

Reicht ja schon, wenn Moderna, Pfizer & Co einfach das alleinige Distributionsrecht im Westen bekommen oder whatever. Die Profitspannen sind ja jetzt schon einfach nur unfassbar für diese Unternehmen.

Aber nein, sie möchten den Markt in Afrika und Asien etc auch noch. Und dafür geht man gerne über Leichen.

 

[Fuxxl]

miffy23 schrieb vor 17 Minuten:

Im Falle von Moderna in den USA gehts eher darum, dass sich der Staat mit zig Milliarden an der Entwicklung beteiligt hat, auch mit staatlichen Institutionen und Personal mitgearbeitet hat

Dann hätte er vorher eine entsprechende Beteiligung am Unternehmen, an den Patenten, whatever heraushandeln sollen. 
Im Nachhinein kommen ist halt ein bissl naja.... Als ultima ratio natürlich möglich, wenn ansonsten nicht genug Dosen hergestellt werden können. Wenn es aber nur am Geld scheitert, find ichs nicht in Ordnung. Es ist legitim wenn die Unternehmen, die die mRNA Technologie marktreif gemacht und uns die Impfstoffe geschenkt haben, jetzt auch fette Gewinne machen. Tausend andere haben es versucht und sind gescheitert. 
Ich möchte, dass auch in Zukunft Anreize da sind, in Forschung und Entwicklung zu investieren. die mRNA Technologie ist noch lange nicht ausgereizt - Stichwort individuelle Krebstherapien.

[miffy23]

Fuxxl schrieb vor 4 Minuten:

Dann hätte er vorher eine entsprechende Beteiligung am Unternehmen, an den Patenten, whatever heraushandeln sollen. 
Im Nachhinein kommen ist halt ein bissl naja.... Als ultima ratio natürlich möglich, wenn ansonsten nicht genug Dosen hergestellt werden können. Wenn es aber nur am Geld scheitert, find ichs nicht in Ordnung. Es ist legitim wenn die Unternehmen, die die mRNA Technologie marktreif gemacht und uns die Impfstoffe geschenkt haben, jetzt auch fette Gewinne machen. Tausend andere haben es versucht und sind gescheitert. 
Ich möchte, dass auch in Zukunft Anreize da sind, in Forschung und Entwicklung zu investieren. die mRNA Technologie ist noch lange nicht ausgereizt - Stichwort individuelle Krebstherapien.

Diese Unternehmen machen so oder so unfassbare Gewinne. Es geht hier lediglich um "noch mehr", nicht darum, dass es nicht prinzipiell mehr als genügend Anreiz gäbe. Das ist noch so ein altbekanntes Problem mit Big Pharma, welches man seit Jahrzehnten nicht anfassen wollte, weil die Politik schlicht und ergreifend käuflich ist, und uns jetzt in den Allerwertesten beißt.