COVID-19 in Europa

[swisspower]

Bei uns geht man mittlerweile davon aus, dass der Shutdown sich noch bis Ende Sommer hinziehen kann. Wir sind bereits zu tief in der Scheisse, es gibt keinen einfachen Weg raus. Es geht einzig darum. so viele Menschenleben wie möglich zu retten und das Gesundheitssystem nicht komplett kollabieren zu lassen.

Es muss nun ein schnelles politisches Umdenken geschehen, was leider nicht unsere Stärke ist. Das aktuelle System ist tot. Es wird viele Menschen geben, die in den kommenden Monaten nicht arbeiten können/dürfen oder ihren Job verlieren. Die müssen konsequent unterstützt werden.

Der Markt kann nicht mehr entscheiden, wem es gut geht und wem nicht, er versagt in der Krise komplett. Das Geld fliesst leider zu so vielen Jobs, die für die Gesellschaft absolut keinen Wert haben.

Priorität muss in Zukunft haben, dass jene Jobs besonders gut entlöhnt werden, die der Gesellschaft und der Umwelt etwas bringen. Dieser Wandel wird natürlich nicht ohne Nebengeräusche vonstatten gehen, weil einige reiche Säcke Schnappatmung bekommen werden. Aber die Revolution kommt bestimmt, da bin ich mir sicher.

bearbeitet 29. März 2020 von swisspower

[WorkingPoor]

swisspower schrieb vor 8 Minuten:

Bei uns geht man mittlerweile davon aus, dass der Shutdown sich noch bis Ende Sommer hinziehen kann. Wir sind bereits zu tief in der Scheisse, es gibt keinen einfachen Weg raus. Es geht einzig darum. so viele Menschenleben wie möglich zu retten und das Gesundheitssystem nicht komplett kollabieren zu lassen.

Es muss nun ein schnelles politisches Umdenken geschehen, was leider nicht unsere Stärke ist. Das aktuelle System ist tot. Es wird viele Menschen geben, die in den kommenden Monaten nicht arbeiten können/dürfen oder ihren Job verlieren. Die müssen konsequent unterstützt werden.

Der Markt kann nicht mehr entscheiden, wem es gut geht und wem nicht, er versagt in der Krise komplett. Das Geld fliesst leider zu so vielen Jobs, die für die Gesellschaft absolut keinen Wert haben.

Priorität muss in Zukunft haben, dass jene Jobs besonders gut entlöhnt werden, die der Gesellschaft und der Umwelt etwas bringen. Dieser Wandel wird natürlich nicht ohne Nebengeräusche vonstatten gehen, weil einige reiche Säcke Schnappatmung bekommen werden. Aber die Revolution kommt bestimmt, da bin ich mir sicher.

Ich sehe da schon einen ASB'ler die Schweiz verlassen. Weil wenn der Markt nichts mehr regeln kann, wird es Zeit aufzubrechen.

Ja, es muss sich einiges ändern. In der Schweiz und auch im Rest der Welt. Die fetten Jahre sind vorbei, wo Nichtsleister für weniger als nichts ordentlich kassiert haben und das noch an der Finanz vorbeigeschummelt haben. Die Vermögenden darf man diesmal nicht auslassen. Die haben Jahrzehnte vom System profitiert, nun ist der Zahltag gekommen. Da braucht es aber eine globale Lösung, damit die mit ihrem Geld nicht einfach in eine Steueroase verschwinden können.

[Oachkatzlschwoaf]

Das erste mal, dass es bei uns einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt. Ich persönlich glaube zwar, dass das nur zur Beruhigung der Gemüter ist, da die Neuinfektionen bis Mitte April wohl nicht  so stark fallen werden, aber ab Anfang Mai könnte sich schon was tun... 

Zitat

Rückkehr zum Alltag: Langsam und gestaffelt

Die italienische Regierung plant die Rückkehr zum Alltag. Eines steht fest: Er wird gestaffelt und Wochen dauern.

[...]

Erste Lockerungen ab 18. April in Aussicht gestellt

Erste Lockerungen der strengen Regeln stellt Ministerpräsident Giuseppe Conte ab dem 18. April in Aussicht. "Die Rückkehr wird auf Raten erfolgen und sich über Wochen hinziehen." 
Als erstes dürften wieder Produktionsbetriebe und Baustellen öffnen, vorausgesetzt der Sicherheitsabstand von einem Meter zwischen den Arbeitern wird eingehalten. 

Als letztes werden jene Betriebe wieder öffnen, wo sich viele Menschen auf engen Raum treffen.

https://www.rainews.it/tgr/tagesschau/articoli/2020/03/tag-alltag-italien-rueckkehr-wiedereinstieg-szenario-giuseppe-conte-b6aaeb2c-6368-4054-aa83-a81800824920.html

[Michael_sksg]

Oachkatzlschwoaf schrieb vor 41 Minuten:

Das erste mal, dass es bei uns einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt. Ich persönlich glaube zwar, dass das nur zur Beruhigung der Gemüter ist, da die Neuinfektionen bis Mitte April wohl nicht  so stark fallen werden, aber ab Anfang Mai könnte sich schon was tun... 

https://www.rainews.it/tgr/tagesschau/articoli/2020/03/tag-alltag-italien-rueckkehr-wiedereinstieg-szenario-giuseppe-conte-b6aaeb2c-6368-4054-aa83-a81800824920.html

liest sich so, als würde man langam resignieren.... die toten werden eh nicht weniger, egal welche maßnahmen die italiener noch starten...

die werden sich denken: soll sich zumindest die wirtschaft erholen, wenn die gesellschaft eh schon am sterben ist

[Wolfinho]

WorkingPoor schrieb vor 54 Minuten:

Ich sehe da schon einen ASB'ler die Schweiz verlassen. Weil wenn der Markt nichts mehr regeln kann, wird es Zeit aufzubrechen.

Ja, es muss sich einiges ändern. In der Schweiz und auch im Rest der Welt. Die fetten Jahre sind vorbei, wo Nichtsleister für weniger als nichts ordentlich kassiert haben und das noch an der Finanz vorbeigeschummelt haben. Die Vermögenden darf man diesmal nicht auslassen. Die haben Jahrzehnte vom System profitiert, nun ist der Zahltag gekommen. Da braucht es aber eine globale Lösung, damit die mit ihrem Geld nicht einfach in eine Steueroase verschwinden können.

 

swisspower schrieb vor einer Stunde:

Bei uns geht man mittlerweile davon aus, dass der Shutdown sich noch bis Ende Sommer hinziehen kann. Wir sind bereits zu tief in der Scheisse, es gibt keinen einfachen Weg raus. Es geht einzig darum. so viele Menschenleben wie möglich zu retten und das Gesundheitssystem nicht komplett kollabieren zu lassen.

Es muss nun ein schnelles politisches Umdenken geschehen, was leider nicht unsere Stärke ist. Das aktuelle System ist tot. Es wird viele Menschen geben, die in den kommenden Monaten nicht arbeiten können/dürfen oder ihren Job verlieren. Die müssen konsequent unterstützt werden.

Der Markt kann nicht mehr entscheiden, wem es gut geht und wem nicht, er versagt in der Krise komplett. Das Geld fliesst leider zu so vielen Jobs, die für die Gesellschaft absolut keinen Wert haben.

Priorität muss in Zukunft haben, dass jene Jobs besonders gut entlöhnt werden, die der Gesellschaft und der Umwelt etwas bringen. Dieser Wandel wird natürlich nicht ohne Nebengeräusche vonstatten gehen, weil einige reiche Säcke Schnappatmung bekommen werden. Aber die Revolution kommt bestimmt, da bin ich mir sicher.

Sehr fromme Wünsche, ich zitier euch noch einmal in ein paar Jahren. 

[WorkingPoor]

Wolfinho schrieb Gerade eben:

 

Sehr fromme Wünsche, ich zitier euch noch einmal in ein paar Jahren. 

Kaum am Weg der Genesung, schon wird er frech

Mach das und gute Besserung

[Wolfinho]

WorkingPoor schrieb Gerade eben:

Kaum am Weg der Genesung, schon wird er frech

Mach das und gute Besserung

Ich würds mir ja auch wünschen, aber mir fehlt da leider der Glaube. 

[Oachkatzlschwoaf]

Michael_sksg schrieb vor 36 Minuten:

liest sich so, als würde man langam resignieren.... die toten werden eh nicht weniger, egal welche maßnahmen die italiener noch starten...

die werden sich denken: soll sich zumindest die wirtschaft erholen, wenn die gesellschaft eh schon am sterben ist

Naja, die Toten die aktuell sterben, sind jene die sich vor 2 oder 3 Wochen infiziert haben, von den Toten auf eine Besserung zu schließen ist aktuell also noch gar nicht mal so möglich... Das gute ist, dass die Zahl der Neuinfizierten langsam langsam am Sinken sind und da sind solche Nachrichten dann doch Balsam für die Seele und sollte den ein oder anderen evtl. nochmals motivieren daheim zu bleiben. 

Eine weitere Verschärfung der Maßnahmen wäre dann de facto eine vollständige Ausgangssperre, da würde ganzstaatlich nach nun fast 1 Monat gemäßigter Ausgangssperre niemals akzeptiert werden. Bei uns ist außer Lebensmittelgeschäften und Apotheken alles geschlossen. Selbst Industrie (außer lebenswichtige Sparten) und Handwerk (nur Notdienst) stehen still. Da muss langsam etwas passieren. 

[Wolfinho]

Michael_sksg schrieb vor 54 Minuten:

liest sich so, als würde man langam resignieren.... die toten werden eh nicht weniger, egal welche maßnahmen die italiener noch starten...

die werden sich denken: soll sich zumindest die wirtschaft erholen, wenn die gesellschaft eh schon am sterben ist

Zitat

Polizei schützt Supermärkte auf Sizilien vor Plünderungen

Nach Berichten über Plünderungen wegen zunehmender Geldnöte aufgrund der Coronavirus-Krise haben auf Sizilien bewaffnete Polizeieinsatzkräfte vor Supermärkten Stellung bezogen. Vor den Eingängen eines Supermarktes in Palermo standen gestern vier Polizisten, wie ein AFP-Reporter berichtete.

Presseberichten zufolge wächst in Italien die Hoffnungslosigkeit angesichts der Coronavirus-Pandemie und ihrer Auswirkungen auf die Wirtschaft. Ministerpräsident Giuseppe Conte kündigte am Wochenende die Ausgabe von Lebensmittelgutscheinen an.

Millionen ohne Einkommen

Mit mehr als 10.000 Todesfällen hat das neuartige Coronavirus Italien in die schwerste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg gestürzt. Gleichzeitig bricht wegen der Ausgangssperre und der Schließung aller nicht lebenswichtigen Unternehmen und Fabriken die Wirtschaft immer stärker ein. Millionen Menschen haben dadurch kein Einkommen.

Laut der Tageszeitung „La Repubblica“ verließ am Donnerstag eine Gruppe von Einheimischen einen sizilianischen Supermarkt, ohne zu zahlen. „Wir haben kein Geld, um zu bezahlen, wir müssen essen“, habe einer von ihnen den Kassierern zugerufen.

„Tickende soziale Zeitbombe“

Der „Corriere della Sera“ berichtete, in anderen sizilianischen Städten seien Inhaber kleiner Läden von Anrainern unter Druck gesetzt worden, ihnen kostenlos Essen zu geben. Die Zeitung schrieb von einer tickenden „sozialen Zeitbombe“ in der Region, in der rund fünf Millionen Menschen leben. Nach amtlichen Zahlen starben auf der Insel bisher 57 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19, die durch das Coronavirus ausgelöst wird.

Conte ist sich der zunehmenden Angst und Belastung der Bevölkerung bewusst. In einer Pressekonferenz kündigte er am Samstagabend die Ausgabe von Lebensmittelgutscheinen für Menschen in akuter Geldnot an. „Wir wissen, dass viele leiden, aber der Staat ist da“, sagte er. Die Regierung gab 400 Millionen Euro für die Kommunen frei, mit denen Menschen unterstützt werden sollen, „die kein Geld haben, um Essen zu kaufen“.

„Niemand wird allein gelassen“, versicherte Conte. Ziel der Regierung sei es, „Barmittel für Familien, Unternehmen und Arbeitnehmer sicherzustellen“.

Quelle: news.orf.at

Denen bleibt schlussendlich gar nichts anderes übrig, wenn sie nicht massive soziale Unruhen, vor allem im armen Süden, riskieren wollen.

[p1]

Wolfinho schrieb vor 6 Minuten:

Denen bleibt schlussendlich gar nichts anderes übrig, wenn sie nicht massive soziale Unruhen, vor allem im armen Süden, riskieren wollen.

In der FAZ hab ich gelesen, dass auch die organisierte Kriminalität davon wohl stark profitieren wird: verzweifelten Besitzern von kleinen Cafes, Restaurants etc. werden Kredite angeboten und so in die Abhängigkeit gebracht.

[Oachkatzlschwoaf]

Wolfinho schrieb vor einer Stunde:

Denen bleibt schlussendlich gar nichts anderes übrig, wenn sie nicht massive soziale Unruhen, vor allem im armen Süden, riskieren wollen.

Das ist schon etwas übertrieben, es gab mWn vor 3 Tagen eine versuchte Plünderung, wobei es sich um 20 Familien handelte, die ohne zu bezahlen den Supermarkt verließen und dann von der Polizei gestellt wurden. 

https://www.direttasicilia.it/2020/03/26/saccheggiano-la-lidl-di-via-regione-siciliana-fermate-20-famiglie/

Das hat halt auch damit zu tun, weil viele der Süditaliener das "Bedingungslose Grundeinkommen" (= Redditio di cittadinanza") beantragt haben (bis ca. 800€) und nebenher halt schwarz arbeiten. Jetzt wo schwarzarbeiten nicht mehr möglich ist, wirds finanziell halt ein bisschen eng. Wenn man aber nach 3 Wochen Ausgangsverbot und ca. 2 Wochen nach Erhalt der Gelder vom Finanzamt/ vom Arbeitgeber kein Geld mehr zum Einkaufen hat, fragt man sich wie die davor über einen Monat gekommen sind. Da wollten halt ein paar wieder die Schlauen spielen. 

[Relii]

Ich verfolge die zahlen nicht peinlich genau und krieg eher nur das mit, was in den nachrichten gebracht wird. Aber gibts eigentlich eine erklärung weshalb zB in portugal, griechenland und balkanstaaten (denen ich tendenziell ein ähnlich „gutes“ gesundheitssystem unterstelle) die zahlen offenbar nicht dramatisch hoch sind? 

[revo]

Relii schrieb vor 10 Minuten:

Ich verfolge die zahlen nicht peinlich genau und krieg eher nur das mit, was in den nachrichten gebracht wird. Aber gibts eigentlich eine erklärung weshalb zB in portugal, griechenland und balkanstaaten (denen ich tendenziell ein ähnlich „gutes“ gesundheitssystem unterstelle) die zahlen offenbar nicht dramatisch hoch sind? 

Weil die mit Italien nicht so eng verknüpft sind wie Spanien oder Frankreich. Portugal wird's wohl in der näheren Zukunft treffen, nachdem die Fallzahlen in Spanien stark angestiegen sind, wobei halt auch vor allem im Osten und Zentrum. Wenn einmal Westspanien hart getroffen wird, dann wird's auch in Portugal anders aussehen. Abgesehen davon hat Portugal schon seit einer längeren Zeit die Konservativen fortgeschickt, eventuell haben die ja etwas mehr Betten pro Einwohner als Spanien?

[DerFremde]

Strafraumkobra schrieb am 28.3.2020 um 14:31 :

Es wirkt wie in einem Apokalypsenfilm.

 

Hauptsache der Kurz (alle Grenzen dicht) kritisiert die mangelnde Solidarität in Europa (und lehnt Eurobonds ab). 

[DerFremde]

Österreich: Grenzen dicht! Asylsperre! Pöse EU! Ischgl!

Portugal:

Zitat

LISBON (Reuters) - All foreigners in Portugal with pending applications will be treated as permanent residents from Monday until at least July 1, authorities said on Saturday, to ensure migrants have access to public services during the coronavirus outbreak.

Applicants including asylum seekers need only provide evidence of an ongoing request to qualify - granting them access to the national health service, welfare benefits, bank accounts, and work and rental contracts.

“People should not be deprived of their rights to health and public service just because their application has not yet been processed,” Claudia Veloso, spokeswoman for the Ministry of Internal Affairs, told Reuters. “In these exceptional times, the rights of migrants must be guaranteed.”

 

https://uk.reuters.com/article/uk-health-coronavirus-portugal-idUKKBN21F0MC?utm_campaign=trueAnthem%3A+Trending+Content&utm_medium=trueAnthem&utm_source=facebook

bearbeitet 29. März 2020 von DerFremde