Covid-19 und wirtschaftliche Folgen

[DeusAustria]

Wieso schafft man es mit einem Standort wie Wien eigentlich nicht, eine starke heimische Fluglinie aufzubauen, die nicht von einer anderen Fluglinie gelenkt wird? Ich kenn mich im Flugwesen wirklich nicht aus, daher verzeihe man mir eine eventuelle Naivität. 

[SchwarzerRabe]

DeusAustria schrieb vor 5 Minuten:

Wieso schafft man es mit einem Standort wie Wien eigentlich nicht, eine starke heimische Fluglinie aufzubauen, die nicht von einer anderen Fluglinie gelenkt wird? Ich kenn mich im Flugwesen wirklich nicht aus, daher verzeihe man mir eine eventuelle Naivität. 

Die hat es doch eh gegeben! Nur wurden sie leider verkauft!

[mido456]

eminem23 schrieb vor 25 Minuten:

Rein aus Interesse wie funktioniert es jetzt mit der Kurzarbeit? Alles auf Schiene?

Läuft

Die wko und der ögb und das ams zeichnen sich zwar durch komplette unfähigkeit aus, aber ich bin noch positiv, dass die leute wirklich irgendwann geld erhalten.

Haben schon die ersten abrechnungen eingerreicht. Mal schauen

[raumplaner]

DeusAustria schrieb vor 30 Minuten:

Wieso schafft man es mit einem Standort wie Wien eigentlich nicht, eine starke heimische Fluglinie aufzubauen, die nicht von einer anderen Fluglinie gelenkt wird? Ich kenn mich im Flugwesen wirklich nicht aus, daher verzeihe man mir eine eventuelle Naivität. 

naja, nationale carrier kamen fast überall unter druck, da zu klein. somit entweder fusionen oder zumindest teil einer allianz (und dann entscheidet man auch nicht mehr so frei von der leber). der standort wien ist jetzt nicht so herausragend, dass man dort automatisch eine starke unabhängige fluglinie positionieren kann.

[Mr_Rotten]

DeusAustria schrieb vor 55 Minuten:

Wieso schafft man es mit einem Standort wie Wien eigentlich nicht, eine starke heimische Fluglinie aufzubauen, die nicht von einer anderen Fluglinie gelenkt wird? Ich kenn mich im Flugwesen wirklich nicht aus, daher verzeihe man mir eine eventuelle Naivität. 

Weil du in der heutigen Zeit eine starke Allianz dahinter benötigst, vor allem am "Schlachtfeld" Wien mit den ganzen Low Costern im Rücken. Bei Austrian sind es ca. 75 % reine Umsteigeverbindungen in Wien und das funktioniert zum größten Teil durch die Gruppe (LH Group). Wenn du auf LH. com gehst und z. B. einen Flug von Leipzig nach New York suchst wirst du nach den LH Verbindungen über Frankfurt und München mit der AUA über Wien oder mit der Swiss über Zürich geschickt. Eine staatliche selbstständige AUA in Wien wäre eine reine Kamikaze Aktion und die reinste Steuerverschwendung. Außerdem sind von den 15 größten AUA Firmen Kunden 10 nur durch die Partnerschaft mit Lufthansa zustande gekommen (als Beispiel). 

SchwarzerRabe schrieb vor 54 Minuten:

Die hat es doch eh gegeben! Nur wurden sie leider verkauft!

Die starke AUA die vor der LH Übernahme 1 Mrd € Schulden hatte und jährlich 100 Millionenverluste schrieb? 

Xaverl Nick schrieb vor 1 Stunde:

Möchte ich nicht verneinen, aber kannst es auch begründen? 

Weil nicht nur die 7000 direkten Arbeitsplätze dranhängen sondern auch tausende indirekt. Die AUA hat in Wien einen Marktanteil von über 50 Prozent. Als Beispiel DO & Co würde es z. B. dann auch stark betreffen. Außerdem fallen die Steuern für den Staat pro Jahr in 100 Millionenhöhen weg die die AUA zahlt bzw.abführt. 

[Neocon]

Wenn es mit einmalig 800 Millionen erledigt wäre, würde ja nicht all zu viel dagegen sprechen. Aber die Gefahr ist groß, dass Investitionen in ein Luftfahrtunternehmen zum Fass ohne Boden werden. Keiner weiß wie sich die Branche in den nächsten Jahren entwickelt.

@Mr_Rotten bringt schon ganz gute Argumente. So trivial sind die Alternativen auch nicht. Andererseits zeigt sich dadurch die extreme Abhängigkeit von einem ausländischen Konzern in einer volkswirtschaftlich wichtigen Branche.

Wie heißt es immer so schön: "Too big to fail is too big to exist"

[flanders]

Die AUA hat einfach das Problem, dass sie für die interessanten Kurzstrecken zu teuer ist. Das ist einfach ein aufgeblasener Apparat, der kostet und so entstehen die Flugpreise. 

Da die Branche auch in einem Jahr noch unter den Corona Folgen leiden wird, werden 800 Mio schnell aufgebraucht sein. Ist halt nur Kleingeld für so einen großen Konzern. Also wenn man jetzt nachgibt, dann kann man das auch in einigen Monaten wieder tun. Und wieder...

Eigentlich müsste man die Airline mal absolut verschlanken und konkurrenzfähig machen bevor man da Geld kurzfristig verpulvert. 

[Mr_Rotten]

Neocon schrieb vor 17 Minuten:

Wenn es mit einmalig 800 Millionen erledigt wäre, würde ja nicht all zu viel dagegen sprechen. Aber die Gefahr ist groß, dass Investitionen in ein Luftfahrtunternehmen zum Fass ohne Boden werden. Keiner weiß wie sich die Branche in den nächsten Jahren entwickelt.

@Mr_Rotten

Glaub ich nicht, man mag ja von den Lufthansa Managern halten was man möchte aber sie haben die marode AUA seit 2009 zu jährlichen Gewinnen geführt, selbst im Jahr 2020 mit einem kleinen trotz den Low Costern im Nacken. 

Außerdem wird ja in Anbetracht der Situation die Flotte schon relativ drastisch verkleinert und mit einem starken Nachfragerückgang kalkuliert. 2022 vielleicht wieder 75 Prozent. 

flanders schrieb vor 1 Minute:

Die AUA hat einfach das Problem, dass sie für die interessanten Kurzstrecken zu teuer ist. Das ist einfach ein aufgeblasener Apparat, der kostet und so entstehen die Flugpreise. 

Da die Branche auch in einem Jahr noch unter den Corona Folgen leiden wird, werden 800 Mio schnell aufgebraucht sein. Ist halt nur Kleingeld für so einen großen Konzern. Also wenn man jetzt nachgibt, dann kann man das auch in einigen Monaten wieder tun. Und wieder...

Eigentlich müsste man die Airline mal absolut verschlanken und konkurrenzfähig machen bevor man da Geld kurzfristig verpulvert. 

Welche Strecken denn? Mit Barcelona, Rom, Paris, London etc. machst du sowieso kein Geld und generell liegt das Geld bei der Langstrecke überwiegend. 

[revo]

Die LH soll die AUA an KLM/AF oder BA/Iberia verkaufen. Wäre für alle Seiten das Beste. 

[flanders]

Mr_Rotten schrieb vor 7 Minuten:

Welche Strecken denn? Mit Barcelona, Rom, Paris, London etc. machst du sowieso kein Geld und generell liegt das Geld bei der Langstrecke überwiegend. 

Da ich beruflich in der Vergangenheit öfters in Deutschland war (Hamburg, Düsseldorf, Berlin) habe ich vor allem mit diesen Strecken viel Erfahrung. 

[Mr_Rotten]

flanders schrieb vor 16 Minuten:

Da ich beruflich in der Vergangenheit öfters in Deutschland war (Hamburg, Düsseldorf, Berlin) habe ich vor allem mit diesen Strecken viel Erfahrung. 

Vermutlich meistens kurzfristig gebucht oder? Hamburg und vor allem Berlin sind langfristig oft relativ günstig. Düsseldorf hab ich nie nachgesehen. 

[blauweiss78]

Leute....wie war es gestern eigentlich bei den Verhandlungen??....ein paar Insiderinfos wären richtig cool....danke vorab

 

...Ups sorry habe die zwei letzten Seiten nicht gelesen...mein Fehler...

bearbeitet 30. April 2020 von blauweiss78

[flanders]

Mr_Rotten schrieb vor 6 Minuten:

Vermutlich meistens kurzfristig gebucht oder? Hamburg und vor allem Berlin sind langfristig oft relativ günstig. Düsseldorf hab ich nie nachgesehen. 

2-4 Wochen im Voraus in der Regel.

Edit: Düsseldorf war der Flieger auch immer gefühlt mit 50% Anzugträger gefüllt. 

bearbeitet 30. April 2020 von flanders

[Mr_Rotten]

flanders schrieb vor 9 Minuten:

2-4 Wochen im Voraus in der Regel.

Edit: Düsseldorf war der Flieger auch immer gefühlt mit 50% Anzugträger gefüllt. 

Okay, jedenfalls ist das mit den Kurzstrecken kein Problem

[sulza]

revo schrieb vor einer Stunde:

Die LH soll die AUA an KLM/AF oder BA/Iberia verkaufen. Wäre für alle Seiten das Beste. 

Bleibt halt die Frage, ob die genannten Fluglinien auch daran interessiert wären bzw. sich das in absehbarer Zeit überhaupt leisten könnten. Jedenfalls wäre mir eine AUA unter europäischer Führung noch immer X-Mal lieber, als ein Zusammenschluss z. B. mit einer arabischen Fluglinie.