Der Konkurrenz-Thread


pironi

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Gast

In den letzten Monaten hat sich auch immer mehr herausgestellt, wie unsere Mannschaft wirklich tickt und was wir an Barisic als Trainer hatten. Die Sachen, für die er oft kritisiert wurde, stellen sich immer mehr als gar nicht so falsch heraus. Ich wünschte wir hätten aktuell die Probleme, die wir unter Barisic hatten.  

Ja, er hatte keinen Plan B. Seit er weg ist, haben wir überhaupt keinen Plan mehr. Ich bin allerdings optimistisch, dass sich das unter Canadi ändern wird. Dennoch haben wir so eine volle Saison verloren. Eine Saison voller Erwartungen und Hoffnungen. Obendrein haben wir so auch noch viel Geld in den Sand gesetzt. Geld, dass wir übrigens zu einem Großteil Barisic' Arbeit zu verdanken haben.

Ja, das Ballbesitzspiel war oft langweilig und nicht zielführend. Seit er weg ist, ist unser Spiel weniger ansehnlich und auch weniger erfolgreich, weil wir keine Kontrolle über das Spiel mehr haben. Viele Fans wünschten sich schnelleren und direkteren Fußball. Ich habe oft davor gewarnt, dass man dann noch viel anfälliger für Gegentore wird und es unglaublich schwierig ist, die richtige Balance zu finden. Das Ballbesitzspiel unter Barisic hatte Stärken, die die meisten Fans gar nicht erkannt haben, weil es damals selbstverständlich war, die dominantere Mannschaft zu sein. Inzwischen werden wir von den meisten Gegner sogar spielerisch in die Knie gezwungen.

Ja, er hat oft rotiert und wurde oft dafür kritisiert. Seit er weg ist, ist unsere Mannschaft körperlich tot, weil Büskens viel zu wenig rotiert hat. Inzwischen wünschen sich die meisten Fans mehr Rotation.

Ja, unter ihm gab es eine Wohlfühloase. Inzwischen scheint es aber so, als wäre das genau der richtige Umgang mit dem Kader, den wir haben. Als Barisic wegging, zerbrach das gesamte Teamgefüge. Die Hierarchie wurde komplett auf den Kopf gestellt und die Stimmung ist eine überwiegende negative. Dafür ist allerdings auch Müller verantwortlich. Meiner Meinung nach, hatte Barisic einen sehr guten Umgang mit dem Team und er verstand viel von Gruppendynamiken. Dass er oftmals zu nett war, ist aber auch richtig.

Ja, er hat viele Neuzugänge sehr langsam eingebaut. Ich kann mich noch an die Saison erinnern, als hier sehr viele Leute Grahovac und Schobesberger mal sehen wollten. Barisic hat die Neuen sehr langsam rangeführt und als er dann auf sie setzte, waren sie voll da. Ähnliches galt für Stangl. Umgekehrt gab es z.B. Nutz, den er fast nie gebracht hat und der jetzt nicht einmal bei Ried eine Rolle spielt. Barisic wusste genau, wann ein Spieler für die erste Mannschaft bereit war. Seit er weg ist, haben bei uns Szanto, Thurnwald, Okungbowa und Arase debütiert. Szanto hat seine Sache gut gemacht und war definitiv bereit (der wurde aber quasi unter Barisic "vorbereitet" und musste lange auf sein Profidebüt warten), allerdings kam er viel zu oft zum Einsatz. Thurnwald hat sich bislang auch gut präsentiert, allerdings muss man ihn sich jetzt auch ansehen, wie er sich macht, wenn er mal fünf Spiele in Folge spielen muss. Arase und Okungbowa waren mMn noch nicht bereit und hätten unter Barisic sicher nicht debütiert. Bei Wöber bin ich mir auch noch nicht sicher, ob er tatsächlich schon konstant Leistung bringen kann. Da gab es bisher sehr viel Licht und Schatten und es ist jetzt nicht mehr ganz so unverständlich, warum er seit Valencia kaum gespielt hat.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich hätte es gerne gesehen, wie sich die Mannschaft mit Barisic als Trainer in dieser Saison geschlagen hätte. Mit einem Mocinic als Schaltzentrale, Schösswendter und Dibon im Abwehrzentrum und Joelinton/Kvilitaia als der Mittelstürmer, der uns letzte Saison so sehr gefehlt hat. Ich denke, da wäre sehr viel möglich gewesen. So kaputt war die Mannschaft trotz des schlechten Frühjahrs im Sommer nämlich nicht, wie die Ergebnisse unter Büskens zeigten. Jetzt kann man nur hoffen, dass Canadi die Mannschaft wieder auf Vordermann bringt. Schafft es auch er nicht, sehe ich schwarz für die Zukunft.

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#17 schrieb vor 5 Minuten:

Ja, unter ihm gab es eine Wohlfühloase. Inzwischen scheint es aber so, als wäre das genau der richtige Umgang mit dem Kader, den wir haben. Als Barisic wegging, zerbrach das gesamte Teamgefüge. Die Hierarchie wurde komplett auf den Kopf gestellt und die Stimmung ist eine überwiegende negative. Dafür ist allerdings auch Müller verantwortlich. Meiner Meinung nach, hatte Barisic einen sehr guten Umgang mit dem Team und er verstand viel von Gruppendynamiken. Dass er oftmals zu nett war, ist aber auch richtig.

Ich gehe mit vielem konform und sehe das meiste ähnlich, aber hier würde ich schon gern ansetzen, dass die fehlende Wohlfühloase sicher nicht gleichzusetzen ist mit dem Zerstören des Teamgefüges unter Büskens. Man hätte sicher eine forderndere Umgebung umsetzen können, aber gleichzeitig die Hierarchie innerhalb der Mannschaft weitestgehend instand halten können, wenn man denn wollen hätte. 

Ansonsten hätte ich Barisic gerne noch mit der Mannschaft weiter arbeiten gesehen. Aber wenn die hier schon oft eh einige male konkret genannten Gerüchte stimmen, war die Entscheidung schon auch verständlich. Die Entscheidung Büskens war danach halt die Falsche.

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V.I.P.

Nichtsdestotrotz, hat Barisic aber sie Mannschaft in diese Sackgasse und eindimensionalitat hineingeführt.  Natürlich hat er gute Arbeit geleistet und Ergebnisse geliefert. Aber dass heute Spieler nicht in der Lage sind neue taktikkonzepte zu verstehen und umzusetzen muss man wohl auch zocki mit zurechnen. Dazu hat er seinen Job , wie bekannt nicht aufgrund seiner dienstlichen Verfehlungen verloren. Daher ist das nachjammern jetzt halt auch nicht zielführende oder hilfreuch

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Gast
Ernesto schrieb Gerade eben:

sehr gut zusammengefasst!

wie war das im frühjahr als er gemeint hat dass die mannschaft gar nicht an den meister denken braucht 

Man hat  den Eindruck, als wollte der Verein alles anders machen, wofür Barisic von Fans und Medien kritsiert wurde. Andere Erwartungshaltung (Meistertitel als Ziel), abgeändertes Spielsystem (weg vom "langweiligen Ballbesitzfußball"), härterer Umgang mit dem Team inkl. öffentlicher Kritik an Spieler und zu guter Letzt der Fokus aufs "Malochen" im Glauben, dass dann alle Probleme verschwinden und wir jeden Gegner abschießen, wenn jeder Spieler sich voll reinhaut (so ähnlich hat es Müller im Kurier gesagt). Leider ist das alles furchtbar schief gelaufen und keiner dieser Punkte hat sich als besonders förderlich herausgestellt.

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grubi87 schrieb vor 2 Minuten:

Nichtsdestotrotz, hat Barisic aber sie Mannschaft in diese Sackgasse und eindimensionalitat hineingeführt.  Natürlich hat er gute Arbeit geleistet und Ergebnisse geliefert. Aber dass heute Spieler nicht in der Lage sind neue taktikkonzepte zu verstehen und umzusetzen muss man wohl auch zocki mit zurechnen.

Ja, Eindimensionalität war vorhanden und das muss man ihm negativ anrechnen, aber wenn die Sackgasse ein relativ sicherer zweiter Platz ist, dann hat man wohl den Kontakt zur Realität verloren.
Und wie Barisic schuld sein soll, dass die Spieler bei anderen Trainern die Taktikkonzepte nicht verstehen, musst auch noch genauer erklären. Er hat über Jahre ein System aufgebaut, das manchmal sehr gut, manchmal schlecht, in Summe aber ausreichend gut für den zweiten Platz funktioniert hat. Dass man nicht das von innerhalb von einem Monat komplett über den Haufen werfen kann, war erwartbar.

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Gast
Silva schrieb vor 3 Minuten:

Ich gehe mit vielem konform und sehe das meiste ähnlich, aber hier würde ich schon gern ansetzen, dass die fehlende Wohlfühloase sicher nicht gleichzusetzen ist mit dem Zerstören des Teamgefüges unter Büskens. Man hätte sicher eine forderndere Umgebung umsetzen können, aber gleichzeitig die Hierarchie innerhalb der Mannschaft weitestgehend instand halten können, wenn man denn wollen hätte. 

Ansonsten hätte ich Barisic gerne noch mit der Mannschaft weiter arbeiten gesehen. Aber wenn die hier schon oft eh einige male konkret genannten Gerüchte stimmen, war die Entscheidung schon auch verständlich. Die Entscheidung Büskens war danach halt die Falsche.

Das ist richtig. Dennoch hatte ich den Eindruck, als wäre Barisic ein etwas konservativerer Trainer, der viel Wert auf eine klare Hierarchie legt und - ähnlich wie Koller - viel Vertrauen in die Spieler hat, die sich schon einmal bewiesen haben. Man müsste den Punkt "Stimmung im Team" mit dem Punkt Hierarchie trennen. Das sind zwei verschiedene Sachen, jedoch wurde beides eher schlechter als besser. Außerdem denke ich, dass Barisic auch mitverantwortlich dafür ist, dass die Stimmung nach seinem Abgang so absackte. Die Mannschaft scheint ihn zu sehr gemocht zu haben, dass egal wer nach ihm gekommen wäre, die Stimmung kurzfristig gesunken wäre. Dann kamen natürlich noch ein paar Entscheidungen, die ich im Müller-Thread schon einmal erwähnt habe dazu, die sich noch negativer auf die Stimmung ausgewirkt hat.

 

grubi87 schrieb vor 4 Minuten:

Nichtsdestotrotz, hat Barisic aber sie Mannschaft in diese Sackgasse und eindimensionalitat hineingeführt.  Natürlich hat er gute Arbeit geleistet und Ergebnisse geliefert. Aber dass heute Spieler nicht in der Lage sind neue taktikkonzepte zu verstehen und umzusetzen muss man wohl auch zocki mit zurechnen. Dazu hat er seinen Job , wie bekannt nicht aufgrund seiner dienstlichen Verfehlungen verloren. Daher ist das nachjammern jetzt halt auch nicht zielführende oder hilfreuch

Ich glaube nicht, dass unsere Spieler nicht in der Lage sind, neue Taktikkonzepte zu verstehen. In Genk sah das Spiel gegen den Ball schon sehr gut aus, nach nur 2 Trainingstagen. Barisic hat sich auf ein System fokussiert (das in der Saison mit Beric sehr gut funktioniert hat und sehr gut die Stärken des Kaders zur Geltung bringt) und wollte das perfektionieren, bevor er der Mannschaft eine andere Spielweise vermittelt. Es gibt ja diverse Aussagen und Andeutungen, dass er heuer etwas direkter spielen lassen wollte.

Zu den letzten zwei Zeilen: Ja das stimmt und macht das Ganze eigentlich noch ärgerlicher.

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#17 schrieb Gerade eben:

Das ist richtig. Dennoch hatte ich den Eindruck, als wäre Barisic ein etwas konservativerer Trainer, der viel Wert auf eine klare Hierarchie legt und - ähnlich wie Koller - viel Vertrauen in die Spieler hat, die sich schon einmal bewiesen haben. Man müsste den Punkt "Stimmung im Team" mit dem Punkt Hierarchie trennen. Das sind zwei verschiedene Sachen, jedoch wurde beides eher schlechter als besser. Außerdem denke ich, dass Barisic auch mitverantwortlich dafür ist, dass die Stimmung nach seinem Abgang so absackte. Die Mannschaft scheint ihn zu sehr gemocht zu haben, dass egal wer nach ihm gekommen wäre, die Stimmung kurzfristig gesunken wäre. Dann kamen natürlich noch ein paar Entscheidungen, die ich im Müller-Thread schon einmal erwähnt habe dazu, die sich noch negativer auf die Stimmung ausgewirkt hat.

Ich widerspreche dir nicht bzgl. deiner Einschätzung zu Barisic, wollte nur anmerken, dass die Stimmung/Wohlfühloase eben getrennt von der Hierarchie zu betrachten ist. Sicher hat eines auf das andere eventuell Auswirkungen, aber zwingend erforderlich war das Absägen von Sonnleitner nicht.

Dass die Mannschaft nach dem doch relativ überraschenden, vor allem vom Zeitpunkt her, Abgang von Barisic nicht begeistert war, ist nicht verwunderlich. Aber gerade am Anfang war die Leistung noch gut, daher hätte wohl der Wechsel des Trainers nicht gleichzeitig zu einer solchen Unleistung führen müssen. Denke, dass das Team zwar nicht begeistert war vom Wechsel, aber dennoch professionell damit umgegangen ist.

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ASB-Legende
Ernesto schrieb vor einer Stunde:

ich würd dir ja gerne dafür ein herzerl geben, aber dann holst du auf und aktuell bist einer meiner schärfsten konkurrenten. ich fühle mich gespalten. 

Die strategisch gesehen absolut richtige Entscheidung.

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