Beim Rugby funktioniert der TMO (television match official) seit knapp 30 Jahren nahezu problemlos. Natürlich gibt es immer wieder Entscheidungen, die nicht ganz nachvollziehbar sind – vor allem seit dem Bunker Review.
Zur Erklärung: Beim Bunker Review kann ein Spieler zunächst mit einer gelben Karte (10 Minuten Zeitstrafe) vom Platz gestellt werden. Während dieser Zeit überprüft ein unabhängiger Offizieller im „Bunker“ die Szene anhand eines Protokolls - schwere des Fouls, wer ist verantwortlich, gibt es Faktoren die eine andere Entscheidung erforderlich machen etc. Sollte sich dabei herausstellen, dass es sich um ein schwereres Vergehen handelt, wird die gelbe nachträglich in eine rote Karte umgewandelt – der Spieler darf dann nicht mehr ins Spiel zurückkehren. Hat (leider) zur Folge, dass kaum noch rote Karten gegeben werden, sondern nahezu alles in den Bunker geschickt wird.
Alles in allem funktioniert das System aber sehr gut – was sicher auch daran liegt, dass der Referee im Rugby nahezu unantastbar ist. Er ist schließlich für die Sicherheit der Akteure verantwortlich – und das wird von Spielern und Fans respektiert. Hast als Spieler ein Problem mit der Entscheidung und du lässt es den Ref in Fußballermanier wissen - dann schaust mal mindestens 10 Minuten zu...
edit: was zu deinem Ausgangspost noch interessant ist: es ist die aufgabe des TMO´s eine klare Fehlentscheidung des 1. Offiziellen zu belegen. Andererseits zählt IMMER die Entscheidung am Platz!