herr_bert Im ASB-Olymp Geschrieben 3. Februar 2016 Bei Sturm wird man nicht müde zu erwähnen, wie viel mehr Geld die Wiener und Salzburg nicht haben, und wie unmöglich es deswegen nicht ist, einen Platz unter den besten 3 zu fordern, aber gleichzeitig verliert man kein Wort darüber, dass man klar mehr Budget als die anderen 6 Mannschaften hat, und der vorigen Logik folgend unmöglich hinter denen landen kann. Rein schätzomativ würd ich sagen, dass unser Abstand zu den oberen 3 deutlich größer ist als der nach unten. Rapid und Austria dürften das doppelte von uns haben, Mattersburg schätz ich sogar gleichauf, Ried, der WAC und überaschenderweise dürften ca. 1 Mio +- weniger haben als wir. Das sind die Zahlen die ich jetzt schnell aus diversesten Internets zusammengetragen habe. Wir sind nicht "der" große Verein, damit müssen wir klar kommen, aber jetzt die Erwartungshaltung zu kritisieren, die man selbst am Saisonanfang geschürt hat (Chelsea, Barca, Bayern -Sager, diverse Interviews, etc.) ist halt auch ein bissl lächerlich. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Styria the likes of you Geschrieben 3. Februar 2016 +1 Und die Grundlage für die goldene Generation war damals 92/93 das mittlere Play off (nach einem 0:4 im Derby hat keiner mehr an 1.Liga gedacht.Vielleicht hat Hannes da die letzten Runden nachgeholfen??) Mario Haas kam im Frühjahr zu ersten Einsätzen. 2-3 Saisonen später hörte die ganze Gruabn Osim MARIO schreien ;-) http://www.transfermarkt.at/sk-sturm-graz/kader/verein/122?saison_id=1992 Es hat sich viel verändert, die Ansprüche sollten aber nicht immer übertrieben hoch sein. Der letzte Meistertitel (wie auch immer zustande gekommen und wie teuer) war einfach auch sehr überraschend. Und fast wäre Sturm wieder in die CL gekommen. (Aber FF hat's versaut, normalerweise kein Problem für ein Team aus Ö ;-).) »» dudic auswärts chance oh nö «« Btw.bin ich kein FF Fan, aber diejenigen die glauben bei einem anderen Trainer wäre alles immer jung, attraktiv, erfolgreich und gewinnbringend, spreche ich jegliche Realität bezüglich Sturm ab. Es gibt sehr viele im Club, die wissen wie das Geschäft funktioniert. Prilasnig, Wetl, Neukirchner, Schopp, Mura, ..... also zumindest sag ich mal mehr als viele Heckenschützen.(Heckenschützen sind in Wahrheit aber eine echte Bedrohung) Verein unterstützen - über Punkte freuen - Erwartungen runter - loyal den Spielern gegenüber sein(Piesingern = Progba = not, die Schmähungen gegenüber Klem, Offi, Dobras, .....tuat ned not) Präsident Jauk hat bei der GV eine interessante Anekdote erzählt: Seit er auf dem Sturm-Platz gegangen ist, befanden sich in unmittelbarer Nähe seines Stammplatzes im Stadion, immer die größten Sturm-Raunzer als Besucher! Aber ausgerechnet diese "Raunzer", die alles und jeden bei Sturm kritisierten und in Frage stellten, haben sich, im Gegensatz zum Rest, immer auf dem Sturm-Platz wiedergefunden und kein einziges Spiel ausgelassen! - so Jauk. Die Erklärung ist einfach: Emotion und Leidenschaft ist ein Zeichen von Identifikation! Nachdem Sorge und Ärger halt oftmals überwiegen, fallen die Reaktionen eher negativ, denn positiv aus... Nicht falsch verstehen, Beleidigungen gegenüber Spielern und anderen Mitarbeitern finde ich entbehrlich und es gibt immer eine klare Grenze. ABER: Ein gesundes Maß an Kritik ist wichtig und ganz im Sinne von Sturm, wenn der Klub am wichtigsten ist. Wenn Einzelpersonen wichtiger sind, was nicht im Sinne von Sturm ist, dann gibt es natürlich keinen Grund zu kritisieren. Wem liegt Sturm also mehr am Herzen: Kritischen Fans oder z.B. bauchpinselnden Lokal-Journalisten? Die Frage erübrigt sich... 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Fleurquin ASB-Halbgott Geschrieben 3. Februar 2016 (bearbeitet) Präsident Jauk hat bei der GV eine interessante Anekdote erzählt: Seit er auf dem Sturm-Platz gegangen ist, befanden sich in unmittelbarer Nähe seines Stammplatzes im Stadion, immer die größten Sturm-Raunzer als Besucher! Aber ausgerechnet diese "Raunzer", die alles und jeden bei Sturm kritisierten und in Frage stellten, haben sich, im Gegensatz zum Rest, immer auf dem Sturm-Platz wiedergefunden und kein einziges Spiel ausgelassen! - so Jauk. Die Erklärung ist einfach: Emotion und Leidenschaft ist ein Zeichen von Identifikation! Nachdem Sorge und Ärger halt oftmals überwiegen, fallen die Reaktionen eher negativ, denn positiv aus... Nicht falsch verstehen, Beleidigungen gegenüber Spielern und anderen Mitarbeitern finde ich entbehrlich und es gibt immer eine klare Grenze. ABER: Ein gesundes Maß an Kritik ist wichtig und ganz im Sinne von Sturm, wenn der Klub am wichtigsten ist. Wenn Einzelpersonen wichtiger sind, was nicht im Sinne von Sturm ist, dann gibt es natürlich keinen Grund zu kritisieren. Wem liegt Sturm also mehr am Herzen: Kritischen Fans oder z.B. bauchpinselnden Lokal-Journalisten? Die Frage erübrigt sich... So ist es. Respekt zumindest den Spielern gegenüber sollte aber immer gegeben sein. Zum Raunzn kann man immer was finden. Das ist das Leichteste im Leben. Der nachfolgende Frust kommt ganz von allein (Verweis auf Wahlergebnise in Ö). Aber es ist klar, am Fußballplatz gelten eigene Gesetze.Sich Abgänge von Jungensspielern zu wünschen, oder die Nord als entbehrlich zu betrachten, geht zu weit meiner Meinung nach. Das Einzige, dass mir so richtig am Zeiger geht, ist der unsympathische FF. Er ist aber auch Teil der erfolgreichsten Zeit bei uns. bearbeitet 3. Februar 2016 von Fleurquin 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DaWüde ?? Geschrieben 3. Februar 2016 Das Einzige, dass mir so richtig am Zeiger geht, ist der unsympathische FF. Er ist aber auch Teil der erfolgreichsten Zeit bei uns. gut, das war ein Kartnig halt auch. Und ein paar andere die seit einiger Zeit komischerweise mit so schwarzen Dingern ums Sprunggelenk herum, auflaufen...... Ein paar habens eh richtig gesagt... zumal: Die Erwartungshaltungen unter den Sturm-Fans, da lehne ich mich jetzt einmal weit aus dem Fenster - sind sehr niedrig. Extrem war der rasche Übergang von CL-Gruppensieger zum Ö-Liga Abstiegskandidaten innerhalb von 2,3 Jahren. damals. Das ging dann mit Anspruch und Realität und so, doch viel zu schnell für das Standard-Gemüt, da musste man in kurzer Zeit die Erwartungshaltung wirklich extrem herabsetzen. Konkurs-Zeit dann als es richtig dick kam, habe ich kaum Kritik am sportlichen wahrgenommen, viel mehr sogar 100% Loyalität und bedingungslose Unterstützung. Auch in den Jahren danach war die Zufriedenheit deutlich höher obwohl man sportlich um nichts besser da stand als jetzt. Das zeigt doch, dass es den Fans nicht um irgendwelche Platzierungen geht, obwohl ich weiß dass es auch in diesem Channel einige gibt die immer nur davon reden ob man auf Platz 4,5 abschließt bzw einen Top 3 Platz herbeiwünschen was ich nicht nachvollziehen kann. Du hast ja einen tollen Kader verlinkt. Wo liegt denn der Unterschied zum jetzigen? In der Qualität wahrscheinlich nicht, und in der Kadergröße auch nicht, so guess twice. Das Problem an Sturm heute ist dass man sich nicht damit identifizieren kann. Damit meine ich nicht den Verein selbst, der kann ja nichts für seine Protagonisten. Ich persönlich finde in der ganzen Liga keinen Klub unsympathischer, als den eigenen und das ist definitiv nicht lustig. Loyal soll man sein, ja. Sturm ist aber mehr als irgendwelche Einzelpersonen - sag mir einen einzigen Kaderspieler von dem man sich ein Trikot kaufen würde, Genau das ist der springende Punkt. Man lobt sich ständig selbst, setzt überhaupt nicht auf den Nachwuchs - und jener Nachwuchs hat uns in der Konkurs-Zeit über Wasser gehalten und danach finanziell saniert, man bringt keine Emotion und Leidenschaft rüber (damit will ich jetzt aber nicht sagen dass die Herrschaften keine zeigen würden!) und Vitamin B ist mehr wert als alles andere. Tut mir leid aber ein solches Konstrukt kann ich nicht unterstützen. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SturmfanDöblingMitCape V.I.P. Geschrieben 3. Februar 2016 Ich denke nicht, dass die Fans übertrieben hohe Ansprüche haben! Niemand fordert ernsthaft einen Titel, nicht mal im Cup. Was man aber schon von Sturm verlangen darf, ist ein schöner, schneller, ansprechender Fußball, für den man gerne ins Stadion geht bzw. den anzusehen man sich gönnt. Man darf auch eine längerfristige Strategie erwarten und das Gefühl, dass man sich als Verein in eine positive Richtung entwickelt. Das kann eine bessere Infrastruktur sein, Erfolge im Nachwuchs, mehr Sponsoren, nicht "nur" Erfolg der Kampfmannschaft. Eine professionelle Außendarstellung, gerade von den Leitfiguren GG und FF, ist zudem sowieso das Mindeste - wenn dann GG immer wieder jenseitige Sager raushaut (Vöslauer, bitte kommen Sie mit Ihrer Liste ) und FF Spiele immer gleich kommentiert, egal wie katastrophal der Auftritt war, dann fragt man sich als Fan, ob man die eigenen Verantwortlichen noch ernst nehmen kann. Es gibt nämlich einen Haufen Raum zwischen dem, was Foda da abzieht und einem "Draufhauen" auf die Spieler... All das darf man erwarten, und dann ist ein 4. Platz der Normalfall und echt okay - so, wies derzeit läuft, passt eben vieles nicht und als Fan ist man zurecht genervt, sauer und phasenweise deprimiert 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baldur ASB-Legende Geschrieben 4. Februar 2016 Das Problem ist wohl auch in der Eigenwahrnehmung bei Sturm zu suchen. Da wird einfach alles schöngeredet, es gibt keine Identifikationsfiguren, der Verein hat ein dermaßen großes Wurschtigkeitsgefühl ausgelöst, so sinnlos war es noch nie. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nicose Praise the Lord Geschrieben 4. Februar 2016 könnte ich kotzen: http://www.laola1.at/de/red/fussball/bundesliga/interview/sturm-trainer-franco-foda-im-laola1-interview/ Highlights: LAOLA1: Bei der Generalversammlung wurde die 17+8-Formel proklamiert. Was soll diese bewirken? Foda: Im Grunde wird sich nichts verändern, wir hatten immer sehr viele junge Spieler in unserem Kader, etwa waren es im Herbst in den letzten drei Partien sieben U23-Spieler. LAOLA1: Eines ist Sandi Lovric. Wird er im Frühjahr auf mehr Einsatzminuten kommen? Foda: Sandi ist ein guter Spieler, aber sehr jung: Er ist 17 Jahre alt und geht noch in die Schule. Klar plane ich mit so einem Spieler, aber ich weiß, dass er in diesem Alter immer Leistungsschwankungen unterlegen ist. LAOLA1: Sie haben von Mentalität gesprochen. Wo liegen hier die Probleme bei jungen Spielern? Foda: Ich sehe eigentlich keine Probleme, aber junge Spieler kommen nach oben und glauben, sie müssen gleich spielen. Sie benötigen jedoch einen Entwicklungsprozess. Das geht nicht von heute auf morgen. Stefan Stangl hat damals bei mir in Athen mit 19 Jahren Europa League gespielt . Ich habe danach den Verein verlassen und mein Nachfolger Peter Hyballa wollte diesen Spieler nicht. Es braucht auch Kontinuität im Trainer-Sektor, denn jeder hat da seine Vorstellungen und Philosophien. Vor unserem Meistertitel 2011 konnten wir das Team über zwei, drei Jahre halbwegs beisammen halten, uns punktuell verstärken und so die Meisterschaft erringen. Apropos Kontinuität am Trainer-Sektor: Streben Sie eine Langzeit-Anstellung bei Sturm an? Foda: Wie als Spieler muss man auch als Trainer Ziele haben. Man will immer dorthin, wo das Beste auf einen wartet. Ich würde lügen, wenn das bei mir anders wäre. LAOLA1: Ihr Vertrag läuft zwar erst 2017 aus, aber gab es schon Gespräche über eine vorzeitige Vertrags-Verlängerung? Foda: Nein, da gibt es noch keinen Grund dazu. Das kann man am Ende des Jahres besprechen und dann hat man auch ein Gefühl, wie man miteinander zufrieden ist. Wenn dem so ist, wird man verlängern und wenn nicht, geht man auseinander. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SturmfanDöblingMitCape V.I.P. Geschrieben 4. Februar 2016 könnte ich kotzen: http://www.laola1.at/de/red/fussball/bundesliga/interview/sturm-trainer-franco-foda-im-laola1-interview/ Highlights: LAOLA1: Bei der Generalversammlung wurde die 17+8-Formel proklamiert. Was soll diese bewirken? Foda: Im Grunde wird sich nichts verändern, wir hatten immer sehr viele junge Spieler in unserem Kader, etwa waren es im Herbst in den letzten drei Partien sieben U23-Spieler. LAOLA1: Eines ist Sandi Lovric. Wird er im Frühjahr auf mehr Einsatzminuten kommen? Foda: Sandi ist ein guter Spieler, aber sehr jung: Er ist 17 Jahre alt und geht noch in die Schule. Klar plane ich mit so einem Spieler, aber ich weiß, dass er in diesem Alter immer Leistungsschwankungen unterlegen ist. LAOLA1: Sie haben von Mentalität gesprochen. Wo liegen hier die Probleme bei jungen Spielern? Foda: Ich sehe eigentlich keine Probleme, aber junge Spieler kommen nach oben und glauben, sie müssen gleich spielen. Sie benötigen jedoch einen Entwicklungsprozess. Das geht nicht von heute auf morgen. Stefan Stangl hat damals bei mir in Athen mit 19 Jahren Europa League gespielt . Ich habe danach den Verein verlassen und mein Nachfolger Peter Hyballa wollte diesen Spieler nicht. Es braucht auch Kontinuität im Trainer-Sektor, denn jeder hat da seine Vorstellungen und Philosophien. Vor unserem Meistertitel 2011 konnten wir das Team über zwei, drei Jahre halbwegs beisammen halten, uns punktuell verstärken und so die Meisterschaft erringen. Apropos Kontinuität am Trainer-Sektor: Streben Sie eine Langzeit-Anstellung bei Sturm an? Foda: Wie als Spieler muss man auch als Trainer Ziele haben. Man will immer dorthin, wo das Beste auf einen wartet. Ich würde lügen, wenn das bei mir anders wäre. LAOLA1: Ihr Vertrag läuft zwar erst 2017 aus, aber gab es schon Gespräche über eine vorzeitige Vertrags-Verlängerung? Foda: Nein, da gibt es noch keinen Grund dazu. Das kann man am Ende des Jahres besprechen und dann hat man auch ein Gefühl, wie man miteinander zufrieden ist. Wenn dem so ist, wird man verlängern und wenn nicht, geht man auseinander. Ja bist du, das schlägt ja bis zur letzten Frage dem Fass den Boden aus - selten so einen Stuß gelesen! In der Saison 11/12 gerade ein BuLi-Spiel für Stangl, 11 in der RLM und dann ab Winter in der Ersten Liga bei Horn... Natürlich verleiht man einen Spieler, den man als Trainer EC spielen lässt dorthin, wenn der Vertrag bald ausläuft Interessant dazu auch die Kommentare der User von sturm12.at http://www.sturm12.at/kurzmeldung/stefan-stangl-leihweise-nach-horn/ An besten jedenfalls der Schluss - Foda, bitte geh zu einem Verein, bei dem dus besser hast . Sturm und du, das passt einfach nicht mehr 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
humankapital easy, lucky, free Geschrieben 4. Februar 2016 mal was angenehmeres: http://derstandard.at/2000030322897/Dem-Strauss-eine-Strasse Nach Ivica Osim könnte noch zu dessen Lebzeiten eine Straße benannt werden – eher in Sarajevo als in Graz. Der legendäre Sturm-Trainer sprach vor seinem 75. Geburtstag im Mai über Ehrungen, die Erziehung der Straße, Vielfalt und, ja, auch über Fußball Franz Conrad von Hötzendorf nahm 1878 als Generalstabsoffizier an Österreich-Ungarns Okkupationsfeldzug in Bosnien und Herzegowina teil. "Es entspann sich einer der denkbar gräßlichsten Kämpfe. Das fast ganz am westlichen Stadteingange gelegene Militärspital, voll von kranken und verwundeten Insurgenten", hieß es damals in einem Bericht über die Eroberung von Sarajevo. 300 bewaffnete Bosnier starben, Angaben über zivile Opfer fehlen. Viele als Rädelsführer des Widerstands Gebrandmarkte wurden nach Schnellverfahren erhängt oder erschossen. Der aus Sarajevo stammende Ivica Osim kam 1994 nach Graz und führte den SK Sturm als Trainer in acht Saisonen zu zwei Meisterschaften, drei Cupsiegen sowie dreimal in die Champions League. "Europa hat damals geschaut. Die Leute haben sich gefragt: 'Wo, bitte, ist Graz?' Und jetzt weiß man das", sagt Osim heute. Sein Verdienst scheint nicht wenigen Grazer so groß, dass sie eine der wichtigsten Straßen der Stadt nach ihm benennen wollen – die bisher dem Miteroberer Bosniens, dem späteren Chef des Generalstabs gewidmete Conrad-von-Hötzendorf-Straße. "Ich will nur meine Dankbarkeit ausdrücken, dass man sich in Österreich noch immer an mich erinnert", sagt Osim zu einer Petition zur Umbenennung, die bisher 1237 Personen unterschrieben haben. Der letzte Trainer der jugoslawischen Nationalmannschaft atmet schon schwer beim Reden. "Ich habe das nicht erwartet", sagt er. Bürger der Stadt Graz Aus der Umbenennung wird eher nichts werden. Sportstadtrat Kurt Hohensinner ("Ich bin ein ganz großer Osim-Fan") argumentiert, dass nach den Debatten rund um das ehemalige Schwarzenegger-Stadion, das nach Protesten einen anderen Namen erhielt, künftig keine Straßen oder Plätze nach lebenden Personen benannt werden. Die Stadt Graz habe Osim mit der Auszeichnung "Bürger der Stadt Graz" geehrt. Der Geehrte sieht sich selbst ohnehin nicht im Zentrum der Verehrung. Die Petition wäre "wie eine Auszeichnung. Aber die Auszeichnung ist nicht nur für mich, sondern für die ganze Mannschaft, die damals für Sturm gespielt hat. Das ist ein Ausdruck der Dankbarkeit für Spieler und Fans." Osim wäre für eine Sturm-Straße, "obwohl, wenn man über Sturm redet, ist das auch wieder gefährlich, denn stürmisch sein kann ein Problem sein." Wenn Osim redet, hören die Sätze nie wirklich auf, sie drehen sich plötzlich in eine andere Richtung. Es ist, als würde der 74-Jährige immerzu alles abwägen, seine Gedanken überprüfen. Er habe eigentlich bereits genügend Auszeichnungen, sagt Osim. Und überhaupt gebe es immer Leute, die neidisch seien. Aber die Sache mit der Straße sei eben "eine Ehre, wie die Österreicher sagen". Und sie zeige, dass Graz eine vielseitige Stadt sei. "Die Menschen sind offen, es ist dort multikulturell. Es ist ja kein Zufall, dass Graz an der Grenze liegt." Vielfalt ist ein Thema für Osim, der wegen einer deutschsprachigen Großmutter und einem slowenischen Großvater auch den Spitznamen Svabo (Schwabe) trägt – so nennen Südosteuropäer pauschal Menschen mit deutscher Muttersprache. Ulica Zvornicka soll Osim-Straße werden Weil die Grazer damit begonnen haben, gibt es jetzt auch in Sarajevo Bemühungen um eine Ivica-Osim-Straße. Der Sportjournalist Muhamed Bikic forderte die entsprechende Umbenennung der Ulica Zvornicka, einer der Conrad-von-Hötzendorf-Straße gar nicht unähnlichen Verkehrsader. Ivica Osim kommt aus diesem Teil von Sarajevo, aus Grbavica, einem Arbeiterviertel mit Hochhäusern, zwischen denen man die Orientierung verliert, die den Blick auf den Fluss Miljacka und die Berge verstellen. Grbavica ist architektonisch von den 1970ern geprägt. Der Stadtteil war vor dem Krieg (1992 bis 1995) ein jugoslawisches Biotop, ein Ort unaufgeregter Akzeptanz in Bezug auf Religion oder Zugehörigkeit. "Sobald du eine Partei oder einen Glauben hast, bist du eingeschränkt", sagte Osim einmal über den Vorteil, aus einer atheistischen Familie zu kommen. sportbatv September 2013: Ivica Osim auf Besuch beim Training der bosnischen Nationalmannschaft. Grbavica hat ihn geprägt. Ihn habe "die Straße" erzogen, und er wünsche allen, "von der Straße" erzogen zu werden – aber "von der richtigen". Das Herz von Grbavica war schon damals das Stadion, wo FK Zeljeznicar, kurz Zeljo, der Eisenbahnerklub, daheim ist. 1922 begann Ivica Osims Onkel Eduard, für Zeljeznicar zu spielen. Der Neffe kam als Kind ins Stadion, das später für den Mittelfeldspieler seine "Kathedrale" wurde. An vielen Häuserwänden im Viertel ist der blaue Schriftzug des Klubs der Hackler verewigt, sind aber auch Einschusslöcher zu sehen – große von Granaten, kleine von Maschinengewehrkugeln. In diesem damals von der Armee der bosnischen Serben besetzten Stadtteil verlief von 1992 bis 1995 die Front. Osim war mitten im Krieg nach Graz gegangen. "Man darf nicht vergessen, dass damals viele Kroaten und Slowenen wegen des Kriegs in Österreich waren. Aber sie haben gezeigt, dass man in schweren Zeiten weiterarbeiten kann. Der Fußball war sehr wichtig damals. Und es ist ja viel besser, wegen des Fußballs bekannt zu sein als wegen des Krieges." Osim oszilliert immer noch zwischen federleichtem Humor und bedachtsamer Nüchternheit: "Ein Land wie Bosnien-Herzegowina hat viele Niederlagen erlebt und überlebt. Aber es gibt wenig Hoffnung, dass die nächsten Zeiten besser werden." Das Fußballteam von Bosnien-Herzegowina ist nicht für die EM in Frankreich qualifiziert – im Gegensatz zum österreichischen. Der Mannschaft von Marcel Koller traut Osim einiges zu. Die Qualifikation sei verdient, sagt er dem STANDARD: "Die arbeiten schon lange dafür. Und man muss ja nicht immer nur Ski fahren, man kann auch Fußball spielen. Vor hundert Jahren war Österreich eine Fußballmacht, jetzt sind sie wieder zurück, und das ist gut." Ein bosnisches Wunder In Sarajevo nennt man Osim ein "bosnisches Wunder". Einerseits weil er es als Arbeiterkind nach oben geschafft hat, andererseits weil er so gescheit und alles andere als ein Nationalist ist. "Er hat eine Muslima geheiratet", betonen manche, wenn sie über ihn reden. Er wird in einem Atemzug mit Asim Ferhatovic (1933 – 1987), Spitzname Hase, dem größten Fußballer der Stadt, genannt. Wegen seines tänzelnden Stils hießen sie Osim aber "Strauß". ismartv 1992: Ivica Osim gibt seinen Rücktritt als jugoslawischer Teamchef bekannt. Er ist eine Fußballlegende, aber was sie ihm daheim nie vergessen werden und wofür sie ihm dankbar sind, ist ein Rücktritt. Am 23. Mai 1992, als Sarajevo bereits unter Beschuss lag, trat er in Belgrad vor laufenden Kameras als Trainer der jugoslawischen Nationalmannschaft zurück. Es war ein leiser, tieftrauriger, aber umso eindringlicherer Protest. Der symbolische Akt wirkt bis heute. Da saß der "Strauß", dieser riesige Mann, mit Tränen in den Augen und versuchte seine Mimik zu kontrollieren. "Das ist das Einzige, was ich für die Stadt tun kann, damit ihr euch auch daran erinnert, dass ich in Sarajevo geboren wurde. Und ihr wisst, was dort geschieht", sagte Osim damals. Da gab es nichts abzuwägen, keine Gedanken zu überprüfen. (Adelheid Wölfl aus Sarajevo, 3.2.2016) - derstandard.at/2000030322897/Dem-Strauss-eine-Strasse 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Styria the likes of you Geschrieben 4. Februar 2016 könnte ich kotzen: http://www.laola1.at/de/red/fussball/bundesliga/interview/sturm-trainer-franco-foda-im-laola1-interview/ Zu Fodas Aussagen: Laola1 mit dem Faktencheck dazu: Im Grunde wird sich nichts ändern Franco Foda sieht sich in einer schwierigen Situation. "Wir haben seit meiner Rückkehr vor eineinhalb Jahren immer wieder wichtige Spieler abgegeben", sagt der 49-Jährige im LAOLA1-Interview. Immer wieder? Es ist noch gar nicht so lange her, da haben Sturm folgende Spieler in einer Transferperiode verlassen: David Schloffer, Marc-Andre Schmerböck, Daniel Beichler, Igor Oshchypko, Andreas Pfingstner und Benedikt Pliquett. Das war im Sommer 2015. Ihnen gegenüber standen sieben Neuzugänge, darunter Wunschspieler wie Kristijan Dobras, Marvin Potzmann oder Sascha Horvath. Sturm hat also vor der Saison keinen einzigen Stammspieler verloren, der Kader wurde sogar verbreitert. Jetzt hat Sturm mit Madl und Hadzic wirklich wichtige Spieler abgegeben, im Herbst war mit beiden aber auch nicht mehr drin als Platz vier. Das muss man eben irgendwie geschickt erklären. Aber gut. Jetzt sind andere gefordert. Zum Beispiel Nachwuchs-Spieler. Wer ist dafür prädestinierter, diese zu einzubauen, als "Talenteschmied" (Zitat "Sturm-Echo aktuell") Franco Foda? Mit der Formel 17+8 hat sich der Verein bei der Generalversammlung nun sogar selbst vorgeschrieben, dass eine gewisse Anzahl an jungen Spielern im Kader stehen muss."Aber das war auch früher schon so. Da waren Schützenauer, Gruber, Ehmann, Lovric, Rosenberger und Schnaderbeck dabei", sagt Foda. Ein Blick auf die Einsatzstatistik zeigt: Abgesehen von Gruber kam keiner der Genannten zu regelmäßigen oder überhaupt irgendwelchen Einsätzen im Herbst. Gerne erinnert man sich in Graz an Prödls, Beichlers und Jantschers zurück. Wenn gab es da noch? "Stefan Stangl hat damals bei mir in Athen mit 19 Jahren Europa League gespielt. Ich habe danach den Verein verlassen und mein Nachfolger Peter Hyballa wollte diesen Spieler nicht." Stangl hat damals tatsächlich im Europacup gespielt. Gegen AEK Athen. Ein Mal. Danach nie wieder unter Foda. Er verließ den Klub "auf ausdrücklichen Wunsch des Spielers", wie der damalige Sportdirektor Hans Lang erklärte, im Winter Richtung Grödig. Mittlerweile ist er Stammspieler bei Rapid. Letztlich macht Foda Werbung in eigener Sache, wenn er sagt: "Es braucht auch Kontinuität im Trainer-Sektor." Alles deutet derzeit darauf hin, dass dieser Forderung in Graz Folge geleistet wird. Wie sich die neu definierte 17+8-Regel auf sein Tun auswirken soll, hat er auch gesagt: "Im Grunde wird sich nichts ändern." http://www.laola1.at/de/red/kommentare/andreas-terler/faktencheck-zum-laola1-interview-mit-franco-foda/ 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Juran Im ASB-Olymp Geschrieben 4. Februar 2016 könnte ich kotzen: http://www.laola1.at/de/red/fussball/bundesliga/interview/sturm-trainer-franco-foda-im-laola1-interview/ Highlights: LAOLA1: Bei der Generalversammlung wurde die 17+8-Formel proklamiert. Was soll diese bewirken? Foda: Im Grunde wird sich nichts verändern, wir hatten immer sehr viele junge Spieler in unserem Kader, etwa waren es im Herbst in den letzten drei Partien sieben U23-Spieler. LAOLA1: Eines ist Sandi Lovric. Wird er im Frühjahr auf mehr Einsatzminuten kommen? Foda: Sandi ist ein guter Spieler, aber sehr jung: Er ist 17 Jahre alt und geht noch in die Schule. Klar plane ich mit so einem Spieler, aber ich weiß, dass er in diesem Alter immer Leistungsschwankungen unterlegen ist. LAOLA1: Sie haben von Mentalität gesprochen. Wo liegen hier die Probleme bei jungen Spielern? Foda: Ich sehe eigentlich keine Probleme, aber junge Spieler kommen nach oben und glauben, sie müssen gleich spielen. Sie benötigen jedoch einen Entwicklungsprozess. Das geht nicht von heute auf morgen. Stefan Stangl hat damals bei mir in Athen mit 19 Jahren Europa League gespielt . Ich habe danach den Verein verlassen und mein Nachfolger Peter Hyballa wollte diesen Spieler nicht. Es braucht auch Kontinuität im Trainer-Sektor, denn jeder hat da seine Vorstellungen und Philosophien. Vor unserem Meistertitel 2011 konnten wir das Team über zwei, drei Jahre halbwegs beisammen halten, uns punktuell verstärken und so die Meisterschaft erringen. Apropos Kontinuität am Trainer-Sektor: Streben Sie eine Langzeit-Anstellung bei Sturm an? Foda: Wie als Spieler muss man auch als Trainer Ziele haben. Man will immer dorthin, wo das Beste auf einen wartet. Ich würde lügen, wenn das bei mir anders wäre. LAOLA1: Ihr Vertrag läuft zwar erst 2017 aus, aber gab es schon Gespräche über eine vorzeitige Vertrags-Verlängerung? Foda: Nein, da gibt es noch keinen Grund dazu. Das kann man am Ende des Jahres besprechen und dann hat man auch ein Gefühl, wie man miteinander zufrieden ist. Wenn dem so ist, wird man verlängern und wenn nicht, geht man auseinander. Muss man hier wirklich noch dazu anführen wieso Foda nicht mehr tragbar ist für einen Verein wie Sturm Graz ? 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tool_king ASB-Gott Geschrieben 4. Februar 2016 (bearbeitet) Ist dieser "Klemi", den der Franzi heute so beschrieben hat, als wäre er der neue Riberry, ein bisher geheim gehaltener Transfer? bearbeitet 4. Februar 2016 von tool_king 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soulbro82 Postinho Geschrieben 4. Februar 2016 Kompliment an Foda. Besser kann man sich selbst nicht demaskieren. Foda wieder als Chef-Trainer zu installieren war ein kapitaler Fehler. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sohnemann SINE METU Geschrieben 4. Februar 2016 Nochmals ein herzliches Danke an Goldbrich und Rinner für den Lord ! 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Fleurquin ASB-Halbgott Geschrieben 4. Februar 2016 Ist dieser "Klemi", den der Franzi heute so beschrieben hat, als wäre er der neue Riberry, ein bisher geheim gehaltener Transfer? Nix Ribery, viel eher P.Lahm. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.