Der Meisterschaftsfaden


schurlibua

Recommended Posts

Di padre in figlio

Sieht man sich die soziokulturelle Geschichte des Fussballs in Graz an, ist das doch nicht weit hergeholt. Die Frage ist bei Dylan schon relevant.

Age willst dich nicht lieber mit den Kinder und FPÖ-Wahlhelfer-Schlägern aus den Reihen deines Vereines beschäftigen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Igitt, rot!

Steht ausser Zweifel, dass wir der Proletenklub (urban und rural) waren und sind.

Zum GAK hingegen gehen zu schlagenden Burschenschaften gehörige Ärzte und BZÖ Funktionäre. Oder: der Hendlzüchter ist schwarz, der Pferdezüchter ist rot.

So schaut das aus, Dylan. Musst wissen worauf du dich da einlässt!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Anfänger

Steht ausser Zweifel, dass wir der Proletenklub (urban und rural) waren und sind.

Zum GAK hingegen gehen zu schlagenden Burschenschaften gehörige Ärzte und BZÖ Funktionäre. Oder: der Hendlzüchter ist schwarz, der Pferdezüchter ist rot.

So schaut das aus, Dylan. Musst wissen worauf du dich da einlässt!

Grundsätzlich gilt ja bei uns die Regel, dass jeder seine politische Meinung daheimlassen darf, weil wir nicht bei Lazio oder St. Pauli sind und dieser Dreck im Stadion nichts verloren hat. Seitdem sich linke, wie rechte Geister, die natürlich beide im Verein vertreten sind, daran halten, gibt's diesbezüglich auch keinen Stress mehr im Stadion.

Aus diesem Grund haben wir auch alle Werbebanden- Angebote von politischen Parteien abgelehnt.

Ich kenne in unserer Kurve Funktionäre von ÖVP, KPÖ, FPÖ und SPÖ. Dazu kommt noch ein relativ großer Anteil an Grünwählern. Stell Dir vor: Die können ganz normal miteinander ein Bier trinken!

Zusammengefasst: Ich begrüße jeden muslimischen, rechten Transvestiten und alle homophoben, anarchistische Buddhisten bei uns im Stadion, so lange sie den anderen mit ihrer Einstellung nicht auf den Sack gehen. Wenn der Fußball als Bühne für Gesinnungen genutzt wird, dann können wir ja gleich, wie in der 1. Republik, unterschiedliche Verbände gründen. Am besten für jede Partei einen!

Mag sein, dass Dein Versuch der politischen Brandmarkung unseres Vereins in den 50er und 60er -Jahren noch eine gewisse Berechtigung gehabt hätte; aus heutiger Sicht ist das einfach nur noch erbärmlich!

Um zu Deiner vorherigen Argumentation zurückzukehren: Deinen Ausführungen zufolge würden wir wohl die Führungsspitze der NSDAP ansprechen, während sich SA und SS bei den schwarzen tummeln. Na, dazu gratulieren wir uns jetzt gegenseitig sehr herzlich und damit reichts dann auch.

Matthias Dielacher,

Schriftführer GAK 1902

bearbeitet von geidorf

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Igitt, rot!

Lieber Hr. Magister FH,

ich kann ihre Ausführungen zum Thema SS und NS-Kadern nur unterschreiben. Das könnte durchaus hinkommen. Nur muss man da die Strassenbahner mit einbeziehen, und das macht das Bild dann doch komplizierter. Ich bezog mich allerdings eher auf die Situation seit den 60er, 70er Jahren. Zweifelsohne ist auch der Fussballfan heute soziokulturell mobiler als er es schon mal war, und ich gestehe ihnen auch gerne zu, das Bild einer bunten Kurve zeichnen zu wollen. Will ja jeder. Vor allem wenn man sich Wimbledon, und damit eine komplett andere politische und geographische Situation als in Graz, zum Vorbild nimmt.

Aber schauen Sie, meine Studentenerfahrung in Graz war so, dass der GAK unter Akademikern, Ärzten und in den Buden überrepräsentiert war. Kaum einer aus diesem Biotop der, wenn er sich denn für Fussball interessiert hat, Sturm gewählt hätte. Während in meinen regelmässigen Praktika bei den damaligen Stadtwerken unter den "Schöpfern," und später unter Weinbauern in der Südsteiermark Sturm deutlich überrepräsentiert war. Auch neigen gewisse Gymnasien, ohne Namen zu nennen, in Graz mehr dazu mehrheitlich Rote zu maturieren als andere. Und dass ein GAK Fan, wie sie, den noblen Nick "Geidorf" wählt ist sicher wahrscheinlicher, als dass sich einer im Sturmchannel mit diesem schmucken Grazer Bezirk schmückt.

Das ist natürlich etwas was Sie wissen. Und natürlich etwas, das den Fussball auch spannend macht. Man kann eine innerstädtische Rivalität nicht nur auf Farben oder sportliche Ergebnisse runterbrechen. Immer spielt die gesellschaftliche Funktion und, in einer so hierarchisch organisierten Gesellschaft wie Österreich, Klasse, und damit oft auch und politische Farbe MIT eine Rolle.

ich verbleibe mit dem Wunsch, dass diese Stammesrivalität bald wieder in der Bundesliga aufleben möge, und mit einem einem kräftigen "GAK, Oaschlächa!"

Gustavo

bearbeitet von Gustl_B

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Weltklassecoach

ich verbleibe schleich mich, mit dem Wunsch, dass diese Stammesrivalität bald wieder in der Bundesliga aufleben möge, und mit einem einem kräftigen "GAK, MEISTER 2014!"

Gustavo

FYP.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Anfänger

Lieber Herr Gustl,

Eines vorweg; Sie haben die bürgerliche Prägung unseres Vereins richtig erkannt. Allerdings ist eine bürgerliche Herkunft wohl kaum mit einer Zugehörigkeit zum "dritten Lager" gleichzusetzen. Wie Sie richtig feststellten, ist der GAK in den entsprechenden Bezirken der dominante Verein, während sich Sturm der Vorherrschaft in der Vorstadt sicher sein kann. Es ist keineswegs mein Anliegen unseren Status als "der Grazer Stadtklub" aufzugeben, um Ihnen die Rolle als Vorstadtverein streitig zu machen.

Was mich stört ist Ihr Versuch der politischen Stigmatisierung. Wäre Ihre Argumentation nämlich stichhaltig, so müsste man diese Grundeinstellung der GAK- Anhängerschaft ganz leicht an den Wahlergebnissen der einzelnen Bezirke ablesen können. Ich darf Sie jedoch bitten, bei der Überprüfung dieser These darauf zu achten, dass eine, Ihnen vertraute Person in Ihrer Nähe ist. Es ist nämlich zu befürchten, dass Sie viel Trost und Zuspruch brauchen, wenn Sie erkennen, dass jene politische Prägung, die Sie generell den GAK- Fans unterstellen, am ehesten in Bezirken abzulesen ist, die im Ruf stehen "schwarze Hochburgen" zu sein.

Letztendlich geht es um die Begriffe "bürgerlich" und "drittes Lager". Während ersterer ein Überbegriff ist, der spätestens seit dem Aufkommen der Neos ein sehr breites Spektrum politischer Ausprägungen zulässt, so hat zweiterer einen starken Positions- und Bedeutungswandel erfahren und seine Zugehörigkeit zum bürgerlichen Spektrum ist eigentlich, wenn überhaupt, nur noch historisch argumentierbar.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der GAK ein Verein bürgerlicher Herkunft ist und auch eine verstärkte Präsenz in den entsprechenden Bezirken hat. Ob diese nun aus einer eindeutigen politischen Positionierung hervorgeht darf für die Vergangenheit diskutiert; für die Gegenwart aber bestritten werden. Was wäre wohl passiert, wenn Karl Markel im Jahre 1902 auf der Suche nach einer passenden Wiese nicht durch die Körösistraße, sondern am Bahnhofsgürtel spazieren gegangen wäre? Wären wir heute ein "Arbeiterklub"? - Mir wärs wurscht und den Kollegen buspepi täts freuen! ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Stammspieler

Was wäre wohl passiert, wenn Karl Markel im Jahre 1902 auf der Suche nach einer passenden Wiese nicht durch die Körösistraße, sondern am Bahnhofsgürtel spazieren gegangen wäre? Wären wir heute ein "Arbeiterklub"? - Mir wärs wurscht und den Kollegen buspepi täts freuen! ;)

hähä

der kollege buspepi mit seiner agrarischen, nein kleinbürgerlichen, nein friedensaktivistischen, nein zutiefst katholischen herkunft oder einer der vielen anderen herkünfte ist ja selbst der beste beweis für die heterogenität eines jeden von uns. so sind wir wohl alle alles mögliche...aber mit dem einteilen in schubladeln ist wie mit dem schuhplatteln - wems spaß macht, der wirds nicht aufgeben, obwohls keinen sinnvollen zweck erfüllt...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Igitt, rot!

Es ist nämlich zu befürchten, dass Sie viel Trost und Zuspruch brauchen, wenn Sie erkennen, dass jene politische Prägung, die Sie generell den GAK- Fans unterstellen, am ehesten in Bezirken abzulesen ist, die im Ruf stehen "schwarze Hochburgen" zu sein.

Ich unterstelle eine soziokulturelle Prägung. Dass der Schöpfer der H.C. plärrt neben mir am Sturmplatz steht ist mir klar. Dass der Burschenschafter der für Blau oder Orange im Rathaus sitzt eher neben Ihnen in Andritz steht, sollte Ihnen auch klar sein. Sind wir uns nicht so: Markel war doch seinerzeit auch schon beim BZÖ, der Schnösel. Von wegen Bahnhofsgürtel.

bearbeitet von Gustl_B

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Stammspieler

Sind wir uns nicht so: Markel war doch seinerzeit auch schon beim BZÖ, der Schnösel. Von wegen Bahnhofsgürtel.

höchstens eine art kartnig vielleicht, wegen ankünder und so - also doch bahnhofsgürtel, oder?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

Lädt...


  • Folge uns auf Facebook

  • Partnerlinks

  • Unsere Sponsoren und Partnerseiten

  • Wer ist Online

    • Keine registrierten Benutzer online.