Bewerbungsgespräche

[BlackOps]

Ich hab nicht gesagt, dass es gar nicht geht, aber dass es schwierig ist und man sich 10x überlegen muss, ob irgendein Luxusartikel drin ist.

Nehmen wir einfach mal an, man hat folgende monatliche Kosten:

400 für Miete

50 für Strom

50 für div. Versicherungen

200 für Lebensmittel

(evtl 100 für Katzen- Hunde- oder sonstiges Tierfutter/Tierbedarf)

ca 40 Euro für Internet+TV

20 fürs Handy

150 für Auto

bleiben noch ca 100 Euro.

und dann kommt eine Stromnachzahlung... die Waschmaschine wird kaputt... oder, oder, oder

[Relii]

wobei dann haustiere und v.a. auto (und ich würde da eher den doppelten betrag hernehmen) doch luxus sind. und für die hinnige waschmaschine sollte man sowieso zuerst mal ein halbwegs vernünftiges sparkonto haben (3-6x monatlichen ausgaben). danach sollte man sich erst über einen hund oder golf gedanken machen.

[Pimmi]

man sieht ganz gut wie sich die ansprüchen in den letzten 10-20 jahren verändert haben.

ich hätte wohl während des studiums konkurs anmelden müssen wenn ich mir um solche summen mehrmals wöchentlich die hirnwindungen gerade gesoffen hätte. gerade zu der zeit bin ich mit wesentlich weniger ausgekommen als was hier diskutiert wird.

die 1400 sind halt ein einstiegsgehalt für leute ohne praktische erfahrung, da geht also auch der arbeitgeber ein risiko ein weil der mitarbeiter ja quasi eine wundertüte ist. und wenn ich mit 19 nach der matura zu arbeiten beginne macht's halt vielleicht sinn sich zuerst ein wg-zimmer zu suchen weil man sich eben noch keine wohnung für sich allein leisten kann - zumindest in der stadt. es hat aber eh schon jemand geschrieben: es gibt noch immer genug bereiche in denen leute händeringend gesucht werden - nur muss man halt da ein bissl durchbeißen; eine htl oder ein technisches studium sind kein honiglecken, dafür wird man im anschluss mit mehr geld "belohnt" ... wenn ich statt dessen lieber eine ahs-matura mache oder ein "massenstudium" darf ich mich halt nicht beschweren, das weiß man schon im vorhinein. und dass die hak zwar eine gute basisausbildung liefert aber nicht mehr ist auch kein geheimnis.

bearbeitet 21. August 2015 von Pimmi

[StepDoWn]

die 1400 sind halt ein einstiegsgehalt für leute ohne praktische erfahrung, da geht also auch der arbeitgeber ein risiko ein weil der mitarbeiter ja quasi eine wundertüte ist. und wenn ich mit 19 nach der matura zu arbeiten beginne macht's halt vielleicht sind sich zuerst ein wg-zimmer zu suchen weil man sich eben noch keine wohnung für sich allein leisten kann - zumindest in der stadt. es hat aber eh schon jemand geschrieben: es gibt noch immer genug bereiche in denen leute händeringend gesucht werden - nur muss man halt da ein bissl durchbeißen; eine htl oder ein technisches studium sind kein honiglecken, dafür wird man im anschluss mit mehr geld "belohnt" ... wenn ich statt dessen lieber eine ahs-matura mache oder ein "massenstudium" darf ich mich halt nicht beschweren, das weiß man schon im vorhinein. und dass die hak zwar eine gute basisausbildung liefert aber nicht mehr ist auch kein geheimnis.

Dieses. Kann das Geraunze eigentlich nimmer hören. Dass man sich mit ~14 für eine Oberstufe entschieden hat, die nicht 100% die richtige war, mag eine Sache sein. Aber mit grob 20 Jahren muss man in meinen Augen genug im Hirn haben um sich bei der Studienwahl profunde Gedanken zu machen. Wer sich dann für ein fesches Leben in der WU Bib entscheidet, der soll nachher ned raunzen. Ist zwar weit ausgeholt, aber ähnliches gilt für viele Lehrberufe.

[raumplaner]

Dieses. Kann das Geraunze eigentlich nimmer hören. Dass man sich mit ~14 für eine Oberstufe entschieden hat, die nicht 100% die richtige war, mag eine Sache sein. Aber mit grob 20 Jahren muss man in meinen Augen genug im Hirn haben um sich bei der Studienwahl profunde Gedanken zu machen. Wer sich dann für ein fesches Leben in der WU Bib entscheidet, der soll nachher ned raunzen. Ist zwar weit ausgeholt, aber ähnliches gilt für viele Lehrberufe.

und dann gehst du mit 18 zum bildungsberater, weil du dich ja engagieren willst, der sagt dir dann, welche berufe definitiv schlechte aussichten haben und dann fallen dabei begriffe wie ärzte ("jahrelang taxifahren bis zum turnusplatz"), lehrer ("gibt einfach viel zu viele"), "karriere mit lehre - so ein schmarrn, eine matura ist immer besser", "studien mit langer durchschnittsdauer sind grundsätzlich nicht zu empfehlen" - und das sind keineswegs aussagen, die nur der bildungsberater hatte, das waren einzementierte meinungen vor nicht allzu langer zeit.

dann ändert sich die zeit, indem einfach jahre vergehen (jahre, in denen man ohnehin in der ausbildung steckt) und plötzlich schaut es ganz anderes aus. mit 16 semestern elektrotechnik wirst du immer noch beste chancen am arbeitsmarkt haben, studiendauer hin oder her. die drei zusätzlich zur "mindeststudiendauer" (heißt ja jetzt offiziell nicht mehr so, entspricht haber immer noch der realität) sind somit keine verlorenen jahre, wie das ja immer gerne dargestellt wird. als arzt schaut's auch super aus, lehrer waren auch schon zuwenige da und mit einer guten lehre kannst du ohnehin sehr viel anreißen (und dich später immer noch akademisch zusätzlich ausbilden lassen, das bildungsspektrum ist inzwischen sehr, sehr breit und durchlässig geworden, kein vergleich zu früher).

im nachhinein kann man schnell was als klar erkennen, das ist dann aber wieder bei den sportwetten und da kriegst dann vom tinti völlig zurecht einen verweis.

oder eine ganz andere sache: wofür hatte man eigentlich in unserer schule die wahl zwischen italienisch und französisch? letzteres braucht man als diplomat, ersteres nur, wenn man genau mit diesem markt in berührung kommt. 100x intelligenter - und das hätte man seit 25 jahren erkennen können, solange ist das nun schon her - wäre es eine slawische sprache zu erlernen oder zumindest anzubieten, aber da müssten wir ja zuerst wieder die entsprechenden lehrer haben und und und. ob dann wirklich jemand slowakisch statt italienisch nimmt, ist wieder die andere frage, sexy ist es halt nicht. aber es erschließt dir halt komplett andere und deutlich interessante gebiete.

fazit: trends und entwicklungen sind nicht immer einfach vorherzusehen (schon gar nicht als junger mensch), ob du eine variante findest, die sowohl deinen interessen entspricht (sonst bringt's nämlich gar nichts) als auch am arbeitsmarkt entsprechend gesucht werden wird, ist schon nicht mehr so leicht. und angeboten werden muss es auch noch, gibt ja leute, die gerne medizin studieren würden, beste chancen damit am jobmarkt hätten und es dennoch nicht können, weil 500 andere das schon machen. und ob diese 500 besser geeignet sind, das weiß auch nur die zukunft, sicher nicht irgendein einstiegstest. aber das ist wieder eine andere geschichte.

[LASK08]

Und umgekehrt bleibt am Land zB der Ruass (bitte nicht zu ernst nehmen) für die Lehrberufe übrig (weil alle Matura machen wollen). Bei der Lenzing AG sind letztes Jahr zB fast 40% der Lehrabschlussprüfungen im Bereich Chemie negativ gewesen. Da würd man danach auch im Laufe eines Berufslebens mehr als so mancher Akademiker verdienen.

Jetzt hat man die bizarre Situation, dass sich in Wien immer mehr Leute ansammeln und die Landregionen ausdünnen. Der einzige Pullfaktor, der die Leute wieder zurück aufs Land zB nach einem Studium holen kann ist eine gute Verdienstmöglichkeit gepaart mit günstigen Lebenshaltungskosten.

[Admira Fan]

1.400 brutto im monat sind ja eigentlich, rechnet man das jahresgehalt um, 1.293 eur netto pro monat!? Klar ists net die welt, zum leben aber wohl ausreichend, außer man schießt sich natürlich monatlich um 400eur ausn leben, dann wirds schwer!

Zur wohnungssuche - ich hab da tatsächlich keinen einblick in wien - bei uns in mödling wars damals, und auch wohl heute noch so, das man mit 16/17 mitglied bei der baugenossenschaft wurde, da hab ich dann als ich die wohnung brauchte recht rasch einen bekommen, zu einem mehr als vernünftigen preis! Die preise werden heut auch noch vernünftig sein, wies mit der vergabe aussieht, weiß ich natürlich mittlerweile nimma so genau!!

Aber ich glaub man kann das thema beenden! Mit den oben angeführten 1.200 netto wird man als single durchkommen, event ohne A3, iphone und macbook, aber es wird sich ausgehen!!

[LASK08]

In Wien kommst du unter 50.000-60.000 Genossenschaftsanteil realistisch betrachtet an keine Genossenschaftswohnung mehr heran, das musst du dir halt auch einmal erspart haben oder du nimmst dir einen Kredit auf.

[Pimmi]

in wien kommst vor allem nicht ohne richtige connections zu einer genossenschaftswohnung.

ich hab es ein jahr lang versucht, war überall angemeldet, war auf wartelisten (wo angeblich jeder einen besichtigungstermin erhält) usw. fakt ist ich hab's dann aufgegeben und mir wieder eine mietwohnung gesucht nachdem ich nicht gewillt bin wegen sowas einer partei beizutreten oder ähnliches.

[Admira Fan]

In Wien kommst du unter 50.000-60.000 Genossenschaftsanteil realistisch betrachtet an keine Genossenschaftswohnung mehr heran, das musst du dir halt auch einmal erspart haben oder du nimmst dir einen Kredit auf.

In meinem Fall wars auch eine Mietwohnung aus den 60er Jahren, saniert, ohne Kaufoption und auch ohne Genossenschaftsanteil

[Admira Fan]

in wien kommst vor allem nicht ohne richtige connections zu einer genossenschaftswohnung.

ich hab es ein jahr lang versucht, war überall angemeldet, war auf wartelisten (wo angeblich jeder einen besichtigungstermin erhält) usw. fakt ist ich hab's dann aufgegeben und mir wieder eine mietwohnung gesucht nachdem ich nicht gewillt bin wegen sowas einer partei beizutreten oder ähnliches.

Kann man sich in wien net schon mit 16/17 bei der gen. anmelden?

[Relii]

bei welcher der gefühlt 100 genossenschaften?

aber nein, macht in wien kaum jemand (zumindest kenn ich keinen der das in so jungen jahren gemacht hat).

[Pimmi]

Kann man sich in wien net schon mit 16/17 bei der gen. anmelden?

mit 16/17 hatte ich noch keine ahnung dass es mich mal nach wien verschlägt

aber selbst dann wirst wohl von leuten ausgebremst welche die richtigen verbindungen haben.

[BlackOps]

In meinem Fall wars auch eine Mietwohnung aus den 60er Jahren, saniert, ohne Kaufoption und auch ohne Genossenschaftsanteil

Du kannst doch nicht immer von deinem Fall auf den Normalfall schließen, ich bitte dich.

Du hast halt Glück gehabt, meistens hast aber einen Batzen GA Anteil und eine meist noh höhere Ablöse.

Und 1400 Euro brutto sind knapp über 1100 Euro netto, ca 1130 glaube ich.

[Admira Fan]

Du kannst doch nicht immer von deinem Fall auf den Normalfall schließen, ich bitte dich.

Du hast halt Glück gehabt, meistens hast aber einen Batzen GA Anteil und eine meist noh höhere Ablöse.

Und 1400 Euro brutto sind knapp über 1100 Euro netto, ca 1130 glaube ich.

Die 1.400 brutto gibts 14mal, monate gibts aber nur 12 daher eigentlich fast 1.300 pro monat

Und Glück wars keins, ich hab mich rechtzeitig darum gekümmert! Aber das ist in mödling wohl einfacher als in wien, da es eben nur eine "klassische" genossenschaft gibt!

bearbeitet 21. August 2015 von Admira Fan