Rechtschreib- und Grammatik-FAQ


shankly

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Ha?! Wos is?!

Sagt man jetzt eigentlich "ich bin gestern 3 Stunden bei der Bushaltestelle gestanden" oder "ich habe gestern 3 Stunden gestanden"

:ratlos:

Ich hab mal gehört, eigentlich müsste es "habe" heißen, in meinem Freundes und Bekanntenkreis würde aber jeder "bin" verwenden..-

Kauf dir ein Österreichisches Wörterbuch. Sogar gültige Quelle für Rechtschreibfragen. Extra Grammatikteil. Die 20 Euro (oder so) sind super angelegt.

Im ÖWB steht:

ste|hen, stand/gestanden:

am Boden s.; er ist im Regen gestanden [...]

Edit:

Weiterführend kann man auch noch Quellen aus dem Internet hinzuziehen.

Anmerkung:

Das Hilfsverb „sein“ wird vor allem in Süddeutschland, der Schweiz und Österreich verwandt.

http://de.wiktionary.org/wiki/stehen

bearbeitet von freaaak

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bunny is back

Sagt man jetzt eigentlich "ich bin gestern 3 Stunden bei der Bushaltestelle gestanden" oder "ich habe gestern 3 Stunden gestanden"

:ratlos:

Ich hab mal gehört, eigentlich müsste es "habe" heißen, in meinem Freundes und Bekanntenkreis würde aber jeder "bin" verwenden..-

@ Petroleum: Dürfte ich fragen was du studiert hast, oder handelt es sich in deinem Fall nur um gute Allgemeinbildung?

tatsächlich müsste es aufgrund des durativen zustandes "haben" heißen, denn das sein - verb tritt nur bei telischen (zustandsverändernden) verben auf (vergleiche: ich BIN eingeschlafen [zustandsveränderung] vs. ich HABE geschlafen [zustand gleich]). im süddeutschen ist das allerdings anders. wieso das so ist, ist (noch) nicht geklärt. aber ich bin grad an einem ähnlichen fall (ebenfalls ein austriazismus, nämlich "es ist sich ausgegangen", was eigentlich aufgrund der reflexivregeln "es hat sich..." heißen müsste) dran. wenn etwas dabei rauskommt, werd ich es hier natürlich bekannt geben! ;)

wörterbücher sind zwar im übrigen nett, aber immer einer standardisierung unterworfen (ob duden oder öwb). - die gesprochene sprache kann damit nur bedingt analysiert werden.

zu deiner frage: teils teils. ich studiere (noch) germanistik und indogerm. sprachwissenschaften, meine begeisterung für die sprachwissenschaft (und damit für die grammatik) ist allerdings von haus aus vorhanden gewesen, d.h. das meiste eigne ich mir im selbststudium an. - so, wie es aber bei einem geisteswissenschaftlichen fach ja auch sein sollte.

bearbeitet von Petroleum

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Fr33sp4m3r

"es ist sich ausgegangen", was eigentlich aufgrund der reflexivregeln "es hat sich..." heißen müsste) dran.

kannst du da kurz etwas darauf eingehen? warum du bei reflexivem gebrauch kein ist verwenden darfst?

tatsächlich müsste es aufgrund des durativen zustandes "haben" heißen, denn das sein - verb tritt nur bei telischen (zustandsverändernden) verben auf (vergleiche: ich BIN eingeschlafen [zustandsveränderung] vs. ich HABE geschlafen [zustand gleich]).

aber selbst dann müsste man doch auf den weiteren satzverlauf achten. zb: ich bin gestern schon drei stunden bei der haltestelle gestanden, als uns gesagt wurde, dass der bus/zug/etc. ausgefallen sei.

hier ist ja das punktuelle, zustandsverändernde ereignis der durchsage?

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bunny is back

kannst du da kurz etwas darauf eingehen? warum du bei reflexivem gebrauch kein ist verwenden darfst?

aber selbst dann müsste man doch auf den weiteren satzverlauf achten. zb: ich bin gestern schon drei stunden bei der haltestelle gestanden, als uns gesagt wurde, dass der bus/zug/etc. ausgefallen sei.

hier ist ja das punktuelle, zustandsverändernde ereignis der durchsage?

1. nunja, ganz geklärt ist das natürlich nicht. - ich nehme an, dass es mit der transitivität der verben zusammenhängt (= sie können ein akkusativobjekt verlangen). und transitive verben werden im perfekt immer mit "haben" gebildet. es gibt natürlich auch eine gruppe von reflexiven verben, die NUR als solche verwendet werden können (sich schämen, ...) und ebenfalls NICHT transitiv sind. - allerdings handelt es sich dabei um verben, die ihre transitivität vor ca. 1000 jahren verloren haben und ursprünglich eben solche waren. "gehen" und "sich ausgehen" ist absolut intransitiv (vgl. ich kann nicht "jemanden gehen"). - da es aber trotzdem zu einer reflexiven verwendung kommt, tritt das sog. "overruling" auf, d.h. regeln werden durch andere ausgestochen.

2. theoretisch müsste hier aber der einleitende satz im plusquamperfekt stehen, um vorzeitigkeit auszudrücken. und selbst wenn diese konstellation zulässig wäre, würde das "stehen" ja noch keine zustandsveränderung bedeuten, sondern nur die parallelen ereignisse.

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Postinho

Ich weiß nicht, aber irgendwie versteh ich die Frage nicht...

er möchte wissen an welche stelle das apostroph hingehört bzw wie der korrekte genitiv lautet. :)

Als Schachspieler stehe ich oft vor folgender Frage:

Weiß' Bauer, denke ich, ist richtig. Aber heißt es Schwarzs oder Schwarz' Bauer? :confused:

Ich hoffe, irgendwer kann helfen :)

mfg

Don Quichotte

es heißt schwarz' bauer.

Eine Ausnahme bilden nur die Namen, die auf s, ß, z, tz und x enden und keinen Artikel bei sich haben: Grass’ Romane; Ringelnatz’ Gedichte; Marx’ Kapital. Hier zeigt man den Genitiv durch Anfügen des Apostrophzeichens an das Wort an und lässt das Genitiv-s weg.

quelle: http://www.suite101.de/content/der-apostroph-in-der-deutschen-rechtschreibung-a54871

bearbeitet von manu7

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Большевик

Ist diese Formulierung eigentlich korrekt?

mit aktuellstem Stand

mit neuerstem Stand

Wollte das heute mal in ein Protokoll schreiben, aber dann aber auf den Superlativ verzichtet.

bearbeitet von Bretwalda

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bunny is back

Ist diese Formulierung eigentlich korrekt?

mit aktuellstem Stand

mit neuerstem Stand

Wollte das heute mal in ein Protokoll schreiben, aber dann aber auf den Superlativ verzichtet.

bei "aktuell" dauert es vermutlich nicht mehr lange, bis auch komparativ und superlativ den eingang in die norm finden.

und "neu" kann man steigern, allerdings ohne "r".

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