Pressespiegel 2009/10


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GESCHAFFT!!

Steffen Hofmann: Der Feldherr ohne Starallüren

18.09.2009 | 18:24 | VON WOLFGANG WIEDERSTEIN (Die Presse)

Talente müssen geführt werden und sich an starken Persönlichkeiten orientieren können: Rapids Kapitän Steffen Hofmann zieht das „Grünzeug“ vorbildlich behutsam hoch. Ein absoluter Glücksfall.

Wien. „Es ist ja gar nicht so schwierig, gegen den HSV zu gewinnen.“ Nur einmal kam nach dem sensationellen 3:0-Erfolg gegen den Tabellenführer aus Deutschland beim Rapid-Trainer der echte Peter Pacult durch. Das Schlitzohr aus Floridsdorf, das sich so gern distanziert gibt und dabei selbst sein größter Kritiker ist, hat als Betreuer und Taktiker wieder einmal zugeschlagen. Aber Pacult fasste sich schnell wieder, erklärte den deutschen Reportern den Unterschied zwischen Schmäh, Spaß und Ernst.

Von Würstchen und Watschen

Die „Bild“-Zeitung hingegen war nach der schwachen HSV-Darbietung nicht zu Scherzen aufgelegt: „Ösis verhöhnen die HSV-Versager. Was für eine Schmach!“ Die „Hamburger Morgenpost“ machte aus den Hamburger Profis Wiener Würstchen und das „Hamburger Abendblatt“ titelte: „Wiener Watschen für den Hamburger SV.“ Trainer Bruno Labbadia ertrug es mit erstaunlicher Fassung. „Wir haben unsere Siege in aller Ruhe analysiert, so werden wir das auch mit dieser Niederlage machen.“

Als diese Worte fielen, da drehte die Rapid-Mannschaft im Happel-Oval die dritte Ehrenrunde, dass sich die Spieler dabei immer ganz fest an den Händen fassten, darf als symbolisch und signifikant bezeichnet werden. Mittendrin der Kapitän, dem gegen den Hamburger SV eine Glanzpartie gelang. Steffen Hofmann aber ist mehr als nur ein „Spielführer“ oder verlängerter Arm des Trainers. Der 29-jährige Deutsche ist längst auch eine Art Vaterfigur für die grünweißen Youngsters, die beim Rekordmeister nicht nur nachdrängen, sondern auch ihre Chancen bekommen.

Trainer Pacult freut sich über die aufstrebenden Talente, Lobeshymnen aber stimmt er ganz bewusst nicht an. „Die Jungen werden ihren Weg machen, aber aufgefangen werden sie immer von den Älteren. Es ist Aufgabe der Routiniers, die Jungen zu führen. Bei uns funktioniert das gut, weil alle das machen, was von ihnen verlangt wird.“

Einem Hofmann, der einst bei den Bayern-Amateuren gespielt hat, braucht man gar nicht mehr zu sagen, was er zu tun hat. Der Publikumsliebling, von den Fans nur „Fußballgott“ gerufen, verkörpert den Denker und Lenker. Und besitzt genau jenes Charisma, das das „Grünzeug“ noch braucht, um wachsen zu können.

„War erst der erste Schritt“

An der Seite des Kapitäns entwickelt sich Yasin Pehlivan prächtig, machen Trimmel und Drazan schöne Fortschritte. „Extralob“, so Pacult, „gibt es aber keines.“ Der Rapid-Trainer greift nie einen Einzelnen heraus, für ihn zählt nur das Team. „Wenn Pehlivan so super war, was sage ich dann zu den anderen zehn Spielern?“

Steffen Hofmann, in der Saison 2007/08 der beste Vorbereiter Europas (28 Torvorlagen) und 2008/09 auf einer Stufe mit Barcelonas Superstar Xavi (22 Assists), hat in Hütteldorf längst seine Heimat gefunden. Privat und sportlich. Dass ihn Präsident Rudolf Edlinger nach dem eher missglückten Jahr bei 1860 München wieder zurückholte, erwies sich als wiese Entscheidung. Der 29-Jährige Familienvater, der oft nach dem Training noch allein auf dem Platz Freistöße trainiert, ist als Chef anerkannt und wird von allen respektiert. Er selbst spielt seine Rolle eher herunter. Dabei verkörpert er den typischen Rapidler, der läuft und läuft und läuft. Und mit seinem unermüdlichen Kämpferherz zum großen Vorbild geworden ist. Nicht nur bei den Mitspielern und Fans. Vor allem auch beim „Grünzeug“ der Zukunft.

Hofmann beeindruckt aber auch durch seine Bodenhaftung. Der Sieg gegen den HSV sei ganz nett, „aber es wartet noch immer viel Arbeit auf uns. Das war der erste Schritt – die nächsten müssen folgen.“ Das hört Pacult gerne.

Er weiß eben, was er an seiner Nummer 11 hat.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.09.2009)

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Dauer-ASB-Surfer
Drei Mal Rapid gegen Celtic, Sperren, Geldstrafen, ein Fan im Gefängnis, eine Delegation im Käfig: Das war der heiße Herbst 1984.

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Die Bilder der turbulenten Begegnungen zwischen Rapid und Celtic

Everton gewann 1985 im Finale des Europacups der Cupsieger gegen Rapid in Rotterdam 3:1. Weder Celtic Glasgow noch Rapid hätten sich diesen Pokal verdient. Mangels Fairness.

Und das kam so:

- Wien, 24. Oktober 1984 Rapid gewinnt gegen Celtic im Hanappi-Stadion 3:1.

- Glasgow, 7. November Im Rückspiel im Parkhead Stadium, heute Celtic Park, damals wie heute von den Fans "Paradise" genannt, nimmt einer der ärgsten Fußball-Skandale seinen Lauf. Der Hauptschuldige ist zweifelsfrei Schiedsrichter Kjell Johansson.

Doch im letztklassigen Umgang mit dem Versagen des damals 44- und heute 69-Jährigen Postbeamten aus Halmstad in Schweden übertrumpfen einander Fans, Betreuer und Spieler, sowie schließlich auch UEFA-Funktionäre.

- 36. Minute Lainer wird ohne Ball gefoult, bleibt liegen, Celtic erzielt beinahe das 2:0.

- 40. Minute Foul ohne Ball; Brauneder bleibt liegen.

- 50. Minute Noch in der willkürlich verlängerten ersten Hälfte erzielt Celtic das 2:0, während Brauneder wieder verletzt am Boden liegt.

- 62. Minute McStay steigt Brucic auf den Kopf. Johansson steht daneben, pfeift nicht, lässt sich von Kienast zum Freistoß überreden.

- 71. Minute Burns springt Rapids Ersatztormann Ehn mit gestreckten Beinen an, verletzt ihn an der Hand, angelt sich den Ball, schießt das 3:0. Kienast wird wegen angeblichen Revanchefouls ausgeschlossen, zerreißt die Rote Karte in kleine Stücke.

- 77. Minute Ehn foult Burns, Johansson lässt weiterspielen, der Linienrichter überredet ihn zum Elfer. Während der Diskussionen wird Weinhofer (erst knapp davor statt Pacult eingetauscht) von einem Gegenstand getroffen. Krankl glaubt an einen Schmäh und sagt: "Rudi, bleib' liegen." Weinhofer blutet scheinbar, wird rausgetragen. Rapid darf nicht mehr wechseln. UEFA-Beobachter Claessen, Träger einer dicken Krankenkassabrille, überredet die Rapidler, nicht abzutreten. Unten in den engen Celtic-Katakomben, schlägt der Rapid-Arzt dem honorigen 70-Jährigen aus Bonn wenig später die Tür des Massage-Zimmers vor der Nase zu.

Mir leider auch, obwohl ich bis dahin vorgedrungen war, indem ich den Celtic-Ordnern etwas vom Roten Kreuz vorgeschwindelt hatte. Hat an diesem heißen Herbstabend irgendjemand die Wahrheit gesagt?

Ich jedenfalls nicht.

Den überforderten UEFA-Mann verwickle ich in ein Gespräch: "Rapid hätte gute Chancen mit einem Protest, wenn die Mannschaft abgetreten wäre", sagt er, ohne zu wissen, dass er mit einem Reporter (damals für Die Presse) spricht.

- Etwa 100. Minute Der Schotte Grant verschießt draußen nach fünfzehn Minuten Unterbrechung einen weiteren Elfer. Das Raunen dringt bis an die Kellertür, hinter der Weinhofer gerade "behandelt" wird. Rapid verliert 0:3 und scheidet aus. Rechnerisch.

- 121. Minute Ohne Verlängerung! Mit Schlusspfiff macht sich Weinhofer - abgeschirmt von Betreuern mit sichtbarem Turban und unsichtbarem Maulkorb - aus dem Staub. Noch heute antwortet er auf Reporterfragen sinngemäß: "Ich will darüber nicht reden. Es ist lang her. Ich kann mich nimmer g'scheit erinnern."

* » Interview: Feurer: "Ich habe noch nie so viel Hass erlebt"

Rückflug

Der Arzt berichtet von einer "ordentlichen Platzwunde", Rapid-Sekretär Franz Binder, der den Koffer mit den Match-Einnahmen stets unversichert mit Handschellen am Handgelenk und mit einer Smith & Wesson in der Westentasche auf die Bank trug, spricht von einer Whisky-Flasche Marke "White Label". Auch eine kleine Notlüge? Mit "white label" werden Produkte ohne Etikett (Anm.: z. B. schwarz gebrannte Schnäpse) bezeichnet.

Nachspiel

Zwei Flaschen werden gefunden. Hundert Meter von Weinhofers "Liegeplatz" entfernt. Bierflaschen übrigens. Ein Feuerzeug und ein paar Münzen (Anm.: die Half-Pounds-Münzen sind achteckig, schwer und dick) kämen als Verursacher von Cuts infrage. Aber keine Flasche, von der einige Reporter drei Tage, andere sogar 25 Jahre später noch überzeugt sind.

In britischen Zeitungen, sogar auf der BBC- Homepage, wird hingegen von damals bis heute über einen "vorgespielten Zwischenfall" berichtet. Dies ist von der Wahrheit noch weiter entfernt als die Rapid-Version.

* » Hintergrund: Die Neuauflage: Celtic gegen Rapid

Zürich, 16. November Rapid wird zu einer Geldstrafe von 131.750 Schilling (9575 €) verurteilt. Rapids Protest gegen das 0:3 wird - laut UEFA - einstimmig abgelehnt. Die nächste Lüge. 2:5 lautet das tatsächliche Abstimmungsergebnis. Trainer Otto Baric wird wegen ungebührlichem Benehmen für drei Spiele gesperrt,

Kienast für vier. Celtic kommt mit 110.000 Schilling (8000 €) davon. Und protestiert gegen die milde Bestrafung Rapids.

Ein Fehler. Bis dahin hatte sich die UEFA auf die Seite des einflussreichen Insel-Fußballs geschlagen. Präzedenzfälle wie der Dosenwurf gegen Inter-Spieler Boninsegna, der 1971 zum Wiederholungsspiel gegen Mönchengladbach geführt hatte, blieben unbeachtet.

Zürich, 23. November Jetzt schmollen die UEFA-Granden: In der Berufungsverhandlung hebt der Tessiner Richter Zorzi das Urteil auf, ordnet ein Wiederholungsspiel an, erhöht aber die Geldstrafe um weitere 80.000 Schilling (5800 €).

Da hatte Peter Pacult schon seinen Urlaub auf Mauritius gebucht. Und der in Zürich anwesende Zeuge Hans Krankl wollte in Abano Terme eine Kur machen. Doch beide mussten nach Manchester. Zum nächsten Skandal.

Manchester, 12. Dezember Rapid tritt im Old Trafford in roten Dressen an. Fast in ManU-Trikots. Schon damals eine Provokation?

18. Minute Pacult gelingt ein sehenswertes Kontertor, nachdem der Schotte Aitkin aus einem Meter nur die Rapid-Stange getroffen hatte. Es bleibt das goldene Tor.

64. Minute Feurer, der in Glasgow noch wegen einer Zahnoperation gefehlt hatte, steht wieder statt Ehn im Tor, wo er von einem Celtic-Fan attackiert wird. "Funki", wie er genannt wird, bleibt eiskalt.

93. Minute Schlusspfiff. Auch Pacult bleibt cool, nachdem er im Abgang von einem später überwältigten Hooligan niedergeschlagen wurde.

Nachspiel

Wie Raubtiere im Zirkus wird die Rapid-Delegation inklusive Reporter vom Stadion zum Bus geleitet. Durch einen Käfig-Gang, der eiligst aus dem Gefängnis "Strangeway" herbeigeschafft wurde. Wahrlich ein "strange way". Celtic-Fans rütteln an den Gittern und zischen "Cheat, cheat!" (Übersetzung: Schummler oder Betrüger.) Das ohrenbetäubende Flüstern der aufgebrachten Menge klingt bedrohlich und gespenstisch zugleich.

Rotterdam, 15. Mai 1985 Die Rapidler werden nach Siegen über Dynamo Dresden und Dynamo Moskau im Mai beim Finale in Rotterdam erneut mit "Cheat, Cheat !"-Rufen empfangen.

Erst dort endet der steinige Höhenflug einer kämpferisch unerreichten Rapid-Elf. Immerhin mit dem bis heute einzigen Tor eines österreichischen Klubs in einem Europacup-Finale (Endstand 1:3; Torschütze zum 1:2 Krankl).

Brüssel, 29. Mai 1985 Die Hilflosigkeit der Klubs, der UEFA und der Polizei gegen die progressive Fan-Gewalt eskaliert zwei Wochen später im Heysel-Stadion. 39 Tote beim Meistercup-Finale Liverpool gegen Juventus. Eine Katastrophe, die das Antlitz des Fußballs nachhaltig entstellt. Hätte die Heysel-Schande verhindert werden können? Vielleicht ja, wenn ein halbes Jahr davor bei Celtic gegen Rapid die Zeichen richtig gedeutet worden wären.

Artikel vom 26.09.2009 17:03 | KURIER | Jürgen Preusser

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Mutter aller Probleme

Thema: Glasgow Herald über Rapid

Rapid proving to be a class apart Rapid Vienna stay true to their roots as rivals turn to the chequebook

Kenny Hodgart

Published on 28 Sep 2009

MUCH ink has been spilled on the topic of the gentrification of the working man’s game in the British Isles over the last two decades.

In Austria, they might have tried marketing football to whoever it is that constitutes the prawn sandwich brigade, but if so it hasn’t really worked. Rapid Vienna are a club beloved of the working classes of the Huttledorf area of that city.

Sell-out crowds at the 53,000-capacity Ernest Happel Stadion have watched Rapid’s home European encounters to date this season, but attendances at the club’s own Gerhard Hanappi Stadium average around 15,000. To put that in perspective, Vienna has a population of 1.7m people. And yet its demographics are such that the hoi polloi – who watch football – are in the minority. After all, in 2005 an Economist study of 127 world cities ranked the Austrian capital first equal with Vancouver for “quality of life”.

“There was a big crowd for the game against Hamburg but that is unusual,” says Babak Milani, a journalist who works for the Berlin-based daily Bild. “Rapid are the working-class club in the city, but people in Vienna are normally interested in skiiing and Formula One and things like that. They kind of like football but it’s only a small hardcore who go every week.”

There are, of course, sundry diversions for those of a cultured bent in the city of the Hapsburgs and the Strausses, of imperial palaces, art museums and opera houses. The theatrical arts, Celtic supporters will aver, were very much to the fore the last time their Viennese visitors were in Glasgow, when Rudi Weinhofer made a folk villain of himself by being struck down by a phantom whisky bottle. At least until this week, however, that incident has tended to feature in Rapid legend merely as a footnote in the story of a vintage campaign, one in which they advanced all the way to the final of the European Cup-Winners’ Cup, where they lost 3-1 to Everton.

That achievement – matched 
only by a run to the final of the same competition in 1996 – is celebrated as part of Rapid’s most successful era: between 1982 and 1988 they also picked up four league titles and four cups. They are, in fact, Austria’s most popular and successful club – their 2007/08 title win was their 32nd in total – but of late others, including Red Bull Salzburg and Austria Vienna, have received backing from billionaire investors and had significantly more money to spend on players.

Rapid, by contrast, have had to place considerable emphasis on bringing through their own, but the slight underdog identity is nothing new. A proletarian club (“Rapid” refers to an association with Austria’s railways and railway workers) in a not altogether football-mad city, they were dominant between the wars but after the Anschsluss in 1938 were shoe-horned into a Greater German league structure. Three years later, in what was seen as a symbolic blow against “Prussian” rule if not perhaps against National Socialism, they won the German Championship.

The story of how the fans 
played their part is the stuff of legend. A demonstrative bunch even to this day, as Aston Villa discovered when they were eliminated in qualifying last month, it was even then their tradition to announce the closing 15 minutes of a match by way of the “Rapidviertelstunde”, a round of boisterous applause no matter the score. Needing a win against Schalke to clinch the title, Rapid were 3-0 down when the ritual moment arrived. By full-time they’d turned the game, 4-3.

When the club won the 2007/08 title, their second in four years, all the talk was of rekindling past glories. Getting past Villa and then winning 3-0 at home to Hamburg in their opening Group C game a fortnight ago suggests to some a degree of over-performing; to others it is a sign of Austrian football on the rise.

Markus Heikkinen, the former Aberdeen midfielder who now plies his trade with Peter Pacult’s side, 
is in the latter camp. “To be honest, 
I am not too familiar with the history of Austrian football and what has happened recently but to have four teams [Rapid, Red Bull Salzburg, Austria Vienna and Sturm Graz] in the group stages of the Europa League is quite an achievement,” he told The Herald. “Of course, in the last round of matches, when we beat Hamburg and Red Bull Salzburg beat Lazio away, was a great day. Things have been going pretty well lately and hopefully the run can keep going and things like that will keep happening.”

Babak Milani sees things somewhat differently. Hamburg lost in Vienna because they leaked goals and were poor on the night, he says. “It was a case of Hamburg playing very badly,” he insisted. “They made mistakes in and it was only the opening goal, a free-kick from Steffen Hofmann, which Rapid created for themselves.

“They [Rapid] will play counter-attacking football away from home because that’s what they did in Vienna. If Celtic can take the game to Rapid and avoid mistakes at the back then they should win no problem.”

Milani identifies Hofmann – a German midfielder who played for Bayern Munich’s youth side – as Rapid’s best player, and was scathing generally about the standard of Austrian football. “All the good players go and play in the German Bundesliga and the quality that is left is not so good,” he said. “It’s very rare that an Austrian team qualifies for the Champions League. If Rapid Vienna were playing in Germany they would be around 14th or 15th place.”

The Austrian camp may wish to remind themselves that the word “schadenfreude” is of German provenance. At any rate, Heikkenen was refusing to get carried away in the build-up to his first visit to Celtic Park in some four years. “We are only one game into the group stages so 
I can’t really say too much about our chances but if we can keep on playing this way in our next three or four games, then anything is possible,” he said. “If we drop our level of performance at all then we know that we will not be able to achieve anything at all. It is still only a dream for us to make it to the next stage.”

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The King
Thema: Auslaufende Verträge

Zahlreiche auslaufende Verträge

Viel Arbeit für Rapid-Sportdirektor Hörtnagl: nicht weniger als acht Verträge mit wichtigen Spielern laufen mit Ende der Saison aus - Oberste Priorität hat Kapitän Hofmann

Glasgow - Über mangelnde Arbeit wird sich Rapids Sportdirektor Alfred Hörtnagl in den kommenden Monaten nicht beschweren können. Beim österreichischen Fußball-Rekordmeister laufen mit Saisonende die Verträge von gleich acht Spielern aus, viele davon zählen zu absoluten Leistungsträgern. Ins Schwitzen wird der Tiroler nach eigenen Angaben aber nicht geraten, immerhin bleibt noch genügend Zeit.

"Wir haben keinen Stress und sind in dieser Angelegenheit gut unterwegs", erklärte der 43-Jährige. Normalerweise beginnen laut Hörtnagl die Verhandlungen erst während des Wintertrainingslagers, "aber wir führen jetzt schon im Hintergrund Gespräche".

Hofmann hat Priorität

Steffen Hofmann, Helge Payer, Branko Boskovic, Markus Katzer, Jürgen Patocka, Hannes Eder, Rene Gartler und Raimund Hedl (sofern Rapid beim Ersatzgoalie nicht die Option zieht) wären im Sommer ablösefrei zu haben, sollten die Kontrakte nicht schon vorher verlängert werden. Die wichtigste Personalie ist dabei naturgemäß Kapitän Hofmann, wie auch Hörtnagl betonte: "Er hat eine gewisse Priorität. Wir wollen verlängern, denn er ist eine zentrale Figur bei uns."

Hofmann lässt sich in dieser Frage noch Zeit. "Wir haben in nächster Zeit so viele wichtige Spiele, dass ich mir darüber keine Gedanken machen kann und will. Im Winter ist dann mehr Zeit." Schon im aktuellen Vertrag des Deutschen ist die Möglichkeit einer weiteren Zusammenarbeit mit Rapid über die aktive Karriere hinaus festgeschrieben, "und wenn ich hier einen neuen Vertrag unterschreibe, wird das wieder drin stehen", sagte der 29-Jährige.

Hofmann: "Es gefällt mir hier sehr gut"

Prinzipiell ist der mit einer Wienerin verheiratete zweifache Familienvater einer Verlängerung nicht abgeneigt. "Es gefällt mir hier sehr gut. Wenn ich noch einmal in eine andere Liga gehen sollte, dann muss alles passen, dann gehe ich nicht zu einem Verein, der gegen den Abstieg spielt."

Selbst wenn der eine oder andere arrivierte Kicker Rapid im Sommer verlassen sollte, hat dies keinen Einfluss auf die Entscheidung von Hofmann. "Ich habe dem Verein schon mitgeteilt, dass ich gerne mit den Jungen spiele und mache meinen Verbleib nicht davon abhängig, ob andere Verträge verlängert werden - auch wenn ich mich freuen würde, wenn die Mannschaft beisammen bleibt."

Dieser Wunsch könnte ohnehin in Erfüllung gehen, schließlich will Hörtnagl mit allen sieben weiteren Kickern ernsthafte Gespräche führen. "Das sind alles Spieler, die sich bei Rapid bewährt haben. Wir werden sehen, ob wir mit ihnen verlängern können", meinte der Tiroler. Der Sportdirektor stellte aber trotz der jüngsten Einnahmen aus den Transfers von Erwin Hoffer und Stefan Maierhofer sowie aus der Europa-League-Teilnahme auch klar: "Wir müssen uns nach wie vor nach wirtschaftlichen Kriterien richten und können keine astronomischen Summen zahlen."

Wertzuwachs

Gerade die internationalen Erfolge haben die Arbeit von Hörtnagl nicht unbedingt erleichtert. "Natürlich stehen die Spieler im Europacup im Schaufenster, dadurch könnte es da und dort schwieriger werden, Verträge zu verlängern. Dafür gibt es bei den Spielern aber auch einen Wertzuwachs."

In diesem Zusammenhang legt Hörtnagl Wert auf die Feststellung, dass Talente wie Yasin Pehlivan (bis 2013), Christopher Drazan (2013), Veli Kavlak (Dezember 2011) oder Christopher Trimmel (2012) langfristig an den Verein gebunden sind. Außerdem seien weitere Verkäufe vorerst nicht geplant. "Wir werden versuchen, dass diese Mannschaft die Saison fertig spielt. Und es ist ja nicht so, dass Spieler unbedingt weg wollen, da hat sich auch bei Kavlak die Situation wieder geändert. Die großen Themen, was Transfers betrifft, werden wahrscheinlich erst wieder im Sommer kommen", vermutete der Tiroler.

Generell sei es das Ziel, den aktuellen Kader zu halten "und eventuell auch noch zu verstärken", sagte Hörtnagl, der in diesem Zusammenhang nach eigenen Angaben in ständigem Kontakt mit Trainer Peter Pacult ist. "Was die Kaderplanung betrifft, sind der Trainer und ich ziemlich einhelliger Meinung." (APA)

APA, 01.10.2009

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The King
Thema: Celtic FC vs. Rapid

Der SK Rapid Wien hat am Donnerstag in der Gruppenphase der Europa League den nächsten beachtlichen Teilerfolg gefeiert.

Die Hütteldorfer trotzten Celtic Glasgow auswärts ein 1:1 (1:1) ab und sind damit weiterhin Tabellenführer der Gruppe C. Die Tore im mit 55.000 Zuschauern fast ausverkauften Celtic Park erzielten Nikica Jelavic (3.) bzw. Scott McDonald (21.) bereits vor der Pause.

Wiener starten stark

Rapid-Trainer Peter Pacult hatte wie erwartet auf ein 4-5-1-System mit den Flügeln Veli Kavlak und Branko Boskovic sowie Jelavic als Solospitze gesetzt. Der Kroate deutete auch schon früh mit einem Kopfball seine Gefährlichkeit an (2.), eine Minute später schlug er nach Vorarbeit von Steffen Hofmann zu. Der Rapid-Kapitän hatte sich einen Fehler der Schotten im Spielaufbau zunutze gemacht.

©Bild: AP/Scott Heppell

©Bild: AP/Scott Heppell

Tor aus spitzem Winkel

Jelavic traf aus spitzem Winkel ins lange Eck und wurde damit seinem Ruf als Mann für die wichtigen internationalen Tore gerecht.

Der 24-Jährige hat bereits bei vier Europacup-Spielen in Folge eingenetzt - in beiden Qualibegegnungen gegen Aston Villa, bei der 3:0-Gala zu Hause gegen den HSV und schließlich auch gegen Celtic.

Verunglückter Rückpass

©Bild: APA/EPA/Brian Stewart

©Bild: APA/EPA/Brian Stewart

Die Schotten waren nach dem frühen Rückstand zwar feldüberlegen, klare Torchancen blieben aber bis zum Ausgleich aus. Ein Schuss von Georgios Samaras hatte Helge Payer keine Probleme bereitet (8.), gegen McDonald konnte sich der Rapid-Keeper aber nicht auszeichnen. Andreas Dober hatte dem Australier den Ball mit einem völlig verunglückten Pass, für den Abwehrchef Ragnvald Soma zu langsam war, auf dem Tablett serviert.

Es war die erste Großchance der Gastgeber gewesen, die sonst vor der Pause wenig zustande brachten. Auf der Gegenseite verfehlte ein Hofmann-Weitschuss das Kreuzeck (28.), einen Freistoß des Spielmachers drehte Celtic-Torhüter Artur Boruc über die Latte (41.). Jene Offensivpower, die Rapid gegen Villa und den HSV gezeigt hatte, war aber ebenfalls nicht wirklich zu sehen.

Celtic mit mehr Power nach der Pause

Unmittelbar nach Seitenwechsel hatten die Hütteldorfer Glück, als Payer erst gegen den quirligen Shaun Maloney rettete und Soma den Nachschuss von McDonald von der Linie kratzte (48.). Die Chancen der energischen, aber technisch limitierten Schotten mehrten sich. Payer musste einen Schlenzer von Daniel Fox parieren (56.), Gary Caldwell verfehlte das Tor aus kurzer Distanz (57.).

Selbst nach einem Dreifachtausch fand Celtic in der Schlussphase keine tauglichen spielerischen Mittel mehr vor. Die Rapid-Konter verliefen zwar ebenfalls im Sand, ein Elfmeter wäre nach Attacke von Caldwell an Jelavic allerdings vertretbar gewesen (61.). Ein Kopfball des Kroaten ging neben das Tor (83.).

Spieler bleiben ruhig

©Bild: APA/Helmut Fohringer

©Bild: APA/Helmut Fohringer

Rapid hatte sich auch von der Stimmung in Glasgow nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die Ereignisse von 1984, die im Vorfeld der Partie in den Medien eine große Rolle gespielt hatten, schienen die Celtic-Fans aber nicht vergessen zu haben. "1984 - 2009 - We still hate Rapid", war auf einem Transparent zu lesen, auf einem anderen der Schriftzug des österreichischen Rekordmeisters im Wappen durch das Wort "Liars" (Lügner) ersetzt.

Rapid-Fans feiern

Die 2.500 mitgereisten Rapid-Fans, die in der Schlussphase ein Weinhofer-Bild und riesige Whiskey-Plastikflaschen präsentierten, feierten das Remis wie einen Sieg. Mit vier Zählern aus zwei Spielen sind die Hütteldorfer weiterhin Tabellenführer - einen Punkt vor dem HSV und Hapoel Tel Aviv.

Die Israelis sind am 22. Oktober auswärts auch nächster Gegner der Wiener, die sich weiter berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg in die Runde der letzten 32 machen dürfen.

Europa-League-Gruppenphase, zweiter Spieltag

Donnerstag:

Celtic Glasgow - SK Rapid 1:1 (1:1)

Celtic Park, 55.000 Zuschauer, SR Duarte Paixao (POR)

Torfolge:

0:1 Jelavic (3.)

1:1 McDonald (21.)

Celtic: Boruc - Wilson, Caldwell, McManus, Fox - McGeady (82./McGinn), Brown, N'Guemo (81./Robson), Maloney (81./Killen) - McDonald, Samaras

Rapid: Payer - Dober, Patocka, Soma, Katzer - Kavlak, Heikkinen, Hofmann, Pehlivan, Boskovic (63./Drazan) - Jelavic

Gelbe Karten: N'Gueme bzw. Pehlivan, Kavlak

Die Besten: McGeady, N'Guemo bzw. Patocka, Heikkinen

ORF Sport Online, 02.10.2009

Thema: Celtic FC vs. Rapid

Peter Pacult (Rapid-Trainer): "Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden, auch mit der Art und Weise, wie wir uns präsentiert haben. Die Mannschaft hat von Anfang an den Kampf und das Tempo angenommen, dabei hat uns die schnelle Führung geholfen. Der Punkt ist sehr verdient. So eine Situation wie beim Gegentor schreibe ich der Lässigkeit von Dober zu. Solche Aussetzer passieren ihm leider öfter. Damit hat er auch die Mannschaft verunsichert. Was die Aufstiegschancen betrifft, fange ich jetzt nicht zu rechnen an. Wir haben noch vier schwere Spiele."

Steffen Hofmann (Rapid-Kapitän): "Ich denke, dass wir mit dem Spiel und mit vier Punkten nach zwei Spielen zufrieden sein können. Wir haben sogar Chancen auf den Sieg gehabt. Es ist verrückt, wenn man nach Glasgow fährt und sagt, wir wären Favorit. Wir haben ein Spiel gegen den HSV gewonnen, und ganz Österreich glaubt, wir gewinnen die Europa League. Wir haben nun zwei sehr schwierige Spiele gegen Tel Aviv, da weiß niemand, wo wir genau dran sind."

Zum Fehler von Andreas Dober, der zum 1:1 führte: "Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Heute ist ein Fehler passiert. Es waren noch welche da, die das hätten ausbessern können, aber das ist leider nicht passiert."

Nikica Jelavic (Rapid-Torschütze): "Ein Punkt ist gut für uns, wir sind Tabellenführer. Es ist wichtig, dass wir nicht verloren haben. Das nächste Spiel ist aber wieder sehr wichtig. Man muss immer so auftreten wie in diesem Spiel."

Tony Mowbray (Celtic-Trainer): "Ich bin frustriert, aber so ist Fußball. Rapid ist hinten sehr gut gestanden. Und wenn eine Kontermannschaft das erste Tor schießt, dann wird es schwierig. Wir haben aber bewiesen, dass wir Rapid in Wien Probleme bereiten können. Wir haben noch immer Chancen auf den Aufstieg."

ORF Sport Online, 02.10.2009

Thema: Celtic FC vs. Rapid

Celtic had to settle for a point as they failed to gain revenge over Rapid Vienna in Europa League Group C.

The Austrians took a third-minute lead when Nikica Jelavic pounced on slack defending to fire into the far corner.

Celtic replied after 21 minutes when Scott McDonald made Rapid pay for a poor pass with a similar finish.

McDonald had an effort cleared off the line as Celtic failed to record a win over the side to whom they lost an infamous and well-publicised 1984 tie.

Combined with Hamburg's 4-2 win over Hapoel Tel-Aviv, it meant that Celtic sit bottom of the table with one point having lost in Israel, while Rapid remain unbeaten in the group after their opening 3-0 win at home to the Germans.

The pre-match atmosphere had been electric, with the home support unfurling banners berating Rapid, saying they had not been forgiven for "cheating" their way to victory in that previous European Cup-Winners' Cup meeting between the sides.

Celtic's 3-0 second-leg win was ruled out after a Rapid player claimed he had been hit by a missile and the visitors this time wore a red strip in celebration of the one they donned in winning the replay ordered by Uefa.

But the home support's fervour was dampened when Jelavic took advantage of a slack start to the game by Celtic.

Gary Caldwell and Stephen McManus had been restored as the Glasgow side's central defensive partnership, with Glenn Loovens dropping out, and the club captain was at fault for the goal.

McManus' attempted pass upfield struck a Rapid player and the Scotland international was then slow to file back and mark the Croat as he fired the ball into the far corner of the net from the edge of the box.

Celtic looked shell-shocked and Rapid were keeping Aiden McGeady, who had been passed fit to return to the wing, under tight control.

But they were given a lifeline when Ragnvald Soma hesitated when going for a poor Andreas Dober pass, McDonald nipped the ball away from the defender's toes and fired a low drive from a difficult angle into the far corner from the edge of the box.

Celtic were suddenly a different team, with Landry N'Guemo and Scott Brown dominating central midfield and the movement of strikers Georgios Samaras and McDonald causing problems for the Austrians.

However, it was Rapid who forced the only other save of the first half, Artur Boruc tipping over a long-range effort from Stefan Hoffmann that was destined to strike the crossbar.

Celtic ought to have taken the lead immediately after the break when N'Guemo's through ball fell for Shaun Maloney one-on-one with the goalkeeper, but the winger fired against onrushing goalkeeper Helge Payer and McDonald's low drive from rebound was cleared off the line by Soma.

Danny Fox forced Payer into a fine one-handed save with a curling effort from 22 yards and another chance was squandered after the second of two resulting corners.

McGeady fired the ball low into the six-yard box and Caldwell could only turn the ball a couple of yards wide with his first-time effort.

Celtic were almost caught out twice by Rapid on the break.

Branko Boskovic found space behind the defence but fired straight at Boruc then Caldwell looked to have pulled down Jelavic.

However, referee Bruno Miguel Duarte Paixao possibly decided not to award the penalty because he himself helped set up the chance with an inadvertent deflection.

Jelavic went close with a header, while Caldwell powered an effort well over the crossbar as the game petered out into a rather tame draw.

BBC, 02.10.2009

Thema: Celtic FC vs. Rapid

Tony Mowbray accused his Celtic side of shooting themselves in the foot at home once again as they drew their Europa League match with Rapid Vienna 1-1.

"A bit of frustration, disappointment," was the manager's reaction. "I think we did enough to get the three points over the 90 minutes.

"And yet, in the last three home games, we've shot ourselves in the foot."

Mowbray expected Andreas Hinkel and Paddy McCourt, both left out the team, to be fit to face Rangers on Sunday.

"It would have been too much of a gamble to play them," said the manager as the Scottish Premier League leaders prepare to face the reigning champions.

"If they had played, they would not have been able to play on Sunday and hopefully they have a chance for an important game at the weekend."

Mowbray said it was an individual error that cost Celtic dear, the goal coming after a pass from Stephen McManus went astray.

"Don't play silly little balls into their midfield," he said.

"The individuals who have made the mistakes have got to concentrate better.

"Within five minutes, we've lost a goal at home and had to go chasing the football match.

"That's something we need to address very, very quickly, stop giving teams a goal start, particularly counter-attacking teams like Rapid Vienna, who come and flood everybody behind the ball and try to hit you on the break."

Mowbray was, however, remaining positive despite Celtic sitting bottom of Group C with just one point going into back-to-back games against Hamburg.

"We face a very, very difficult fixture against Hamburg, who are probably favourites for the group and undoubtedly the club with most resources.

"But I don't sit here and get concerned about things. There's enough evidence to suggest we will give Rapid problems in Vienna and I know we can give Hapoel problems here."

Scott McDonald equalised for Celtic and the striker believed his side should have gone on to win the game.

"We're disappointed not to get three points in the end," he said.

"After the goal, we looked in control, but we just couldn't put the ball in the back of the net."

BBC, 02.10.2009

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Sitzplatzschwein
Die Europa-Millionenshow

Im Geld-Fluss: Rapid jubelt über ein Zehn-Millionen-Plus.

Mehr als 30 Millionen Euro wird der Triumphator der Champions League diese Saison als Siegesprämien erhalten. So viel Geld kann man in der Europa League zwar nicht verdienen, aber auch die zweite europäische Leistungsklasse ist finanziell durchaus lukrativ - auch für Österreichs Vereine, für den einen mehr, für den anderen weniger.

Rapid-Sportdirektor Alfred Hörtnagl verzichtet darauf, für einen Blick zurück auf die grün-weiße Vergangenheit die rosarote Brille aufzusetzen. "Wir haben schwere Zeiten durchgestanden", gesteht er. Nicht einmal drei Jahre ist es her, als die Hütteldorfer das Tabellenende zierten und die Lizenz wegen der wachsenden Altlasten erst mit Auflagen bekamen.

Jetzt sprudeln die Millionen nur so herein. Rund zehn Millionen Euro mehr als kalkuliert hat der Rekordmeister durch Spielerverkäufe, den Einzug in die Gruppenphase der Europa League, Merchandising und die Jubiläumsspiele seit Saisonbeginn eingenommen.

Freilich mussten für Neuverpflichtungen, Spielerprämien und den Umzug ins Happel-Stadion beträchtliche Summen aufgewendet werden. So wird etwa ein Drittel der Netto-Gewinne aus der Europa League an die Spieler weitergegeben. Dennoch werden nach Abbau der Altlasten (zu Saisonbeginn: 3,7 Millionen Euro) zumindest zwei Millionen Euro Nettogewinn übrig bleiben.

Grüner Krösus

Geld, das - wie es manche Fans wünschen - in Spielerkäufe investiert werden wird? "Nein, wir werden unser klares Konzept, das zu einer Erfolgsgeschichte wurde, weiterverfolgen", stellt Hörtnagl klar. "Wir wollen in der Entwicklung der Talente noch besser werden. Es wird in den Nachwuchs wie in die Infrastruktur investiert werden."

Eine tragende Rolle in der Zukunft Rapids spielt das von Hörtnagl initiierte Nachwuchsprogramm "Pro Rapid". An Christopher Drazan, Christopher Trimmel und Yasin Pehlivan wird die Arbeit im Hintergrund sichtbar.

",Pro Rapid' hat mir extrem geholfen, den schnellen Umstieg von den Amateuren zu den Profis und ins Nationalteam zu verarbeiten", erzählt Pehlivan, der erst vor neun Monaten Profi wurde. Der 20-Jährige absolviert wie die größten Talente ab der U-15 ein regelmäßiges Medientraining mit Journalisten-Routinier Peter Elstner. Dazu absolvieren die größten Hoffnungsträger noch extra Trainingseinheiten bei Individualtrainern wie Cheftrainer Pacults Ex-Assistenten Zoran Barisic.

Um die Persönlichkeitsentwicklung kümmert sich Sport- und Wirtschaftspsychologe Josef Wegenberger. "Ich habe früher nicht einmal gewusst, dass es so etwas wie Mentaltraining gibt. Nach der ersten Stunde war ich aber so begeistert, dass ich jetzt noch immer regelmäßig hingehe, obwohl meine Ausbildung bei ,Pro Rapid' eigentlich beendet ist", erzählt Pehlivan.

Pehlivan und Drazan setzten das Gelernte bisher so überzeugend um, dass mehrere Vereine aus europäischen Top-Ligen um die Aufsteiger buhlen. "Wir werden durch unsere strategische Planung keine Probleme mehr in der Kadererstellung bekommen", legt sich Hörtnagl fest. Denn der nächste Schub an "Pro-Rapid"-Absolventen steht in den Startlöchern.

Quelle: Kurier online

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  • 2 weeks later...
Tribünenzierde

Hofmann genießt hohen Stellenwert

Steffen Hofmann ist die bestimmende Figur in der österreichischen Bundesliga. Die Fans rufen ihn ehrfurchtsvoll "Fußballgott" und auch die Medien loben den Deutschen, der in seinem Heimatland nicht so richtig den Durchbruch schaffte, dafür aber für den SK Rapid Wien um so wichtiger ist. Dass Hofmann richtig gut Fußball spielen kann, mussten auch seine Landsleute erfahren, als der Hamburger SV zum Auftakt der Gruppenphase der UEFA Europa League bei Rapid eine 0:3-Pleite landete – Hofmann hatte diese durch sein Führungstor eingeleitet. Die Vereinsverantwortlichen würden seinen im Sommer 2010 auslaufenden Vertrag lieber heute als morgen verlängern. Im Interview mit uefa.com sprach der 29-jährige Würzburger über seine Zukunftspläne und gab Einblick in seine Persönlichkeit.

uefa.com: Herr Hofmann, ihr Vertrag bei Rapid läuft bis Sommer 2010. Würde Sie ein Wechsel in die deutsche Bundesliga reizen?

Steffen Hofmann: Ich bin sehr zufrieden und glücklich bei Rapid. Fußball ist aber ein schnelllebiges Geschäft, da zählen Treueschwüre nichts. Ob ich den Sprung in eine andere Liga, - sei es Deutschland oder woanders – mache, wird sich im Laufe der nächsten Zeit weisen. Da bin ich mir noch nicht ganz sicher.

uefa.com: Sie haben im Frühjahr 2006 in der zweiten deutschen Bundesliga bei TSV 1860 München gespielt, sind danach aber wieder zu Rapid zurückgekehrt. Warum hat es ihrer Ansicht nach in München nicht geklappt?

Hofmann: Es gibt mehrere Gründe, warum es damals nicht funktioniert hat. Die Erwartungshaltung war sehr hoch. Es hat im Verein immer wieder große Unruhe gegeben. Dadurch war erfolgreiches Arbeiten nicht möglich. Innerhalb der Mannschaft war der nötige Zusammenhalt nicht gegeben.

uefa.com: Welche Schlüsse haben Sie daraus gezogen?

Hofmann: Es war eine sehr wichtige Zeit für mich. Ich habe ein Halbjahr erlebt, wo es für mich nicht so gut gelaufen ist. Daraus konnte ich für mich persönlich sehr viel mitnehmen. Manche Dinge kann man nur aus Negativ-Phasen lernen.

uefa.com: Bei Rapid herrscht momentan eine große Euphorie. Knapp 7 000 Fans werden die Mannschaft auf die Auswärtsreise gegen den Hamburger SV begleiten. Überraschen Sie solche Ausmaße?

Hofmann: Nein, eigentlich nicht. Die Entwicklung hat vor fünf Jahren begonnen. Damals haben wir gut gespielt und die Leute sind ins Stadion gekommen. Dann kam das Jahr 2006, wo wir in ein tiefes Loch gefallen sind. Trotzdem sind die Menschen geblieben. Den letzten Ausschlag haben dann die Spiele gegen Aston Villa, HSV und Celtic gegeben. Dadurch ist eine Euphorie entstanden, die es so wahrscheinlich noch nie gegeben hat.

uefa.com: Gibt die Unterstützung durch die Fans der Mannschaft zusätzliche Sicherheit?

Hofmann: Die Fans sind unheimlich wichtig für die Mannschaft. Wir haben das Glück, dass unsere Fans auch da sind, wenn es nicht so gut läuft. Ich trage auf meiner Kapitänsschleife das Block-West-Logo. (Anm.: Fan-Sektor des Vereins) Ich denke, das ist einfach ein Zeichen des gegenseitigen Respekts zwischen Mannschaft und Fans.

uefa.com: Sie sind ein sehr bescheidener Mensch. Ist Ihnen der Starkult um ihre Person unangenehm?

Hofmann: Das ist mir weder unangenehm, noch genieße ich es. Es ist es schön, wenn man eine gewisse Anerkennung hat. Ich versuche ganz einfach, meinen Job so gut wie möglich zu machen.

uefa.com: Spricht man von Rapid, fällt automatisch der Name Steffen Hofmann. Sie selbst haben immer wieder gesagt, dass Sie sich mit dem Verein stark identifizieren.

Hofmann: Das ist über die Jahre hinaus gekommen. Ich habe gemerkt, dass ich einen hohen Stellenwert habe und respektiert werde. Diesen Respekt möchte ich den Menschen auch zurückgeben. Rapid ist ein sehr guter Verein. Es macht mir Spaß, hier zu spielen. Meine Familie spielt auch eine Rolle. Meine Frau kommt aus Wien und war schon immer Rapid-Fan.

Lesen Sie morgen den zweiten Teil des Interviews hier auf uefa.com, in dem sich Hofmann zu den grün-weißen Chancen in der UEFA Europa League äußert!

quelle: http://de.uefa.com/competitions/uefacup/ne...sid=904013.html

SK Rapid Wien konnte in der UEFA Europa League mit einem Sieg gegen den Hamburger SV sowie einem Remis gegen Celtic FC für Überraschung sorgen. Nun wartet mit dem Auswärtsspiel gegen Hapoel Tel-Aviv FC die nächste schwierige Aufgabe auf die Hütteldorfer. Im Gespräch mit uefa.com analysierte Rapid-Kapitän Steffen Hofmann im Vorfeld der Partie den Gegner und erläuterte die aktuelle Topform des österreichischen Rekordmeisters.

uefa.com: Herr Hofmann, die starken Leistungen von Rapid werden auch international wahrgenommen. Erfüllt Sie das mit Stolz?

Steffen Hofmann: Der Ausdruck 'Stolz' ist zu hoch gegriffen. Natürlich bin ich zufrieden, wie es momentan läuft. Wir hatten starke Auftritte in der Europa League. Es freut mich, dass nun mehr Leute als normalerweise unsere Leistungen wahrnehmen.

uefa.com: Die österreichischen Vereine betreiben in der UEFA Europa League positive Image-Werbung für den heimischen Fußball.

Hofmann: Dieses Jahr ist das Beste, was Österreich passieren konnte. Rapid, Salzburg und Sturm Graz haben beachtliche Ergebnisse erreicht. Der österreichische Fußball ist mit Sicherheit nicht so schlecht, wie sein Ruf vermuten lässt. Ein Spiel vor schwacher Kulisse schaut automatisch schlechter aus. Hierzulande finden Spiele vor 6 000 Zuschauern statt. In Deutschland kommen sogar bei Zweitliga-Partien 20 000 ins Stadion. Da entsteht einfach ein anderer Eindruck.

uefa.com: Ihre Mannschaft strahlt auf dem Feld eine unglaubliche Selbstsicherheit aus. Ist das Selbstvertrauen der Schlüssel für die momentanen Erfolge?

Hofmann: Das Tor nach 16 Sekunden im Heimspiel gegen Aston Villa war der ausschlaggebende Moment. Da ist plötzlich ein Ruck durch die ganze Mannschaft gegangen. Danach sind wir auch ganz anders aufgetreten, sowohl in der Meisterschaft als auch in der Europa League.

uefa.com: Der entscheidende Unterschied im Vergleich zur letzten Saison ist also die Gewissheit, große Mannschaften schlagen zu können.

Hofmann: Diese Selbstsicherheit, die wir jetzt haben, hatten wir vor einem Jahr sicher nicht. Wir gehen mit einem Plan ins Spiel. Geht der nicht gleich auf, verliert keiner die Nerven. Wir hatten immer ein gewisses Selbstvertrauen. Nur haben wir uns auch oft schlechter gemacht, als wir eigentlich waren. Die Mannschaft hat Qualität. Natürlich werden wir in der Europa League nicht alle Spiele gewinnen. Wir können in Hamburg eine deftige Klatsche kassieren. Aber wir können in Hamburg auch gewinnen, wenn wir einen guten Tag erwischen.

uefa.com: Ist der nächste Gegner Hapoel Tel-Aviv in diesem Zusammenhang nicht eine undankbare Aufgabe? Immerhin spricht in der Öffentlichkeit jeder von einem Pflichtsieg.

Hofmann: Das ist ein typisch österreichisches Problem. Vor dem HSV-Spiel hat keiner an uns geglaubt. Jetzt haben wir aus zwei Spielen vier Punkte geholt und sollen plötzlich in Tel Aviv der große Favorit sein. So ist es natürlich nicht. Wir fahren dorthin, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Das Spiel wird mit Sicherheit sehr schwierig, wir werden Hapoel keinesfalls unterschätzen.

uefa.com: Die Mannschaft hat den Abgang von Stefan Maierhofer und Erwin Hoffer scheinbar ohne Qualitätsverlust wegstecken können.

Hofmann: Zuerst einmal ist es schade, dass beide Spieler weggegangen sind. Sie haben ihre Qualitäten und waren für uns sehr wichtig. Aber die Erfolge, die wir ohne die beiden gehabt haben, zeigen, dass wir die Abgänge gut verkraftet haben. Wir haben mit Nikica Jelavić einen Spieler, der unglaublich viel Potenzial hat. Dazu kommt Neuzugang Hamdi Salihi. Er ist ein anderer Stürmertyp als Maierhofer und Hoffer, ein eiskalter Vollstrecker vor dem Tor.

uefa.com: Trainer Peter Pacult wechselt in dieser Saison oft das Spielsystem. Fällt der Mannschaft die Umstellung schwierig?

Hofmann: Es geht fließend. Die Mannschaft hat damit überhaupt kein Problem. Der Großteil des Teams spielt schon sehr lange zusammen. Jeder weiß, was seine Aufgabe ist. Das ist das Entscheidende.

quelle:http://de.uefa.com/competitions/uefacup/news/kind=1/newsid=904017.html

bearbeitet von b0gus

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  • 2 weeks later...
joy as an act of resistance

30.10.2009, 15:08 Uhr

Joker als Wunderwaffe und Pacults Ratlosigkeit

Rapid-Coach Pacult macht die Trainingseinstellung einiger Spieler SorgenWien - Rapid ist wieder dran. Besser gesagt: Nach Verlustpunkten führen die Hütteldorfer sogar die Tabelle an.

Das "Werkl" im Westen Wiens läuft derzeit wie geschmiert und trotzdem macht sich Unzufriedenheit breit. Trainer Peter Pacult ortet nämlich wieder einmal Handlungsbedarf.

Während er auf der einen Seite die positiven Entwicklungen der vergangenen Wochen unterstreicht, geht ihm das Auftreten einiger Spieler gehörig gegen den Strich.

Doch diesmal sind es nicht jene, die sich ihr Leiberl verdient haben und am Platz stehen, sondern Reservisten, die sich den Ärger des "Big Boss" zuziehen.

Ratlosigkeit bei Pacult

Im Vormittagstraining war offensichtlich, dass der nun 50-Jährige mit der Einstellung einiger ganz und gar nicht zufrieden ist.

"Diejenigen, die regelmäßig spielen, bringen ihre Leistung. Bei den anderen bin ich hingegen nicht enttäuscht, sondern ratlos", gibt Pacult zu.

In dieser schwierigen Phase der Saison, wo Rotation gefragt ist und Ausfälle kompensiert werden müssen, geht für den Coach zu wenig weiter.

"Gerade für die Spieler, die normalerweise nicht dabei sind, sollte jedes Training wie ein Spiel sein. Sie müssten sich gerade in dieser Phase aufdrängen."

"Es braucht sich dann keiner wundern"

Namen wollte der Floridsdorfer keine nennen, der Ärger richtete sich jedoch gegen zwei Reservisten mit deren Trainingseinstellung er derzeit nichts anfangen kann.

Die Rechnung sollen diese Spieler bei der Kaderzusammenstellung präsentiert bekommen. "Es braucht sich dann keiner wundern, wenn er nicht unter den ersten 18 ist."

Durch die baldige Rückkehr von Markus Heikkinen und Hannes Eder wird es danach noch schwerer, sich für wichtige Aufgaben aufzudrängen.

Doch zu lange will sich Pacult mit diesem Thema nicht aufhalten. Zu sehr überwiegen die positiven Aspekte, die vor allem das Ergebnis des positiven Konkurrenzkampfes sind.

"Können von der Bank aus Spiele entscheiden"

Vor allem die Joker stechen wie nie zuvor. Erst kürzlich gegen Kärnten kamen die späteren Torschützen Christopher Drazan und Rene Gartler von der Bank.

"Für uns ist es momentan entscheidend, dass wir eine starke Bank haben. Von dieser aus können wir derzeit Spiele entscheiden", weiß Pacult.

Viele Spieler blühen gerade durch ihre Reservistenrolle auf und wollen sich ins Rampenlicht spielen. Dies konnte auch in der Vergangenheit bei Spielern wie Erwin Hoffer oder Ümit Korkmaz beobachtet werden.

"Es handelt sich um Spieler, die aufgrund ihrer Möglichkeiten neues Leben hineinbringen können. Wir stehen einander zwar auf einigen Position auf den Füßen, aber das ist auch positiv, weil der Konkurrenzkampf belebt wird."

Rotation nun auch für Pacult ein Thema

Auch Rechtsverteidiger Andreas Dober pflichtet dem Trainer bei und lobt das tolle Teamgefüge. "Die Mannschaft funktioniert einfach."

"Der Konkurrenzkampf beflügelt jeden einzelnen. Die Wechselspieler bringen den Umschwung, das macht uns derzeit stark."

Auch wenn sich nicht jeder gerne mit der Jokerrolle zufrieden gibt, freut sich jeder mit dem anderen. Ein Gegeneinander gibt es laut Dober nicht. "Wir sind alle gute Freunde."

Von diesen "Freunden" wird gegen Ried voraussichtlich jedoch der eine oder andere auf der Bank oder auf der Tribüne Platz nehmen.

Keine Sorgen durch große Auswahl

Denn Pacult ortet den richtigen Zeitpunkt, um die Rotation in den englischen Wochen zu forcieren. An die Strapazen durch den Europacup habe man sich jedoch weitestgehend gewöhnt.

"Die Müdigkeit spielt sich meistens nur im Kopf ab." Trotzdem will er Leistungsträgern aufgrund des gedrängten Terminplanes eine Auszeit gönnen.

"Wenn sich der eine oder andere aufdrängt, haben wir Alternativen", vertraut der Trainer auf die große Auswahl vor allem im Offensivbereich.

Da ist der Ärger über das unprofessionelle Trainingsverhalten einiger Reservisten schnell wieder vergessen.

quelle: laola1.at

bearbeitet von mclausky

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  • 4 weeks later...
Sitzplatzschwein

Rapid auf Konfrontationskurs mit Rinner

Der Sturm-Präsident wird Bundesliga-Chef: "Ich halte die Doppelfunktion für absolut unvereinbar", ärgert sich Edlinger.

Die Erklärung der Bundesliga fiel dürr aus. Ab Freitag, 14.10 Uhr, standen lediglich ein paar Sätze auf der Homepage: "Im Rahmen einer gemeinsamen Präsidentenkonferenz haben die Vertreter der Klubs in Vösendorf ausführlich über die bevorstehende Aufsichtsratswahl diskutiert", hieß es.

Die für das Amt des Präsidenten vorgeschlagenen Kandidaten Dietmar Hoscher und Hans Rinner wären persönlich anwesend gewesen. Und: "Der Wahlausschuss wird nunmehr bis zur Hauptversammlung den Statuten entsprechend den Wahlvorschlag erarbeiten."

Zu diesem Zeitpunkt war die Vorentscheidung längst gefallen. Casinos-Vorstand Dietmar Hoscher, der von den großen drei (Rapid, Austria, Salzburg) präsentierte Kandidat, zieht zurück. Im KURIER-Gespräch erklärte er: "Es gibt einen Kandidaten weniger, und zwar mich. Was da in den letzten Tagen an Untergriffen passierte, ist untragbar, so etwas habe ich nicht notwendig. Ich bleibe der Liga mit tipp3 jedoch als Sponsor erhalten."

Mit einer Kür zum Präsidenten darf somit Hans Rinner rechnen. Der Klubchef von Sturm-Graz ist einziger verbleibender Kandidat, die Wahl sollte programmgemäß am 7. Dezember bei der Hauptversammlung in Wien über die Bühne gehen.

Enttäuschung

Auf die Unterstützung der Großklubs (Rapid, Salzburg, Austria) darf Rinner nicht zählen. "Ich kann ihn nicht wählen", sagte Rapid-Boss Rudi Edlinger dem KURIER. "Ich halte die Doppelfunktion Klub- und Ligapräsident wie schon bei Martin Pucher für absolut unvereinbar."

Edlinger konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. "In der Sitzung kam eine sehr starke Aversion gegen Wien und gegen die Großklubs zum Ausdruck. Wirklich betroffen gemacht hat mich aber die Aussage von Kärnten-Präsident Canori, der meinte: Hoscher sei nicht wählbar, weil er Rapidler, Wiener und Sozialdemokrat ist. Mit Ausnahme von Ried hat niemand gegen diese dumme Argumentation protestiert."

Keine Einbahn

Edlinger kündigt unter einer Führung von Hans Rinner einen härteren Kurs gegenüber der Bundesliga an. "Wir haben uns etwa bei der Fernseh-Vermarktung mit den kleineren Klubs stets solidarisch gezeigt. Aber meine Solidarität ist keine Einbahnstraße. Ich komme mir ausgenommen vor. Wir sind nun einmal der größte Verein. Wir werden den Pfad der Solidarität verlassen müssen."

Gut möglich, dass sich Rapid zukünftig selbst vermarktet.

Quelle: Kurier online

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