Jahrhundertrainer Ivan „Ivica“ Osim


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Kampf ums Überleben
Für Ivan "Ivica" Osim ist seit heute der Fußball, der für ihn alles bedeutet, nur mehr zweitrangig. Der 66-Jährige erlitt in seiner Wohnung in Tokio einen Schlaganfall und befindet sich wegen eines Herzproblems in kritischem Zustand. Der erfolgreichste Sturm-Trainer aller Zeiten arbeitet zurzeit als japanischer Teamchef, der Verbandspräsident brach vor den Reportern bei der Nachricht in Tränen aus.


Tränenausbruch beim Verbandspräsident
Kritischer Zustand.
Tragische Nachricht von Ex-Sturm-Coach Ivan "Ivica" Osim. Der 66-jährige Bosnier, der in Österreich seit seinen erfolgreichen Zeiten in Graz eine überaus anerkannte und respektierte Größe ist, erlitt am Freitag einen Schlaganfall und befindet sich wegen eines Herzproblems in kritischem Zustand.

Osim, der zur Zeit als japanischer Teamchef arbeitet, erlitt den Schlaganfall in seiner Wohnung in Tokio und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

"Wir sind schockiert. Noch mehr als das Wohle des japanischen Fußballteams liegt uns die Gesundheit von Osim am Herzen", meinte Verbandspräsident Saburo Kawabuchi, der vor den Reportern in Tränen ausbrach.

Der beste Sturm-Trainer aller Zeiten
Osim hatte den SK Sturm u.a. zu zwei Meistertiteln (1998 und 1999) und dreimal in die Champions League (1999 bis 2001, davon einmal sogar in die Zwischenrunde) geführt. Unter dem legendären Coach hatten die Schwarz-Weißen die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte.

Der ehemalige jugoslawische Nationaltrainer (WM-Viertelfinale 1990) ist seit 2006 als japanischer Teamchef tätig.

Der dreifache Familienvater (auch sein Sohn Amar ist erfolgreich als Trainer tätig) wurde am 6. Mai 1941 in Sarajevo geboren und führte seinen Heimatverein Zeljeznicar zu unglaublichen Erfolgen.

Mister Zeljeznicar
Die Blau-Weißen, für die er von 1959 bis 1968 spielte (danach wechselte er nach Frankreich, ehe er 1978 seine aktive Karriere beendete) wurden unter Osim zweimal Vizemeister, erreichten das jugoslawische Cupfinale und standen im UEFA-Cup-Semifinale.

Zu einer Zeit, als in Jugoslawien Vereine wie Roter Stern und Partizan Belgrad, Dinamo Zagreb, Hajduk Split und ähnliche Kaliber noch in einer gemeinsamen Meisterschaft spielten, waren die Bosnier unter Osim eine echte Zugnummer.

Von 1978 bis 1986 blieb er Zeljeznicar als Coach treu und führte nebenbei das jugoslawische Team zur Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles. Danach arbeitete er von 1986 bis Mai 1992 als Teamchef und führte die noch vereinte Nation bei der WM 1990 in Italien bis in Viertelfinale, wo erst im Elfmeterschießen gegen den regierenden Champion Argentinien unglücklich das Aus kam.

Der Anfang vom Ende in Belgrad
Für die Europameisterschaft 1992 in Schweden qualifizierten sich die Jugoslawen (übrigens gemeinsam in einer Gruppe mit Österreich) in souveräner Art und Weise. Doch der Geheimfavorit wurde wegen des Bürgerkriegs von der EM-Teilnahme ausgeschlossen, "Ersatz" Dänemark holte sich in der Folge sensationell den Titel.

Der Partizan-Trainer (mit den Schwarz-Weißen aus Belgrad holte er 1992 den Cupsieg) legte daraufhin seine Ämter zurück. Danach wechselte er nach Griechenland zu Panathinaikos und wurde mit den Grün-Weißen 1993 und 1994 Cupsieger, sowie 1993 Vizemeister.

Von Athen nach Graz
Im Juni 1994 wurde Osim vom SK Sturm nach Graz geholt, sein ehemaliger Mitspieler Heinz Schilcher hatte den Bosnier zum Wechsel in die Steiermark überredet. Mit den "Blackys" gelang Osim ein Erfolg nach dem anderen.

Die von ihm geformte Ausnahmemannschaft mit Vastic, Reinmayr, Haas, Schopp, Mählich, Neukirchner und zahlreichen anderen Stars dominierte national mit den Meistertiteln 1998 und 1999, dazu gab es 1996, 1997 und 1999 jeweils den Cupsieg.

Auch international machten sie die zuvor müde belächelten Steirer einen Namen. Dreimal in Folge gelang die Qualifikation für die Champions League, einmal stürmte man sogar in die Zwischenrunde und ließ dabei Galatasaray, AS Monaco und die Rangers aus Glasgow hinter sich.

Leider nie Rapid-Trainer
Nach Streitigkeiten mit Vereinspräsident Hannes Kartnig verließ Osim, der gern in seiner Karriere einmal den SK Rapid trainiert hatte, Österreich. Im Jänner 2003 heuerte er in Japan bei JEF United an und führte den Club in seiner bis Juli 2006 dauernden Amtszeit zum Cupsieg 2005.

Im Sommer 2006 wurde er japanischer Teamchef und bereitete sich bereits auf die WM-Qualifikation für die Endrunde 2010 in Südafrika vor.

 

Ich bete...

 

bearbeitet von themanwhowasntthere

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Teamspieler

In einem Interview im SturmEcho sprach Osim von Stress und das bei ihm immer die Möglichkeit bestehe auf der Trainerbank zu sterben. Hat die allerdings wohl eher nur scherzhaft angedeutet.

:(

Gute Besserung!

Genau dieses Interview hab ich heute in der früh gelesen...

Alles Gute Ivica!

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ASB-Süchtige(r)

alles Gute, Ivica Osim!

er sollte zurück nach Graz kommen, unserem Verein beratend zur Seite stehen und eine ruhigere Arbeit angehen als in Japan...

aber zunächst einmal hoffe ich wirklich, dass alles gut ausgeht.

Solche Persönlichkeiten im Fußball gibt es selten.

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