Welche Bücher lest Ihr?

[little beckham]

ich trau mich auch nicht so ganz, es zu bestellen. als hardcover sowieso nicht, aber letztens ist es ja als tb rausgekommen.

habs vorher schon im warenkorb gehabt, dann aber wieder entfernt, weil ich was besseres gefunden hab.

irgendwann les ichs aber wohl doch.

Also, jetzt fertig, und ich muss sagen: die letzten 50 Seiten sind spannend und das, was man von Beckett erwarten kann. Das davor ist halt doch eher schwach.

[anthü]

Weil es ja der Aufreger des Jahres war:

Beim Buch "Die Unterwerfung" bin ich irgendwie zwiegespalten. Die erzählende Figur ist ein alkoholabhängiger Literaturwissenschaftler, der mit Potenzproblemen zu kämpfen hat und dessen einzige Regung zur fortschreitenden Islamisierung des Landes ist, so scheint es, sich darüber Gedanken zu machen wie viele Frauen man in einer islamischen Ehe haben kann. Die ewigen Monologe über diesen und jenen französischen Literaten war mir zu viel des Guten. Es kommt einem vor, als wäre die Figur des Literaturwissenschaftler nur dazu da, um das ganze auch der linksintellektuellen Gesellschaft schmackhaft zu machen. Mir hätte es sehr gefallen wenn er noch mehr auf die politischen Faktoren eingegangen wäre. Seine Gedankenspiele zum Verhalten der Linken und Rechten sind teilweise sicherlich sehr interessant und teilweise (leider) auch nachvollziehbar. Trotzdem ist mir die Person zu "abgrewrackt", um ihn für voll nehmen zu können. Was das Buch ausmacht ist Seine bzw. die Passivität der Bevölkerung gegenüber den Veränderungen. Diese ist teilweise so surreal und doch gleichzeitig irgendwie vorstellbar, dass es zum Haare raufen ist. Um islamophob zu werden wird es für die meisten sicherlich zu wenig sein. Zum Nachdenken hat es trotzdem ein wenig angeregt.

bearbeitet 3. September 2015 von anthü

[Orodreth]

Also, jetzt fertig, und ich muss sagen: die letzten 50 Seiten sind spannend und das, was man von Beckett erwarten kann. Das davor ist halt doch eher schwach.

300 seiten dahineiern um dann zum spannenden teil zu kommen reizt mich jetzt auch nicht (ich hab kA wieviele seiten der hof hat, die 300 sind nur eine schätzung) - andererseits hats eine freundin nicht so schlecht gefunden. wiederum andererseits hab ich becketts pre-hunter-bücher auch nicht gelesen und habs auch nicht vor, weil die rezensionen ähnlich mäßig sind wie die des hofes. und ich schätze das niveau deshalb ähnlich ein wie von voyeur, tiere und wie sie alle heißen.

apropos spannung: der spannendste fitzek, den ich je gelesen hab (bin ca. bei der hälfte und es scheint nicht schlechter zu werden):

ich bin bei fitzek ja immer skeptisch, weil er am anfang immer gas gibt und dann irgendwann bei der hälfte nachlässt, so dass es dann leicht zäh wird. das scheint hier nicht der fall zu sein. aber vielleicht werd ich ja noch enttäuscht

[Lichtgestalt]

Weil es ja der Aufreger des Jahres war:

Beim Buch "Die Unterwerfung" bin ich irgendwie zwiegespalten. Die erzählende Figur ist ein alkoholabhängiger Literaturwissenschaftler, der mit Potenzproblemen zu kämpfen hat und dessen einzige Regung zur fortschreitenden Islamisierung des Landes ist, so scheint es, sich darüber Gedanken zu machen wie viele Frauen man in einer islamischen Ehe haben kann. Die ewigen Monologe über diesen und jenen französischen Literaten war mir zu viel des Guten. Es kommt einem vor, als wäre die Figur des Literaturwissenschaftler nur dazu da, um das ganze auch der linksintellektuellen Gesellschaft schmackhaft zu machen. Mir hätte es sehr gefallen wenn er noch mehr auf die politischen Faktoren eingegangen wäre. Seine Gedankenspiele zum Verhalten der Linken und Rechten sind teilweise sicherlich sehr interessant und teilweise (leider) auch nachvollziehbar. Trotzdem ist mir die Person zu "abgrewrackt", um ihn für voll nehmen zu können. Was das Buch ausmacht ist Seine bzw. die Passivität der Bevölkerung gegenüber den Veränderungen. Diese ist teilweise so surreal und doch gleichzeitig irgendwie vorstellbar, dass es zum Haare raufen ist. Um islamophob zu werden wird es für die meisten sicherlich zu wenig sein. Zum Nachdenken hat es trotzdem ein wenig angeregt.

ich war offen gestanden schwer enttäuscht. sieht man nur das buch und klammert für eine sekunde all das aus, was mit der wahl eines polarisierenden themas zusammenhängt, merkt man nach meinem dafürhalten, wie sehr houellebecq abgebaut (-> sich kaputtgesoffen) hat. wenn ein autor das zeug hat, "elementarteilchen", "plattform" oder meinethalben auch "karte und gebiet" zu schreiben, ist "unterwerfung" nicht mehr als ein lückenfüller auf seiner wikipedia-seite.

die themenwahl wieder einblendend stellt houellebecq durchaus spannende überlegungen zur französischen innenpolitik, interessen der großen player und ihren netzwerken an. das reisst das buch aber nicht heraus, dazu gibt es zuviele längen und schwachstellen; und im letzten hab ich mich beim zuklappen gefragt, warum der hype und die vielen diskussionen entstanden sind. "unterwerfung" ist bei tageslicht betrachtet eine nicht besonders gut gemachte utopie/dystopie-geschichte (je nach standpunkt), der der echte aufreger fehlt.

just my 2 cents.

[raumplaner]

300 seiten dahineiern um dann zum spannenden teil zu kommen reizt mich jetzt auch nicht (ich hab kA wieviele seiten der hof hat, die 300 sind nur eine schätzung) - andererseits hats eine freundin nicht so schlecht gefunden. wiederum andererseits hab ich becketts pre-hunter-bücher auch nicht gelesen und habs auch nicht vor, weil die rezensionen ähnlich mäßig sind wie die des hofes. und ich schätze das niveau deshalb ähnlich ein wie von voyeur, tiere und wie sie alle heißen.

apropos spannung: der spannendste fitzek, den ich je gelesen hab (bin ca. bei der hälfte und es scheint nicht schlechter zu werden):

ich bin bei fitzek ja immer skeptisch, weil er am anfang immer gas gibt und dann irgendwann bei der hälfte nachlässt, so dass es dann leicht zäh wird. das scheint hier nicht der fall zu sein. aber vielleicht werd ich ja noch enttäuscht

das liegt gerade hier am tisch, gehört nicht mir, aber wenn es gut ist, sollte ich es doch anreißen. die beschreibung hat mich bislang davon abgehalten.

[little beckham]

das liegt gerade hier am tisch, gehört nicht mir, aber wenn es gut ist, sollte ich es doch anreißen. die beschreibung hat mich bislang davon abgehalten.

mir hat er auch gut gefallen. Fitzeks bestes ist mMn aber Noah.

[Orodreth]

das liegt gerade hier am tisch, gehört nicht mir, aber wenn es gut ist, sollte ich es doch anreißen. die beschreibung hat mich bislang davon abgehalten.

ich hab mir die beschreibung tatsächlich erst gestern durchgelesen und mir dann gedacht: "laut der würd ich das buch wahrscheinlich nicht lesen". die geschichte selbst ist aber ein toller pageturner mit teilweise ziemlich kranken elementen.

mir hat er auch gut gefallen. Fitzeks bestes ist mMn aber Noah.

das fand ich hingegen nicht so toll. mir wurde es irgendwann zu politisch

[freakboy89]

Also, jetzt fertig, und ich muss sagen: die letzten 50 Seiten sind spannend und das, was man von Beckett erwarten kann. Das davor ist halt doch eher schwach.

Fandich im Vergleich zu der Hunter-Reihe auch ziemlich schwach

[Außenstürmer]

Kennst jemand ein interessantes Buch über den Austrofaschismus? Ich hab beim recherchieren eher nur wissenschaftliche Bücher zu dieser Zeit gefunden.

[Lichtgestalt]

das beste buch heuer. 10/10. unglaublich.

aktuell:

bearbeitet 14. September 2015 von Lichtgestalt

[Bet-coach]

Ich lese gerade (wiedermal) die Bücher von Bodo Schäfer - momentan gerade "die Gesetzte der Gewinner". Wirklich sehr gutes Buch wie ich finde.

[Orodreth]

bin gespannt ob da noch was passiert. bis zur hälfte passiert da noch nix weltbewegendes

[Relii]

urlaubszeit war:

v.a. das "wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" ist einfach grandios. hab mir dann noch am vorletzten urlaubstag das eigentlich erste von diesen 6 offenbar 3 büchern runtergeladen ("alle toten fliegen hoch - amerika").

bearbeitet 14. September 2015 von Relii

[Orodreth]

Eher mau. Cupido zB war da um längen besser.

ich glaub, cupido war eh das einzige gute von ihr. hab danach nur mehr 2 weitere glesn, die warn beide nicht der reißer

[Deorn1234]

Die Tatarenwüste

ein fantastisch geschriebenes Buch, das den Leser, ob seiner melancholischen Handlung, in eine kleine Midlife Crisis stürzen kann