schmechi Wahnsinniger Poster Geschrieben 14. Mai 2024 1909 reist der russische Diplomat und Völkerrechter Friedrich Fromhold Martens aus seiner estnischen Heimat mit dem Zug nach Sankt Petersburg. Anlässlich dieser Zugreise lässt Professor Martens sein Leben Revue passieren. Die Rahmenhandlung der aus der Ich-Perspektive erzählten Reise wird ergänzt durch Zwiesprache des Erzählers mit seiner real nicht anwesenden Gattin, welcher er private Fehltritte und Kränkungen ebenso schildert, wie er sich für gewissen diplomatische und juristische Entscheidungen zu rechtfertigen sucht. Kross beleuchtet in seinem berühmtesten Werk die Vita und das Vermächtnis des 1909 verstorbenen Friedrich Fromhold Martens in abschweifender, teilweise gar delirierender Form. Die Erzählung ist der Versuch eines alten, eitlen Mannes, der sich bei den Friedensnobelpreisvergaben übergangen fühlte, seine Lebensleistungen ins rechte Licht zu rücken und zudem reinen Tisch zu machen. Kross stellt auch die Zerissenheit des Hauptprotagonisten dar: Dieser ist dem Namen nach Deutschbalte, jedoch dem estnischen Volk zugehörig und in Diensten des zaristischen Russland stehend. In den Rückblicken vermischt sich der Lebenslauf des Erzählers mit jenem seines Namensvetters Georg Friedrich von Martens (1756-1851), welcher ebenfalls als Rechtswissenschafter und Diplomat tätig war. 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lucky Luke Posting-Pate Geschrieben 17. Mai 2024 Die Adelsfamilie der siebenjährige Raami wird mit der Machtübernahme der Roten Khmer aus ihrem Haus in Phnom Penh vertrieben und damit beginnt für sie der Ernst des Lebens. Das Buch schildert aus ihrer Sicht die Umwälzungen im Land, das Leben im Arbeitslager, die Unterversorgung der vertriebenen Bevölkerung wie auch bürokratische Absurditäten. Der Vater von Raami ist Dichter, daher spielen auch Poesie und Geschichten eine große Rolle in ihrem Leben, was hin- und wieder zu Längen im Buch führt, aber gleichzeitig besticht es durch eine schöne und bildhafte Sprache. Es ist die (leicht veränderte) Lebensgeschichte der Autorin und damit ein äußerst lesenswertes und spannendes Zeitdokument. 2 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecki #6 Geschrieben 22. Mai 2024 Keine Empfehlung. Wenige spannende Hintergründe oder Geschichten, wirkt eher wie eine Nacherzählung von Wikipedia Artikeln in "einfacher" Sprache. Jetzt: 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Khecari Madame Butterfly Geschrieben 22. Mai 2024 Aufgrund einer Reading Challenge drauf aufmerksam geworden und mir gehts ähnlich wie mit der Secondhandzeit. Es ist schon richtig, richtig, gut, aber so herzzerreißend, dass ich nicht wirklich voran komme. Deswegen hab ich dieses hier dazwischen geschoben: Für mich nicht das beste Buch der Reihe - dazu hat mich eine Plotentwicklung zu sehr gestört - aber trotzdem ein fulminanter und würdiger Abschluss der Reihe, es war so spannend, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Ich werde das Sonderdezernat Q vermissen. 2 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lucky Luke Posting-Pate Geschrieben 22. Mai 2024 Der 2. Band der Inspector Challis- Reihe ist ein klassischer Garry Disher: verschiedene Handlungsstränge, vermeintliche Kleinigkeiten und Alltagsbegebenheiten auf der Peninsula südlich von Melbourne werden wie nebenbei zu einem stimmigen Kriminalroman vernetzt. Die Hauptcharaktere - Detectives und Uniformierte - werden durch präzise Beschreibungen ihrer persönlichen Situationen und ihrer Polizeiarbeit weiterentwickelt und das ganze in einer herrlich unaufgeregten Art und Weise. Top! 3 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laugenstangerl "wir sind viel schwuler als ihr!" Geschrieben 23. Mai 2024 Hugo_Maradona schrieb am 29.1.2024 um 08:27 : Wenn man Wien liebt, dann liebt man dieses Buch. Wenn man Wien nicht liebt, dann fängt man danach vielleicht an. wunderbare lektüre - besonders dann, wenn man aufhört, auf eine haupthandlung (im klassischen sinne) zu warten plätschert herrlich dahin, u könnte auch problemlos doppelt so lang sein. trotz talent, großen ambitionen u dem nötigen biss hat es elisabeth zott als chemikern im frauenfeindlichen kalifornien der 50er-jahre sehr schwer. nach einer serie von demütigungen verliert sie auch noch ihren job u landet als TV-köchin im fernsehen, zieht dort ihren wissenschaftlichen u feministischen ansatz aber voll durch. spitzen-buch, das von anfang bis zum ende tragi-komisch bleibt. klassischer page-turner! 4 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SturmUK Surft nur im ASB Geschrieben 25. Mai 2024 Hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen würde aber leider ein wirklich schwaches Buch von John Grisham. Leider so viele komplett unrealistische Handlungsstränge, dass ich das Buch eine komplette Katastrophe fand. 2 Jugendfreunde die gemeinsam zur Schule gegangen sind und Baseball gespielt haben, wachsen in 2 unterschiedlichen Familien auf der Vater des einen wird mit Abendstudium Bezirksstaatsanwalt, der des anderen steigt zum Unterweltboss von Biloxi auf. Ja und Hauptsächlich um das Leben der beiden, der Familien und deren Geschäfte dreht sich das Buch. 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Khecari Madame Butterfly Geschrieben 27. Mai 2024 SturmUK schrieb am 4.3.2024 um 20:50 : Vorläufig letzter Fall für den Thursday Murder Club weil Richard Osman jetzt neue Krimicharaktere erschaffen wird und deswegen der Murder Club in Zukunft in längeren Abständen erscheinen wird. Wenn man die bisherigen Geschichten der Rentnergang mochte wird einem auch dieser gefallen, auch wenn der nicht mein Favorit ist aber da will ich jetzt auch nicht vorwegnehmen warum. Wenn man die Krimis vom Pointlesserfinder nicht kennt, typischer 'englischer Krimi' im Stil von Agatha Christie, Robert Thorogood etc. ich finde Sie alle Klasse. In dem Fall lösen 4 Altersheimbewohner (der Thursday Murder Club) mit Hilfe von ein paar weiteren Charakteren alte ungelöste oder (wie in dem Fall) aktuelle Verbrechen. Last Devil to die habe ich in 1 1/2 Tagen gelesen=> kann ich nur empfehlen 😁 So, nachdem ich gefühlt ein halbes Jahr in der Onleihe drauf warten musste, war es dieses Wochenende soweit. Ich war auch in knapp zwei Tagen durch. Ich mochte, dass es neue Charaktere gibt (Computer-Bob z.B.), ich mochte den Fall an und für sich und auch alles abseits. Auch wenn ich an einer Stelle die Taschentücher auspacken musste, aber mein Gott, war das gut geschrieben. Für mich tatsächlich einer der stärksten Bände der Reihe. 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bw_sektionsbg ASB-Legende Geschrieben 27. Mai 2024 Hat zufällig wär folgende Bücher gelesen und eine Meinung dazu: - Inside Signa - Hamid Mossadegh (Biographie) Danke 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Grauer Prophet ASB Postingspreisgewinner 2021 Geschrieben 29. Mai 2024 (bearbeitet) Wer ein neues Fantasy Universum sucht. Ich empfehle die Klingen Saga.Gibts auch als Hörbücher. bearbeitet 29. Mai 2024 von Grauer Prophet 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hugo_Maradona ... Geschrieben 6. Juni 2024 Zwei Klassiker, beide zum ersten Mal gelesen: Beide großartig. Es warten: 3 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
firewhoman Sekt für die Nutten - Champagner für uns! Geschrieben 6. Juni 2024 Hugo_Maradona schrieb vor 27 Minuten: Zwei Klassiker, beide zum ersten Mal gelesen: Schlink hab ich großartig gefunden. Den Kundera und den Mann hab ich nicht gelesen - Kundera war in den 80er Jahren sehr gehypt, so was stößt mich eher ab. Den Schneider hab ich angefangen, aber nicht ausgehalten. Das ist eine Sprache, mit der ich einfach nicht kann. Aber klar - gehört auch zu den Gehypten. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Geschrieben 6. Juni 2024 1944, mitten im Fortsetzungskrieg, verliebt sich die finnische Hebamme "Wildauge" in den deutschen Offizier Johannes Angelhurst. Sie folgt ihm als Krankenschwester in ein deutsches Gefangenlager nahe Petsamo, wo die SS wütet. Am "Fjord des toten Mannes" im äußersten Norden Lapplands verbringen die beiden leidenschaftliche Nächte. Doch das Kriegsglück wendet sich, die deutsch-finnische Allianz zerbricht und aus Allierten werden Feinde. Katja Kettus Roman zeigt schonungslos die Brutalität des Krieges und die Kriegsverbrechen der Deutschen sowie die Verwicklungen Finnlands anhand einer Liebesgeschichte zweiter Außenseiter: Auf der einen Seite das finnische Waisenkind, spirituell und wild, auf der anderen Seite der durch Drogen abgestumpfte, tief in die NS-Verbrechen verstrickte deutsche Offizier mit finnischen Wurzeln. Kettu schildert Liebe und Gewalt in Zeiten des Krieges mit drastischen Worten, oftmals brutal, ordinär und pornographisch. Ohne Beschönigung schildert sie die Zustände im äußersten Norden Finnlands während des Fortsetzungskriegs und dem nach dem Waffenstillstand von Moskau ausgebrochenem Lapplandkrieg zwischen den ehemaligen Verbündeten. Kettus Roman ist schwer verdaulich, jedoch auch aufgrund zahlreicher Perspektivenwechsel und nicht chronologischer Abfolge nur schwer lesbar. Auch die holprige Übersetzung - so muss man sich an der deutschen Sprache fremde Begriffe wie "Vertrauensrusski" und "Kriegshündin" erst einmal gewöhnen- und das äußerst dürftige Glossar schränken die Lesefreude erheblich ein. 2 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Singulärmagister2028 Banklwärmer Geschrieben 8. Juni 2024 3 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Khecari Madame Butterfly Geschrieben 10. Juni 2024 Hugo_Maradona schrieb am 29.1.2024 um 08:27 : Wenn man Wien liebt, dann liebt man dieses Buch. Wenn man Wien nicht liebt, dann fängt man danach vielleicht an. Ich hab "Das Café ohne Namen" jetzt auch gelesen und fand es gut. Man muss sich halt darauf einstellen, dass es keinen Plot im eigentlichen Sinn gibt und es stellenweise recht fragmentarisch ist. Mir hat aber gefallen, dass die Nachkriegsstimmung so gut dargestellt war und die Einblicke in die verschiedenen Schicksale von Menschen am Rande der Gesellschaft. 3 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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