Lucky Luke Posting-Pate Beitrag melden Geschrieben 4. März (bearbeitet) Glasgow, im Februar 1973: ein Spieler von Celtic wird ermordet, weitere Gewalttaten folgen. Detective Harry McCoy, der selbst nicht gerade zimperlich ist, jagt auf der Suche nach dem Täter durch die kalte und verregnete Stadt und wird auch durch seine Kontakte zur Glasgower Unterwelt immer tiefer persönlich in den Fall hineingezogen. Das Zusammenspiel der Ermittler ist teilweise witzig zu lesen, ansonsten ist es ein durchaus harter und atmosphärisch starker Krimi, nicht zu Unrecht im Heyne Hardcore Verlag erschienen. Auf Deutsch gibt es leider nur noch die Monate Januar und März, die werde ich jedenfalls auch noch lesen bei Gelegenheit. Außerdem den neuen Altaussee- Krimi von Herbert Dutzler, als Fan der ersten Stunde bin ich natürlich auch beim 11. Band dabei. Er hat nicht mehr den tollpatschige Charme der ersten Fälle, aber man hat Inspektor Gasperlmaier einfach immer noch gerne "um sich". bearbeitet 4. März von Lucky Luke 3 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Khecari Madame Butterfly Beitrag melden Geschrieben 5. März Der "neue" Thursday-Murder-Club ist in der Bücherei schon vorgemerkt. 22 Wochen Wartezeit Aktuell mach ich einen Reread mit Sarah J. Maas, weil bei Crescent City der dritte Band rausgekommen ist und es da vielleicht nicht schlecht ist, auch die Höfe-Reihe noch mal zu lesen. Da seid ihr aber eher nicht das Zielpublikum. Dafür kann ich René Anours Totenärztin echt sehr für Krimifans empfehlen, tolles Setting (sowohl historisch als auch lokal), ich mochte die Charaktere gern und die Fälle waren auch immer spannend. 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Beitrag melden Geschrieben 11. März Der spanische Konquistador Ferdinand Desoto macht sich 1538 um Nordamerika der spanischen Krone Untertan zu machen. Man giert nach Reichtum und Gold und glaubt das sagenhafte El Dorado zu finden. Stattdessen irrt man entbehrungsreich durch einen von ressourcenarmen Kontinent und reibt sich in Kämpfen mit den Ureinwohnern auf. Franzobel schildert die DeSotos Expedition nahe an der historischen Wahrheit, ergänzt diese jedoch um fiktive, teilweise groteske Details und zwielichtige, voller künstlerischer Imagination geschaffener Akteure. Franzobel fabuliert meisterhaft und schafft ein bildgewaltiges Epos voll sprachlichem Esprit, Wortwitz und Humor und künstlerischer Freiheit. Ein eifersuchstkranker DeSoto und seine überheblichen nach Gold gierenden Männer mannövrieren sich von einem nordamerikanischen Fettnäpfchen ins nächste, trotzen den Unwägbarkeiten eines ihnen feindlichen Kontinents und erfinden nebenbei Coca Cola und das Basketballspiel. Trotz des heiteren Grundtenors spart Franzobel nicht mit monströsen Abscheulichkeiten, welche im Namen der Religion und des seinerzeit als gottgewollt wahrgenommenen Überlegenheitsgefühls der Europäer den Ureinwohnren angetan worden sind. So spannt er den Bogen vom Europazentrismus des 16. Jahrhunderts hin zur Gegenwart, verkörpert durch einen Gerichtsprozess, in dem ein gefinkelter Anwalt die Rückgabe der Vereinigten Staaten an die First Nations fordert. 2 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hugo_Maradona ... Beitrag melden Geschrieben 11. März Ich muss mich immer ein wenig auf den etwas skurrilen Stil vom Steinfest gewöhnen, und dann finde ich die Bücher immer sehr amüsant und unterhaltsam. 2 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SturmUK Im ASB-Tausenderklub Beitrag melden Geschrieben 12. März Großartiges Buch was in Afrika in Zusammenhang mit der Kolonialisierung schiefgelaufen ist und was die Nachwehen davon sind. Schockierend wie der Teil eines Kontinents hier manipuliert wurde, Völker und Stämme bewusst gegeneinander ausgespielt und künstlich Grenzen gezogen wurden um sich selbst zu bereichern. Einerseits wird einem schlecht wenn man das liest andereseits macht es ja genau eas so lesenswert. 4 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
firewhoman Sekt für die Nutten - Champagner für uns! Beitrag melden Geschrieben 17. März (bearbeitet) Grade fertig geworden. Nicht das allerneueste Buch (2013 erschienen, liest sich noch älter - keine Smartphones, kein WhatsApp, Kurznachrichten per SMS), aber egal. Sehr gutes und wichtiges Thema - (radikaler) Feminismus vs. Männerrechte vor dem Hintergrund einer vermuteten Vergewaltigung. Wem glaubt man? Wurde der Beschuldigte in eine Falle gelockt, wie er behauptet? Warum ist das mutmaßliche Opfer unauffindbar? Und dann stirbt plötzlich der angebliche Täter ... ist ja auch ein Krimi. Aber die Botschaft kommt schon rüber. bearbeitet 17. März von firewhoman 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Beitrag melden Geschrieben 21. März Antonia Sahler wächst im fiktiven St. Damian, einem Ort im Voralberger Rheintal nach dem ersten Weltkrieg auf. Als ihr Vater in den Konkurs schlittert und die Familie verlässt und die Mutter stirbt, wandelt sich das ländliche Idyll zum Albtraum: Antonia wird von Menschenhändlern nach Amerika verkauft und erlebt im boomenden New York der Zwischenkriegszeit ein tragisches Einwandererschicksal geprägt von Hunger, Armut, Kriminalität, Drogenkonsum und Prostitution. Doch Antonia besitzt auch eine betörende Sopranstimme, die ihr den Weg an die berühmte Met ebnen könnte... Robert Schneiders Roman beschreibt in blumigen, teilweise altertümlich anmutenden Worten das Leben der (fiktiven) Antonia Sahler. Er lässt dabei kein Klischee aus und lässt das Waisenkind die Kehrseite der Einwanderung in die USA mit allen seinen Härten erfahren. Antonias Weggefährten wirken ob ihrer Niederträchtigkeit wie aus einem Dickens-Roman entsprungen, sie selbst bleibt trotz allem Erlebten seltsam ungerührt. Schneiders Buch, das letzte seiner Rheinländischen Trilogie, bewegt, begeistert aber nicht. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Beitrag melden Geschrieben 28. März (bearbeitet) Die beiden Cousins Roland Simson und Edgar Parts desertieren vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs in Estland aus der roten Armee und flüchten nach Finnland. Sie werden dort zu Widerstandskämpfern gegen das Sowjetregime ausgebildet. Während sich Roland auch nach der Besatzung durch Nazideutschland treu bleibt und sich der Partisanengruppe der "Waldbrüder" anschließt, lässt Parts seine Gattin Juudit im Stich und biedert sich unter gefälschter Identität den deutschen Okkupanten an. Oksanen schildert anhand der sich kreuzenden Lebenswege der drei Hauptprotagonisten nahezu drei Dekaden estnischer Geschichte vom Ende der ersten Unabhängigkeit in Folge der russischen Besetzung nach dem Hitler-Stalin-Pakt und dem einhergehenden sowjetischen Terror über die vermeintliche Befreiung durch Nazideutschland und die deutsche Besatzung bishin zum Leben in der in die Sowjetunion einverleibten estnischen SSSR der 1960er-Jahre. Doch Oksanens Werk ist auch eine Charakterstudie des skrupellosen Wendehalses Edgar Parts, seiner zwischen Opportunismus und Widerstand schwankenden Ehegattin Juudit und dem impulsiven Idealisten Roland Simson. Der zwischen personaler und Ich-Perspektive und zwischen den Zeiten wechselnde Roman enthält spannende - wenngleich konstruierte - Wendungen, ist aber eigentlich kein Pageturner. Oksanen rückt die Charaktere in den Mittelpunkt, das Große Ganze erschließt sich nur auf Umwegen. Oksanens Erzählweise trübt so das Lesevergnügen und misslingt daher meines Erachtens entgegen der vollmundigen Ankündigung am Klappentext das Projekt, den ganz großen Geschichtsroman eines kleinen Landes zu schaffen. bearbeitet 28. März von schmechi 2 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SturmUK Im ASB-Tausenderklub Beitrag melden Geschrieben 2. April Der Chipwar ist etwas lang, weil halt auch wirklich (für meinen Geschmack zu) ausführlich auf die Geschichte von Chips eingegangen wird. Natürlich ist das für den gesamten Kontext nicht unwichtig und uninteressant aber man hätte es auch gut 100 Seiten kürzer halten können. Danach geht's aber richtig zur Sache, weil was Chips/Chipgersteller in der Zwischenzeit für eine Macht und geopolitische Bedeutung haben, erahnt man zwar wenn man die Nachrichten erfolgt (ich sag nur Taiwan, Nvidia, Huawei etc. ) aber das Ausmaß wie das hier erklärt wird, hatte ich dann trotzdem etwas unterschätzt. Wenn man 100 Seiten Geschichte, mit 100 Seiten aktuellem getauscht hätte, wäre es für meinen Geschmack perfekt, so kann man das Buch, auch wenn es teilweise 'zu lang' ist, trotzdem auch empfehlen. Die transatlantische Illusion hingegen nicht, weil jo eh Europa sollte eigenständiger werden, weil man nicht mehr weiß was man von den USA bekommt und weil sich deren Interessen Richtung Asien verschieben. Das ist nix Neues und die etwas übertriebene US-Feindlichkeit, ändert das nicht=> auch wenn es nur ein kurzes Buch ist, besser kein Geld und vor allem, keine Lebenszeit verschwenden! 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ray09 Knows how to post... Beitrag melden Geschrieben 8. April 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Beitrag melden Geschrieben 8. April "Nein!" antwortet der namentlich nicht bekannte Ich-Erzähler auf die Frage von Dr. Oblath, ob er ein Kind wolle. Und dann steigert sich der Erzähler in einen geradezu wahnhaften inneren Monolog, welcher die restlichen 160 Seiten des Buchs in endlosen Sätzen absatzlos in Erklärungsansätzen und Rechtfertigungen für dieses "Nein" mäandert. Kertesz' Protagonist, ein bürgelicher Jude, erzählt vom Überleben im Vernichtungslager Auschwitz. Er reflektiert über Antisemtismus, den Holocaust aber auch seine schwierige Vaterbeziehung und gescheiterte Ehe. Doch alles dreht sich letztlich um seine Unrechtserfahrungen und sein Überleben in Ausschwitz. Dieses Überleben hat den Erzähler gebrochen, es erscheint ihm planwidrig und verursacht eine Lebensferne, die es ihm verunmöglicht, Leben zu schenken und ein erfülltes Leben zu führen. Körperlich mag der Erzähler der NS-Vernichtungsmaschinerie entkommen sein, psychisch blieb sein Geist im Lager. So lässt Kertesz tief in die Psyche eines Überlebenden des Holocaust - und sohin wohl auch in seine eigene - blicken. Man braucht viel Zeit und Ruhe, um dem Monolog und den darin enthaltenen Gedankensprüngen folgen zu können. "Kaddisch für ein nicht geborenes Kind" ist schon alleine wegen der abschweifenden Erzählweise in langen, absatzlosen Sätzen anspruchsvoller als Kertesz' Standardwerk "Roman es Schicksallosen". Doch die Ausdauer wird mit Betrachtungsweisen belohnt, welche sich nicht auf den ersten Blick erschließen. 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hugo_Maradona ... Beitrag melden Geschrieben 8. April Bin bei etwas mehr als der Hälfte und ziemlich angetan. Hier wird ein sehr differenzierter Blick auf die zunehmende Schwarz/Weiß bzw. Gut/Böse Einteilung von Geschehnissen und Menschen geworfen. Zusätzlich auch ein schöner Blick in die Provinz unserer dt. Nachbarn. 4 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
raumplaner Vi besvarer din forespørgsel hurtigst muligt. Beitrag melden Geschrieben 8. April endlich fertig gelesen. das war schon eine herbe enttäuschung. junger, prämierter österreicher, mit fußballzug, man sollte meinen, das kann nicht schiefgehen. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecki #6 Beitrag melden Geschrieben 10. April 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ray09 Knows how to post... Beitrag melden Geschrieben 10. April raumplaner schrieb am 8.4.2024 um 15:21 : endlich fertig gelesen. das war schon eine herbe enttäuschung. junger, prämierter österreicher, mit fußballzug, man sollte meinen, das kann nicht schiefgehen. Fußballbezug aus Österreich gibts noch weitere Bücher, z.B.: Durch Sturm und Stille 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.