Ray09 Knows how to post... Geschrieben 21. Juli 2023 SturmUK schrieb am 27.6.2023 um 20:35 : Bestseller von John Boyne über den ich zufällig in einem Buchladen in Dublin gestolpert bin. Wahnsinns Geschichte über einen Jungen, dessen Vater im 2ten Weltkrieg Kommandant eines Konzentrationslager ist. Viel mehr möchte ich auch gar nicht verraten ausser, dass es absolut empfehlenswert ist! Wird die Verfilmung nicht in allen Schulen gezeigt? Wir haben es uns zumindest vor 15-20 Jahren in der Hauptschule angesehen. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Geschrieben 21. Juli 2023 loewinger schrieb am 17.7.2023 um 13:22 : Jap, ging mir genauso. Aber sicher kein schlechtes Buch. Ich lese recht viel, aber kaum ein Buch zweimal. Keine Ahnung warum. Habe aber damit jetzt eine Ausnahme gemacht: Vorab: don't judge a book by it's cover name! Das Buch spielt in den Jahren um den Beginn des 2. Weltkriegs. Und bist du deppert, ist das grandios recherchiert! Man hüpft in kurzweiligen Episoden zwischen Wien, Berlin, Paris, Tessin usw. hin und her. Die Liebesgeschichten - oder besser gesagt die Liebeswirren - der berühmtesten Persönlichkeiten dieser Zeit lassen einen in diese Epoche eintauchen - natürlich auch soziokulturell... Wirklich amüsant, pointiert, großartig recherchiert und historisch fundiert - was für ein Buch! (Na, ich krieg' nix für die Lobeshymnen.) Aktuelles Lieblingsbuch - mehr als nur eine Empfehlung. Blöde Frage, aber ist das ein Sachbuch wie "1913"? Oder ein Roman? 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
loewinger Kombiniere... Geschrieben 21. Juli 2023 schmechi schrieb vor 1 Stunde: Blöde Frage, aber ist das ein Sachbuch wie "1913"? Oder ein Roman? Nur insofern eine blöde Frage, weil ich sie jetzt nicht beantworten könnte. Wenn du 1913 als Sachuch einstufst, dann ist es auch das Buch. Für mich ist das fast ein eigenes Genre. Er hier schreibts ganz richtig: https://www.derstandard.at/story/2000131372367/florian-illies-liebe-in-zeiten-des-hassesehebett-fuer-drei 1913 hat mich nicht so gefesselt, war aber auch gut. 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SturmUK Surft nur im ASB Geschrieben 22. Juli 2023 Ray09 schrieb vor 22 Stunden: Wird die Verfilmung nicht in allen Schulen gezeigt? Wir haben es uns zumindest vor 15-20 Jahren in der Hauptschule angesehen. Also ich kenne den Film nicht und hab auch die Bücher nur durch Zufall entdeckt. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ray09 Knows how to post... Geschrieben 22. Juli 2023 SturmUK schrieb vor 19 Minuten: Also ich kenne den Film nicht und hab auch die Bücher nur durch Zufall entdeckt. Der Film ist jedenfalls auch empfehlenswert. 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Geschrieben 25. Juli 2023 Im berüchtigsten Gefängnis Jugoslawiens löst der ehemalige Fremdenlegionär Keber in den 1960ern einen Aufstand aus, weil ein sadistischer Häftling die Insassen daran hindert, ein Basketballspiel im Fernsehen zu verfolgen. Die Häftlinge erlangen gewaltsam die Kontrolle über weite Teile des Gefängnisses und beginnen sich nach anarchistischem Beginn der Revolte zu organisieren und die Strafanstalt selbst zu verwalten. Sie küren den Buchhalter Mrak zu ihrem Anführer. Jančars Parabel "Rauschen im Kopf" zeigt in spannenden Szenen den vom Bestreben Besserungen für die Insassen zu erreichen getragenen Versuch der Häftlinge, eine neue Ordnung im Bereich des Gefängnisses zu etablieren. Die auf diese Weise errichtete Mraksche Häftlingsrepublik entwickelt sich aber schon bald zu einer brutalen Diktatur. Mraks Terrorregime ist bald schlimmer, als die vorangegangene Repression durch die Wärter und entfernt sich der Häftlingsführer immer weiter von seinem Volk. Jančar zeigt den Wandel vom Unterdrückten zum Unterdrücker und beschreibt so die historisch mannigfach zu beobachtende Korruption der Herrschenden und Machtmissbrauch trotz anfänglich hehren Idealen. Sein Roman ist voll von Brutalität und Gewalt, aber auch ein rechtsphilosophisches und staatstheoretisches Lehrstück, welches inhaltlich an Orwells "Farm der Tiere" erinnert. 3 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Geschrieben 9. August 2023 1999 sterben bei einer Massenpanik in einer Minsker Metrostation 53 Menschen. Franzisk Lukitsch, Schüler des staatlichen Musikkonservatoriums, wird bei der Stampede scher verletzt und fällt ins Koma. Die Ärzte geben ihm keine Überlebenschance, lediglich seine Großmutter glaubt an eine Heilung. Ein Jahrzehnt später geschieht das Wunder und Franzisk erwacht inmitten der Repression und den Absurditäten von Lukaschenkos belarussischer Republik. Filipenko verwebt historische Ereignisse wie die Nyamiha-Stampede, die Protestbewegung bei den belarussischen Wahlen 2010 und die Bombenanschläge auf Minsker Metro-Stationen mit der fiktiven Geschichte von Franzisks Lukitsch' Koma, der während eines Jahrzehnts die Entwicklung von Belarus von der Ex-Sowjetrepublik hin zur letzten Diktatur Europas verschläft und so in einem tristen, von staatlicher Repression und Perspektivlosigkeit geprägten Alltag aufwacht, in welchem junge Frauen sich mangels Alternativen westlichen Geschäftsleuten für schnellen Sex anbieten, während ihre Männer die Flucht in Alkohol und Selbstmord antreten. "Der ehemalige Sohn" ist ein zutiefst politischer Roman, eine Abrechnung mit dem System Lukaschenko und ein belarussisches Sittenbild. Filipenko macht zerplatze Träume, Alltagstristesse und Perspektivlosigkeit deutlich und ist sohin auch Plädoyer für einen pluralistische, demokratischen Wandel. 3 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Vince Vega I Think I Lost My Headache Geschrieben 9. August 2023 Teil zwei die Tage fertig. Unfassbar spannendes, tolles Buch. Wer irgendwas mit dem Genre anfangen kann, sollte sich unbedingt den ersten Teil ansehen (lesen). Wurde ja erst als Serie verfilmt, ebenfalls extrem zu empfehlen. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gordonstone Erfolgloser Detektiv, Hobbyarzt Geschrieben 10. August 2023 Ich lese immer begeistert die Rezessionen hier und denk mir oft bei @schmechioder @SturmUK "Die Bücher muss ich auch unbedingt lesen!" Nur um dann bei der Warhammer-Reihe von Gotrek und Felix zu landen, weil mich der Stay Forever Podcast darauf gebracht haben. 4 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Khecari Madame Butterfly Geschrieben 19. August 2023 Ich hab jetzt auch endlich den dritten Band der Thursday Murder Club Reihe von Richard Osman durch, das war für mich der bislang beste. Mittlerweile sind mir die Charaktere echt ans Herz gewachsen, selbst wenn ich Joyce am liebsten öfter so richtig durchschütteln möchte und Stephens Geschichte richtig herzzereißend finde. Der Fall selbst hat mir diesmal auch gut gefallen, ich mochte das TV/Journalismus-Setting. Gehört habe ich dann u.a. noch dieses hier, große Leseempfehlung: 3 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SturmUK Surft nur im ASB Geschrieben 1. September 2023 2 höchst unterschiedliche Bücher. Death comes to Marlow - ist aus der Krimi Reihe von Robert Thorogood, in der Judith Potts und ihre beiden Freundinnen wieder an einem ziemlich kniffligen Todesfall in Marlow ermitteln. Ein reicher, bekannter Bürger Marlows wird einem Tag vor seiner 2ten Hochzeit, im Zuge seiner Verlobungsfeier in einem von innen versperrten Raum von einem umstürzendwn Regal erschlagen. Viele Verdächtige, alle mit Alibis, war es wirklich Mord? Herrlicher englischer Krimi, auch für alle die Marlow nicht kennen/in der Nähe gelebt haben. Erinnert an den Richard Osmans 'Thursday Murder Club' und auch an Agatha Christie=> ich war in 2 Tagen durch und freue mich schon auf den nächsten Marlow-Krimi. Die Schockstrategie hat mit 'Feelgood-krimi' nix zu tun. Naomi Klein ist eine kanadische Journalistin und Autorin und hält von Milton Friedman und der Chicagoer Schule wohl gleich viel wie ich. Sie schreibt über Fälle von Katastrophenkapitalismus und vergleicht diese Schocks mit Folter und der Entwicklung dieser. Wenn einem dann in Erinnerung gerufen wird, was Südamerika unter Pinochet und anderen Juntas, im Irak, Russland unter Jelzin, Sri Lanka nach dem Tsunami etc passiert ist. Was 'freie Marktwirtschaft' anrichtet, wie die USA direkt und 'indirekt' (IWF&IMF) Ihre Finger im Spiel haben, westliche Firmen profitieren und Länder nach Katastrophen plündern. Dann kommt einem auf gut deutsch gelinde gesagt 'Das Speibn'! Die Fülle an Profiteuren und Ungerechtigkeiten des modernen Kreuzrittertums ist ein Wahnsinn. Ausgezeichnetes Buch auch wenn der Inhalt ziemlich verstörend ist (klar weiß man im Normalfall einiges aber die systematische Darstellung und Auflistung von Firmen und Akteuren ist nochmal ein ganz anderes Level). 3 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Miraval Posting-Pate Geschrieben 1. September 2023 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ray09 Knows how to post... Geschrieben 1. September 2023 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schmechi Wahnsinniger Poster Geschrieben 4. September 2023 (bearbeitet) In den letzten Tag des spanischen Bürgerkriegs soll der inhaftierte Mitbegründer der Falange, Rafael Sanchéz Mazas, von den sich zurückziehenden Republikanern exekutiert werden. Doch Mazas gelingt die Flucht und er überlebt, weil ihn zunächst ein unbekannter republikanischer Soldat deckt und ihm hernach Deserteure, von Cercas romantisierend "Freunde des Waldes" genannt, Unterschlupf gewähren. Cercas Roman ist als Bericht eines Schriftstellers, der die Ergeignisse rund um Mazas' gescheiterte Hinrichtung in den letzten Kriegstagen aufzukären versucht, verfasst. Cercas tritt sohin quasi selbst als Ich-Erzähler und betont mehrmals, eine "Erzählung nach der Wirklichkeit" zu verfassen. Das Werk beschäftigt sich mit Zufällen und deren Bedeutung auf den Verlauf der Geschichte und das Schicksal mehrerer Menschen. Doch Cercas Erzählung vermag nicht zu fesseln. Er bläht die Recherchen einer kurzen Episode des Bürgerkriegs mühsam auf, ohne die beteiligten Personen selbst zu hinterfragen, Hintergründe aufzuzeigen oder sich gar mit Verbrechen und Grausamkeit im Krieg mehr als oberflächlich auseinanderzusetzen. Statt einen grundsätzlich spannenden Plot zu erzählen, konstruiert er um die journalistische Recherche eine langweilige Rahmenhandlung ohne Verve, die die eigentlichen, historischen Ereignisse in den Hintergrund rückt. Fraglich bleibt auch, weshalb Cercas als Held seiner Geschichte, neben dem unbekannten republikanischen Soldaten, der Mazas nicht verrät, ausgerechnet Rafael Sanchéz Mazas selbst, sohin einen mittelmäßigen Schriftsteller und Vorreiter des spanischen Faschismus, als Held seines Romans gewählt hat. bearbeitet 4. September 2023 von schmechi 1 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Khecari Madame Butterfly Geschrieben 8. September 2023 @Ray09 Wie gefällt es dir? Ich war nur so mittel begeistert, weil ich die Nebencharaktere spannender fand als Snow als Erzähler und ich zudem auch die Timeline (da gehts um eine Figur, die ich nie so alt eingeschätzt hätte) nicht ganz logisch fand. Aber wer das war, an das kann ich mich grad nicht mehr erinnern, habs gelesen, kurz nachdem es raus kam. Von den Büchern, die ich in letzter Zeit so gelesen hab, würde ich euch gern die zwei hier lassen: Ein meiner Meinung nach sehr guter Krimi mit Ermittlern, die nahbar wirken und trotz ihrer Schicksalsschläge nicht ganz so ... kaputt sind, wie das sonst oft in skandinavischen Krimis ist. Und das war für mich tatsächlich eines der besten Sachbücher, die ich je gelesen (bzw. in dem Fall gehört) hab. Unerwartet feministisch (lasst euch aber davon nicht abschrecken, da ist kein erhobener Zeigefinger dabei) und enorm unterhaltsam, dabei aber sehr gut recherchiert und aufbereitet. 2 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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