wembley-toni ist tot!


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Oasch

In memoriam Tony Fritsch.

Erfolgreicher Auftritt beim Teamdebüt

Damaliges "Teambaby" Fritsch machte später als American Footballer Karriere.

  Fußball-Österreich weist zwar gegen das Mutterland des Fußballs eine negative Bilanz auf, es verbindet mit England aber auch so manche positive Erinnerungen.

Eine Sternstunde erlebte Rot-Weiß-Rot am 20. Oktober 1965, als das damalige "Teambaby" Toni Fritsch durch seine zwei Tore zum sensationellen 3:2-Triumph in London zum "Wembley-Toni" wurde. Es sollten die einzigen Teamtreffer des neunfachen Internationalen bleiben.

"Was mir an diesem Tag auf dem Heiligen Rasen gelang, werde ich mein ganzes Leben nie vergessen", so der Ex-Rapidler mit Stolz.

Beim Debüt zum Helden

Der damals 20-jährige Rapidler, der von ÖFB-Teamchef Edi Frühwirth als einer von insgesamt vier Debütanten (R. Sara, Dirnberger, Stamm) in der jungen Mannschaft (Schnitt 23 Jahre) aufgestellt worden war, avancierte zum Helden.

"Als ich schon von meiner Einberufung hörte, konnte ich eine Woche nicht schlafen. Es war eine unbeschreibliche Ehre, für mein Land spielen zu dürfen", erzählte Fritsch.

Rund acht Monate vor der WM-Endrunde im eigenen Land hatten sich die Engländer Österreich, das elf Tage zuvor in Stuttgart 1:4 untergegangen war, als Sparring-Partner auserkoren und erlebten nach zehn Spielen ohne Niederlage eine böse Überraschung.

Unvergesslicher Auftritt

Bis zur 73. Minute lief noch alles nach Plan, denn die Hausherren führten 2:1 (Tore: B. Charlton/3. Min., Connelly/59. bzw. Flögel/52.) und nichts deutete eigentlich auf einen Erfolg der Gäste hin. Bis Fritsch seine unvergesslichen Auftritte hatte.

Man schrieb die 73. Minute: Buzek schoss einen Freistoß, der englische Keeper Springett wehrte kurz ab, "ich stand neben der Mauer und schoss dem Goalie den abspringenden Ball zwischen den Beinen zum Ausgleich ein".

Nur acht Minuten später nahm er dem grimmigen Nobby Stiles den Ball ab, lief ein paar Meter und knallte aus 30 m drauflos: Die Kugel landete im rechten Kreuz, Springett war erneut chancenlos.

Die Sensation war perfekt, der englische Teamchef Alf Ramsey war fassungslos und die Zeitungen schrieben von der "Nacht der Schande". Mit der erst dritten Niederlage gegen ein Team vom Kontinent (Ungarn 1953 und Schweden 1959) hatte niemand gerechnet.

sport.orf.at

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Europaklassespieler

Wirklich schade und echt traurig.! :( Er war eine Rapidlegende wie es im Buche steht.Hat nirgends wo anders gespielt,außer bei Rapid.Daher mein hezlichstes Beileid an seine Hinterbliebenen.Ruhe in Frieden,Wembley-Toni!

bearbeitet von Ultra88

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Posting-Pate
Gedenken an Toni Fritsch

Vor dem Anpfiff wird es eine Trauerminute für den am Dienstag verstorbenen Toni Fritsch geben. "Sein Platz in der Ehrenloge wird frei bleiben und ein Blumenstrauß auf seinen Sitz gelegt", kündigte Rapid-Manager Werner Kuhn an. Vereinspräsident Rudolf Edlinger sprach von einem "Bedürfnis der Rapid-Familie, sich im passenden Rahmen von einem unserer Großen zu verabschieden."

[Quelle: apa]

Der morgige Sieg ist für dich...

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Wichtiger Spieler

Einige Anmerkungen zu diesem ganz Großen der Rapid-Geschichte:

Fritsch debütierte als 19jähriger 1964 bei Rapid. In der ersten Saison 1963/64 absolvierte er nur zwei Spiele. Damals war die Wechselregel noch nicht eingeführt und daher war es für junge Spieler schwerer als heute, in die Mannschaft zu kommen. Kurz vor ihm waren Spieler wie Hasil, Rehnelt, Seitl oder Skocik aus dem eigenen Nachwuchs in die Kampfmannschaft gekommen und der legendäre Stürmer Poldl Grausam kam überhaupt in der selben Saison wie Toni Fritsch in den Kader.

Rapid wurde 1963/64 mit einer sehr jungen Mannschaft Meister:

Veres (YU, 29), Gürtler (23) - Hanappi (34), Glechner (24), Flögel (23), Höltl (26), Gieszer (35), Halla (32), Schmid (D, 28), Rehnelt (20), Seitl (22), Wolny (23), Milanovic (YU, 25), Luckman (BRA), Klein (BRA), Hasil (19), Skocik (23), Nuske (21), Ludescher (21), Tutschek (22), Lenzinger (27), Zaglitsch (26), Grausam (20), Fritsch (18), Ullmann (20)

Vereinstreue spielte in den 60er Jahren noch eine größere Rolle als heute, so blieben vom damaligen Kader bei Rapid:

Kader Sommer 1963

Veres (YU, 29) 1963 - 1966 54 Meisterschaftsspiele / 0 Tore

Gürtler (23) 1962 - 1964 11/0

Hanappi (34) 1950 - 1964 333/114

Glechner (24) 1958 - 1971 257/9

Flögel (23) 1958 - 1972 332/145

Höltl (26) 1955 - 1967 252/1

Gieszer (35) 1949 - 1964 242/17

Halla (32) 1953 - 1965 289/39

Schmid (D, 28) 1961 - 1966 91/42

Rehnelt (20) 1962 - 1967 54/11

Seitl (22) 1960 - 1968 137/67

Wolny (23) 1961 - 1965 50/20

Milanovic (YU, 25) 1960 - 1966 47/8

Hasil (19) 1962 - 1968 103/18

Skocik (23) 1959 - 1969 190/33

Nuske (21) 1959 - 1965 19/4

Ludescher (21) 1962 - 1964 4/0

Tutschek (22) 1961 - 1964 6/0

Lenzinger (27) 1955 - 1964 34/0

Zaglitsch (26) 1956 - 1966 66/0

Grausam (20) 1963 - 1970 141/58

Fritsch (18) 1963 - 1971 123/15

Ullmann (20) 1963 - 1973 178/10

Luckman (BRA) 1963 0/0

Klein (BRA) 1963 0/0

Die Zahl der absolvierten Spiele ist zudem noch ein wenig relativ: Es wurden ja 10 Spiele weniger pro Saison absolviert und überdies gab es bis 1966 keine Auswechslung.

Fritsch verließ mit 26 Rapid und Österreich 1971. Damals war der heimische Fußball noch ziemlich unterbezahlt: Noch in den 60er Jahren waren die meisten Kicker Halbprofis, Ende der 60er Jahre verpasste Österreich dann vor allem kommerziell den Anschluss an die internationale Spitze, weil es nicht gelang, die Fans weiterhin in Massen ins Stadion zu locken. Wenn die Strukturen nicht stimmen, verlieren sich auch die talentiertesten Kicker.

Auch wenn Fritsch dann in Amerika sein finanzielles Glück machte, bleibt er die Rapid-Familie für das, was er in Österreich geleistet hat, unvergessen. Vor allem in den Meistersaisonen 1966/67 und 1967/68 hatte der Toni entscheidenden Anteil am Titelgewinn der Grünen.

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