Zustand der ORF-Kommentatoren

[Christian2016]

Vielleicht bin ich da einfach schon alt und verstehe die moderne Welt nicht gut genug, aber bei Polzer und Jirka geht mir am meisten auf die Nerven, dass ihre Sprache so bundesdeutsche Anklänge nimmt. Einem Peter Elstner wäre doch niemals ein Satz über die Lippen gekommen wie: "Und der Ball ist driiin."

[Amarildo Lambrechtsteiner]

Christian2016 schrieb vor 11 Minuten:

Vielleicht bin ich da einfach schon alt und verstehe die moderne Welt nicht gut genug, aber bei Polzer und Jirka geht mir am meisten auf die Nerven, dass ihre Sprache so bundesdeutsche Anklänge nimmt. Einem Peter Elstner wäre doch niemals ein Satz über die Lippen gekommen wie: "Und der Ball ist driiin."

Ich gehe meinen Kindern als österreichische Sprachpolizei ja quasi permanent auf den Sender, aber "Der Ball ist drin" stört nicht einmal mich. 

MarioAUT schrieb vor 23 Minuten:

oder sich selber als null und den co kommentator als gott hinzustellen

"Für alle, die nicht Fußball studiert haben" 

[Christian2016]

Amarildo Lambrechtsteiner schrieb vor 2 Minuten:

Ich gehe meinen Kindern als österreichische Sprachpolizei ja quasi permanent auf den Sender, aber "Der Ball ist drin" stört nicht einmal mich. 

Es heißt aber bei uns eigentlich "drinnen" und nicht "drin". Dieses "drin" ist mir immer schon so latent teutonisch vorgekommen wie "mal" statt "einmal"

[Amarildo Lambrechtsteiner]

Klingt nicht unplausibel. Wobei mir der Satz "Heit hob i a scho zehn Hoibe drin" relativ locker von der Zunge geht. 

[Christian2016]

Amarildo Lambrechtsteiner schrieb vor 9 Minuten:

Klingt nicht unplausibel. Wobei mir der Satz "Heit hob i a scho zehn Hoibe drin" relativ locker von der Zunge geht. 

Perfekt passend zum heutigen Jahrestag kann ich auf den berühmten Diskurs zwischen Andreas Felber und Anton Pfeffer in Valencia verweisen, wo der heute längst in österreichisches Kulturgut übergegangene Satz für die Ewigkeit erst mit folgender Frage überhaupt provoziert wurde: "Was is do no drinnen?"

 

bearbeitet 27. März von Christian2016

[Danilo Kunhar]

Polzer ist einfach so nervig weil er ständig Sportler, Teamchefs und Co. vergöttert. Es ist so nervig. Quasi Aussagen wie "Marcel Hirscher auf dem Weg zur Arbeit" (weil er seine Ski zur Gondel trug) ... etc.

Generell das vergöttern von Sportlern ist kaum auszuhalten. Durchschnittliche Skifahrer (einer Randsportart!) sind plötzlich Superstars, er erzählt in Kitzbühel jedes Jahr wie es noch war als der kleine Oliver Polzer mit dem Schnitzel vor dem TV den Abfahrtsstars von damals zugeschaut hat, etc. etc. etc.

Und das Beste ist überhaupt wie er Hirscher und Alaba in den Himmel lobt(e). Wortwörtlicher Höhepunkt war, als Alaba Hirscher beim Kitzbühel Slalom live auf der Tribüne zugeschaut hat, also ich glaub da ist ihm wirklich einer abgegangen. Seine beiden großen Heroes ganz nahe...

Abschließend darf natürlich auch nicht unerwähnt bleiben, wie absolut unsportlich und scheiße es war, wenn 2 Läufe bevor Hirscher fährt schon über ihn angefangen wird zu sprechen und mind. 2 Läufer nach ihm noch über gewisse Passagen gejubelt wurde.

Und das Schlimmste dabei ist, dass es anscheinend keinen Sportchef oder hohen Funktionär beim ORF gibt, der mal darauf hinweist und ihn maßregelt. Das wird halt anscheinend alles toleriert oder überhaupt für toll empfunden.

Aber gut, wir leben halt mit schlechten Kommentatoren, seit zig Jahren.

[little beckham]

Totaalvoetbal schrieb vor 1 Stunde:

Mit Pariasek & Prohaska kann ich leben. Die gehören zum Österreichischen Fußball einfach dazu. Von den Kommentatoren finde ich König ganz gut. Der Rest ist in der Tat oft etwas nervig. Finde aber die Servus TV Kommentatoren nicht wirklich besser. 

Mit Kommentatoren ist es wie mit Politikern. Das sind keine Aliens welche vom Himmel gefallen sind... Sondern einfach nur Österreicher... Und so sind wir halt... Evtl. könnte der ORF jemanden aus Deutschland einkaufen. Machen wir beim Teamchef ja auch.

König ist sowas von übertrieben patriotisch, das ist nicht auszuhalten.

Was mich am meisten stört, ist, dass die Kommentatoren offenbar überhaupt nicht mehr wissen, was ihre Hauptaufgabe ist: das aktuelle Geschehen zu kommentieren. Da faselt Payer irgendwas daher, wie oft er den Ball an den Kopf bekommen hat und welchen Spielausgang Polzers Sohn getippt hat. Wen interessiert dieser Scheiß? Und vor lauter Schwachsinn reden kriegen sie dann nix vom Spiel mit. Laut polzer wurde Calhanoghlu gestern drei mal ausgewechselt, beim Elfer schwafelt er irgendwas von Freistoß, bis ihn Payer endlich erlöst und ihn aufklärt. Das ist einfach unprofessionell und häuft sich. Man sollte sich wirklich mal die Mühe machen, ein ganzes Spiel durchzugehen und alle faktischen (und auch sprachlichen - Payer drei mal gestern: „Er ist wackelhaft“) Fehler aufschreiben, damit mal klar ersichtlich ist, was das mittlerweile für eine Masse an Inkompetenz ist.

[Amarildo Lambrechtsteiner]

little beckham schrieb vor 9 Minuten:

und auch sprachlichen (...) Fehler

Auch Schnaderbeck verirrt sich oft in ihren eigenen Sätzen. Menschlich völlig verständlich - ich weiß beim Reden auch oft nicht mehr, wie ich einen Satz begonnen habe -, aber ich werde halt auch nicht dafür bezahlt, im Fernsehen zu sprechen. 

[Vöslauer]

Payer geht mir btw. insofern auf die Nüsse, da er gefühlt jede Abseitsstellungen & Fouls zunächst falsch bewertet. Meistens reicht dann nicht einmal eine Wiederholung, sondern erst die zweite oder dritte Zeitlupeneinstellung lässt ein Lichtlein aufgehen. Gestern beim Elfer zum 4:1 wieder passiert, was laut Payer mehrmals Abseits war... 

Entweder ist das TV-Kastl in der Sprecherkabine wirklich dermaßen klein & verpixelt oder er meint das sei ein willkommenes Spannungselement um die Hörer/Zuseher auf die falsche Fährte zu führen. 

Wobei das sind Kleinigkeiten und jeder Mensch hat so seine Eigenheiten.

little beckham schrieb vor 21 Minuten:

König ist sowas von übertrieben patriotisch, das ist nicht auszuhalten.

Ich mag seine Emotionen und Patriotismus ist auch OK. Nur in der Sekunde des Erfolgs wird er dann schon chauvinistisch und neigt damit auch Dinge zu verschreien. Das ist dann sehr nervend. Und König kommentiert ÖFB- & Europacupspiele seit gefühlt 30 Jahren im ORF. Eigentlich müsste er leidgeplagt genug sein um zu verstehen, dass euphorische Auswüchse in 95% der Fälle bei uns immer in die Hosen gehen. 

[Danilo Kunhar]

Amarildo Lambrechtsteiner schrieb vor 16 Minuten:

Auch Schnaderbeck verirrt sich oft in ihren eigenen Sätzen. Menschlich völlig verständlich - ich weiß beim Reden auch oft nicht mehr, wie ich einen Satz begonnen habe -, aber ich werde halt auch nicht dafür bezahlt, im Fernsehen zu sprechen. 

gut die ist halt als "Expertin" angestellt (btw: was erlauben? nicht anfangen zu kritisieren sonst ist die wieder weg, sie ist soooo erfrischend ). Ist ein Unterschied ob sie den ein oder anderen Fehler macht oder ein Polzer/Pariasek die das hauptberuflich machen bzw. gelernt haben (sollten). Wenn ich mir das Englisch vom Wayna anschaue, dann fragst dich sowieso wie der Unfall überhaupt zustande gekommen ist.

bearbeitet 27. März von Danilo Kunhar

[fußball123oö123]

Sprachliche Fehler kann man schon verzeihen. Da sind wir als Durchschnittsösterreicher rhetorisch gegenüber Deutschen schon etwas benachteiligt. So Dinge wie "Schlitzauge" anstatt "Schlitzohr" im Extremfall von Payer is ja nicht beabsichtigt und is wenigstens lustig.

Die Probleme sind mMn eh ganz klar im zwanghaften Lustigsein beheimatet. Da sticht natürlich Polzer besonders negativ heraus. 

bearbeitet 27. März von fußball123oö123

[Danilo Kunhar]

Vöslauer schrieb vor 1 Minute:

Nur in der Sekunde des Erfolgs wird er dann schon chauvinistisch und neigt damit auch Dinge zu verschreien. Das ist dann sehr nervend. Und König kommentiert ÖFB- & Europacupspiele seit gefühlt 30 Jahren im ORF. Eigentlich müsste er leidgeplagt genug sein um zu verstehen, dass euphorische Auswüchse in 95% der Fälle bei uns immer in die Hosen gehen. 

Sein "oooohhhhhhhhh" hat bisher jede Torchance zunichte gemacht. Egal ob 1000%ig weil Stürmer durch Querpass nur mehr einschieben braucht, wenn er sein "ooohhhhh" auspackt ist der Misserfolg vorprogrammiert. Ich glaub er ist wirklich bei einer 100% Quote.

[miffy23]

Mählich ist für mich der einzige Grund, ORF-Kommentar oder Analyse zu genießen. 

Den Rest kannst wirklich Kübeln. Was bei Polzer und König früher vielleicht noch unterhaltsam war, vor allem wenn auf dem Platz dank Figuren wie Franco Foda ein ähnliches Niveau an Fachkenntnis dargeboten wurde, ist mittlerweile nur noch nervtötend.

Als Fußballkommentator die simpelsten Vorgänge auf dem Platz nicht zu durchblicken, ständig verwirrt zu sein, und die Zeit dazwischen mit pathetischen Floskeln und Pseudo-Patriotismus zu füllen, ist einfach unwürdig in der heutigen Zeit.

Pariasek & Prohaska sind halt irgendwie Kult und unterhaltsam, sind aber vom Informationsgehalt her auch ungefähr so wertvoll wie die GIS-Abrechnung.

Vöslauer schrieb vor 5 Minuten:

Nur in der Sekunde des Erfolgs wird er dann schon chauvinistisch

Das ist seine einzige Masche. Er kennt sich Nüsse aus, aber verteilt chauvinistische Wuchteln noch und nöcher, legt sich mit den Co-Kommentatoren an, wenn sie ihm widersprechen, einfach nicht zum Aushalten.

[little beckham]

Es ist halt auch schade, dass man beim ORF überhaupt keine Bereitschaft zeigt, mit der Zeit zu gehen und Veränderungen zu realisieren. Da gehts gar nicht (nur) um Austausch von Köpfen. Die Übertragungen laufen seit 30 Jahren haargenau gleich ab. In der Privatwirtschaft wäre man damit längst mausetot.

[MarioAUT]

Mählich ist sehr ok. der kritisiert auch mal, wenns angebracht ist, zumindest kommts mir so vor schenkt seinem orf nebenmann auch mal einen ermahnenden blick wenn der wieder blödsinn labert.

manchmal steigt er dem polzer auch drauf ein wenn er ihn wieder anhimmelt ob seiner fussballkarriere, aber ansonsten finde ich den mählich sehr geerdet und kompetent.