Ist eine gerechtere Fußballwelt möglich?


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Oasch

Viel ist die letzten Wochen, Monate und Jahre geschrieben worden über diese "Skandal"-WM 2022. Viel Kritik ist über das Veranstalterland geäußert worden. Das sorgte gleichzeitig für Gegenkritik. Während manche Kritikpunkte sich mit der katarischen Gesellschaft auseinandersetzten, fokussierten sich andere auf die soziale Lage von ausländischen Arbeitern (im seltensten Fall Arbeiterinnen), die an den für die WM benötigten Bauwerken beteiligt waren. Manche gingen gar so weit sich vom internationalen Fußball abzukapseln und die WM zu boykottieren. Andere verfolgen Großveranstaltungen schon seit langer Zeit nicht, da diese im Normalfall weder ökologisch noch sozial vertretbar sind, egal wo sie ausgetragen werden und außerdem den Fußball, wie er zuhause noch vermarktet wird, nicht entsprechen.

Und was wird nun aus dieser Kritik sobald das Finale 2022 gespielt wurde? Werden Fans nun von der Österreichischen Bundesliga und der UEFA besondere soziale und ökologische Weiterentwicklungen fordern oder ist dies dann bis zumindest 2030 wieder vergessen, weil schlimme Dinge gibt's nur in Katar, aber sicher nicht in der Champions League oder bei einer EM oder einer WM in Nordamerika? Welche langfristigen Lehren ziehen ASBler aus dieser WM und welche Veränderungen werden sie auf lokaler und globaler Ebene nun verfolgen? Gibt es bei jemanden einen Sinneswechsel, der über die 2 Monate Katar hinaus geht? Wird die Reinigungskraft im Vereinslokal des eigenen Dorfclubs nun nicht mehr schwarz bezahlt, sondern angestellt? Wird der Lieblingsclub darauf hingewiesen, den Nachwuchs mit fair produzierter Sportbekleidung auszustatten? Sollen zumindest die Profis auf recyclte Plastikflaschen zurückgreifen? Werden die Fanclubs aufgefordert nicht mehr "Schwuler SCR/FAK/RBS/etc." zu singen und die Spieler in Zukunft den Rasen verlassen, sollte das noch einmal vorkommen?

Viel Kritik, aber kaum Gespräche darüber, wo bzw. wie der Fußball seiner globalen Verantwort nachkommen kann. Dabei ist es eigentlich erschreckend einfach, ja. Im Fußballbusiness werden Milliarden umgesetzt und so wie auch in anderen Wirtschaftsteilen des Planetens gibt es hier Konzepte, die sofort helfen international für ein wenig Gerechtigkeit zu sorgen bzw. den ökologischen Impact zu verkleinern. Der einfachste Schritt hier wäre, dass man sich für fair produzierte Kleidung und Spielgerät einsetzt. Es ist einfach sich über die Bedingungen der Arbeiter in Katar zu beschweren, nur warum spielt kaum ein Verein mit einem Fair Trade-Fußball? Weil die pakistanischen Fußballnäher und -näherinnen einen dann noch weniger interessieren als die Gastarbeiter in Katar?

Das ZDF hat eine Reportage gesendet zum Thema "Fast Sports" und Nachhaltigkeit in dem Business. Diese könnt ihr hier sehen, ab ca. Minute 11:30 geht es um die Herkunft der Fußbälle: https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-fast-sports-102.html

Es gibt also ein Angebot an Fair Trade Fußbällen, das aber nur einen sehr kleinen Teil des Umsatzes auch am europäischen Markt ausmacht. Wäre doch eine Möglichkeit euren Lieblingsverein anzuschreiben und ihn aufzufordern auf Fair Trade Siegel bei seinen Fußbällen bis zur jüngsten Nachwuchsklasse zu bestehen. Oder diese Fußbälle gleich für euren Dorfverein zu bestellen. Und ja, es gibt viel gerechtfertigte Kritik an Fair Trade Siegeln, so sind z.B. diese natürlich nur dann ernst zu nehmen, wenn auch wirklich alle an der Produktion beteiligten Personen fair bezahlt werden und nicht nur die Firmenbesitzer mehr Geld für das Produkt erhalten.

Fair Trade Fußbälle und Kleidung soll jetzt aber nur ein Beispiel sein, das vieles möglich ist. Der Thread soll vor allem zum Austausch dienen darüber, wie man den Fußball in all seinem Ausmaß gerechter machen kann. Diversität am Feld, im Verein und auf der Tribüne, ökologisch, sozial, etc. Was bleibt von der lauten Kritik an Katar 2022 auf den Fußballplätzen Österreichs übrig? Welche Veränderungen werden folgen und was wird auch in Zukunft nur mit der Hand weggewischt werden, weil "geht einfach nicht"? Positive Veränderungen erfordern Mut und auch ein wenig Einsatz, sind aber nicht immer so unmöglich wie in manchen Betonköpfen geglaubt wird. Auf eine anregende Diskussion, gerne auch mit weiteren Beispielen aus den Medien, wo und wie Veränderungen erreicht werden können im Kleinen (oder auch im Großen). Welche Änderung werdet ihr bei eurem Verein nun anstreben?

 

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#27 Branko Boskovic

Mein Grant liegt weiterhin auf FIFA, UEFA & Co. Die zerstören den Fußball, die anderen spielen brav mit. Ständig muss alles größer, teurer, besser werden und raus kommt eine Arschloch WM in Katar. 

Meine Konsequenzen sind leicht zusammengefasst, ich schau mir das weiter an was mich interessiert und ich für sinnvoll erhalte. Vereine wie PSG oder Manchester City werde ich weiter großteils ignorieren. Wenn beide im CL Finale stehen, dann nicht zwangsweise. Reiß mich aber selbst hier nicht um so ein Spiel. 

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Prickelnd
flanders schrieb vor 31 Minuten:

Mein Grant liegt weiterhin auf FIFA, UEFA & Co. Die zerstören den Fußball...

Die Vereine und Verbände zerstören den "emotionalen" Fußball, nicht (nur) die FIFA oder UEFA. Wie schon oftmals gesagt, die FIFA und UEFA sind nur die Vertreter der Verbände und Vereine und die wollen was? Cash, cash, cash... man kann die FIFA & UEFA gerne immer als Fußabtreter benutzen, die Scheisse verursacht haben schon die Vereine und deren Funktionäre selbst. Nicht zuletzt aber auch der Konsument. 

Und so "übel" PSG und ManCity (und bald wohl Newcastle...) auch sind, Real, Barca oder die Bayern sind keinen Deut besser, im Gegenteil: Was wir jetzt erleben ist nur das Folgeprodukt der kapitalistischen und unsolidarischen Handhabe der sogenannten europäischen Aushängeschilder. Man darf sich nur daran erinnern, welche Vereine die UEFA mit der Super League seit Jahren erpressen, die Bayern & Juve haben dafür sogar einen eigenen Angestellten gehabt um Drohungen zu setzen und Exits zu prüfen. 

Zitat

Ist eine gerechtere Fußballwelt möglich?

Ja

Zitat

Und was wird nun aus dieser Kritik sobald das Finale 2022 gespielt wurde?

Bis auf bissl Aktionismus nichts. Vielleicht wird man ab 2025 (oder wann auch immer) in der Tat ein paar "ökologisch nachhaltige" PR-Gags setzen. 

Zitat

Wird die Reinigungskraft im Vereinslokal des eigenen Dorfclubs nun nicht mehr schwarz bezahlt, sondern angestellt? Wird der Lieblingsclub darauf hingewiesen, den Nachwuchs mit fair produzierter Sportbekleidung auszustatten? Sollen zumindest die Profis auf recyclte Plastikflaschen zurückgreifen? Werden die Fanclubs aufgefordert nicht mehr "Schwuler SCR/FAK/RBS/etc." zu singen und die Spieler in Zukunft den Rasen verlassen, sollte das noch einmal vorkommen?

Prinzipiell bin ich schon zufrieden wie sich mein Verein (Sturm) auf vielen Ebenen entwickelt und präsentiert. Die Mutter Teresa des "ehrlichen" Fußballs sind wir natürlich auch nicht, weil sich das mit einer gewissen Konkurrenzfähigkeit wohl auch nicht vereinbaren lässt in dieser Welt, in der wir momentan leben.

Das wäre dann vielleicht auch die Aufgabe des Dachverbands (in erster Linie die UEFA, dann die Bundesliga) gewisse Standards vorzugeben... aber da beißt sich dann wieder die Katze in den Schwanz -> Diese Dachverbände sind nur die Vertreter der Vereine... und die Vereine, zumindest die mächtigen, wohlen mehr Kohle, Kohle und Kohle.  Und das lässt sich halt nicht so gut vereinbaren, wenn man Unternehmen in der Lieferkette ausschließt welche keinen Bettellohn an irgendwelche pakistanischen Näherin auszahlt. 

Insofern ist der Fußball auch nur Spiegelbild des kapitalistischen Systems und Hamsterrad, in dem wir uns alle befinden. ABER: Gerade der Sport sollte und kann etwas besseres sein als das... oder sich zumindest bemühen.

bearbeitet von Vöslauer

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#27 Branko Boskovic
Vöslauer schrieb vor 30 Minuten:

Die Vereine und Verbände zerstören den "emotionalen" Fußball, nicht (nur) die FIFA oder UEFA. Wie schon oftmals gesagt, die FIFA und UEFA sind nur die Vertreter der Verbände und Vereine und die wollen was? Cash, cash, cash... man kann die FIFA & UEFA gerne immer als Fußabtreter benutzen, die Scheisse verursacht haben schon die Vereine und deren Funktionäre selbst. Nicht zuletzt aber auch der Konsument. 

Und so "übel" PSG und ManCity (und bald wohl Newcastle...) auch sind, Real, Barca oder die Bayern sind keinen Deut besser, im Gegenteil: Was wir jetzt erleben ist nur das Folgeprodukt der kapitalistischen und unsolidarischen Handhabe der sogenannten europäischen Aushängeschilder. Man darf sich nur daran erinnern, welche Vereine die UEFA mit der Super League seit Jahren erpressen, die Bayern & Juve haben dafür sogar einen eigenen Angestellten gehabt um Drohungen zu setzen und Exits zu prüfen.  in der Lieferkette ausschließt welche keinen Bettellohn an irgendwelche pakistanischen Näherin auszahlt. 

Die Vereine lass ich eh nicht außen vor. Die spielen halt fleißig mit. Ein Investor will möglichst viel Geld abschöpfen und geht auch so vor. Anderen ist es wieder egal, da ist es ein Spielzeug. 

Die FIFA und deren Verbände sind ja interessiert daran dass möglichst viel Geld fließt. Profitieren ja Eins zu Eins davon. Schau dir nur alleine die Werbebanden in Katar an. Eh nur mehr alles aus Asien und USA. Wer zahlt schafft an. Sogar bei den Hotelbuchungen schneidet die FIFA mit. Katar ist ein super Geschäft. Aufhalten wird man es nicht können. 

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#27 Branko Boskovic
revo schrieb vor einer Stunde:

Interessiert also eh niemanden irgendwelche kleinen Veränderungen herbeizuführen. Naja, zumindest versucht hätten wir es.

Weil der Zug bereits abgefahren ist und solange die Blase nicht platzt es eh aussichtslos ist. Aber im Detail:

FIFA: seit der Vergabe der WM 2006 ein Saftladen der nicht genug bekommt. Jetzt bauen sie sogar noch die WM Teilnahmeranzahl aus. Da geht es rein um noch mehr $$$.

UEFA: da rollt der Rubel schon Richtung Katar oder China Richtung Europa. Die bekommen auch nicht genug, siehe Entwicklung CL oder EM (auch hier baut man weiter aus).

Vereine: jene die vorne mitspielen in der Hand von Scheichs, Oligarchen oder sonstigen Investoren. Auch das wird sich nicht mehr ändern. 

Also entweder man schaut sich im TV das an oder sucht sich eine andere Sportart auf dem Niveau aus wenn es moralisches nicht vertretbar ist. Auf Nachhaltigkeit kommt es da nirgends mehr an. 

 

 

bearbeitet von flanders

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Sola non la lascio mai
revo schrieb vor 13 Stunden:

Interessiert also eh niemanden irgendwelche kleinen Veränderungen herbeizuführen. Naja, zumindest versucht hätten wir es.

Gratulation, hast vom Eingangspost bis hierhin schön deine polemische und provokante Agenda durchgezogen.

Ich werd aber mal meinen alten Sportverein drangsalieren, ob die Kicker (und Reinigungskräfte) jetzt endlich angemeldet sind, damit der Weltfussball nicht so ein ätzendes Scheisskonstrukt bleibt. :super:

bearbeitet von papomilano

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ASB-Gott

Ich sehe die Problematik ähnlich wie beim Klima und anderen Themen. Appelle an die individuelle Moral und Verantwortung sind ok, und jedes bisschen Umdenken hilft. Aber: wirklich tiefgreifende Änderungen müssen von Oben kommen. 

Will man den Fußball verändern, muss man die entscheidenden Organisationen verändern. Gegen den Konsumzyklus wird man mit Grassroots-Denken nicht weit kommen, nicht in maßgeblichem Ausmaß mMn. 

Wenn Korruption und moralische Verantwortungslosigkeit zu leicht gemacht werden und zu profitabel bleiben, werden sie eben auch nicht beendet werden.

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Superkicker

Inzwischen ist der Fußball wie die meisten Bereiche des Lebens vom Kapitalismus bestimmt. Fußballvereine müssen wie Großunternehmen mit entsprechender Professionalität und dem dazupassenden Kapital geführt werden, sonst haben diese keine Chance. Vor allem in den Top 5 Ligen sind viele Vereine eine Investition und Spekulationsobjekt für Milliardäre und Konzerne. "Gerechten" Fußball der nicht vom Profitdenken bestimmt ist findet man nur mehr im Amateurbereich und auch da nur in der untersten Leistungsstufe wo es um nix geht. Selbst in der vorletzten Leistungsstufe gibt es Vereine die sich (ehemalige)  Halbprofis aus dem Ausland holen und diese pro Spiel bezahlen um die Chancen zu verbessern.

Da müsste es im Profifußball gewaltige Umstürze geben damit sich was ändert aber danach sieht es in den nächsten 15 Jahre nicht aus.  

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ASB-Gott
MVP2021 schrieb vor 1 Minute:

Inzwischen ist der Fußball wie die meisten Bereiche des Lebens vom Kapitalismus bestimmt. Fußballvereine müssen wie Großunternehmen mit entsprechender Professionalität und dem dazupassenden Kapital geführt werden, sonst haben diese keine Chance. Vor allem in den Top 5 Ligen sind viele Vereine eine Investition und Spekulationsobjekt für Milliardäre und Konzerne. "Gerechten" Fußball der nicht vom Profitdenken bestimmt ist findet man nur mehr im Amateurbereich und auch da nur in der untersten Leistungsstufe wo es um nix geht. Selbst in der vorletzten Leistungsstufe gibt es Vereine die sich (ehemalige)  Halbprofis aus dem Ausland holen und diese pro Spiel bezahlen um die Chancen zu verbessern.

Da müsste es im Profifußball gewaltige Umstürze geben damit sich was ändert aber danach sieht es in den nächsten 15 Jahre nicht aus.  

Gehört zwar mittlerweile eher ins Beisl, aber: solange wir am Profitgedanken als Leitmotiv allen strukturellen Handelns festhalten, wird der Trend zu immer größeren, mächtigeren und korrupteren Strukturen bestehen bleiben. 

Deswegen sehe ich es ja wohlwollend, aber skeptisch, wenn man komplexe systemische Missstände auf individuelle Verantwortung und idealistische Vorstellungen herunterbrechen möchte. Der Mensch ist ein soziales Wesen, will man individuelle Handlungen in der *Masse* beeinflussen, muss man die Inputs in dieses Gefüge steuern. Argumentiert man zu sehr mit der Macht des Individuums, bewegt man sich eigentlich in der Wertvorstellung genau jenes Systems, welches man kritisiert und ändern möchte.

Das gilt im Fußball, im gesamten Profisport wie überall sonst, wo viel Geld zu machen ist.

 

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Beruf: ASB-Poster
flanders schrieb am 28.11.2022 um 07:39 :

Mein Grant liegt weiterhin auf FIFA, UEFA & Co. Die zerstören den Fußball, die anderen spielen brav mit. Ständig muss alles größer, teurer, besser werden und raus kommt eine Arschloch WM in Katar. 

Meine Konsequenzen sind leicht zusammengefasst, ich schau mir das weiter an was mich interessiert und ich für sinnvoll erhalte. Vereine wie PSG oder Manchester City werde ich weiter großteils ignorieren. Wenn beide im CL Finale stehen, dann nicht zwangsweise. Reiß mich aber selbst hier nicht um so ein Spiel. 

Kann ich eigentlich so unterschreiben. (mit dem Zusatz, dass es mir egal ist, wer im CL-Finale steht, die CL interessiert mich auch nicht mehr.)

Das hat sich bei mir eigentlich in den letzten 3-5 Jahren so entwickelt, ist aber kein Protest, sondern schwindendes Interesse meinerseits. Mich interessiert es nicht mehr, wenn 22 Millionäre um den Ball kämpfen, überall im Stadion nur der Profit im Vordergrund steht und sich dann auch noch bekloppte "Fans" hassen und schlagen (ich weiß, das gibt überall). Dafür ist mir der Fußball, den ich seit mehr als 25 Jahren aktiv auf und auch neben dem Platz ausführe, zu schade.

Ich bin aber der Typ, der nichts fordert, sondern für sich eine Entscheidung trifft und danach lebt. Wenn die Reichen der FIFA oder sonstigen Verbände, Mannschaften, ect. ihren Egoismus weiter ausleben wollen, dann wird man das leider nicht ändern können. Da müssen andere Menschen an diese Stelle treten, um eine Veränderung zu bekommen.

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Im ASB-Olymp

Die letzten 4 WM's fanden in Südafrika, Brasilien, Russland und Katar statt, wobei Katar an Korruption und Lächerlichkeit natürlich alles toppt.

In allen diesen Ländern hat die WM wenig nachhaltig zum Besseren verändert, von einigen infrastrukturellen Maßnahmen wie dem Ausbau von Verkehrsinfrastruktur à la Straßen oder Öffis (z.B. Gautrain in RSA) vlt. mal abgesehen. Niemand braucht ein Riesenstadion im Regenwald von Manaus oder ein halbes Dutzend 40k+ Schüsseln in der arabischen Wüste im Umkreis von wenigen Kilometern. Am Ende müssen die Stadien dann um teures Geld wieder rück- oder abgebaut werden, damit sie nicht vor sich hinrotten. In Katar wird aus manchem Stadion einfach ein Kommerztempel mit Shoppingmeile und Hotel, wo reiche Leute brav ihr Geld rauswerfen können, während sich die ärmere bzw. normale Bevölkerung kaum eine Fahrt mit der Doha-Metro leisten kann, die wahrscheinlich nach der WM genauso teuer bleibt wie jetzt, wo die Fußball-Touris da sind, die 10-15€ für ein Heineken in der Fanzone hinlegen.

Fußballgroßereignisse sind längst Events von Reichen für Reiche, und selbst die heimische Bananenliga bewegt sich in diese Richtung, wenn man an die horrenden Eintrittspreise denkt. Einer der Gründe, warum mein Interesse an Fußball zusehends schwindet. Spiele im Livestream schaue ich aktuell nur noch bei Rapid-Beteiligung oder wenn ein heimischer Klub außer Salzburg international spielt. Das noch seinen Reiz. WM, EM, CL, PL oder DBL brauchen sich bei mir nimmer anstellen. Völlig uninteressant. 

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