Ried - Austria Wien 2-1

[Violet_Prof]

maxglan schrieb Gerade eben:

Ob es dir gefällt oder nicht, aber das ist der moderne Fußball, damit haben die Vereine Erfolg. So wie wir - aktuell in Person von Ortlechner und Schmid - unseren Stil definieren wollen, haben wir es bis jetzt anscheinend immer noch nicht verstanden.

Irgendwann muss man sich dann nämlich die Frage stellen: Will ich schön Fußball spielen ("Austria-Fußball") oder will ich erfolgreich Fußball spielen? Beides lässt sich mit unseren Möglichkeiten leider nicht vereinen.

Ich selbst bin auch ein großer Verfechter des schönen Fußballs, aber wie von dir erwähnt benötigt man hierfür einige Voraussetzungen, die wir aktuell nicht erfüllen. Entweder wir bauen kontinuierliche eine Mannschaft auf, die den Spielstil verkörpert oder eben nicht. Im ersten Fall müssen wir laufend mit Rückschlägen rechen, im zweiten Fall spielen wir unattraktiv, aber vielleicht etwas erfolgreicher. Die Situation ist ähnlich wie beim Stadionbau! Eine richtige Entscheidung ist gefragt.

Ein prädestiniertes Beispiel für den modernen Fußball haben wir bei der EM gesehen, wo herausragende Mannschaften wie Frankreich, Belgien oder England einen unattraktiven Kick geboten haben. Meiner Meinung nach, hätten diese Mannschaften das Potenzial für einen attraktiven offensiven Fußball gehabt und haben dennoch nur gemauert.

Ich will Spielwitz, Schmäh und Charme am Platz sehen und keine Modelathleten.
    

[ozzy]

Violet_Prof schrieb vor 10 Minuten:

Ich will Spielwitz, Schmäh und Charme am Platz sehen und keine Modelathleten.     

es braucht imo eine kombi um erfolgreich zu sein. italien hat das sehr gut gezeigt, die waren in allen bereichen stark und haben aber nicht aufs kicken vergessen. 

[Südveilchen]

ozzy schrieb vor 27 Minuten:

 

es gibt genug teams die erfolgreich fussball spielen und eben nicht nur destruktiv denken und bei bedarf auch kombinieren. die drehen das um. aber man braucht die spieler dazu. offensiv spielen zu wollen und 5-6 im kader zu haben die nicht kicken können wird nicht funktionieren. 

Und genau da beißt sich die Katze in den Schwanz. Wir werden uns es nicht mehr leisten können, so gute Spieler in der Offensive zu haben, dass wir das gewünschte Austria-Spiel durchbringen. Wir bekommen nur mehr maximal mittelmäßige Ware mit unserem finanziellen Einsatz.

Und selber ausbilden können wir anscheinend diese Kicker auch nicht.

Und so werden wir uns weiter Jahr für Jahr wundern, warum unser Anspruch mit der Wirklichkeit im 21. Jahrhundert nicht mehr zusammen passt.

 

[brillantinbrutal]

raumplaner schrieb vor 7 Stunden:

geil, dass man gegen ein soetwas gewinnt

es ist wirklich faszinierend, wie sehr der sieg aufgewertet wird durch schlechte verlierer, deren mannschaft einfach schlecht gespielt hat.

Du scheinst ein recht schlichte Gemüt zu haben. 

[Südveilchen]

maxglan schrieb vor 22 Minuten:

 

Irgendwann muss man sich dann nämlich die Frage stellen: Will ich schön Fußball spielen ("Austria-Fußball") oder will ich erfolgreich Fußball spielen? Beides lässt sich mit unseren Möglichkeiten leider nicht vereinen.

Es ist ja mittlerweile ja auch nicht mehr schön. Wir sind ja weit weg von "in Schönheit gestorben".

Wir sind einfach nur bieder und altbacken, schieben den Ball ohne Tempo zwischen den Reihen hin und her, wenn uns der Gegner lässt, wie gestern.

Wenn er uns früh und aggressiv attackiert, dann hauen wir ihn eh nur mehr blind nach vorne ohne Koordination.

[maxglan]

ozzy schrieb vor 10 Minuten:

 

italien hat also so gespielt, oder mancity, bayern oder inter über das ganze jahr ? imo haben diese teams verstanden, dass man eben nicht nur ans verteidigen und zerstören denken darf, sondern eben auch aktiv nach vorne spielen kann um erfolgreich zu sein. das hat mit schön nichts zu tun, schön gewinnt auch nichts. aber der ansatz offensiv und kreativ zu spielen wird immer erfolgreicher sein als dies zerstören zu wollen. 

Ich glaube wir reden da ein bisschen aneinander vorbei, denn ich meine mit dem modernen Fußball nicht das destruktive Spiel. Da gehts mehr um das aktive Verteidigen, schnell in die Spitze spielen, viele Sprints, viel Tiefgang. Diese Art des Spiels fordert natürlich auch physisch sehr starke Spieler.

Der spanische Fußball hat ja einige Zeit den europäischen Fußball dominiert, worauf dieser neue Spielstil die logische Antwort war. Auch wenn das alles natürlich auf weit niedrigerem Niveau stattfindet, hab ich das Gefühl, dass wir wie Spanien zwischen 2008 und 2012 spielen wollen, wobei dieser Stil als längst überholt gilt.

Es wurde eh schon oft geschrieben: Für den Fußball, den sich unsere Verantwortlichen und auch viele Fans vorstellen, haben wir nicht die richtigen Spieler. Da muss das ganze Team sehr ballsicher sein und die Flügelspieler auch mal ein 1 gegen 1 Duell gewinnen können. Wir stellen halt Teigl auf den Flügel, der technisch sehr limitiert ist. Das passt hinten und vorne nicht zusammen.

[raumplaner]

Braveheart-FAK schrieb vor 1 Stunde:

Zamreissen und nicht nur auf provozieren aus sein, oder ich lösch ab jetzt kommentarlos. Das geht grad nur noch in Richtung provozieren, freu dich in eurem Channel über den mMn eher glücklichen aber nicht total unverdienten Sieg. 

dann bitte auch die gegenpostings löschen, die nur noch frustriert aus dem loch kommen. oder halt wieder die schuld dem gegner geben

aber ich hab eh gesagt und das stimmt weiterhin, die meisten haben eine realistische sicht, wo ihr aktuell (!) steht. diejenigen, die sich erhaben fühlen, weil austria ist austria und ried ist irgendwas und wieso erlaubt sich der gegner das toreschießen zu verhindern (während der bus zwei mal trifft mit angeblich nur einem offensivspieler auf dem feld, so viel zur expertise), die haben halt eine schwere zeit gerade. das ist übrigens nicht das austria-gen, das würde ich eher noch rapid-gen nennen, soll jeder selbst entscheiden, ob er das gerne in sich trägt

fokus sollte nun sowieso auf europacup liegen, da ist zumindest ein tolles playoffduell möglich und mit ein bisserl glück (auch das braucht man im fußball, sonst hätten wir gestern nicht gewonnen, aber auch italien wär ohne glück nicht europameister geworden) die gruppenphase, welche finanziell auch nicht zu verachten ist. 

mittelfristig habt ihr mit schmid und ortlechner personen geholt, die ich gerne in ried gesehen hätte, wäre schön, wenn die mittelfristig auch erfolgreich sind, aber schritt für schritt und zuerst einmal dort ankommen, wo man gerade ist.

während wir eben sehr froh sind, dass wir unter heraf eine bilanz von 2-1-0 gegen euch haben. das ist ja keineswegs normal, aber schon ein zeichen, dass es gerade ganz gut passt. und heraf spielt keineswegs immer defensiv, sondern das, was mit dem spielermaterial geht und was dem gegner möglichst wenig behagt. und ich find das super, das sollte wohl verständlich sein, oder?

[QPRangers]

raumplaner schrieb vor 5 Minuten:

dann bitte auch die gegenpostings löschen, die nur noch frustriert aus dem loch kommen. oder halt wieder die schuld dem gegner geben

aber ich hab eh gesagt und das stimmt weiterhin, die meisten haben eine realistische sicht, wo ihr aktuell (!) steht. diejenigen, die sich erhaben fühlen, weil austria ist austria und ried ist irgendwas und wieso erlaubt sich der gegner das toreschießen zu verhindern (während der bus zwei mal trifft mit angeblich nur einem offensivspieler auf dem feld, so viel zur expertise), die haben halt eine schwere zeit gerade. das ist übrigens nicht das austria-gen, das würde ich eher noch rapid-gen nennen, soll jeder selbst entscheiden, ob er das gerne in sich trägt

fokus sollte nun sowieso auf europacup liegen, da ist zumindest ein tolles playoffduell möglich und mit ein bisserl glück (auch das braucht man im fußball, sonst hätten wir gestern nicht gewonnen, aber auch italien wär ohne glück nicht europameister geworden) die gruppenphase, welche finanziell auch nicht zu verachten ist. 

mittelfristig habt ihr mit schmid und ortlechner personen geholt, die ich gerne in ried gesehen hätte, wäre schön, wenn die mittelfristig auch erfolgreich sind, aber schritt für schritt und zuerst einmal dort ankommen, wo man gerade ist.

während wir eben sehr froh sind, dass wir unter heraf eine bilanz von 2-1-0 gegen euch haben. das ist ja keineswegs normal, aber schon ein zeichen, dass es gerade ganz gut passt. und heraf spielt keineswegs immer defensiv, sondern das, was mit dem spielermaterial geht und was dem gegner möglichst wenig behagt. und ich find das super, das sollte wohl verständlich sein, oder?

Solche Bilanzen und ähnliche haben mittlerweile mehrere Vereine, wo man es vor wenigen Jahren nie vermutet hätte

[aragorn]

ozzy schrieb vor einer Stunde:

aktiv verteidigen, gegen den ball arbeiten, gegner zu fehlern zwingen ist also das erfolgsrezept. sorry aber dann ist das nicht mehr mein sport. fussball lebt von technik und dem willen selbst kreativ und offensiv zu spielen. und natürlich gehört auch abwehren dazu, man kann auch hoch stehen und den ball gleich wieder erobern, aber in erster linie gehts es um fussball spielen und nicht um das zerstören. 

Das klingt theoretisch zwar schön, aber das letzte Jahrtausend, als man mit einem körperlosen Scheiberlspiel Erfolg haben konnte, ist vorbei. Heute musst du absolute physische Präsenz haben. Und wenn du zu den Allerbesten gehörst, kommen dann noch die technischen Fähigkeiten dazu. Von Spielern, die das technische Rüstzeug haben und die Physis, können wir aber nur träumen.

ozzy schrieb vor einer Stunde:

 offensiv spielen zu wollen und 5-6 im kader zu haben die nicht kicken können wird nicht funktionieren. 

Eben. Nur die Spieler die wir bräuchten, sind halt außerhalb unserer Reichweite.

Wie gesagt, ich will auch nicht, dass die Austria wie Ried spielt, aber hier wurde ja schon oft genug betont, dass auch Vereine wie der Lask und Salzburg (!) für Austria Verhältnisse nicht "schön" genug spielen, sondern "nur" aus Athleten besteht. Und dann kommen wir schön langsam zum absoluten Realitätverlust, was für die Austria möglich ist und angestrebt werden sollte.

[behave yourself]

aragorn schrieb vor 12 Minuten:

Heute musst du absolute physische Präsenz haben. Und wenn du zu den Allerbesten gehörst, kommen dann noch die technischen Fähigkeiten dazu. Von Spielern, die das technische Rüstzeug haben und die Physis, können wir aber nur träumen.

Solange wir von unserer Liga reden  können wir diese Mär langsam beenden, mit Martel, Demaku, Jukic, Fischer, Wimmer, Pichler, Suttner, Braunöder, Keles und jetzt Mühl haben wir mittlerweile einige Spieler, die die notwendigen Voraussetzungen für modernen Fußball mitbringen. Reine Physis kommt dazu noch von Martins & Teigl. Diese Mannschaft ist endlich keine mehr, der man körperloses Scheiberlspiel zuordnen sollte. 

[The1Riddler]

aragorn schrieb vor 12 Minuten:

Wie gesagt, ich will auch nicht, dass die Austria wie Ried spielt, aber hier wurde ja schon oft genug betont, dass auch Vereine wie der Lask und Salzburg (!) für Austria Verhältnisse nicht "schön" genug spielen, sondern "nur" aus Athleten besteht. Und dann kommen wir schön langsam zum absoluten Realitätverlust, was für die Austria möglich ist und angestrebt werden sollte.

Das mit den Athleten bleibt mir eigentlich immer nur bei 2 User hängen. Ich finde nicht, dass sich Ballbesitzphasen und ein physisches Spiel ausschließen. Wir haben gestern durchaus gezeigt, wie man als Ballbesitzmannschaft eine so destruktive Mannschaft biegen kann, wenn man die Aktionen zu ende spielt. Da waren schöne Läufe hinter die Abwehr, die auch angekommen sind, aber das Zuspiel von außen leider nur bei der Flanke von Suttner wirklich gut gewesen ist. Und wir hatten jetzt gestern auch nicht unbedingt die Ballartisten am Feld. Mit mehr Spielpraxis/Trainingseinheiten sehe ich hier schon Spielzüge, welche solche Mauern aufbrechen können.

Ich persönlich denke, dass Position Spiel mittlerweile das wichtigste geworden ist für Mannschaften, die sich halt nicht über das Umschaltspiel definieren und hier an Strategien arbeiten müssen, wie man die gegnerischen Ketten ins laufen bekommt. Ich befürchte nur, dass Teigl zb. außen dafür nicht geeignet ist, aber ich teile nicht ganz deine Sicht, dass Spieler dafür für uns außer Reichweite sind. Weiter hätte ich lieber Jukic lieber im Zentrum gesehen und Fischer weiter am Flügel. Da hat er mir schon in Altach am besten gefallen und auch bisher in unsrigen Partien. Mit seinem Tempo und Zug nach innen, tut er uns eigentlich ganz gut auf der Seite.  

[QPRangers]

Btw war unserer "Taktik" auch nicht schön zum Anschauen. Meine Philosophie gg solche Gegner wäre schon mehr Aggressivität im Angriff. Mit Abwarten alleine passiert halt nichts. Da müssten 3-4 Spieler im Sturm permanent rotieren, hohe Bälle im Minutentakt kommen (dazu müsste man zb Pichler und Jukic vorne haben) 

Warum haben wir in den letzetn 10 Minuten Druck gemacht ? Warum nicht vorher ? Ried war in den letzten 10 Minuten genauso defensiv und genauso eingestellt wie die 80 Minuten davor und es war trotzdem ein Unterschied in unserem Spiel.     

Erster Vorschlag : Machen wir diesen Druck mehrmals im Spiel (nicht permanent, das geht nicht mal bei FIFA21) aber immer wieder so 10 Minuten Vollgasphasen, dann wieder 10 Minuten verwalten, überfallsartig wieder umstellen und angasen (auf Zeichen, auf Zuruf von der Bank, egal) . Dann kommt so ein Team auch in Stress und macht Fehler. Aber 80 Minuten einschläfern und hoffen , dass halt irgendein "Gschupfter " ankommt, das ist zu wenig, das ist easy für Ried, da hauen die alles weg. Ohne viel Mühe. 

Zweiter Vorschlag : Trainieren wir das, (falls es nicht schon passiert??) Warum nicht 2 mal die Woche ein internes Spiel gg die YV wo die genau solche Gegner simulieren, welche die wie ein Bock hinten stehen und dann kontern. Und dann kann man sich Lösungen überlegen, Tricks, Spielzüge die einstudiert werden. Plötzlich ein Langer im Sturm für 5 Minuten oder plötzlich 4 Spieler im Sturm für kurze Zeit die wie Irr kreuz und quer rennen und die Abwehr aus der Ordnung reissen....aber solche Trainings permanent. Wir KÖNNEN mit defensiven Gegnern nicht umgehen...und das nicht erst seit gestern (das können andere auch nicht, siehe das 0-2  der Grünen gegen den dicken Dario )

Ich weiß, das sind nur Ideen und ich bin kein Experte, aber es muss doch was anderes geben, als das hilflose Geschiebe das wir seit JAHREN nicht beherrschen. Das geht von 3 mal ein mal gut....den Rest verlieren wir trotzdem immer wieder....trotz "Ballbesitzdominanz"

[veilchen27]

maxglan schrieb vor 2 Stunden:

Mir macht das Interview von Schmid ehrlich gesagt große Sorgen. So wie wir erste Halbzeit gespielt haben will er uns also immer sehen? Viel Ballbesitz und null gefährliche Torchancen?

Wir verlieren gegen eine klassische UPO Mannschaft und man hört kaum kritische Stimmen, weil man sich anscheinend von der Ballbesitzstatistik blenden lässt. Na zumindest ists damit eh bald wieder vorbei, wenns dann gegen Mannschaften geht, die uns früh stören. Dann wird wieder das lange Holz ausgepackt.

Das sehe ich anders und bin irritiert, was du interpretieren möchtest. Schmid sagte natürlich nicht, dass er "viel Ballbesitz und null gefährliche Torchancen" sehen möchte. Er sagte sinngemäß, dass die Spielanlage der ersten Halbzeit klar erkennbar war und das finde ich auch. Austria Wien soll unter Schmid mit klugem Positionsspiel, Kurzpassspiel, flachem Aufbau und spielerischen Lösungen agieren, mit möglichst wenigen hohen Bällen (wofür Schösswendter prädestiniert war und abgegeben wurde) und "Zufalllsbällen". Dadurch wird sich meist eine Dominanz und Ballbesitzfußball ergeben. Das finde ich persönlich auch gut und eine Spielanlage, die zu Austria Wien generell und zu den Stärken unserer aktuellen Mannschaft passt.

Gestern wurde dies mMn bis 20m vor dem Ried-Tor auch gut umgesetzt und war sehr klar erkennbar. Was gefehlt hat, war die zündende Idee oder der Überraschungsmoment vor dem Rieder Tor. Dadurch mangelte es an Torchancen. Dass unsere Mannschaft nicht vor Selbstvertrauen strotzt, sondern im Spielaufbau und vor dem Tor oft die vorsichtigere Variante statt Risiko wählt, überrascht mich nicht. Genau deshalb wäre es ja wichtig, dass das gesamte Umfeld Geduld hat, wir 1-2 Erfolgserlebnisse feiern und dann wird das Selbstvertrauen kommen. Gestern war dieses mangelnde Risiko und die vielen Sicherheitslösungen (beginnend in der IV, wo Mühl und Schoissengeyr meist die Sicherheitsvariante gewählt haben, bis in das letzte Spielfelddrittel, wo man sich zu wenig getraut hat und dadurch keine Chancen kreiert hat) die Ursache des Scheiterns. Gerade gegen einen so tiefstehenden Gegner braucht es im letzten Drittel Kreativität, Mut und Risiko, um Räume zu öffnen, aber da trauen wir uns noch zu wenig.

Aber das Spiel war trotz Niederlage ein Schritt in die richtige Richtung. Es war eine klare Steigerung ggü. Donnerstag, es war (bereits in Runde 1) eine klare Spielanlage erkennbar, bis 20m vor dem Rieder Tor wurde vieles umgesetzt, was geplant war. Das ist der Grund, wieso du nicht so viele kritische Stimmen hörst, wie du forderst, aber das finde ich in Ordnung. Wir hatten die 1. BL-Runde nach einem kleinen Neustart und dem Beginn einer langfristiger gedachten Entwicklung. Man erkennt eine gute Grundlage und einen Plan für diesen Entwicklungsprozess. Das ist soweit so beruhigend, dass man auch bei einer Niederlage nicht die Nerven weghauen muss, sondern annehmen kann, dass eine Leistung wie gestern plus etwas mehr Mut im letzten Drittel öfters zu einem Sieg führen wird, gestern eher unglücklich nicht.

Sorry für die Ausführlichkeit. 

[pramm1ff]

Ich finde es fehlt nicht mal primär daran Lösungen gegen solche Gegner zu finden. Wir hatten Chancen mit denen man dieses Spiel 1:0 oder 2:0 gewinnen kann bzw. sollte. 

Das Problem ist finde ich eher, dass wir uns durch solche Gegner dermaßen anstacheln lassen, dass wir vergessen defensiv gut abzusichern. Diese Konter dürfen in der Form nicht passieren und dann bekommt man auch keine zwei Tore, sondern maximal eines.

Wir sind nicht in der Lage die Rieder hoch vom Platz zu schießen, aber 1:0 oder 2:1 hätte drinnen sein müssen und wäre es auch gewesen, wenn man nicht deppert Gegentore fängt und sich damit die Verunsicherung breit macht. 

Stur den Matchplan abspulen, keine depperten Gegentreffer fangen und schließlich 1-2 Tore erzwingen - so wäre es gegangen und ich denke das meinte Schmid auch mit der ersten Halbzeit, denn da waren wir auf Kurs und (quasi) ungefährdet.  

Uns fehlt, wieder einmal, einfach die defensive Stabilität bei Ballverlusten nichts anbrennen zu lassen, also genau das was die hier zitierten Italiener geschafft haben. Da haben Chiellini und Bonucci alles souverän weggeräumt, was sich erdreistet hat die offensive Kreise der Italiener zu stören. So weit sind wir hinten einfach noch nicht und damit wackelt halt das Ballbesitzspiel, das wir in der ersten Halbzeit schon gut sehen konnten und das nicht so schlecht war. 

Gehen wir in der 60. in Führung statt die depperten Tore zu fangen, spielen wir das trocken runter - und das wäre nicht unmöglich gewesen, sondern einfach ein Konzentrationsfehler weniger. 

[raumplaner]

QPRangers schrieb vor 41 Minuten:

Solche Bilanzen und ähnliche haben mittlerweile mehrere Vereine, wo man es vor wenigen Jahren nie vermutet hätte

langfristig schaut es leider eh nicht so aus.

in den zwei partien zuvor unter baumgartner haben wir übrigens phasenweise ganz gut mitgespielt (beim heimspiel ohnehin das spiel gemacht) und sind mit genau 0 punkten rausgegangen... tja.