"I woaß net, wo i des sonst hinposten soi"-Thread


elend

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Silver Torah

Kann mir das mit dem Eigenkapital mal jemand kurz erklären? Versteh nicht ganz was diese Zahl genau aussagen soll.

Hab's im Bundesligachannel mal rudimentär erklärt, ich hoffe dass es auch annähernd stimmt, ist doch schon eine Weile her ;)

Eigenkapital = Vermögen - Schulden

Vermögen ist alles, was der Verein auf der Bank hat (z.B. Erlöse aus Transfers) und was dem Verein an Liegenschaften gehört (Keine Sorgen Arena, Akademie).

Schulden erklären sich von selber, das sind z.B. Personal- und Transferkosten, Betriebskosten für Stadion und AKA, Reisekosten, usw.

Fremdkapital ist alles, mit dem das Vermögen finanziert wurde, also z.B. Sponsoreneinnahmen, Mitgliederbeiträge, VIP Club Einnahmen, TV Gelder, Merchandise.

Je höher die EK-Quote, desto besser: weil das bedeutet, dass der Verein auf gesunden/eigenen Füßen steht. In Österreich stürzen Absteiger in die EL meistens deswegen so ab, weil sie stark von FK (TV-Gelder) abhängig sind.

bearbeitet von themanwho

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Bunter Hund im ASB

Schulden erklären sich von selber, das sind z.B. Personal- und Transferkosten, Betriebskosten für Stadion und AKA, Reisekosten, usw.

Fremdkapital ist alles, mit dem das Vermögen finanziert wurde, also z.B. Sponsoreneinnahmen, Mitgliederbeiträge, VIP Club Einnahmen, TV Gelder, Merchandise.

Schulden sind Fremdkapital - bis daher stimmts, aber diese Aufzählungen sind prinzipiell nur Einnahmen und Ausgaben.

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Bunter Hund im ASB

Bitte um nähere Ausführung bzw. Verbesserung.

Kenn mich auch nicht so gut aus, aber das von mir zitierte stimmt nicht, weil Kosten (Ausgaben) sind nicht das selbe wie Schulden / Fremdkapital. Generell glaub ich, dass diese EK-Quote im Artikel ziemlich aussagelos ist, weil die Vereine alle verschiedene Organisations-Gebilde haben, das Stadion ist bei uns ja auch in eine eigene GmbH ausgegliedert und scheint darum da vllt gar nicht im Vermögen auf.

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Homerist

Generell glaub ich, dass diese EK-Quote im Artikel ziemlich aussagelos ist, weil die Vereine alle verschiedene Organisations-Gebilde haben, das Stadion ist bei uns ja auch in eine eigene GmbH ausgegliedert und scheint darum da vllt gar nicht im Vermögen auf.

absolute Zustimmung.

wie ich auch grad im Bundesliga-Channel geschrieben hab: solang nicht bekannt ist ob/welche (und wie) den Vereinen zugehörige Gesellschaften bei diesen Zahlen miteingerechnet werden ist die Aussagekraft der Zahlen fragwürdig.

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Homerist

Bitte um nähere Ausführung bzw. Verbesserung.

ich versuchs mal ;)

Eigenkapital = Vermögen - Schulden

völlig richtig

Vermögen ist alles, was der Verein auf der Bank hat (z.B. Erlöse aus Transfers) und was dem Verein an Liegenschaften gehört (Keine Sorgen Arena, Akademie).

Schulden erklären sich von selber, das sind z.B. Personal- und Transferkosten, Betriebskosten für Stadion und AKA, Reisekosten, usw.

Fremdkapital ist alles, mit dem das Vermögen finanziert wurde, also z.B. Sponsoreneinnahmen, Mitgliederbeiträge, VIP Club Einnahmen, TV Gelder, Merchandise.

da bringst mMn ein paar Begriffe durcheinander. Bankguthaben und Liegenschaften sind Vermögen - das stimmt. (wenn aber zB eine Liegenschaft durch einen Kredit finanziert ist würd sich das schon wieder aufheben.)

Personal-, Transferkosten etc. sind aber keine Schulden sondern erst mal nur Ausgaben (genau genommen dürfte ich das nicht "Kosten" nennen, weil das ein Begriff aus der Kostenrechnung ist - aber egal).

Fremdkapital ist eigentlich einfacher: das ist alles was ich irgendwann auch mal wieder zurückzahlen muss (ohne Beachtung von Rückstellungen etc.). Daher sind Sponsoreneinnahmen, Mitgliedsbeiträge, TV Gelder usw. kein Fremdkapital. Ein eventueller Kredit für den Stadionbau aber sehr wohl.

Grob gesagt schau ich mir am Jahresende Einnahmen - Ausgaben an. Kommt ein Gewinn heraus erhöht das mein Eigenkapital, kommt ein Verlust heraus verringert das mein Eigenkapital (Aussschüttungen, Rücklagen etc. nicht berücksichtigt).

Je höher die EK-Quote, desto besser: weil das bedeutet, dass der Verein auf gesunden/eigenen Füßen steht.

prinzipiell richtig wenn man normale Unternehmen anschauten würd. Aber wennst dir zB Red Bull Salzburg ansiehst hängt das extrem davon ab bei wem man die Schulden hat. Da stehen 5 Mio. negatives Eigenkapital. Ich vermute aber, dass diese Überschuldung irgendeinen langfristigen Kredit des Unternehmens Red Bull an den Verein betrifft- was also überhaupt kein finanzielles Problem für den Verein RBS darstellt.

Wohingegen die 1,4 Mio. negatives EK bei Innsbruck durchaus ein dramatisches Problem sein könnten - aber auch nicht sein müssen - eben je nachdem bei wem man die Schulden hat.

bearbeitet von onkelandy

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Homerist

Vielen Dank! Und brutal/deprimierend, wie wenig man sich noch bei Zeug auskennt, das man vor 10 Jahren mal gerlernt hat...

najo - ned unbedingt depirimierend sondern mMn normal. Erst wennst in dem Bereich auch tatsächlich arbeitest kannst mit dem in der HAK und/oder Uni Gelerntem so halbwegs realtitätsnah was anfangen - egal um welchen Bereich es sich handelt.

Von Vereinsbesteuerung ansich hab ich ja zB absolut keine Ahnung. Aber nach ein paar Jahren bei einem Steuerberater weis ich zumindest genug um zu wissen, dass die vom KSV veröffentlichten Zahlen - ohne genauere Informationen - alles oder auch nichts bedeuten können ;)

bearbeitet von onkelandy

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SVR

der onkelandy hat die dinge richtig erklärt.

vielleicht noch grundsätzliches: die bilanz teilt sich in aktiva (anlagevermögen wie stadion, anlagen, transferrechte und umlaufvermögen wie forderungen, barmitttel) und passiva (eigenkapital und fremdkapital (verbindlichkeiten, darlehen) auf. die aktiva zeigen wie die mittel verwendet wurden, die passiva wo die mittel hergekommen sind (kredite, kapitalzuschuss, gewinne).

zuschauereinnahmen, transfererlöse, personalkosten, sonstige kosten etc. schlagen sich alle in der gewinn- und verlustrechnung wieder, wo praktisch, der jahreserfolg errechnet wird. dieser gewinn/verlust findet dann in der bilanz seinen niederschlag, indem er das eigenkapital erhöht oder verringert - das ist die verbindung zwischen diesen beiden sphären.

aus einem mir nicht näher bekannten grunden wird in der fussballerischen berichterstattung ständig auf das eigenkapital hingewiesen. es keine uninteressante zahl, aber ohne berücksichtigung der andere werte, ist sie nicht aussagekräftig und sagt auch nicht unbedingt etwas über eine mögliche gefährdung eines vereins aus.

ein einfaches beispiel: ein verein hat ein eigenapital von 80, fremdkapital von 20 und anlagen (stadion) von 100. dh er hat eine ek-quote von 80%, ein grandioser wert ist aber - so er keine weitere finanzierung aufstellen kann - praktisch nicht überlebensfähig, da er über keine barmittel verfügt und die vermögensgegenstände nicht sofort liquidieren kann.

ein anderer verein hat ein ek von 5, fk von 95, anlagen von 80 und barmittel von 20. dieser verein ist kurzfristig relativ ungefährdet, obwohl er nur eine ek-quote von 5% aufweist. er kann mit den barmitteln das tagesgeschäft bestreiten. natürlich muss man sich hier ansehen, wie aus dem laufenden geschäft (gewinn- und verlustrechnung) die zinsen und die tilgung für das fk aufgebracht werden können, damit die liquidität aufrecht erhalten werden kann. (beide beispiele sehr plakativ).

anschaffungen/investitionen in das stadion haben zum grossteil (bis auf die abschreibung) keine auswirkung auf den gewinn, sondern verändern nur die bilanz -> das anlagevermögen erhöht sich in den aktiva, das fk erhöht sich in den passiva (so fremdfinanziert). ertragswirksam sind hier nur die zinsen für das fk und eben die abschreibung für die anlage (abschreibung = anschaffungswert/nutzungsdauer).

die ksv-zahlen sind ein ungefährer richtwert, aber viel zu grob um eine tatsächliche aussage treffen zu können.

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Большевик

Bilanziert die SV nach UGB oder IFRS? Bei zweiterem komm ich quasi ohne EK über die Runden hehe.

der onkelandy hat die dinge richtig erklärt.

vielleicht noch grundsätzliches: die bilanz teilt sich in aktiva (anlagevermögen wie stadion, anlagen, transferrechte und umlaufvermögen wie forderungen, barmitttel) und passiva (eigenkapital und fremdkapital (verbindlichkeiten, darlehen) auf. die aktiva zeigen wie die mittel verwendet wurden, die passiva wo die mittel hergekommen sind (kredite, kapitalzuschuss, gewinne).

zuschauereinnahmen, transfererlöse, personalkosten, sonstige kosten etc. schlagen sich alle in der gewinn- und verlustrechnung wieder, wo praktisch, der jahreserfolg errechnet wird. dieser gewinn/verlust findet dann in der bilanz seinen niederschlag, indem er das eigenkapital erhöht oder verringert - das ist die verbindung zwischen diesen beiden sphären.

aus einem mir nicht näher bekannten grunden wird in der fussballerischen berichterstattung ständig auf das eigenkapital hingewiesen. es keine uninteressante zahl, aber ohne berücksichtigung der andere werte, ist sie nicht aussagekräftig und sagt auch nicht unbedingt etwas über eine mögliche gefährdung eines vereins aus.

ein einfaches beispiel: ein verein hat ein eigenapital von 80, fremdkapital von 20 und anlagen (stadion) von 100. dh er hat eine ek-quote von 80%, ein grandioser wert ist aber - so er keine weitere finanzierung aufstellen kann - praktisch nicht überlebensfähig, da er über keine barmittel verfügt und die vermögensgegenstände nicht sofort liquidieren kann.

ein anderer verein hat ein ek von 5, fk von 95, anlagen von 80 und barmittel von 20. dieser verein ist kurzfristig relativ ungefährdet, obwohl er nur eine ek-quote von 5% aufweist. er kann mit den barmitteln das tagesgeschäft bestreiten. natürlich muss man sich hier ansehen, wie aus dem laufenden geschäft (gewinn- und verlustrechnung) die zinsen und die tilgung für das fk aufgebracht werden können, damit die liquidität aufrecht erhalten werden kann. (beide beispiele sehr plakativ).

anschaffungen/investitionen in das stadion haben zum grossteil (bis auf die abschreibung) keine auswirkung auf den gewinn, sondern verändern nur die bilanz -> das anlagevermögen erhöht sich in den aktiva, das fk erhöht sich in den passiva (so fremdfinanziert). ertragswirksam sind hier nur die zinsen für das fk und eben die abschreibung für die anlage (abschreibung = anschaffungswert/nutzungsdauer).

die ksv-zahlen sind ein ungefährer richtwert, aber viel zu grob um eine tatsächliche aussage treffen zu können.

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