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Eine Stellungnahme der österreichischen Fanszenen zur aktuellen Lage. Das wurde heute um 13:12 (Zufall? :augenbrauen:) auf sämtlichen Plattformen der Szenen veröffentlicht. Medien wie Laola1 haben das auch aufgeschnappt.

Zitat

Die Geisterspiele, die ich rief

Ein gemeinsames Statement der österreichischen Fanszenen

Wir können unsere Liebe zum Sport und zu unseren Vereinen derzeit leider nicht im Stadion ausleben. Das gefällt niemandem von uns, aber da müssen wir vorübergehend gemeinsam durch. Uns ist die momentane Ausnahmesituation – sowohl gesellschaftlich als auch aus Sicht des Fußballs – vollends bewusst. Bei den Entscheidungsträgern des österreichischen Fußballs sind wir uns diesbezüglich allerdings nicht so sicher. Eines steht außer Frage: Die wirtschaftliche Lage vieler Vereine ist angespannt; das Gros der Profivereine ist dem Vernehmen nach spätestens ab September zahlungsunfähig. Zusätzlich übt die UEFA großen Druck auf die nationalen Ligen aus und auch die TV-Partner haben ein großes Eigeninteresse an der Fortsetzung werbewirksamer Bewerbe. Und auch viele Fußballfans, die normalerweise die Heimspiele ihres Vereins besuchen, wählen aktuell lieber die Option Geisterspiele im TV, als gar keine Spiele ihrer Lieblingsmannschaft zu sehen.

Diese Umstände führen dazu, dass die Abhaltung von Geisterspielen von den Entscheidungsträgern als nahezu selbstverständlich und diskussionslos ins Auge gefasst wird. Der Fußball soll demnach auf unbestimmte Zeit (im schlimmsten Fall noch weit über den Sommer hinaus) nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Argumentiert wird diese Option von den Funktionären mit Fairness und dem Wettkampfgedanken. Der Abschluss der Bundesliga und damit die Vergabe der Europacupplätze sei folglich auf sportlichem Wege anzustreben. Für die Vereine unterhalb der Bundesliga, bei denen es um existenziell wichtige Auf- und Abstiege geht, scheint diese Fairness jedoch nicht zu gelten – ein sehr durchschaubarer Vorwand. In Wahrheit geht es um Verträge, die Geld beinhalten – sehr viel Geld.

Durch die Hintertür „Covid-19“ setzt sich derzeit ein Paradigmenwechsel fort, der in den 1990er-Jahren in England seinen Anfang nahm: Fußball findet nicht mehr für die Fans im Stadion statt, sondern für das Fernsehen. Als Milliarden-Geldmaschinerie und Spielwiese für einige Reiche, die nur fortbestehen kann, wenn sie am Laufen gehalten wird. „Um jeden Preis kein Stillstand“ scheint derzeit die allgemeine Formel zu lauten. Der Tribünenbesucher, der Fan, ist so nur noch Aufputz für die TV-Übertragungen. Die Emotionen sollen das Produkt maximal besser verkaufen, aber keinesfalls die Übertragung und die Show stören. Entscheidungen von Video-Schiedsrichtern müssen zum Beispiel nur noch für das Publikum vor dem Fernseher nachvollziehbar sein – auf die Emotionen im Stadion wird keine Rücksicht genommen. Auch die künstliche Schaffung von Stadionatmosphäre durch Fan-Emotionen vom Band (Stichwort „Fan-App“) zeigen diese Entwicklung gnadenlos auf.

Als weiteres Argument für eine Fortführung der Liga mit Geisterspielen wird das große Interesse der Öffentlichkeit angeführt, da es gerade jetzt notwendig sei, dass „für die Menschen ein wichtiges Stück Normalität zurückkehrt“. Blöd nur, dass sich die Katze in diesem Zusammenhang zumindest in Österreich sprichwörtlich in den Schwanz beißt. Vom Geld geblendet wurden die TV-Rechte der Liga bekanntermaßen ins Pay-TV verschoben. Wieder nichts mit Massenphänomen und gesellschaftlicher Verantwortung. Die Abo-Zahlen des Rechteinhabers werden aber wenigstens dort die Kasse klingeln lassen. Wir gratulieren.

Der Profifußball hat sich in den letzten Jahrzehnten auf eine unheilige Allianz aus windigen Investoren, TV-Vermarktung und unseriösen Spielerberatern eingelassen. Selbst Korruption auf höchster Verbandsebene wurde zur Normalität. In Katar sterben laufend Menschen für eine WM, die dort kein einziger Fußballfan haben will. Moralisch gibt es für das Fußballgeschäft global betrachtet kaum noch Luft nach unten.

Aber auch auf nationaler Ebene ist die aktuelle Vorgehensweise ein fatales Signal, welches an die Gesellschaft gesandt wird. Viele Bereiche des öffentlichen Lebens sind nach wie vor stark eingeschränkt, während für Trainings und Geisterspiele der Bundesligavereine auffällig viel Energie investiert wird. Auch wenn es derzeit an jeder Ecke heißt, dass dies alles gar keine Auswirkungen auf andere Lebensbereiche habe (Stichwort PCR-Tests), so bleibt doch das Faktum bestehen, dass alle anderen Team- und Ballsportarten ihren Meisterschaftsbetrieb eingestellt und ihre Bewerbe abgebrochen haben.

Mit diesem nicht wegzudiskutierenden Sonderstatus verabschiedet sich der Profifußball zunehmend von seiner Basis. Dabei ist Fußball mehr denn je ein weltweit populäres Massenphänomen. Er verkörpert genau diese Symbiose zwischen Spielern, Betreuern und Fans, die eine Energie wie in keiner anderen Sportart entfachen kann. Selbst etliche Spieler und Betreuer haben mittlerweile kritisch angemerkt, dass Geisterspiele für sie „maximal Testspielcharakter“ entwickeln würden – im Bewusstsein eben dieser Eigenart des Fußballs. Wir können das nur unterstreichen. Dennoch soll unter teils wahnwitzigen Bedingungen das runde Leder weiterrollen. Spieler sollen nicht gemeinsam ins Stadion einlaufen, aber am Feld gegeneinander „kämpfen“ oder während dem Spiel Masken tragen. Das sind nur zwei Beispiele absurder Ideen, die zurzeit herumgeistern.

Auch ein anderer wichtiger Aspekt kommt in dieser Diskussion zum Tragen: Fußball muss für alle sozialen Schichten leistbar sein. Die Fanszenen der einzelnen Fußballclubs setzen sich seit Jahren vehement für moderate Ticketpreise ein. Und dies gilt gerade in der jetzigen Zeit, in der Hunderttausende unter Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit leiden. Der aktuellen Situation geschuldet müssen wir unsere Forderung vorübergehend anpassen: Die Liga, die Vereine und alle Entscheidungsträger haben dafür zu sorgen, dass für die Zeit dieser Ausnahmesituation, jeder Fan ohne zusätzlichen Abo-Vertrag mit einem TV-Sender alle Spiele verfolgen kann. Für aktuelle Saisonkartenbesitzer muss dieses Service auf jeden Fall kostenlos sein! Die Abwicklung sollen jene übernehmen, die davon profitieren, dass Fußball hinter der Bezahlschranke versteckt wurde, nämlich die Liga, die TV Stationen und die Vereine.

Bundesliga und ÖFB müssen jetzt gemeinsam mit der Regierung an Konzepten arbeiten, wie Fußball im Einklang mit gesundheitlichen und gesetzlichen Vorgaben möglichst bald wieder wie gewohnt vor Stadionzuschauern ausgetragen werden kann. Alles andere ist nur der hilflose Versuch, ein bereits zuvor krankes System künstlich am Leben zu halten, damit das Geschäft mit dem Fußball für einige wenige weiterlaufen kann. Insbesondere für Mannschaften, die derzeit nicht im Profibereich spielen, sind Geisterspiele nicht einmal vorübergehend eine sinnvolle Alternative. In der dritten, vierten oder fünften Liga machen Spiele ohne Fans auch wirtschaftlich keinen Sinn.

Und was Ideen von Pappfiguren, Fan-Apps oder andere Rohrkrepierer bei Geisterspielen angeht, haben wir nur eine Antwort: Wer Geisterspiele will, soll diese auch als nackte Wahrheit präsentiert bekommen. Alles andere wäre nicht authentisch und ist daher strikt abzulehnen!

Es ist höchste Zeit, um über die generelle Entwicklung des Fußballs nachzudenken. Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, entsprechende Maßnahmen einzuleiten, um sich weniger abhängig von Sponsoren und TV-Stationen zu machen. Vielleicht ist ausgerechnet diese schwierige Situation die Chance, um wieder auf einen gesünderen Weg zurückzukehren. Der Fußball muss wieder unabhängiger werden und sich von diesem offensichtlich kaputten Geschäftsmodell verabschieden. Es ist an der Zeit, das Hauptaugenmerk auf jene zu richten, die das eigentliche Rückgrat des Fußballs bilden – die Fans. Unsere Unterstützung ist den handelnden Personen bei diesem Vorhaben gewiss.

Altacher Jungs – Block West – Fanszene Austria Klagenfurt – Fanszene Ried – Fanszene Vorwärts Steyr – Freund*innen der Friedhofstribüne – Gate 2 Admira – Kollektiv 1909 – Landstrassler – Nordtribüne Lustenau – Stahlstadt Kollektiv – Tivoli Nord – Union ‘99 Ultrà Salzburg – Vienna Supporters – Wolfbrigade 04 St. Pölten

 

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Beruf: ASB-Poster
Hammerwerfer schrieb Gerade eben:

Eine Stellungnahme der österreichischen Fanszenen zur aktuellen Lage. Das wurde heute um 13:12 (Zufall? :augenbrauen:) auf sämtlichen Plattformen der Szenen veröffentlicht. Medien wie Laola1 haben das auch aufgeschnappt.

 

Darf mann fragen warum Austria Wien und GAK Fanclubs nicht dabei sind? 

 

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fred 74 schrieb vor 12 Minuten:

Darf mann fragen warum Austria Wien und GAK Fanclubs nicht dabei sind? 

 

Vermutlich tragen sie die Meinung nicht mit?

Grazer Athletiksport Klub schrieb vor 4 Minuten:

Warum Solln sie das?

W.

Für was steht eigentlich immer dein "W."? Kannst des auch in die Signatur packen?

bearbeitet von Hammerwerfer

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fred 74 schrieb vor 1 Minute:

War nur eine Frage. 

Aber alle kannst du es e nirgendwo recht machen.

ich kenne die Hintergründe nicht, aber bei der Wiener Austria könnte ich mir parteipolitische Gründe vorstellen? Aber das Thema gehört besser ins Beisl.

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Hammerwerfer schrieb vor 39 Minuten:

Vermutlich tragen sie die Meinung nicht mit?

Vermutlich, da "die Kurve" meines Vereins (noch) kein Statement dazu abgegeben hat, kann man eben nur vermuten - aber, wer das Papier genauer durchliest, der wird feststellen, dass auf die konkrete Situation der 2. Liga überhaupt nicht eingegangen wird und die Conlusio ja wohl lautet, dass die Abobesitzer freies Pay-TV bei den Geisterspielen haben sollen. Also, wenn das der Kern des Statements ist, dann Gute Nacht!

Entweder hat man Rückgrat oder man lässt es gleich bleiben! Sorry!

Insofern bin ich froh, dass der GAK da nicht genannt ist ...

W.

bearbeitet von Grazer Athletiksport Klub

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Grazer Athletiksport Klub schrieb vor 5 Minuten:

Vermutlich, da "die Kurve" meines Vereins (noch) kein Statement dazu abgegeben hat, kann man eben nur vermuten - aber, wer das Papier genauer durchliest, der wird feststellen, dass auf die konkrete Situation der 2. Liga überhaupt nicht eingegangen wird und die Conlusio ja wohl lautet, dass die Abobesitzer freies Pay-TV bei den Geisterspielen haben sollen. Also, wenn das der Kern des Statements ist, dann Gute Nacht!

Entweder hat man Rückgrat oder man lässt es gleich bleiben! Sorry!

W.

Der Kern des Statements ist das:

Zitat

Es ist höchste Zeit, um über die generelle Entwicklung des Fußballs nachzudenken. Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, entsprechende Maßnahmen einzuleiten, um sich weniger abhängig von Sponsoren und TV-Stationen zu machen. Vielleicht ist ausgerechnet diese schwierige Situation die Chance, um wieder auf einen gesünderen Weg zurückzukehren. Der Fußball muss wieder unabhängiger werden und sich von diesem offensichtlich kaputten Geschäftsmodell verabschieden. Es ist an der Zeit, das Hauptaugenmerk auf jene zu richten, die das eigentliche Rückgrat des Fußballs bilden – die Fans.

 

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Hammerwerfer schrieb vor 25 Minuten:

Der Kern des Statements ist das:

Das wäre ja schön und richtig - nur lese ich dann das:

Zitat

Der aktuellen Situation geschuldet müssen wir unsere Forderung vorübergehend anpassen: Die Liga, die Vereine und alle Entscheidungsträger haben dafür zu sorgen, dass für die Zeit dieser Ausnahmesituation, jeder Fan ohne zusätzlichen Abo-Vertrag mit einem TV-Sender alle Spiele verfolgen kann. Für aktuelle Saisonkartenbesitzer muss dieses Service auf jeden Fall kostenlos sein! Die Abwicklung sollen jene übernehmen, die davon profitieren, dass Fußball hinter der Bezahlschranke versteckt wurde, nämlich die Liga, die TV Stationen und die Vereine.

Also: was soll ich davon halten?

Jedem, der die Grundrechenarten beherrscht, wird klar sein, das ALLE Mannschaften in der 2. Liga bei Geisterspielen drauf zahlen (auch Ried - Werbewert hin, Werbewert her!). Da es keinen Medienvertrag gibt, gibt es daraus keine Einnahmen, die Spieltagskosten bleiben und die Spielergehälter müssen auch vollumfänglich bezahlt werden. Das kann ja nicht Sinn der Sache sein, in einer Liga, bei der man auch vom Fußball leben möchte?

Es ist explizit NICHT von der 2. Liga die Rede, warum unterschreiben dann die genannten Zweitligisten bzw. haben keinen entsprechenden Passus für die 2. Liga eingefordert?

Die ethische Frage ist überhaupt nicht thematisiert.

Und wenn den Fan so wichtig ist, wie das Statement tut und man die ganzen Auswüchse des Kapitalismus kritisiert, warum wird das jetzt für den Moment "ausgehebelt". Was hat der Fan, der eigentlich das Stadionerlebnis (richtigerweise) über alles stellt von so einer Lösung? Das verstehe ich nicht ganz.

Entweder, man ist für Geisterspiele oder dagegen - dagegen zu sein und dann doch ein bisserl dafür ist wie mit der schon so oft zitierten Schwangerschaft. Wäre der von mir zitierte Passus nicht drinnen, da könnte ich das akzeptieren, so aber nicht! Das ist nämlich absolut inkonsequent und sowas kann ich daher nicht goutieren.

W.

bearbeitet von Grazer Athletiksport Klub

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ASB-Legende
revo schrieb am 23.4.2020 um 19:06 :

Sollte nicht weitergespielt werden, dann können sich alle von Hartberg abwärts schon einmal vom EC verabschieden: https://sport.orf.at/#/stories/3062016/

 

Wie ist das, wenn der Cup fertig gespielt wird, aber die Bundesliga nicht? Wird der Cup dann auch anuliert?

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V.I.P.
Zitat

Diese Umstände führen dazu, dass die Abhaltung von Geisterspielen von den Entscheidungsträgern als nahezu selbstverständlich und diskussionslos ins Auge gefasst wird. Der Fußball soll demnach auf unbestimmte Zeit (im schlimmsten Fall noch weit über den Sommer hinaus) nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Argumentiert wird diese Option von den Funktionären mit Fairness und dem Wettkampfgedanken. Der Abschluss der Bundesliga und damit die Vergabe der Europacupplätze sei folglich auf sportlichem Wege anzustreben. Für die Vereine unterhalb der Bundesliga, bei denen es um existenziell wichtige Auf- und Abstiege geht, scheint diese Fairness jedoch nicht zu gelten – ein sehr durchschaubarer Vorwand. In Wahrheit geht es um Verträge, die Geld beinhalten – sehr viel Geld.

Gerade Peschek und Kraetschmer haben doch erwähnt, dass ihre Vereine das Geld fürs Überleben brauchen. Da wird es anderen Vereinen genauso ergehen, auch wenn ich gerade kein Statement im Kopf habe. Außerdem geht es im oberen Absatz um existenziell wichtige Ab- und Aufstiege.

 

Zitat

Insbesondere für Mannschaften, die derzeit nicht im Profibereich spielen, sind Geisterspiele nicht einmal vorübergehend eine sinnvolle Alternative. In der dritten, vierten oder fünften Liga machen Spiele ohne Fans auch wirtschaftlich keinen Sinn.

Hier geht es dann plötzlich darum, dass für Amateurvereine Geisterspiele rein wirtschaftlich keinen Sinn machen. Also was nun? Sollen die Amateurvereine spielen oder nicht bzw. wieso beschweren sie sich, dass die unteren Ligen nicht spielen.

 

Zitat

Als weiteres Argument für eine Fortführung der Liga mit Geisterspielen wird das große Interesse der Öffentlichkeit angeführt, da es gerade jetzt notwendig sei, dass „für die Menschen ein wichtiges Stück Normalität zurückkehrt“. Blöd nur, dass sich die Katze in diesem Zusammenhang zumindest in Österreich sprichwörtlich in den Schwanz beißt. Vom Geld geblendet wurden die TV-Rechte der Liga bekanntermaßen ins Pay-TV verschoben. Wieder nichts mit Massenphänomen und gesellschaftlicher Verantwortung. Die Abo-Zahlen des Rechteinhabers werden aber wenigstens dort die Kasse klingelnlassen. Wir gratulieren.

Diese Passage ist nur sehr einäugig durchdacht, denn öffentliches Interesse macht nicht nur die Zahl aus, die die Spiele live im Stadion oder im Fernsehen sehen. Auch Zusammenfassungen oder das Kaufen von Fanartikeln gehört hier dazu.

 

Zitat

Entscheidungen von Video-Schiedsrichtern müssen zum Beispiel nur noch für das Publikum vor dem Fernseher nachvollziehbar sein – auf die Emotionen im Stadion wird keine Rücksicht genommen.

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Dennoch soll unter teils wahnwitzigen Bedingungen das runde Leder weiterrollen. Spieler sollen nicht gemeinsam ins Stadion einlaufen, aber am Feld gegeneinander „kämpfen“ oder während dem Spiel Masken tragen.

Nur ein kleiner Aspekt, der mich stört, aber beim oberen Punkt kritisieren sie etwas, dass beispielsweise Deutschland laut Artikeln von Jänner ändern möchte, sofern es die Infrastruktur erlaubt. Danach kritisieren sie allerdings Ideen, als wären diese schon fix. Entweder sollen nur Tatsachen ins Statement oder auch Ideen, auch wenn es nicht in den Kram passt. Ist jedoch nur ein kleiner Kritikpunkt.

 

Zitat

Und was Ideen von Pappfiguren, Fan-Apps oder andere Rohrkrepierer bei Geisterspielen angeht, haben wir nur eine Antwort: Wer Geisterspiele will, soll diese auch als nackte Wahrheit präsentiert bekommen. Alles andere wäre nicht authentisch und ist daher strikt abzulehnen!

Das ist aus meiner Sicht eine komplett wahnsinnige Aussage. Ob Fan-Apps und dergleichen sinnvoll sind oder nicht, wird sich eventuell noch herausstellen oder ob es ein totaler Flop wird. Aber wieso sollte man aus einer beschissenen Situation nicht eine etwas weniger beschissene Situation machen, wenn es ohne enorme Kosten und Aufwand möglich ist? Da blitzt nur das Ego durch, denn sonst würde man das nicht fordern.

Ansonsten find ich das Statement gut, besonders die Kritik an der WM 2022 oder dass im Fußball absurd viel Geld drinnen ist, finde ich gelungen. Insgesamt ein in meinen Augen durchschnittliches Statement.

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ein Irrer
schallvogl schrieb vor 2 Stunden:

Dann ist der Kern aber ein ziemlicher Blödsinn.

Also weiterhin am finanziellen Limit dahinwurschteln, ein Abstieg kommt schon fast dem Konkurs gleich weil plötzlich weniger Tv Geld kommt. Spieler cashen mehr als ein Primar und die Fans brauchen 3 verschiedene Pay Tv Anbieter um alle Spiele verfolgen zu können? Der Kick bekommt den Vorzug vor allen anderen Sportarten weil alle Kohle mäßig an Anschlag sind und diesen Umstand sollen wir beibehalten?

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ASB-Halbgott

Die Austria-Szene war bei der letzten fanübergreifenden Aktion (meiner Erinnerung nach in Form des "alternativen Fankongresses") auch nicht dabei. Glaube kaum, dass der Grund für die Abwesenheit eine andere Meinung zum Fußball in Zeiten von Corona ist, vielmehr ist man meiner Vermutung nach im Kreise der unterschreibenden Szenen unerwünscht, Stichwort Politik im Stadion.

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