Mathematikproblem neu scheißschule rant


zerenato

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Traunseelaskler schrieb vor 8 Stunden:

Wenn ich die letzten Seiten so durchlese, so kommt auch mir eine Anekdote zu einer Aufgabe aus meiner Schulzeit in den Sinn:

War damals in der 5. Klasse Gym, Unterrichtsfach Deutsch, Lehrerin gibt eine Hausübung auf: Ein Lückentext aus dem Deutschbuch soll ins Heft abgeschrieben werden. Nun könnte man sich fragen, warum ein belangloser Text, der im Buch steht, und dessen Lücken man im Buch auch einwandfrei ausfüllen könnte, in der AHS-Oberstufe unbedingt ins Heft abgeschrieben werden muss (war auch keine Strafaufgabe oder ähnliches, sondern eine normale, ernstgemeinte Hausübung)?

Die eigentliche Skurrilität folgte dann aber erst in der nächsten Stunde: Lehrerin schaute beiläufig in das Heft einer Kollegin und fand den ganzen abgeschriebenen Text inklusive richtig ausgefüllter Lücken vor. Konsequenz: Kollegin bekommt ein Minus, weil sie die Aufgabe aus Sicht der Lehrerin falsch gemacht hat - Warum? - Wird ein Lückentext abschrieben, dann ist es ja selbstverständlich, dass man die Lücken mit (als Lücken) abschreibt und nicht einfach ausfüllt, sonst würde man ja keinen Lückentext abschreiben! In anderen Worten: weil die Kollegin nicht nur den Text abgeschrieben hat, sondern die Lücken mit den richtigen Wörtern ausgefüllt hat, anstatt "Lücken abzuschreiben", bekam sie ein Minus. :glubsch:

An diese Situation muss ich auch heute noch oft denken. :lol:

Zum Glück konnte die (pragmatisierte) Lehrkraft wenig später zur Pension "überredet" werden. :davinci:

wir hatten einen lehrer, der wirklich eiskalt als strafaufgabe verlangt hat, dass wir 4 seiten plump aus dem physikbuch abschreiben. hätte man natürlich rechtlich dagegen vorgehen können, aber wir haben es als herausforderung gesehen und zu dritt haben wir das abgetippt (ursprünglich hätte er natürlich geglaubt es muss handschriftlich erfolgen, aber nicht gesagt) und es hat jeder entweder das file auf diskette bekommen oder auf wunsch gleich einen fertigen ausdruck, haben uns da natürlich mit den damals verfügbaren schriftarten, schriftgrößen, papierformaten auf drei druckern gespielt. das highlight war ein text in 8cm breite, der auf endlospapier ausgedruckt und wie eine chinesische schriftrolle gerollt abgegeben wurde. 

natürlich hat er gedroht, er wird etwaige tippfehler vergleichen usw., natürlich war es für uns 3 sogar mehr aufwand, aber so hat es wenigstens irgendwas gebracht und für den lehrer war es wohl auch lehrreich, dass er mit solchen methoden nicht weit kommt, wenn er sich nicht verarschen lassen will. 

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legende
Traunseelaskler schrieb vor 8 Stunden:

Zum Glück konnte die (pragmatisierte) Lehrkraft wenig später zur Pension "überredet" werden. :davinci:

solche lehrer sind/waren ja wirklich probleme. ich hatte in meiner schulzeit auch so eine. ich traue mich behaupten, dass ich mindestens drei klassenkameraden hatte, die aufgrund von irgendwelchen inkompetenten lehrern und daraus resultierenden schlechten schulnoten mit der schule aufgehört haben. eine very long story die ich erlebt hab, gibts im spoiler.

 

bin ja schon etwas älter und hatte noch das fach "Textverarbeitung und Stenografie". auf alle fälle war die lehrkraft genauso wie dieses fach, alt, seit 40 jahren unverändert im lehrstil und unnötig um es kurz zu machen. steno hat natürlich keiner für sinnvoll erachtet, es wurde einfach die eine stunde von der tafel abgemalt was die lehrerin hingekritzelt hat und bei den schularbeiten/tests hat man halt versuch so gut wie möglich den scheiß hinzuschreiben.

textverarbeitung hingegen war das deppeneinfache pendant dazu, das konnte eigentlich jeder: entweder irgendeinen scheiß aus einem buch/zettel abschreiben oder nach diktat in den pc reinklopfen. in österreich ist man offenbar nur eine ernstzunehmende lehrkraft, wenn man ein fach unterrichtet in dem man auch hausübungen aufgeben kann. also gab es auch in textverarbeitung hausübungen. nachdem das natürlich schwer geht, auf zeit hausübungen zu geben, werden einfach irgendwelche sinnlos HÜ aufgegeben. in der 1. klasse (HAK) war selbst ich noch nicht komplett entgeistert vom schulwesen und hab da wirklich meine hausübungen noch gemacht. die haben in dem fach zum beispiel so ausgesehen, dass man eine komplette A4 seite lang einfach irgendwelche buchstaben-reihen geschrieben hat. kein text, nur die buchstaben so wie man sie auf der tastatur tippt:

Zitat

asdf, asdf, asdf, asdf, jklö, jklö, jklö

auf alle fälle hab ich halt aus irgendeinem grund damals nicht gecheckt, dass nach einem komma auch ein leerzeichen kommt. ich hab bei meinen HÜs also immer

Zitat

asdf,asdf,asdf,jklö,jklö,jklö

usw. geschrieben. wenn ich die HÜs retour bekommen hab, war immer ein riesiges hakerl drauf, was für mich ein zeichen war, dass alles gepasst hat.

es kommt also die schularbeit, wir schreiben irgendeinen text und ich bekomm ein "nicht genügend" mit 130 fehlern. warum? weil ich natürlich nach jedem satzzeichen kein leerzeichen gemacht habe. geh ich zur lehrerin und sag ihr, dass ich ungefähr 20 hausübungen abgegeben hab und jedes mal ein hakerl ohne irgendwelchen angestrichenen fehlern zurückbekommen hab. sagt sie, dass hakerl heißt nur, dass sie es gesehen, nicht kontrolliert hat. :wtf: :lol:

auf alle fälle gabs dann halt ein mords-trara mit direktor, KV & co weil ich halt nicht einsehen wollte, warum ich einen 5er auf die schularbeit krieg wenn ich den fehler schon seit einem halben jahr mach und einen haufen HÜs abgebe, ohne dass der gleiche fehler korrigiert wird. gebracht hat das alles nicht viel, ich musste tatsächlich im weiteren verlauf eine prüfung machen um keinen fünfer ins zeugnis zu bekommen. hatte dann einen 4er in einem fach, in dem ich sonst wahrscheinlich einen 1er oder 2er bekommen hätte. :facepalm:

zwei klassenkollegen hatten auch ähnliche probs mit der lehrerin, die haben dann aber tatsächlich mit der schule aufgehört (vermutlich nicht nur wegen einem fetzen in TV, aber es wird schon auch einen teil dazu beigetragen haben). ich glaub im nächsten oder übernächsten schuljahr wurde dann auch diese lehrerin "pensioniert" bzw. war sie glaub ich ewig lang im krankenstand und ward niewieder gesehen...

 

aber ich möchte den thread nicht hijacken sondern warte auch gespannt auf weitere stories vom zerenato :D (was ist eigentlich mit den anderen vätern? haben die nix auf lager? :D @DerFremde

bearbeitet von Relii

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Austrianer

Da hab ich auch noch eine Story parat:

2. Jahr HTL in Englisch, die Professorin war schon nicht mehr ganz auf der Höhe und kurz vor der Pension. Eines Tages hatten wir dann Schularbeit und ein Kollege hat alles 1:1!!!! von mir abgeschrieben (überhaupt nicht auffällig bei selbstgeschrieben Texten). Sie hat es nicht überrissen, richtig interessant war dann aber die Beurteilung. Ich hatte eine 2-, er eine 4 :lol:

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Harry Wijnvoord Fußballgott
Muerte schrieb vor 13 Stunden:

Da hab ich auch noch eine Story parat:

2. Jahr HTL in Englisch, die Professorin war schon nicht mehr ganz auf der Höhe und kurz vor der Pension. Eines Tages hatten wir dann Schularbeit und ein Kollege hat alles 1:1!!!! von mir abgeschrieben (überhaupt nicht auffällig bei selbstgeschrieben Texten). Sie hat es nicht überrissen, richtig interessant war dann aber die Beurteilung. Ich hatte eine 2-, er eine 4 :lol:

Somit habt offenbar ihr nicht überrissen dass sie es überrissen hat :=

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  • 1 month later...
Im ASB-Olymp

Milde genervt von der Unfähigkeit der Lehrer, sich zu koordinieren. Im Herbst hab ich noch für Deutsch die Längen und Breitengrade erklärt, weil's die geotante nicht erklärt hat. Heute eben prozentrechnung für Biologie, weil's in maths noch nicht war.

 

Jo, mei. Im Endeffekt bleibt's halt am den Eltern hängen, und die, die keine Hilfe haben, bleiben halt zurück. Whatever, sind ja nur Kinder.

bearbeitet von zerenato

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Im ASB-Olymp
zerenato schrieb vor einer Stunde:

Milde genervt von der Unfähigkeit der Lehrer, sich zu koordinieren. Im Herbst hab ich noch für Deutsch die Längen und Breitengrade erklärt, weil's die geotante nicht erklärt hat. Heute eben prozentrechnung für Biologie, weil's in maths noch nicht war.

 

Jo, mei. Im Endeffekt bleibt's halt am den Eltern hängen, und die, die keine Hilfe haben, bleiben halt zurück. Whatever, sind ja nur Kinder.

Wobei du ja nicht weißt, ob die Mathelehrerin nicht vorher noch was anderes aufarbeiten musste. Da ja die Schüler sowieso in die nächste Schulstufe kommen, müssen vielfach die Grundlagen nochmal durchgegangen werden, wiel sie davor zu kurz gekommen sind.
Ich kenn einen Lehrer, der sollte via Videokonferenz Unterricht geben, muss aber gleichzeitig die Schüler, die in die Schule kommen in der Schule betreuen.

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Im ASB-Olymp
herr_bert schrieb vor 2 Stunden:

Wobei du ja nicht weißt, ob die Mathelehrerin nicht vorher noch was anderes aufarbeiten musste. Da ja die Schüler sowieso in die nächste Schulstufe kommen, müssen vielfach die Grundlagen nochmal durchgegangen werden, wiel sie davor zu kurz gekommen sind.
Ich kenn einen Lehrer, der sollte via Videokonferenz Unterricht geben, muss aber gleichzeitig die Schüler, die in die Schule kommen in der Schule betreuen.

Ich kann dir gar nicht sagen, wie wurscht mir das persönlich ist, ob da irgendwer irgendwas machen, aufholen oder sonstwas musste. Ich kanns (noch) erklären, also tu ich's. 

 

Meine Erwartungshaltung, dass ein Lehrer soweit mitdenkt, dass er den anderen lehte fragt, ob die Kids das, was er da voraussetzt, eh können, ist erledigt. Aber komm mir dann keiner mit 'covid ist schuld, dass die Kinder dies und das nicht können'. Schuld ist einzig und allein dieses (erlaubte und eingelernte) lehrermindset, das da lautet: ich zieh meinen Stiefel durch, der Rest ist mir wurscht. Jo, die Organisation durchs Ministerium ist auch für die Fische, schon klar. Trotzdem kann man damit auf mehr als eine Art umgehen. Wenn man Willens ist. Und das System fördert flexibles denken jetzt nicht grad.

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Captain Awesome
Muerte schrieb am 23.11.2020 um 19:45 :

Da hab ich auch noch eine Story parat:

2. Jahr HTL in Englisch, die Professorin war schon nicht mehr ganz auf der Höhe und kurz vor der Pension. Eines Tages hatten wir dann Schularbeit und ein Kollege hat alles 1:1!!!! von mir abgeschrieben (überhaupt nicht auffällig bei selbstgeschrieben Texten). Sie hat es nicht überrissen, richtig interessant war dann aber die Beurteilung. Ich hatte eine 2-, er eine 4 :lol:

Ist mir mal ähnlich passiert - ich hab für einen Klassenkollegen die Deutsch-Schularbeit geschrieben (war mit meiner schon fertig, er war schwach weil andere Muttersprache). Ich 1, er 4-. Beides aus meiner Feder. (Er hat sich über die 4 gefreut, war seine bis dato beste Note :D )

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Im ASB-Olymp
zerenato schrieb vor 33 Minuten:

Meine Erwartungshaltung, dass ein Lehrer soweit mitdenkt, dass er den anderen lehte fragt, ob die Kids das, was er da voraussetzt, eh können, ist erledigt. Aber komm mir dann keiner mit 'covid ist schuld, dass die Kinder dies und das nicht können'. Schuld ist einzig und allein dieses (erlaubte und eingelernte) lehrermindset, das da lautet: ich zieh meinen Stiefel durch, der Rest ist mir wurscht. Jo, die Organisation durchs Ministerium ist auch für die Fische, schon klar. Trotzdem kann man damit auf mehr als eine Art umgehen. Wenn man Willens ist. Und das System fördert flexibles denken jetzt nicht grad.

Also soll z.B: der Hauptschullehre in der Volksschule nachfragen, ob die Kinder eh alles können was sie können müssen. Und selbstverständlich kann man Sachen voraussetzen, die eigentlich sitzen müssten. Aber momentan ist halt Pandemie, da funktioniert das eine oder andere gar nicht. Und auch wenn alle am Zahnfleisch kriechen hilft es nichts sich unnötig aufzuregen.
Natürlich kann die Biologielehrerin den kompletten Mathestoff nachholen, aber wie viel Zeit soll sie sich dafür nehmen?
Ich bin weder Lehrer, noch ein Überfreund dieser Berufsgruppe, aber hier fängt der Fisch doch recht eindeutig beim Kopf zu stinken an. 

zerenato schrieb vor 40 Minuten:

Ich kann dir gar nicht sagen, wie wurscht mir das persönlich ist, ob da irgendwer irgendwas machen, aufholen oder sonstwas musste.

Klingt sehr empathisch.

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herr_bert schrieb vor 11 Minuten:

Also soll z.B: der Hauptschullehre in der Volksschule nachfragen, ob die Kinder eh alles können was sie können müssen. Und selbstverständlich kann man Sachen voraussetzen, die eigentlich sitzen müssten. Aber momentan ist halt Pandemie, da funktioniert das eine oder andere gar nicht. Und auch wenn alle am Zahnfleisch kriechen hilft es nichts sich unnötig aufzuregen.
Natürlich kann die Biologielehrerin den kompletten Mathestoff nachholen, aber wie viel Zeit soll sie sich dafür nehmen?
Ich bin weder Lehrer, noch ein Überfreund dieser Berufsgruppe, aber hier fängt der Fisch doch recht eindeutig beim Kopf zu stinken an. 

Wo soll er sonst Dampf ablassen? Es ist absolut verständlich, dass man nach fast einem Jahr Lehrer, Kind, Vater, Angestellter/Arbeiter/Selbstständiger, etc die Schnauze voll hat und sich zurecht nach einem funktionierendem System, wie wir es bis jetzt kannten, sehnt. 

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herr_bert schrieb vor 4 Minuten:

Also soll z.B: der Hauptschullehre in der Volksschule nachfragen, ob die Kinder eh alles können was sie können müssen. Und selbstverständlich kann man Sachen voraussetzen, die eigentlich sitzen müssten. Aber momentan ist halt Pandemie, da funktioniert das eine oder andere gar nicht. Und auch wenn alle am Zahnfleisch kriechen hilft es nichts sich unnötig aufzuregen.
Natürlich kann die Biologielehrerin den kompletten Mathestoff nachholen, aber wie viel Zeit soll sie sich dafür nehmen?
Ich bin weder Lehrer, noch ein Überfreund dieser Berufsgruppe, aber hier fängt der Fisch doch recht eindeutig beim Kopf zu stinken an. 

Klingt sehr empathisch.

Ich bin sogar so empathisch, dass ich fühle, dass du, wenn schon nicht Lehrer, zumindest sehr wohl sympathisant bist.  Woran nichts falsch ist, also wieso gschichtldruckn?

 

Ansonsten muss ich leider eine leseschwäche diagnostizieren. 

1. Habe ich klar gesagt, dass das eine Frage der Einstellung ist und die kommt nicht von Einzelpersonen, sondern aus dem System.

2. Habe ich selbstverständlich erwähnt, dass Ministerium seinen Job nicht macht (wiewohl man das in Österreich als conditio sine qua non weglassen könnte).

3. Wer redet von der Volksschule? Wenn Kinder in der 1. Gym Prozentrechnen können sollen, sollte das auch im Lehrplan stehen. Wenn ich's als fachfremder verlange, ist's halt nicht clever.

4. Nein. Soll sie nicht. Sie soll sich überlegen, ob dir SuS der von ihr gestellten Aufgabe *allein* Herr werden können, im Zweifelsfall in Zusammenarbeit mit den Kolleginnen

Screenshot_20210114-180626.png

_Wurzelsepp_ schrieb vor 7 Minuten:

Wo soll er sonst Dampf ablassen? Es ist absolut verständlich, dass man nach fast einem Jahr Lehrer, Kind, Vater, Angestellter/Arbeiter/Selbstständiger, etc die Schnauze voll hat und sich zurecht nach einem funktionierendem System, wie wir es bis jetzt kannten, sehnt. 

Bis auf "Bis jetzt hatten" und "Dampf ablassen" bin ich dabei. Ich bin nämlich ganz ruhig. Es wird andere Kinder, deren Eltern außer Haus arbeiten, reihenweise würfeln. Aber das kann mir egal sein. Bin ja kein empath.

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_Wurzelsepp_ schrieb vor einer Stunde:

Wo soll er sonst Dampf ablassen? Es ist absolut verständlich, dass man nach fast einem Jahr Lehrer, Kind, Vater, Angestellter/Arbeiter/Selbstständiger, etc die Schnauze voll hat und sich zurecht nach einem funktionierendem System, wie wir es bis jetzt kannten, sehnt. 

Sicher, aber hier nur die Lehrer zu verantworten, fühlt sich für mich ein bissl so an, wie wenn ich mit der Mutti an der Hotline schreie, weil mein Paket nicht rechtzeitig angekommen ist.
 

zerenato schrieb vor einer Stunde:

Ich bin sogar so empathisch, dass ich fühle, dass du, wenn schon nicht Lehrer, zumindest sehr wohl sympathisant bist.  Woran nichts falsch ist, also wieso gschichtldruckn?

MEsserscharf daneben, ich habe halt eineige im Freundeskries und hab schon einige Sträuße ausgefochten. Aber dadurch bekomme ich jetzt auch tieferen Einblick, wie chaotisch es in den Schulen zugeht. So lässig deren Leben bisher war, jetzt ist es sicher keine Freude mehr. Nicht weil sie übermäßig hackeln müssen, sondern weil sie teilweise am Abend vorher nicht wissen, was am nächsten Tag los sein soll. Aber die erste Welle der Frustration trifft schon die Lehrer selbst.

Aber gut bin ich Sympathisant, dann scheinst du aber das Gegenteil davon zu sein.

zerenato schrieb vor einer Stunde:

1. Habe ich klar gesagt, dass das eine Frage der Einstellung ist und die kommt nicht von Einzelpersonen, sondern aus dem System.

Dem kann ich grundsätzlich was abgewinnen, denke aber, dass das ein Generationenproblem ist und am Verschwinden ist. Das Hauptproblem ist, dass selbst motivierte Lehrer durch Vorgaben gehindert werden.

zerenato schrieb vor einer Stunde:

2. Habe ich selbstverständlich erwähnt, dass Ministerium seinen Job nicht macht (wiewohl man das in Österreich als conditio sine qua non weglassen könnte).

Aber trotzdem sind für dich die Lehrer hauptschuldig, ich sehe da die Hauptschuld beim Ministerium. Ist Unterricht, darf neuer Stoff gemacht werden, darf benotet werden, müssen die Kinder ohne wenn und aber in die nächste Schulstufe.

Momentan herrscht halt das pure Chaos. Jetzt wird eine Woche vor den Semesterferien wieder im Schichtbetrieb aufgesperrt.

zerenato schrieb vor einer Stunde:

3. Wer redet von der Volksschule? Wenn Kinder in der 1. Gym Prozentrechnen können sollen, sollte das auch im Lehrplan stehen. Wenn ich's als fachfremder verlange, ist's halt nicht clever.

Das war nur ein Beispiel, dass zeigt, dass es nicht immer so einfach ist das Vorwissen zu determinieren. Jetzt hast du ja selbst eine Schulstufe gesagt, jetzt sehe ich deinen ersten Post in einem etwas andern Licht.
Für was braucht man in der ersten Klasse in Bio die Prozentrechnung, wenn es in Mathe afaik erst für die zweite Klasse am Lehrplan steht?

 

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herr_bert schrieb vor 32 Minuten:

Sicher, aber hier nur die Lehrer zu verantworten, fühlt sich für mich ein bissl so an, wie wenn ich mit der Mutti an der Hotline schreie, weil mein Paket nicht rechtzeitig angekommen ist.
 

MEsserscharf daneben, ich habe halt eineige im Freundeskries und hab schon einige Sträuße ausgefochten. Aber dadurch bekomme ich jetzt auch tieferen Einblick, wie chaotisch es in den Schulen zugeht. So lässig deren Leben bisher war, jetzt ist es sicher keine Freude mehr. Nicht weil sie übermäßig hackeln müssen, sondern weil sie teilweise am Abend vorher nicht wissen, was am nächsten Tag los sein soll. Aber die erste Welle der Frustration trifft schon die Lehrer selbst.

Aber gut bin ich Sympathisant, dann scheinst du aber das Gegenteil davon zu sein.

Dem kann ich grundsätzlich was abgewinnen, denke aber, dass das ein Generationenproblem ist und am Verschwinden ist. Das Hauptproblem ist, dass selbst motivierte Lehrer durch Vorgaben gehindert werden.

Aber trotzdem sind für dich die Lehrer hauptschuldig, ich sehe da die Hauptschuld beim Ministerium. Ist Unterricht, darf neuer Stoff gemacht werden, darf benotet werden, müssen die Kinder ohne wenn und aber in die nächste Schulstufe.

Momentan herrscht halt das pure Chaos. Jetzt wird eine Woche vor den Semesterferien wieder im Schichtbetrieb aufgesperrt.

Das war nur ein Beispiel, dass zeigt, dass es nicht immer so einfach ist das Vorwissen zu determinieren. Jetzt hast du ja selbst eine Schulstufe gesagt, jetzt sehe ich deinen ersten Post in einem etwas andern Licht.
Für was braucht man in der ersten Klasse in Bio die Prozentrechnung, wenn es in Mathe afaik erst für die zweite Klasse am Lehrplan steht?

 

Mit Leuten im Freundeskreis, die Lehrer sind, sympathisierst du hoffentlich mit ihnen, sonst wär das eine etwas komische Art von Freundschaft.

Eher nein. Wenn ein System dich nicht zum mitdenken ermutigt, tust dir natürlich schwer damit. Das ändert sich nicht, nur weil die nichtdenker dann jünger sind. Das Hauptproblem ist, dass Lehrer (zufällig wie Fußballfans) so organisiert sind, dass du dich noch so deppert anstellen kannst, du kriegst keine Konsequenzen. [Ironischerweise ist das bei den Kids das gleiche, was wiederum die Lehrer zurecht anpisst.] Selbst motivierte Lehrer decken die schwachen, dummen, unfähigen und faulen aus der Kollegenschaft.

 

Und nicht Mal da sehe ich die Lehrer als hauptschuldige. Ich würde es nur nicht machen wollen. Genauso, wie ich nicht mehr an der FH Lehre, weil die dort lieber auf die abschlussquote als auf die Qualität ihrer studierenden schauen. (Nicht wr. Neustadt btw.)

 

Ich gebe dir, was das chaos angeht, Recht. Österreich funktioniert schon seit längerem trotz der Behörden und nicht wegen ihnen. Das bedeutet, die Pandemie zeigt nur deutlich auf, was viel zu viel in ihren Bereichen täglich erleben. Auch Lehrer. Nur: ein Unternehmer kann entweder sein Unternehmer weiter führen und über alles zwischen kammerumlage, Sicherheitsvorschriften und SVS jammern oder es lassen und sich anstellen lassen. Ein Lehrer schaut sich ein paar Sachen an (wie etwa, dass Kinder da sind, die so Dinge wie grüssen, schuhbänder binden oder sitzen bleiben im wörtlichen sinn nicht mitbringen) und arrangiert sich über kurz oder lang damit.

 

Ich hatte angenommen, da du dem thread schon länger folgst, dass du es mitbekommen hast, hab ich zu wenig informiert, sorry. 

Sie stellte in Bio die Aufgabe von zehn Lebensmitteln, anhand der Verpackung den Zucker Anteil in Prozent rauszufinden und denn dann wiederum in Prozent des Tages Bedarfs anzugeben. Ich find, das ist eine schöne und augenöffnende Aufgabe. Aber sie passt nicht zum Level, weil die Kids noch nicht Prozentrechnen können. Hätte man einfach wissen oder fragen können, hat man nicht, ok.

Deshalb, "Milde genervt" und nicht, "ich hacke der Gans den Kopf ab". Dass das so ungesteuert läuft, ist ja nicht der Fehler von Individuen. Die könnten geg en das System in dem sie sind, besser, tun aber nicht. Und das darf ich ihnen wohl vorwerfen.

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