Historische Fotos


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Hakuna Matata Arena schrieb vor 2 Minuten:

Ich glaub, dass die Schweiz eines der am schwersten Ziele wäre, das man sich für eine Invasion aussuchen könnte, überhaupt zu der Zeit.

Dann schreib halt Liechtenstein rein. 
Die paar Bergbauern mit Mistgabeln hätten wohl auch ernsthaften Widerstand leisten können.
Genauso wie sich die Italiener gegen mit Pfeil und Bogen und Speeren bewaffnete Abessinier nur mit Luftangriffen und Giftgas helfen konnten. 

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Maikai
Marco Lecco-Mio schrieb vor 8 Stunden:

hinter paywall.

gibts ein zitat, das erklärt, was genau daran die bedrohung war?

Aus dem Artikel:

Zitat

Die extravagante Waggonherberge ist nicht bloss ein Spleen eines schwärmerischen Architekten, sondern eine gezielte Provokation mit erheblicher politischer Sprengkraft. So ist es auch kein Zufall, dass der italienische Arbeitsminister Giuseppe Bottai, Mitgründer der faschistischen Partei und Mussolini-Vertrauter der ersten Stunde, die Gaststätte zur Eröffnung im August 1930 mit einem Besuch beehrt. Der Pass ist nämlich eine strategisch bedeutsame Stelle und spielt in den militärischen Dispositionen Italiens eine wichtige Rolle. Das Val d’Ossola liegt wie ein Keil zwischen dem Tessin und dem Wallis. Das nördliche Nebental Val Formazza berührt am San Giacomo fast das Bedrettotal. Nur 14 Kilometer Luftlinie sind es vom Pass bis Airolo und zum Südportal des Gotthard-Bahntunnels. Nirgendwo sonst kommt Italien den Verkehrswegen durch und über den Gotthard so nahe. Und wer Bahnwagen auf den San-Giacomo-Pass bringen kann, der kann auch Truppen und schweres Geschütz dort hinauf transportieren. Der Gotthard liegt in Schussdistanz der italienischen Artillerie.

Ein solches Aufmarschszenario befürchtet die Schweizer Armeeführung seit längerem. Mussolini hat 1921 noch als faschistischer Parlamentsabgeordneter in einer feurigen Rede erklärt, ein «entarteter und verdeutschter Kanton Tessin» könne eine Gefahr für die Sicherheit der Lombardei sein. Die Einheit Italiens sei erst vollendet, wenn das Tessin zu Italien gehöre. Im Jahr darauf, nach seinem «Marsch auf Rom» und der Ernennung zum Staatschef, versichert Mussolini zwar, dass es zwischen der Schweiz und Italien keine Territorialfragen gebe und die Beziehungen «absolut freundschaftlich» seien. Gleichzeitig intensiviert er den Irredentismus (terre irredente = unerlöste Gebiete). Diese vor dem Ersten Weltkrieg entstandene Bewegung sieht sich als Verteidigerin der Italianità in allen italienisch besiedelten Gebieten, strebt den Anschluss der italienischsprachigen Regionen der Schweiz und Österreichs an Italien an und fordert eine Grenzverschiebung an den Alpenhauptkamm, an die «von Gott gewollte Grenze», wie Mussolini sagt.

Handfest werden seine Absichten durch den Strassenbau. Ab 1925 lässt er von Domodossola bis hinauf auf den San-Giacomo-Pass den Fahrweg und weiter oben den Saumweg durch Genietruppen ausbauen. Offiziell dient die 4,5 Meter breite Strasse der touristischen Erschliessung. Aber für die Schweiz ist klar, was dahintersteckt.

Es handle sich eindeutig um eine Militärstrasse, analysiert die NZZ Anfang November 1926 in zwei langen Berichten. Der San-Giacomo-Pass bilde von Natur aus «das Sprungbrett zum Angriff auf den St. Gotthard». Über die neue Strasse würden Truppen «in beliebiger Zahl, ausgeruht, mit schwerer Artillerie und allem Kriegsbedarf wohlversehen, im Automobil von einer Stunde zur andern aufzutreten im Stande» sein. Schroff weist die NZZ die Aufforderung zurück, die Schweiz solle für den Fremdenverkehr die Nordzufahrt zum Pass ebenfalls ausbauen. «Wenn die San Giacomostrasse auf der Schweizer Seite abgenommen und nach Airolo als Automobilstrasse geführt wird, so können Panzerwagen und Truppenautomobile aus der Umgebung von Domodossola innerhalb einiger Stunden bei Nacht und Nebel Airolo, den Gotthardtunnel und die Gotthardpasshöhe erreichen und sich des Kerns und Stützpunktes unserer Alpenverteidigung versichern, bevor unsererseits ein Mann aufgetrommelt wäre.» Diese Strasse sei ein «Vorstoss gegen das Herz unserer südlichen Landesfront» und bedeute die «Erleichterung eines Überfalls». Als die Strasse im August 1929 eröffnet wird und der Architekt Portaluppi im darauffolgenden Sommer mit dem Transport der Bahnwaggons auf die Passhöhe ihre Leistungsfähigkeit beweist, herrscht in der Schweizer Armeeführung Alarmstimmung.

Gotthard-Kanonen für die Südfront

Die Sicherung des San-Giacomo-Passes, wo nur ein Blockhaus als Beobachtungsposten steht, wird zur vordringlichen Aufgabe. Bereits im nächsten Jahr legt der Chef der Gotthard-Genietruppen ein Projekt vor. Gebaut wird ab 1935. Auf dem San-Giacomo-Pass entsteht ein Infanteriebunker mit drei Maschinengewehrständen im Fels, weiter unten das Artilleriefort Grandinagia, von wo aus zwei Kanonen das Val Formazza beschiessen können. Hinzu kommen Maschinengewehrstellungen, Stellungen für mobile Geschütze, Unterstände sowie drei Transportseilbahnen – 30 Objekte insgesamt. Die San-Giacomo-Sperre ist 1939 schussbereit. Zudem wird auf der andern Seite des Bedrettotals eine weitere Stellung mit zwei Kanonen gebaut. Dafür ist es höchste Zeit. Im März des gleichen Jahres erläutert Mussolini im Grossen Faschistenrat seine aussenpolitischen Ziele: «Ich habe meine Augen auf das Tessin gerichtet, weil die Schweiz ihren Zusammenhang verloren hat und eines Tages auseinanderfallen muss wie viele kleine Staaten.»

Vor allem aber führen die provozierenden Bahnwaggons zu einem Schub im Festungsbau am Gotthard selbst. Die aus dem 19. Jahrhundert stammenden Artilleriewerke Forte Airolo und Motta Bartola sowie die Kampfanlagen des Forte Ospizio auf dem Gotthardpass sind veraltet. Nach kurzer Bauzeit, noch vor dem Beschluss zum Bezug des Reduits vom Juli 1940, ist die neue Artilleriefestung Foppa Grande über dem Talkessel von Airolo einsatzbereit. Drei Jahre später ist auf dem Gotthardpass auch die Zentralfestung Sasso da Pigna vollendet. Sie verfügt ab 1944 über vier 15-cm-Kanonen mit 23,5 Kilometern Reichweite. Die Geschütze in Airolo und auf dem Gotthardpass können im Westen ein Gebiet von Ulrichen im Wallis bis Ponte im italienischen Formazzatal wirksam unter Feuer nehmen. Damit ist die Einfallsachse San Giacomo gedeckt.

Zu einem Gefecht kommt es nicht mehr. Auf der Flucht vor den heranrückenden Alliierten wird Mussolini von kommunistischen Partisanen gefasst und am 28. April 1945 in Mezzegra am Comersee erschossen. Am nächsten Tag kapitulieren die deutschen Armeen in Italien.

Was aus den Bahnwagen auf dem San-Giacomo-Pass wurde, ist nicht geklärt. Laut dem Blog Archivio Iconografico del Verbano Cusio Ossola wurden sie während des Krieges vernachlässigt und aufgegeben. Ob Partisanen sie anzündeten, als sie sich in die Schweiz absetzten, oder ob es Faschisten waren, die ihnen den Unterschlupf nehmen wollten, muss offenbleiben. Ebenso die Aussage eines später hohen Schweizer Militärs, der im Speisewagen noch 1948 als kleiner Junge eine warme Milch getrunken haben will. Irgendwann wahrscheinlich in den 1950ern verschwanden die Wagen vom Pass. Nur die rätselhaften Pfeiler zeugen noch davon, dass hier die Eroberung des Tessins vorbereitet wurde.

 

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Fuck Heraldry!
Hakuna Matata Arena schrieb vor 7 Stunden:

Ich glaub, dass die Schweiz eines der am schwersten Ziele wäre, das man sich für eine Invasion aussuchen könnte, überhaupt zu der Zeit.

Vor allem war die Schweiz kein Ziel, weil die für alle die Bank war. 

bearbeitet von DerFremde

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DerFremde schrieb vor 15 Minuten:

Vor allem war die Schweiz kein Ziel, weil die für alle die Bank war. 

Stimmt nicht. 
Gerade deshalb wäre es ja auch ein interessantes Ziel für so manche klamme Kriegskasse (Deutsches Reich) gewesen.

Es gab ja sogar schon einigermaßen konkrete Pläne (Unternehmen Tannenbaum) für die militärische Besetzung der Schweiz. 
Da sich aber immer mehr Kriegsschauplätze abzeichneten, die Schweiz ohnehin vollständig von den Achsenmächten umschlossen wurde, und als Nation selbst neutral blieb, setzten die Deutschen ihren Plan nie in die Tat um. 

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Sekt für die Nutten - Champagner für uns!
Phalanx schrieb vor 2 Stunden:

Aus dem Artikel:

 

Spannend. Danke für den Ausflug in die Militärgeschichte! (Erinnert mich an das Bundermuseum am Wurzenpass, das ich heuer besichtigen durfte.)

ooeveilchen schrieb vor 1 Stunde:

Stimmt nicht. 
Gerade deshalb wäre es ja auch ein interessantes Ziel für so manche klamme Kriegskasse (Deutsches Reich) gewesen.

Nicht viel anders als Österreich (Goldreserven der Nationalbank.)

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Sekt für die Nutten - Champagner für uns!

Ich hab dafür was aus dem Kalten Krieg:

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Spoiler

"Offiziere des Bundesheeres reisten seit den frühen 1960er-Jahren in die USA, um dort an der Militäreinrichtung Fort Bragg in „Special Warfare“ und „Special Forces“ ausgebildet zu werden.[7] Die ersten Kurse des Bundesheeres fanden 1963 und 1964 mit wehrpflichtigen Maturanten statt, die sich freiwillig für eine längere Dienstzeit verpflichtet hatten. ..."

Der ORF sah das durchaus kritisch (heute würde man es als "toxische Männlichkeit" bezeichnen):
"Dieses Ausbildungsprogramm sollte Ende der 1960er-Jahre als Alternative zum bisherigen Landesverteidigungskonzept ausgeweitet werden. Daher geriet es 1969 in den Blick der ORF-Journalisten. Die Einführung einer neuen Taktik im österreichischen Bundesheer stellte (zumindest für die ORF-Reporter) die gesellschaftliche Rolle des Bundesheeres fundamental in Frage. Denn die sogenannte „Ranger“-Ausbildung vermittle den jungen Männern eine ‚falsche‘ militärische Männlichkeit und erzöge sie dadurch auch nicht zu ‚richtigen‘ Staatsbürgern."

Und hielt mit seinen Programmen bewusst dagegen:
"Mit ihrer Kritik am Kleinkriegstraining warfen die Journalisten ein Schlaglicht auf die Rolle des Militärs in der Transformation des Verhältnisses zwischen Militär und Gesellschaft. Die normative und diskursive Verzahnung von staatsbürgerlicher und militärischer Männlichkeit verlor an der Wende der 1960er zu den 1970er-Jahren an gesellschaftlicher Anerkennung. Fast zur gleichen Zeit gab der ORF mit einer eigenen Diskussionsrunde der Debatte um die Ablehnung des Wehrdienstes und militärischer Gewaltausübung aus moralischen und religiösen Gründen Raum."

Quelle:
https://www.univie.ac.at/fernetzt/20200115/

 

bearbeitet von firewhoman

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Marco Lecco-Mio schrieb vor 15 Stunden:

hinter paywall.

gibts ein zitat, das erklärt, was genau daran die bedrohung war?

registrieren muss man sich ... auch lästig, aber keine paywall.

€: der rest wurde eh schon erklärt.

bearbeitet von Iniesta

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Fuck Heraldry!

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Spoiler

Vor 60 Jahren: Ein Flugzeugabsturz erschüttert München

Am Nachmittag des 17. Dezember 1960 stürzte ein Flugzeug über München ab. Nahe der Theresienwiese kamen 52 Menschen ums Leben. Ein Überlebender erinnert sich im Gespräch mit dem BR.

Es ist der letzte verkaufsoffene Samstag vor den Weihnachtsfeiertagen. Überall in München sind an diesem Nachmittag des 17. Dezember 1960 Menschen unterwegs, um noch ein paar Besorgungen zu erledigen. Doch eine Katastrophe beendet diese vorweihnachtliche Stimmung abrupt. Es folgen: Trauer, Fassungslosigkeit und Entsetzen.

 

Flughafen Riem bereitet sich schon auf Notlandung vor

Um kurz nach 14 Uhr startet eine vollgetankte, zweimotorige, amerikanische Maschine am Flughafen in Riem. An Bord: Insgesamt 20 Passagiere , davon zwölf Studentinnen und Studenten der Universität Maryland. Das Ziel: die englische Stadt Norfolk.

Doch schon kurz nach dem Start fällt einer der beiden Motoren aus. Der Pilot will deshalb mit einer Schleife über München zurück zum Flughafen fliegen. Die Feuerwehr macht sich dort schon für die Notlandung bereit.

Kirchturm im dichten Nebel übersehen

Da es an diesem Tag in München sehr neblig ist, übersieht der Pilot die 97 Meter hohen Kirchtürme der St. Paulskirche an der Theresienwiese. Das Flugzeug streift eine der Turmspitzen, ein großes Stück der linken Tragfläche bricht ab.

Nur wenige Sekunden später stürzt das Flugzeug auf die belebte Kreuzung an der Bayer- und Martin-Greif-Straße. Der linke Motor wird dabei gegen einen Waggon der Tramlinie 10 geschleudert, der ausgelaufene Treibstoff des Flugzeugs fängt sofort an den abgerissenen Oberleitungen Feuer. Schlagartig steht die Trambahn in Flammen.

52 Menschen sterben, 25 werden verletzt

Insgesamt 52 Menschen müssen ihr Leben an diesem Unglücktag lassen: Das sind alle Passagiere des Flugzeugs, Fußgänger auf der belebten Kreuzung und fast alle Fahrgäste in der Tram. 25 weitere Menschen werden zum Teil schwer verletzt.

Überlebender: Erst in Klinik von Flugzeugabsturz erfahren

Einer der wenigen Menschen, die das Unglück von 1960 überlebt haben, ist Manfred Hoch. Er war zum Zeitpunkt des Flugzeugabsturzes gerade einmal 18 Jahre alt. Im Gespräch mit dem BR erinnert er sich an die letzten Sekunden, bevor sein Körper Feuer fing: "Ich bin der Trambahn nachgelaufen und dann hat es auf einmal fürchterlich gerumpelt und alles stand in Flammen. Dann habe ich gemerkt, dass ich brenne und dann bin ich aus der Tram gesprungen, da war Gott sei dank die Türe offen."

Ein Passant habe ihm dann geholfen und in eine Klinik gefahren. "Erst dort habe ich erfahren, dass es ein Flugzeugabsturz war", erzählt der 78-Jährige, der heute in Ottobrunn bei München lebt. Insgesamt vier Monate habe er im Krankenhaus verbracht und auch in den darauffolgenden Jahren musste er immer wieder in eine Klinik, vor allem für die vielen Operationen im Gesicht und an den Händen,

Zeitzeuge: "Dennoch riesen Glück gehabt"

Obwohl 40 Prozent der Körperoberfläche von Manfred Hoch bei der Katastrophe verbrannt wurden, kann er sich nicht an Schmerzen erinnern. "Schmerzmäßig war es nicht so schlimm, ich hatte eine Art Blackout", erinnert er sich.

Dennoch sagt er, dass er ein "riesen Glück" gehabt habe. Zum einen, weil die besten Ärzte Europas sich um ihn gekümmert haben - zum anderen, weil er überlebt hat.

Mit Video:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/vor-60-jahren-ein-flugzeugabsturz-erschuettert-muenchen,SJLeian

 

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DerFremde schrieb vor 2 Stunden:

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Vor 60 Jahren: Ein Flugzeugabsturz erschüttert München

Am Nachmittag des 17. Dezember 1960 stürzte ein Flugzeug über München ab. Nahe der Theresienwiese kamen 52 Menschen ums Leben. Ein Überlebender erinnert sich im Gespräch mit dem BR.

Es ist der letzte verkaufsoffene Samstag vor den Weihnachtsfeiertagen. Überall in München sind an diesem Nachmittag des 17. Dezember 1960 Menschen unterwegs, um noch ein paar Besorgungen zu erledigen. Doch eine Katastrophe beendet diese vorweihnachtliche Stimmung abrupt. Es folgen: Trauer, Fassungslosigkeit und Entsetzen.

 

Flughafen Riem bereitet sich schon auf Notlandung vor

Um kurz nach 14 Uhr startet eine vollgetankte, zweimotorige, amerikanische Maschine am Flughafen in Riem. An Bord: Insgesamt 20 Passagiere , davon zwölf Studentinnen und Studenten der Universität Maryland. Das Ziel: die englische Stadt Norfolk.

Doch schon kurz nach dem Start fällt einer der beiden Motoren aus. Der Pilot will deshalb mit einer Schleife über München zurück zum Flughafen fliegen. Die Feuerwehr macht sich dort schon für die Notlandung bereit.

Kirchturm im dichten Nebel übersehen

Da es an diesem Tag in München sehr neblig ist, übersieht der Pilot die 97 Meter hohen Kirchtürme der St. Paulskirche an der Theresienwiese. Das Flugzeug streift eine der Turmspitzen, ein großes Stück der linken Tragfläche bricht ab.

Nur wenige Sekunden später stürzt das Flugzeug auf die belebte Kreuzung an der Bayer- und Martin-Greif-Straße. Der linke Motor wird dabei gegen einen Waggon der Tramlinie 10 geschleudert, der ausgelaufene Treibstoff des Flugzeugs fängt sofort an den abgerissenen Oberleitungen Feuer. Schlagartig steht die Trambahn in Flammen.

52 Menschen sterben, 25 werden verletzt

Insgesamt 52 Menschen müssen ihr Leben an diesem Unglücktag lassen: Das sind alle Passagiere des Flugzeugs, Fußgänger auf der belebten Kreuzung und fast alle Fahrgäste in der Tram. 25 weitere Menschen werden zum Teil schwer verletzt.

Überlebender: Erst in Klinik von Flugzeugabsturz erfahren

Einer der wenigen Menschen, die das Unglück von 1960 überlebt haben, ist Manfred Hoch. Er war zum Zeitpunkt des Flugzeugabsturzes gerade einmal 18 Jahre alt. Im Gespräch mit dem BR erinnert er sich an die letzten Sekunden, bevor sein Körper Feuer fing: "Ich bin der Trambahn nachgelaufen und dann hat es auf einmal fürchterlich gerumpelt und alles stand in Flammen. Dann habe ich gemerkt, dass ich brenne und dann bin ich aus der Tram gesprungen, da war Gott sei dank die Türe offen."

Ein Passant habe ihm dann geholfen und in eine Klinik gefahren. "Erst dort habe ich erfahren, dass es ein Flugzeugabsturz war", erzählt der 78-Jährige, der heute in Ottobrunn bei München lebt. Insgesamt vier Monate habe er im Krankenhaus verbracht und auch in den darauffolgenden Jahren musste er immer wieder in eine Klinik, vor allem für die vielen Operationen im Gesicht und an den Händen,

Zeitzeuge: "Dennoch riesen Glück gehabt"

Obwohl 40 Prozent der Körperoberfläche von Manfred Hoch bei der Katastrophe verbrannt wurden, kann er sich nicht an Schmerzen erinnern. "Schmerzmäßig war es nicht so schlimm, ich hatte eine Art Blackout", erinnert er sich.

Dennoch sagt er, dass er ein "riesen Glück" gehabt habe. Zum einen, weil die besten Ärzte Europas sich um ihn gekümmert haben - zum anderen, weil er überlebt hat.

Mit Video:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/vor-60-jahren-ein-flugzeugabsturz-erschuettert-muenchen,SJLeian

 

Mit Originalton vom Journalisten. Wieviel Pech kann ma da als Passant bzw. Straßenbahnpassagier haben...? Die Kirche is nämlich mehrere 100 m von der Straßenbahnkreuzung entfernt und das Flugzeug flog ja extrem niedrig. Aber wenn der Tank auf 1 Haus fällt isses eh genauso oasch.
 
Live-Bericht

bearbeitet von Iniesta

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Für immer und dich!
Steve McManaman schrieb am 3.11.2020 um 21:07 :

Panoptikum, Trailer - das waren Zeiten.
 

Aber: Falscher Thread vermutlich

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Dem Helmuth Dimko seine Tochter hat so um 1980/81 in der Gruft, glaube "Barneys Gruft", im 15. ein Uuuuurleiwaundes Kellerbeisl, hinter der Bar gearbeitet. :heart:

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Linz hat Steel

aldi-entfuehrer--ollenburg-kron---2-.jpg

Spoiler

Im November 1971 wird Aldi-Nord-Chef Theo Albrecht von dem verschuldeten Anwalt Hans-Joachim Ollenburg und dem verurteilten Tresorknacker Paul Kron entführt und in einen Kleiderkasten gesperrt. Eigentlich hätte sein Bruder entführt werden sollen, doch der war den Kriminellen psychisch zu instabil.

Drei Mal haben sie dem Konzern-Boss vor der Zentrale aufgelauert. Beim ersten Versuch hat sie der Mut verlassen und beim zweiten Mal haben sie die Waffen vergessen. Erst im dritten Anlauf ist es ihnen gelungen.

Da Albrecht so schleißig gekleidet war und sie an eine Verwechslung geglaubt haben, ließen sie sich von ihm seinen Personalausweis zeigen.

Nach 17 Tagen übergab der Essener Bischof auf einem Feldweg die 7 Millionen Mark Lösegeld, wovon die Hälfte nie gefunden wurde. Albrecht wollte diese Summe später von der Steuer absetzen und klagte deswegen sogar.

Laut einem der Verbrecher meldete sich Albrecht bei ihm über die Jahre immer wieder telefonisch. Er hatte zu seinen Entführern ein relativ gutes Verhältnis - immerhin haben sie ihm anlässlich seiner Freilassung zwei Bücher mitgegeben, über die sie während der Geiselnahme diskutiert haben.

 

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ASB-Messias

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Eine der Illustrationen der "Anti Wire" Propaganda im Jahr 1889. Wenn man sich das Bild so ansieht, könnte man meinen, dass die Menschen recht willkürlich einfach nur Angst vor Technologie hatten. Ähnlich der 5G Masten Gegner heute. Tatsächlich steckt hinter dem Bild ein wenig mehr und einer der Antreiber des Bildes war tatsächlich Thomas (die Snitch himself) Edison.

Zu dieser Zeit war der Stromkrieg voll im Gange. In der einen Ecke Edison mit seinem Gleichstrom und in der anderen Westinghouse mit seinem Wechselstrom. Es ging darum welche Quelle national als auch international verwendet werden sollte. So bot und verlegte Edison mit seiner Firma eben DC Wires und Westinghouse verwendete AC Wires für seine Kunden. Er konnte auch relativ schnell in Sachen Netzabdeckung Edison davon ziehen. Doch warum? Wechselstrom Kabel waren damals um ein vielfaches dünner und leichter als Edisons Gleichstrom Leitungen. So konnte Westinghouse über Masten schnell und kostengünstig seine Leitungen anbieten, während Edison für so gut wie jede Leitung graben und unterhalb der Erde verlegen musste. Das Weltbild von Edison Leitungen in der ganzen Welt bröckelte so immer mehr.

Bei den abgebildeten Kabel, handelt es sich nicht etwa nur um Stromleitungen, sondern viel mehr um Telefonleitungen. Zu dieser Zeit nahmen diese nämlich in den Städten der Welt immer mehr zu. Und zwar deswegen, weil jeder Anschluß, also jedes Telefon direkt mit mit einem Zentralanschlus verbunden werden musste! Auch zeigt das Motiv des Posters nicht etwa eine übertriebene Art und Weise was gezogene Leitungen oberhalb der Erde anrichten können sondern den tatsächlichen Tod von John Feeks. Er arbeitete damals an einer der Telefonleitungen, welche jedoch in Berührung mit eine Stromleitung stand und somit kurzgeschlossen wurde. Er griff mit seiner rechten Hand an die Leitung und starb quasi sofort. Sein Körper fiel und hing leblos in den Fängen der Kabel. Für Stunden fing sein Körper immer wieder Feuer und viele Leute mussten den rauchenenden und funkelnden leblosen Leichnam vom Boden aus ansehen. Das Bild soll übrigens eine Spinne mit dem Körper einer Glühbirne und den Beinen vieler Leitungen darstellen. Quasi in den Fängen des Stroms. 

Edison sah mit der Warnung vor großen Sicherheitsmängel der Westinghouse Leitungen seinen einzigen Ausweg um sich vielleicht doch noch durchzusetzen. Wie man heute weiß, hat das ja nicht ganz so geklappt. Aus unseren Steckdosen kommt Wechselstrom (der natürlich noch andere Vorteile hat). 

Edison sagte Jahre danach, dass sein unerbittliches Anhalten an Gleichstrom der größter Fehler seiner Karriere sei.

Übrigens wurde in New York noch bis ca. 2007 in einigen Gebäuden Gleichstrom geliefert um z. B alte Fahrstühle zu betreiben.

220px-Blizzard_1888_01.jpg

New York, 1888.

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Auf großartige Isolierung hat man damals noch nicht so viel Wert gelegt, umso gefährlicher war eine solche Ansammlung von Leitungen.

 

1280px-Telefontornet_1890.jpg

Der Telefonturm von Stockholm. In seiner Hochzeit soll er bis zu 5.500 einzelne Telefonleitungen direkt zu den Haushalten geführt haben. Bis 1913 schon so gut wie alle Leitungen unterirdisch geführt wurden. 1953 wurde der Turm nach einem Brand abgerissen. Bis dahin hauptsächlich als Werbefläche verwendet.

 

 

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I'll be back!
Phalanx schrieb vor 4 Stunden:

Bild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen, Personen gehen spazieren, Himmel und im Freien

Errät es wer ohne im Spoiler zu schauen?

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1911, Tuchlauben, Wien 1;
Blick von der Grabenecke gegen Einmündung Steindelgasse und Kleeblattgasse
Foto: © ÖNB
(digital koloriert von E. Zentner)

Nostalgia Vienna

Ich liebe solche Bilder.

ist das nicht irgendwo beim stephansdom? der stephansplatz + graben wurden ja erst relativ spät (ende 19. jhdt., wenn nicht gar erst anfang 20. jhdt. in der heutigen größe geschaffen).

bearbeitet von Iniesta

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