Uefa CL Reform - die Superliga der Reichen

[Neocon]

fußboller schrieb vor einer Stunde:

Durchaus ein interessantes Gedankenspiel, wie würden sich die Spieler entscheiden?

Auf der einen Seite die Superliga außerhalb der FIFA, man spielt ausschließlich für den Verein und nicht in der Nationalmannschaft sowie nur in diesem Bewerb ohne Historie und Tradition. Dafür für sauviel Geld.

Auf der anderen Seite spielt man halt "nur" für Everton, Valencia, Schalke, Fiorentina etc...
Kann dafür aber Titel in Kult-Bewerben mit Tradition holen (FA Cup, Europacup, La Liga, usw...) und man kann mit seinem Land Weltmeister werden, das größte was man im Fußball gewinnen kann. Verdienen tut man natürlich trotzdem gut, aber wohl deutlich weniger als bei einem Verein in der Superliga...

Wie wird sich ein Spieler entscheiden? Schlägt Geld wirklich alles andere?

Ein Großteil (und da rede ich von 95%) der Spieler wird sich für die Superliga und das große Geld entscheiden. Da sollte man sich keine falschen Hoffnungen machen.

[jimmy1138]

Neocon schrieb vor 6 Minuten:

Ein Großteil (und da rede ich von 95%) der Spieler wird sich für die Superliga und das große Geld entscheiden. Da sollte man sich keine falschen Hoffnungen machen.

Wie gesagt: mMn sollten Spieler, die sich für die Superliga entscheiden, nachher für eine gewisse Zeit nicht mehr in Ligen unter FIFA-Oberhoheit wechseln dürfen.

Das tifft die Ronaldos und Mbappes dieser Welt nicht, aber andere Leute schau ich mir an, ob die mit Mitte 20 bereit sind, für einen 2-Jahresvertrag bei einem Superligisten ihre komplette Fußballkarriere aufs Spiel zu setzen, wennst bei den übrigbleibenden Topklubs noch schönes Geld verdienst.

[raumplaner]

Neocon schrieb vor 8 Minuten:

Ein Großteil (und da rede ich von 95%) der Spieler wird sich für die Superliga und das große Geld entscheiden. Da sollte man sich keine falschen Hoffnungen machen.

im nationalteam bist du ohnehin von deinem geburtsort abhängig und von deinen gleichaltrigen kollegen, zudem ist die wahrscheinlichkeit, dass es zum weltmeistertitel reicht, auch nicht allzu hoch. ein alaba hätte keinen grund sich nicht für die superliga zu entscheiden, im gegenteil, man wäre wahrscheinlich in österreich sogar noch stolz, dass wir einen spieler dort dabei haben.

jimmy1138 schrieb vor 3 Minuten:

Wie gesagt: mMn sollten Spieler, die sich für die Superliga entscheiden, nachher für eine gewisse Zeit nicht mehr in Ligen unter FIFA-Oberhoheit wechseln dürfen.

das ist halt deine meinung. diese regelung hält nur, solange bis der entsprechende gerichtsprozess vorbei ist, das wäre nämlich ein berufsverbot.

[Neocon]

jimmy1138 schrieb vor 1 Minute:

Wie gesagt: mMn sollten Spieler, die sich für die Superliga entscheiden, nachher für eine gewisse Zeit nicht mehr in Ligen unter FIFA-Oberhoheit wechseln dürfen.

Das tifft die Ronaldos und Mbappes dieser Welt nicht, aber andere Leute schau ich mir an, ob die mit Mitte 20 bereit sind, für einen 2-Jahresvertrag bei einem Superligisten ihre komplette Fußballkarriere aufs Spiel zu setzen, wennst bei den übrigbleibenden Topklubs noch schönes Geld verdienst.

Ich glaub nicht, dass eine entsprechende Wartefrist viel mehr als 6 Monate betragen darf. Mehr würden die Gerichte recht bald aufheben. Kennt wer ähnlich gelagerte Fälle?

[jimmy1138]

raumplaner schrieb vor 8 Minuten:

das ist halt deine meinung. diese regelung hält nur, solange bis der entsprechende gerichtsprozess vorbei ist, das wäre nämlich ein berufsverbot.

Wieso ist das ein Berufsverbot? Der Spieler könnte ja weiterhin in der Superliga spielen. Sein Pech, wenn er dort keinen Job findet...

EDIT:
Übrigens: Disziplar- und Dopingsperren könntest ja sonst auch mit "Berufsverbot" aushebeln...

bearbeitet 4. November 2018 von jimmy1138

[raumplaner]

jimmy1138 schrieb Gerade eben:

Wieso ist das ein Berufsverbot? Der Spieler könnte ja weiterhin in der Superliga spielen. Sein Pech, wenn er dort keinen Job findet...

du hörst dich an wie ein funktionär, bevor es das bosman-urteil gab.

[Neocon]

jimmy1138 schrieb vor 12 Minuten:

Wieso ist das ein Berufsverbot? Der Spieler könnte ja weiterhin in der Superliga spielen. Sein Pech, wenn er dort keinen Job findet...

EDIT:
Übrigens: Disziplar- und Dopingsperren könntest ja sonst auch mit "Berufsverbot" aushebeln...

Passiert auch regelmäßig. Aber natürlich kannst du solche Vergehen wesentlich härter bestrafen als einen Verbandswechsel

[WorkingPoor]

Österreicht hat leider eh nichts davon. Red Bull ist zu schwach und uninteressant für diese geplante Inzuchtsuperliga.

[Gast Lemmy K]

WorkingPoor schrieb vor 9 Minuten:

Österreicht hat leider eh nichts davon. Red Bull ist zu schwach und uninteressant für diese geplante Inzuchtsuperliga.

Leider.

[Gast Lemmy K]

 

[OoK_PS]

Die ARD-Doku ist wirklich hoch interessant. Was die großen Vereine und die UEFA/Infantino (!!!) aufführend, ist eine gigantische Schweinerei. Man kritisiert ja gerne Red Bull wegen Kommerz, aber das ist verglichen mit dem, was auf internationaler Ebene abgeht, nicht einmal ansatzweise erwähnenswert, sondern ein Vorbild an Nachhaltigkeit. 

Es werden sicherlich noch weitere Dokumente ans Licht ankommen, da scheint es durch die Whistleblower einen beständigen Fluss zu geben. Und irgendwie habe ich nach dieser Doku den Eindruck, dass diese Blase mit horrenden Investitionen aus Katar, Abu Dhabi und Co. irgendwann platzen wird. Wer sie platzen lassen wird, weiß ich nicht, aber auf Dauer geht das nicht gut. Wäre schön, wenn es die vielen hundert anderen Vereine wären, die sich einfach abwenden und die paar Großen ihre eigene Sache machen lassen. Jedenfalls sollte sich jeder Fan dieser Vereine überlegen, ob er das alles gut heißen kann, was passiert.

Wenn sich die UEFA wieder erpressen lässt beim nächsten Zyklus, sollten die Ligen auf stur schalten und diesen Irrsinn nicht mehr mitmachen.

Und es ist verdammt wichtig, dass diese Doku auf dem vielleicht besten Sendeplatz im deutschen Fernsehen gelaufen ist, statt irgendwo versteckt im Nachtprogramm.

bearbeitet 4. November 2018 von OoK_PS

[derfalke35]

Fezza schrieb vor 10 Stunden:

ich hoffe sogar dass diese super-liga kommt.

dann können sich diese geldschleudern allesamt in ihrer blase begeben und der füßball wird wieder etwas mehr fußball.

jeder fan kann entscheiden ober sich diesen scheiss gibt. wenn sich keine sau dafür interessiert wirds für die vereine ohnehin ein griff ins klo.

es ist sowieso lachhaft dass sich die uefa so in geiselhaft dieser vereine begibt. die hätten sie schon lange über die klinge springen lassen sollen. der fußball ist nicht auf gedeih und verderb auf diese vereine angewiesen.

... der einen sehr schweren stand hat, weil alle anderen klar pro-bayern sind. nichtmal pro super-league, aber halt einfach pro-bayern.

mal schauen was die doku heute im ard zeigt. bin schon gespannt...

https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/allgemeines/sendung/football-leaks-von-gier-luegen-und-geheimen-deals-100.html

Danke für den Link, einiges neues gabs, vieles war aber auch schon bekannt, ich denke die Bayern werden sich vorerst weiter zur CL und DBL bekennen, zumindest scheint das einstweilen so zu sein, die Uefa hat den großen Vereinen ja viele Zugeständnisse gemacht und FFP gilt offensichtlich auch nur für die kleinen, eine Entwicklung welche wir auch in der Weltwirtschaft so erleben, business as usual würde ich sagen. Irgendwann wird die Superliga aber dennoch kommen, mMn nur eine Frage der Zeit. 

bearbeitet 4. November 2018 von derfalke35

[barracuda]

OoK_PS schrieb vor 2 Minuten:

Die ARD-Doku ist wirklich hoch interessant. Was die großen Vereine und die UEFA/Infantino (!!!) aufführend, ist eine gigantische Schweinerei. Man kritisiert ja gerne Red Bull wegen Kommerz, aber das ist verglichen mit dem, was auf internationaler Ebene abgeht, nicht einmal ansatzweise erwähnenswert, sondern ein Vorbild an Nachhaltigkeit. 

Es werden sicherlich noch weitere Dokumente ans Licht ankommen, da scheint es durch die Whistleblower einen beständigen Fluss zu geben. Und irgendwie habe ich nach dieser Doku den Eindruck, dass diese Blase mit horrenden Investitionen aus Katar, Abu Dhabi und Co. irgendwann platzen wird. Wer sie platzen lassen wird, weiß ich nicht, aber auf Dauer geht das nicht gut. Wäre schön, wenn es die vielen hundert anderen Vereine wären, die sich einfach abwenden und die paar Großen ihre eigene Sache machen lassen. Jedenfalls sollte sich jeder Fan dieser Vereine überlegen, ob er das alles gut heißen kann, was passiert.

Wenn sich die UEFA wieder erpressen lässt beim nächsten Zyklus, sollten die Ligen auf stur schalten und diesen Irrsinn nicht mehr mitmachen.

Buschmann (der Spiegel-Journalist, der auch in der Doku war) hat eh schon bei Sky angekündigt, dass da in den nächsten Tagen was kommen soll.

[derfalke35]

OoK_PS schrieb vor 17 Minuten:

Die ARD-Doku ist wirklich hoch interessant. Was die großen Vereine und die UEFA/Infantino (!!!) aufführend, ist eine gigantische Schweinerei. Man kritisiert ja gerne Red Bull wegen Kommerz, aber das ist verglichen mit dem, was auf internationaler Ebene abgeht, nicht einmal ansatzweise erwähnenswert, sondern ein Vorbild an Nachhaltigkeit. 

Es werden sicherlich noch weitere Dokumente ans Licht ankommen, da scheint es durch die Whistleblower einen beständigen Fluss zu geben. Und irgendwie habe ich nach dieser Doku den Eindruck, dass diese Blase mit horrenden Investitionen aus Katar, Abu Dhabi und Co. irgendwann platzen wird. Wer sie platzen lassen wird, weiß ich nicht, aber auf Dauer geht das nicht gut. Wäre schön, wenn es die vielen hundert anderen Vereine wären, die sich einfach abwenden und die paar Großen ihre eigene Sache machen lassen. Jedenfalls sollte sich jeder Fan dieser Vereine überlegen, ob er das alles gut heißen kann, was passiert.

Wenn sich die UEFA wieder erpressen lässt beim nächsten Zyklus, sollten die Ligen auf stur schalten und diesen Irrsinn nicht mehr mitmachen.

Ich denke eine Lösung kann nur eine Clubvereinigung ohne der Befürworter einer Superliga sein, das wird natürlich niemals im Sinne der Uefa/Fifa sein, weil diese möchte die großen Vereine im Boot haben, das scheint aber auf lange Sicht nix zu bringen, teils ein tristes Bild, aber der europäische Fussball darf sich nicht von 11 Vereinen diktieren bzw. erpressen lassen. Eine Superliga wird mit Sicherheit exklusiv im Paytv zu sehen sein, man müsste bei internationalen Spielen der anderen Vereinen auf FreeTV setzen.

bearbeitet 4. November 2018 von derfalke35

[OoK_PS]

Eine grundsätzliche Frage wäre übrigens, was die Top-Vereine mit so viel Geld machen sollen. Was bringt es Real, Bayern und Co., wenn sich ihr Budget verdoppelt oder verdreifacht? Dort spielen ja jetzt schon die besten Spieler der Welt, die werden auch nicht besser, wenn man sie mit noch mehr Kohle zuschüttet. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl Fußballer, das ist nicht wie in der Industrie, wo man die Fließbandproduktion einfach mal hochfährt, weil mehr Ressourcen vorhanden sind. In England ist das ja schon zu beobachten: Da haben selbst die Zweitligisten so viel Geld, dass sie zweistellige Millionensummen zahlen, aber dadurch werden die Fußballer nicht besser, sondern es wechselt halt Holzfuß X um eine völlig irre Summe von Rotherham zu Wigan - einfach weil das Geld da ist.

Dass sich diverse Herrschaften das Geld in ihre Taschen stecken werden, ist mir schon klar. Aber rein sportlich bringt den Vereinen so ein Geldregen eigentlich nichts, denn sie teilen sich die besten Spieler der Welt ja jetzt schon auf.