Ausbildung zum Fach- bzw. Diplomsozialbetreuer


Footballhead

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Ich bin /root, ich darf das!

Traurig! :nein:

Ist leider Realität. Man muss sich überlegen, wie man die Kosten am besten nutzt. Ich bin immer noch dafür eine Station nur für Pflegefälle zu machen und den Personalschlüssel daran anzupassen. Die Amis machen das seit langer Zeit und auch bei uns wäre es endlich einmal nötig.

Da gibt es schon ein paar gute Storys zu erzählen :D

edit: Das wichtigste dabei ist aber folgendes:

Das LKH in Graz kann ohne die Schüler nicht mehr überleben. Gratis Arbeitskräfte die dort voll eingesetzt werden und nicht ihrer Ausbildung entsprechend, weil die Pflege einfach keine gute Gewerkschaft hat. Die Ärzte streiken, weil sie weniger (sic!) arbeiten müssen und verlangen daher mehr Geld. Die Pflege weiss nicht mehr wo sie anpacken kann und "vergewaltigt" die Schüler, damit sie ihr Pensum schaffen können. Nur in der Pflege habe ich es erlebt das jemand 24h arbeiten geht und nur 16 bezahlt bekommt. Und da soll man auch noch danke sagen.

bearbeitet von RenZ

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Hobbyjournalist

Diese Woche habe ich nur von Mittwoch bis Freitag gearbeitet, doch bereits am Montag begab ich mich in das Altersheim, denn um meinen Praxisbericht verfassen zu können benötige ich Informationen - und da die Internetseite alles andere als umfangreich ist sprach ich mit der Heimleiterin um manches über das Heim zu erfahren.

Schock der Woche:

Gestern fixierte ein Mann, der bereits am Morgen für seine Verhältnisse ungewöhlich ruhig war plötzlich nach dem Mittagessen mit seinen Augen einen bestimmten Punkt, öffnete den Mund und es klang danach, als würde er schnarchen. Ich rief sofort die Heimleiterin zur Hilfe, wir mobilisierten den Herrn in weiterer Folge gemeinsam aus seinem Rollstuhl in das Bett und alarmierten die Rettung, die den Herrn sehr bald abholte. Schwierigkeiten mit dem Kreislauf vermuteten wir. Ansprechbar war der Bewohner nachdem er im Bett lag glücklicherweise. Ich hoffe, dass ihm nichts Schlimmeres widerfahren ist und er bald wieder wohlauf in das Heim zurückkehrt...

Ansonsten bat mich der Pflegedienstleiter des Hauses darum, am Montag einen Bewohner meiner Wahl selbstständig zu pflegen. Er selbst würde sich ein Bild davon machen und in weiterer Folge meinen Bewertungsbogen, der mir vor einigen Wochen an der SOB ausgehändigt wurde ausfüllen - es geht schließlich um die Zwischenbeurteilung.

Kurz und knapp die wesentlichsten Geschehnisse.

bearbeitet von Footballhead

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Hobbyjournalist

und, nervös? :nervoes:

Um ehrlich zu sein nein. Erst am Freitag habe ich gemeinsam mit der Heimleiterin eine Bewohnerin gewaschen und sie meinte, dass ich meine Sache gut gemacht hätte. Auch ansonsten wurde ich bereits das eine oder andere Mal von Kollegen und der Heimleiterin gelobt. Ich persönlich traue mich mit Fug und Recht zu behaupten, dass ich stets mein Bestes gegeben habe und weiterhin gebe. Welche Note morgen auch immer herausspringen sollte, ich kann mir keinen Vorwurf machen.

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Hobbyjournalist

Viel Erfolg.

Was mich bisher abhielt in einem "echten Pflegeheim" zu arbeiten ist die Tatsache dass dort das Thema "Tod" allgegenwärtig ist und damit umzugehen kann schon recht heavy sein.

Danke.

Da hast du bestimmt recht. Es ist bestimmt nicht immer einfach den Tod eines Menschen problemlos zu verkraften, vor allem wenn man eine gewisse Bindung zur Person aufgebaut hat.

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Viel Erfolg.

Was mich bisher abhielt in einem "echten Pflegeheim" zu arbeiten ist die Tatsache dass dort das Thema "Tod" allgegenwärtig ist und damit umzugehen kann schon recht heavy sein.

ganz genau und für so manchen sicher nicht so einfach.

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Ich bin /root, ich darf das!

Viel Erfolg.

Was mich bisher abhielt in einem "echten Pflegeheim" zu arbeiten ist die Tatsache dass dort das Thema "Tod" allgegenwärtig ist und damit umzugehen kann schon recht heavy sein.

Es ist in der Langzeitpflege ganz anders. Du arbeitest ja recht lange dort und begleitest die Personen auch. Der Tod ist dort bei weitem nicht so allgegenwärtig wie das Leben und die Entwicklung. Gemessen am Bewohnerstand sterben in der Langzeitpflege nicht so viele Personen.

Auf der Intensivstation, Palliativ lasse ich bewusst aus, hast du ständig mit dem Tod zu tun, kennst die Personen aber meist nur wenige Stunden.

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Hobbyjournalist

Meine Zwischenbeurteilung: 161 von 164 möglichen Punkten. Beurteilt wurde ich in den Kategorien "Sozialkompetenz", "Persönlichkeitskompetenz" und "fachliche Kompetenz". Die Beurteilung schmeichelt durchaus ein wenig meinen erbrachten Leistungen, freut und motiviert mich aber dennoch.

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Vi besvarer din forespørgsel hurtigst muligt.

Meine Zwischenbeurteilung: 161 von 164 möglichen Punkten. Beurteilt wurde ich in den Kategorien "Sozialkompetenz", "Persönlichkeitskompetenz" und "fachliche Kompetenz". Die Beurteilung schmeichelt durchaus ein wenig meinen erbrachten Leistungen, freut und motiviert mich aber dennoch.

bei prüfungen und beurteilungen braucht man immer auch eine portion glück - nichtsdestotrotz klingt das nach einem phantastischem ergebnis!!!

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Hobbyjournalist

Es fiel mir nach den beiden Arbeitstagen am Montag und am Dienstag zugegebenermaßen etwas schwer, nach Beendigung der Arbeit vollkommen abzuschalten. Grund dafür ist die Tatsache, dass eine Dame, die seit gut 1 1/2 Monaten im Heim lebt und an einer relativ ausgeprägten Demenz leidet alles andere als glücklich mit ihrem Aufenthalt ist. Sie bettelte mich sogar an, dass ich sie "bitte nach Hause bringen" soll und sie "für die Fahrt bezahlen" würde. In Momenten wie diesen muss man natürlich "validieren" und der Person sagen, dass sie im Heim übernachten soll und man morgen wieder mit ihr über die Heimfahrt sprechen würde - natürlich in der Hoffnung, dass sie sich einlebt und ihre Worte vergisst. Einer Angehörigen, die zu Besuch kam erzählte sie mit wässrigen Augen wie gerne sie wieder in ihre Heimat zurückkehren möchte.

Eine andere Frau, die sich in einem guten geistigen Zustand befindet hat vor einiger Zeit einen Oberschenkelhalsbruch erlitten. Nach einem längeren Spitalaufenthalt kam sie in das Altersheim, da sie sich kaum ohne fremde Hilfe fortbewegen kann. Sie ist 91 Jahre alt und guten Mutes, dass sie eines Tages wieder selbstständig zu Hause leben kann und erzählt täglich davon wie sehr sie sich auf Weihnachten freue, da sie eine Woche bei ihrer Nichte verbringen möchte. Was sie noch nicht weiß: Den Worten des Pflegedienstleiters zu Folge wird sie die Weihnachtsfeiertage voraussichtlich im Altersheim verbringen müssen. Ihre Nichte verfügt nicht über ein Krankenbett und das Risiko, dass ihr etwas zustößt wäre ein enorm hohes. Allgemein verschlechtert sich ihr körperlicher Zustand, weshalb sie wohl nie mehr dazu im Stande sein wird alleine zu leben.

Die beiden Damen können einem leid tun. Man kann sich als Angestellter noch so sehr bemühen: Das Zuhause eines Bewohners wird man nie ersetzen können, darüber muss man sich im Klaren sein.

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Vi besvarer din forespørgsel hurtigst muligt.

tja, meine oma hat mir oft erzählt, wie gut es ist, dass sie jetzt im heim ist, denn das war ja kein zustand mehr daheim.

meine großtante hat hingegen stets von daheim geschwärmt - und dieses daheim war rumänien und vor 1945...

beide wohn(t)en übrigens im selben heim, bei beiden war die luftlinie zu ihrer alten wohnung kleiner 100m.

es kommt daher schon auf die person selbst an, wie man es nimmt; manche werden immer in der verklärten vergangenheit leben, andere haben einen realistischen blick auf ihre situation und wissen deine dienstleistung zu schätzen.

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V.I.P.

Meine Oma (Demenz und leider schon verstorben) war auch immer der Ansicht dass der Aufenthalt im Heim nur ein zwischenzeitlicher ist.

Jedesmal wenn sie jemand besuchte fing sie an ihre Sachen zu packen, weil sie glaubte sie wird jetzt abgeholt.

Gegen Ende war es schon so schlimm dass sie schon jeden Tag morgens nach dem Frühstück ihre Tasche packte, und sich in die Nähe des Liftes setzte um auf ihre Abholung zu warten.

Wenn ich mich nach einem Besuch von ihr verabschiedete, wollte sie immer mitgehen. Ich hab dann gesagt dass ich noch schnell was besorgen muss und sie dann hole. Sie hat meinen Besuch sowieso gleich wieder vergessen gehabt.

Interessant war auch dass sie trotz ausgeprägter Demenz wusste wo sie zu Hause ist. Ich hab sie einmal zu Weihnachten vom Heim geholt um mit uns zu feiern. Als ich sie dann wieder zurück brachte, sagte sie mir dass ich den falschen Weg fahre, nach Hause geht es in die andere Richtung.

War eine schwere Zeit damals.

Gratulation zu deiner positiven Beurteilung.

.

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Hobbyjournalist

Danke für eure Glückwünsche!

Grundsätzlich sind die meisten Bewohner auch sehr dankbar dafür, dass wir für sie da sind.

Tief im Inneren hofft aber bestimmt jeder einzelne darauf, eines Tages wieder nach Hause kommen zu dürfen.

bearbeitet von Footballhead

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