Ausbildung zum Fach- bzw. Diplomsozialbetreuer


Footballhead

Recommended Posts

Hobbyjournalist

Morgen beginnt mein Krankenhaus-Praktikum. Auftregung und Vorfreude sind auf meiner Seite in gleichem Ausmaß vorhanden. Ich hoffe auf fachlich gut geschulte und freundliche Kollegen und bin top motiviert. In meinem letzten Pflegepraktikum überhaupt in meiner Ausbildung(!) muss ich einfach überzeugen, das bin ich mir selbst am allermeisten schuldig... 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hobbyjournalist
Eldoret schrieb vor 7 Stunden:

Ich finde es halt immer wieder schade dass so engagierte Leute wie @Footballhead dann früher oder später irgendwo in der Verwaltung landen und nicht mehr "an der Front", dort wo solche Leute dringend benötigt werden, tätig sind. Beim @chili z.B. ist es ja glaube ich so.

Bei mir musst du diesbezüglich im Augenblick keine Angst haben. Ich bin bekanntlich HAK-Absolvent und sehe die SOB u.a. als "Flucht" aus dem Büro, weil ich beruflich nunmal gerne Menschen unterstützen möchte, welche Hilfe benötigen. Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass ich eines Tages als Diplomsozialbetreuer ein Team leite und meinen Job über weite Strecken im Büro ableiste, aber das würde ich maximal tun, nachdem ich viel Erfahrung in der Betreuung von behinderten Menschen gesammelt habe. Ich bin 22 Jahre alt und bis zu meiner Pensionierung kann sich noch so einiges tun ;).

Sogar der Gedanke daran, eines Tages ein Buch zu meiner Ausbildung und meinen Praktika zu schreiben reift immer stärker in mir. Ich mache nicht nur eine fachliche, sondern auch eine charakterliche Wandlung durch, wie ich zu behaupten wage.

Btw.: Der erste Tag auf einer Chirurgie-Station in einem Krankenhaus verlief auch sehr ok. Es freute mich, dass seitens eines Angestellten mein Fleiß bereits sehr positiv honoriert wurde und ich werde weiterhin schwer an mir arbeiten. 

 

bearbeitet von Footballhead

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

if i were a robot, my arm would be an aeropress.
Eldoret schrieb am 13.3.2017 um 07:45 :

Ich finde es halt immer wieder schade dass so engagierte Leute wie @Footballhead dann früher oder später irgendwo in der Verwaltung landen und nicht mehr "an der Front", dort wo solche Leute dringend benötigt werden, tätig sind. Beim @chili z.B. ist es ja glaube ich so.

Nein, das stimmt so nicht. Ich bin Leiter eines Wohnhauses für MmB. In der direkten Betreuung bin ich so zwar nur mehr in Ausnahmefällen, als Verwaltung sehe ich es aber ganz und gar nicht. Im Gegenteil: Durch meine Position kann ich nicht nur selbst bestmögliche Begleitung bieten, sondern leite 20 MitarbeiterInnen an, unsere Bewohner bestmöglich und professionell zu begleiten.

Durch diese "Macht" kann ich persönlich für viel mehr Menschen positives bewirken, als ich es als einzelner Betreuer konnte.

Gleiches gilt natürlich auch für die nächsten Ebenen wie Regionalleitung oder GF.

Unabhängig davon sollten aber ohnehin all unsere Entscheidungen (vom MA bis zum GF) im Sinne bzw. zum Vorteil der Klienten sein. UND es braucht auch gute Leute in der Verwaltung, damit es gut läuft!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hobbyjournalist

Ereignis Nummer eins: Kasack mit Kaffee bekleckert, kein Reservegewand parat und deshalb der umständliche Weg zur Wäscherei mit der Bitte um Ersatzkleidung, die ich glücklicherweise erhielt. :facepalm: 

Ereignis Nummer zwei: Für gewöhnlich hängt ein Pflegehelfer einen Zettel mit den Namen jener Leute vor dem Essen an den Speisewagen, die aufgrund von Untersuchungen oder Operationen nüchtern bleiben müssen. Meine Kollegin tat dies heute vor dem Mittagessen nicht und versicherte mir auf Nachfrage meinerseits, dass sämtliche Patienten essen dürften. Ein Mann betrachtete mich mit verwunderten Blicken und meinte, er dürfte normalerweise nichts essen, weil eine Untersuchung bevorstünde. Ich spreche davon, dass er Nahrung zu sich nehmen darf und erfahre bald darauf von einer Krankenschwester, dass dem nicht so war und ich in einem solchen Fall "nachfragen" soll, "wenngleich so etwas passieren kann". Ich rechtfertigte mein Vorgehen, doch zugleich plagte mich das schlechte Gewissen, weshalb ich mich inständig beim Patienten entschuldigte und ihm die Hand reichte. Trifft mich die Hauptschuld? Was meint ihr?

Zudem eine Meinungsverschiedenheit am frühen Morgen zwischen zwei Pflegehelferinnen erlebt. Pflegehelferin A meinte vor dem Frühstück, dass sie zwei Patientinnen noch nicht waschen möchte, weil diese noch schlafen. Pflegehelferin B stellt ihr die Frage, wann sie das dann machen wird. Pflegehelferin A schreit(!) sie daraufhin an und entgegnet, dass sie sich selbst darum kümmert. 

Abgesehen von diesen Ereignissen gebe ich 100% bei der Arbeit und erledige zahlreiche Glockengänge während meines Dienstes aus einem Selbstverständnis heraus, "leide" aber dennoch unter Dingen, die nicht laufen wie ich es mir vorstelle...

 

bearbeitet von Footballhead

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

ASB-Halbgott

@Footballhead

Hallo!

Bin neu in dem Thread, zolle dir aber bereits viel Respekt. Besonders dein Einsatz und deine Entschlossenheit finde ich sehr beeindruckend :)

Zum Ereignis Nummer 2: Objektiv betrachtet würde ich dir nicht die Hauptschuld geben, höchstens eine sehr kleine Teilschuld, da du, wie von dir beschrieben, extra nachgefragt hast (was von einem hohen Grad an Verantwortungsbewusstsein zeugt). Dass du auf das Bedenken des Patienten nicht zu 100% eingegangen bist, würde ich nicht als grob fahrlässig einstufen. Ich würde mir deswegen keine Sorgen machen.

Mach weiter, geh' deinen Weg! Die Welt braucht "Anpacker" wie dich!:v:

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hobbyjournalist
`01er Veilchen schrieb am 16.3.2017 um 20:59 :

@Footballhead

Hallo!

Bin neu in dem Thread, zolle dir aber bereits viel Respekt. Besonders dein Einsatz und deine Entschlossenheit finde ich sehr beeindruckend :)

Zum Ereignis Nummer 2: Objektiv betrachtet würde ich dir nicht die Hauptschuld geben, höchstens eine sehr kleine Teilschuld, da du, wie von dir beschrieben, extra nachgefragt hast (was von einem hohen Grad an Verantwortungsbewusstsein zeugt). Dass du auf das Bedenken des Patienten nicht zu 100% eingegangen bist, würde ich nicht als grob fahrlässig einstufen. Ich würde mir deswegen keine Sorgen machen.

Mach weiter, geh' deinen Weg! Die Welt braucht "Anpacker" wie dich!:v:

 

Danke dir für die netten Worte! 

In meinem Praktikum steht nach einem freien Wochenende am heutigen Abend bereits mein erster und einziger Nachtdienst auf der chirurgischen Station vor der Tür. Dieser wird von 18:30 Uhr bis 6:30 (Dienstag) dauern. Ein Pflegehelfer und eine diplomierte Pflegeperson sind nachts stets im Dienst. Ich bin gespannt was mich erwartet, rechne aber mit einer sehr kräftezehrenden Woche, da ich mich momentan durchwegs schlapp fühle und gesundheitlich dementsprechend nicht ganz auf der Höhe bin. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Kennt das ASB in und auswendig

Verfolge den Thread schon eine Zeit lang mit. Sehr interresante Sache.

Zu deiner Frage in deinem letzten Post.

Von außen betrachtet hätte ich persönlich, nachdem der Patient verwundert war bzgl des Essens, mich nochmals versichert und nachgefragt.

Als Patient hat man in einem KH eh net viel zu tun und wenn dann einer a noch das Essen "verweigert", würde ich stutzig werden.

Aber als Aussenstehender ist das immer leicht zu sagen. Womöglich ist der Patient schon älter und hat Altsheimer oder redet oft wirres Zeugs sodass man den Patient sowieso nicht Ernst nimmt.

Natürlich trifft dich nur eine kleine Teilschuld.

Lass dich von solchen Dingen nicht unterkriegen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Posting-Pate

Ich lese den Thread in den vergangenen Wochen auch immer wieder halb mit. Hochachtung für diesen Schritt! Dadurch, dass meine Freundin, im Endspurt bei der Ausbildung zur Kinderkrankenschwester ist, bekomme ich auch einiges an Krankenhaus-Internas mit. Glaub mir, solche Zicken-Anfälle gibts immer wieder, lass dich davon nicht entmutigen und zieh dein Ding durch.

Und auch wenn ein Tag mal nicht so läuft und du Kritik einstecken musst, mach das Beste draus. Entweder wars eh nicht so gemeint und aus einer Emotion raus oder du kannst daraus was für die Zukunft mitnehmen! :v:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hobbyjournalist
patriot18 schrieb am 20.3.2017 um 08:54 :

Verfolge den Thread schon eine Zeit lang mit. Sehr interresante Sache.

Zu deiner Frage in deinem letzten Post.

Von außen betrachtet hätte ich persönlich, nachdem der Patient verwundert war bzgl des Essens, mich nochmals versichert und nachgefragt.

Obwohl ich normalerweise jemand bin, der sich nicht davor scheut Fragen zu stellen, war vermutlich mein Ego zu groß, um mich damals noch einmal zu vergewissern, ob der Patient denn nun tatsächlich essen darf. Nun ja, das Leben geht weiter. 

Meine Nachtschicht ist auch verhältnismäßig gemütlich verlaufen. Patiententransporte zum Röntgen standen vor der Tür, ich war zur Stelle, sobald ein Patient die Glocke betätigte, führte einzelne Vitalzeichenkontrollen (Blutdruck, Puls, Temperatur, Atmung) in regelmäßigen Abständen durch, sortierte zwischendurch Infusionsbesteck aus Schachteln in entsprechende Laden ein und kam aber am frühen Morgen ins Straucheln. 

Als ich einen Herren am Waschbecken bei der Ganzkörperpflege unterstütze, läuteten immer wieder einzelne Patienten mit der Bitte um die Leibschüssel etc. Ich merkte zum wiederholten Male, wie schwer es mir doch fällt, unter Stress produktiv zu arbeiten. An meinem Arbeitsablauf muss ich nun gewaltig arbeiten, denn bereits vergangenen Donnerstag überzog ich meine Schicht um eine halbe Stunde, weil ich gegen Diensteide zahlreiche Eintragungen in die Patientenakten zu erledigen hatte und zudem der Glockenruf häufig ertönte und auch heute konnte ich meine Schicht nicht zum vereinbarten Dienstende beenden. Teilweise holt mich meine durchaus vorhandene Tollpatschigkeit ein. So kann es schon einmal vorkommen, dass ich einen Leibstuhl in ein Zimmer transportiere und in weiterer Folge merke, dass ich den entsprechenden Eimer hierfür vergaß und dementsprechend noch einmal einen weiten Weg antreten muss. Aber immerhin wurde ich wieder  - dieses Mal seitens einer Krankenschwester -  für meinen Fleiß und der Tatsache wegen, mich bei Glockenrufen auch um das Wohl der Zimmerkollegen zu erkundigen, gelobt. 

Ganz unabhängig davon wie meine Beurteilungen nun einmal aussehen mögen, kann ich es nur wiederholt betonen: Ich möchte die Einrichtung in wenigen Wochen erhobenen Hauptes und mit dem Wissen, mein Allerbestes gegeben zu haben, verlassen.  

bearbeitet von Footballhead

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hobbyjournalist

Meine Tätigkeit im Krankenhaus scheint zu meiner angenehmen Überraschung tatsächlich sehr geschätzt zu werden. Dazu mehr nach einer kurzen Vorgeschichte:

Am vergangenen Donnerstag sollte ich wieder einmal den Puls sämtlicher Patienten auf der Station händisch messen und anschließend in den Karteien vermerken. Dies funktionierte bei einer Dame, die voraussichtlich nicht mehr lange zu leben hat nur sehr schwer, da ihre Herzleistung vermindert ist. Ich entschied mich also dazu, eine Blutdruck-Manschette zu verwenden, um den Puls festzustellen. Den sehr niedrigen Blutdruck gab ich an eine Krankenschwester weiter, die mich darum bat, keine Messungen mehr bei der Dame durchzuführen, da bei ihr "dnr - do not reanimation" gilt, wie bereits bei der Dienstübergabe erwähnt wurde und dies insofern nicht notwendig ist. Ich rechtfertigte mein Handeln damit, dass ich nicht darüber Bescheid wusste, dass bei dnr-Patienten keine Vitalzeichen mehr gemessen werden und entschuldigte mich.

In weiterer Folge ärgerte ich mich durchaus ein wenig darüber, dass mir dieser "Fehler" unterlaufen ist - und dies sogar vor meiner Stationsleitung, welche das Gespräch zwischen der Krankenschwester und meiner Wenigkeit genau beobachtete. 

Ich ging im Anschluss in die Mittagspause, kam nach 30 Minuten zurück und befüllte gerade den Kasten des Behinderten-WCs mit neuen Utensilien, als plötzlich die Stationsleitung, welche bisher eher wenige Worte mit mir wechselte auf mich zukam und der Meinung war, sie müsste mich an dieser Stelle loben. Ihr war aufgefallen, dass ich "vernetzt" denke, "gewissenhaft"  und "sehr bemüht" arbeite und "viel Interesse" an den Tätigkeiten zeige, wie ihr auch seitens einiger Angestellten verraten wurde. 

Sie sprach sogar davon, dass ich "der beste Praktikant seit langem" sei, was mich sehr ehrte und wofür ich mich natürlich herzlich bedankte. Am morgigen Tag steht das Zwischengespräch, das mit ihr geführt wird vor der Tür. Ihre positiven Worte motivieren selbstverständlich und spornen mich an, auch weiterhin mein Bestes zu geben. Ich halte euch auf dem Laufenden. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

Lädt...


  • Folge uns auf Facebook

  • Partnerlinks

  • Unsere Sponsoren und Partnerseiten

  • Wer ist Online

    • Keine registrierten Benutzer online.